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Die Erfindung betrifft ein Schloss, mit einem Schlossgehäuse, welches einen Stulp und einen Schlosskasten umfasst, mit einem an dem Schlossgehäuse um eine Schwenkachse schwenkbar gelagerten Schwenkriegel, wobei der Schwenkriegel zwischen einer Ruhestellung und einer Verriegelungsstellung verschwenkbar ist.
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Vorstehend genannte Schlösser haben sich in der Praxis zur Verriegelung von Türen, Fenstern oder dergleichen etabliert. Aus der
DE 20 2014 000 876 U1 ist ein solches Schloss zur Verriegelung eines Flügels einer Tür oder eines Fensters bekannt. In einer Ruhestellung ist der Schwenkriegel in einem flügelseitigen Schlossgehäuse aufgenommen und eine Bewegung des Flügels ist freigegeben. In einer Verriegelungsstellung ist der Schwenkriegel aus dem Schlossgehäuse ausgeschwenkt und hintergreift in einer Schließstellung des Flügels einen Zapfen oder ein Schließblech eines Rahmens, sodass ein Öffnen des Flügels blockiert ist.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Schloss mit einfachem Aufbau und hoher Sicherheit bereitzustellen.
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Diese Aufgabe wird bei einem Schloss der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Schwenkriegel mindestens einen Anlageabschnitt aufweist, welcher in der Verriegelungsstellung des Schwenkriegels mit mindestens einer Anlagefläche des Schlossgehäuses eine längs einer zu einer Stulpebene senkrechten Auszugsachse und/oder längs einer zu der Schwenkachse parallelen Querachse wirksame formschlüssige Verbindung bildet.
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Eine solche Ausgestaltung hat den Vorteil, dass auf einen sich in seiner Verriegelungsstellung befindlichen Schwenkriegel ausgeübte Kräfte sicher auf das Schlossgehäuse übertragen werden können. Wenn im Zuge eines gewaltsamen Öffnungsversuchs eine Kraft auf den Schwenkriegel ausgeübt wird, kann diese Kraft über die mindestens eine formschlüssige Verbindung in das Schlossgehäuse eingeleitet werden. Hierdurch wird die Lagerung des Schwenkriegels entlastet, wodurch ein Schutz gegen eine Verformung und/oder ein Ausreißen des Schwenkriegels und dessen Lagerung bereitgestellt wird. Diese Schutzfunktion kann mittels vergleichsweise einfach herstellbaren Formschlussflächen bereitgestellt werden, die an dem Schwenkriegel und an dem Schlossgehäuse vorgehalten sind. Dies ermöglicht einen hohen Schutz gegen ein gewaltsames Öffnen eines mit einem erfindungsgemäßen Schloss gesicherten Objektes (bspw. eine Tür, ein Fenster oder dergleichen).
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Es ist denkbar, dass lediglich eine längs der Auszugsachse wirksame formschlüssige Verbindung vorgesehen ist. Hierdurch können insbesondere senkrecht zu der Stulpebene auf den Schwenkriegel einwirkende Kräfte (Auszugskräfte) - beispielsweise bei einem Aushebelversuch eines Türflügels - sicher auf das Schlossgehäuse übertragen werden. Es ist auch denkbar, dass lediglich eine längs der Querachse wirksame formschlüssige Verbindung vorgesehen ist. Hierdurch können insbesondere längs der Querachse auf den Schwenkriegel einwirkende Kräfte (Querkräfte) - beispielsweise bei einem Stoß gegen einen geschlossenen Türflügel - sicher auf das Schlossgehäuse übertragen werden.
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Besonders bevorzugt ist es jedoch, wenn sowohl eine längs der Auszugsachse wirksame formschlüssige Verbindung als auch eine längs der Querachse wirksame formschlüssige Verbindung vorgesehen ist. Dies ist insbesondere vorteilhaft zur Sicherung gegen ein Aushebeln des Schlosses, bspw. bei einem Brechstangeneinsatz, bei welchem sich Auszugskräfte und Querkräfte überlagern können.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform weist der Schwenkriegel einen hakenförmigen Verriegelungsabschnitt auf. Vorzugsweise hintergreift der Verriegelungsabschnitt in der Verriegelungsstellung des Schwenkriegels ein rahmenseitiges Riegelelement, bspw. eine Schließleiste eines Türrahmens. Besonders bevorzugt ist es, wenn der Verriegelungsabschnitt mit dem Riegelelement eine längs der Auszugsachse wirksame formschlüssige Verbindung bildet. Hierdurch wird ein besonders hoher Schutz gegen ein Aushebeln beispielsweise eines Flügels einer Tür erzielt.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die mindestens eine Anlagefläche zu der Stulpebene geneigt orientiert. Insbesondere ist es bevorzugt, wenn die mindestens eine Anlagefläche um eine zu der Schwenkachse parallele Neigungsachse zu der Stulpebene geneigt orientiert ist. Dies ermöglicht es, in der Verriegelungsstellung des Schwenkriegels - zusätzlich zu einer Kraftübertragung längs der Auszugsachse - auch Kräfte längs einer Längsachse des Stulps übertragen zu können.
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Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist der mindestens eine Anlageabschnitt als Ausnehmung oder Vorsprung einer den Schwenkriegel begrenzenden Außenkontur des Schwenkriegels ausgebildet. Hierdurch wird ein besonders einfacher Aufbau ermöglicht. Auf diese Weise kann der Anlageabschnitt durch Urformen (Stanzen, Gießen) des Schwenkriegels und/oder durch einfache materialabhebende Bearbeitung einer Rohkontur des Schwenkriegels hergestellt werden. Darüber hinaus hat eine einstückige Ausgestaltung den Vorteil, dass keine Fügestellen zwischen dem Anlageabschnitt und dem Schwenkriegel vorhanden sind, welche potentielle Schwachstellen für die Stabilität des Schlosses darstellen könnten.
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Ferner ist es bevorzugt, wenn die Außenkontur des Schwenkriegels zumindest in einem Teilbereich tangential zu der Schwenkachse, vorzugsweise um die Schwenkachse kreisbogenförmig, verlaufend ausgebildet ist. Dies ermöglicht einen besonders platz- und materialsparenden Aufbau des Schwenkriegels und damit des Schlosses. Bei einer Montage des Schlosses, bspw. an einem Türflügel, muss somit nur ein geringer Bauraum vorgehalten werden. Darüber hinaus begünstigt eine kreisbogenförmige Außenkontur eine Führung des Schwenkriegels entlang seines Verschwenkweges zwischen der Ruhestellung und der Verriegelungsstellung.
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Ferner ist es bevorzugt, wenn der mindestens eine Anlageabschnitt durch die kreisbogenförmige Außenkontur des Schwenkriegels gebildet ist, insbesondere wenn der mindestens eine Anlageabschnitt mit mindestens einer Anlagefläche des Schlosskastens eine längs der Querachse wirksame formschlüssige Verbindung bildet. Hierdurch wird - zusätzlich zu einer sicheren Übertragung von Querkräften auf das Schlossgehäuse - eine Führung des Schwenkriegels entlang seines Verschwenkweges ermöglicht. Hierdurch wird eine besonders sichere und zuverlässige Funktion des Schlosses gewährleistet.
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Insbesondere ist es bevorzugt, wenn der mindestens eine Anlageabschnitt als nutförmige Ausnehmung ausgebildet ist. Dies hat den Vorteil, dass auch in entgegengesetzten Richtungen wirksame Querkräfte sicher auf das Schlossgehäuse übertragen werden können. Hierdurch wird auf einfache Weise eine besonders sichere Führung des Schwenkriegels entlang seines Verschwenkweges ermöglicht. Darüber hinaus wird ein hoher Schutz gegen ein Aushebeln des Schwenkriegels in seiner Verriegelungsstellung erzielt.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die mindestens eine Anlagefläche einstückig mit einem Wandabschnitt des Schlosskastens ausgebildet. Dies hat den Vorteil, dass keine Fügestellen zwischen der mindestens einen Anlagefläche und dem Schlosskasten vorhanden sind, welche potentielle Schwachstellen für die Sicherheit des Schlosses darstellen. Hierdurch wird ein besonders stabiler und einfacher Aufbau des Schlosses ermöglicht. Es ist beispielsweise bevorzugt, dass der Schlosskasten als Metall-Druckguss-Teil ausgebildet ist.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist der Schwenkriegel eine Aussparung auf, welche zum Eingriff eines Betätigungsabschnitts einer Betätigungseinrichtung dient, mittels welcher der Schwenkriegel verschwenkbar ist. Die Aussparung dient vorzugsweise als Steuerkurve bzw. Kulisse und übersetzt eine Bewegung des Betätigungsabschnitts in eine Schwenkbewegung des Schwenkriegels. Vorzugsweise weist die Aussparung mindestens einen Anschlag auf, der einen maximalen Verschwenkweg des Schwenkriegels um die Schwenkachse begrenzt. Insbesondere definiert der mindestens eine Anschlag die Position des Schwenkriegels in seiner Verriegelungsstellung und/oder seiner Ruhestellung. Es ist beispielsweise denkbar, dass es sich bei dem Betätigungsabschnitt um einen Zapfen eines Schiebers handelt, welcher mit einer Treibstange zusammenwirkt.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist der Schwenkriegel eine Einlage aus gehärtetem Stahl auf. Hierdurch wird ein zusätzlicher Schutz gegen eine Beschädigung oder Zerstörung des Schwenkriegels ermöglicht.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung sind Gegenstand der nachfolgenden Beschreibung und der zeichnerischen Darstellung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels.
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In der Zeichnung zeigen
- 1 eine Vorderansicht einer Ausführungsform eines Schlosses; und
- 2 eine Schnittdarstellung des Schlosses gemäß 1 entlang der in 1 eingezeichneten Schnittebene II - II und ein rahmenseitiges Riegelelement.
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In 1 ist Schloss dargestellt, das insgesamt mit dem Bezugszeichen 10 bezeichnet ist. Das Schloss 10 dient zur Verriegelung eines Flügels einer Tür, eines Fensters oder dergleichen (nicht dargestellt) an einem Rahmen. Das Schloss 10 ist vorzugsweise flügelseitig angeordnet und wirkt - in einer Schließstellung des Flügels - mit einem rahmenseitig angeordneten Riegelelement 12, bspw. einer Schließleiste eines Türrahmens, zusammen (vergleiche 2).
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In der Zeichnung ist auch ein Koordinatensystem dargestellt, welches zueinander senkrechte Achsen x, y und z umfasst.
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Das Schloss 10 weist ein Schlossgehäuse 14 auf, welches einen Stulp 16 und einen Schlosskasten 18 umfasst. Das Schloss 10 weist ferner einen Schwenkriegel 20 auf, welcher an dem Schlossgehäuse 14 um eine (zu der y-Achse des gezeigten Koordinatensystems parallele) Schwenkachse 22 schwenkbar gelagert ist. Der Schwenkriegel 20 ist zwischen einer Verriegelungsstellung (vergleiche 1 und 2) und einer nicht dargestellten Ruhestellung verschwenkbar, in welcher der Schwenkriegel ausgehend aus der in 2 dargestellten Verriegelungsstellung im Gegenuhrzeigersinn um ca. 90° um die Schwenkachse 22 verschwenkt ist.
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Der Schlosskasten 18 ist als Hohlkörper ausgebildet und weist eine von dem Stulp 16 überfangene Öffnung auf. Der Schlosskasten und der Stulp 16 begrenzen gemeinsam einen Gehäuseraum 26, der sich zwischen einer ersten Seitenwand 28, einer zweiten Seitenwand 30 und einer Rückwand 32 erstreckt. Der Schlosskasten 18 ist vorzugsweise einteilig, beispielsweise als Metall-Druckguss-Teil, gefertigt.
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Der Stulp 16 ist als Flachkörper ausgebildet und erstreckt sich an der Stirnseite des Flügels entlang einer (zu der z-Achse des Koordinatensystems parallelen) Längsachse 34, welche eine Stulpebene (y-z-Ebene des Koordinatensystems) mit aufspannt. Der Stulp 16 weist eine Durchtrittsöffnung 36 zum Durchtritt des Schwenkriegels 20 auf.
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Der Stulp 16 und der Schlosskasten 18 sind an zwei Befestigungspunkten 38a, 38b, beispielsweise mittels einer Schraubverbindung, miteinander verbunden. Zu diesem Zweck weist der Schlosskasten 18 zwei Schraubenaufnahmen 40a, 40b zur Aufnahme von Befestigungsschrauben (nicht dargestellt) auf. Zur Befestigung des Schlossgehäuses 14 beispielsweise an einem Türflügel (nicht dargestellt) weist der Stulp 16 zwei Bohrungen 42a, 42b zur Aufnahme von Befestigungsschrauben (nicht dargestellt) auf (vergleiche 2).
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Der Schlosskasten 18 weist ferner einen von seiner Rückwand 32 nach vorne (also in Richtung des Riegelelements 12) abragenden und den Gehäuseraum 26 durchsetzenden Steg 44 auf. Der Steg 44 weist eine Oberseite 46 auf, die der Schwenkachse 22 zugewandt ist und mit einem Radius kreisbogenförmig um die Schwenkachse 22 verläuft. Der Steg 44 weist ferner eine erste, der ersten Seitenwand 28 des Schlosskastens 18 zugewandte Anlagefläche 48 und eine zweite, der zweiten Seitenwand 30 des Schlosskastens 18 zugewandte Anlagefläche 50 auf (vergleiche 1).
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Der Steg 44 weist ferner an einem der Rückwand 32 des Schlosskastens 18 zugewandten Ende der Oberseite 46 eine Stufe mit einer dritten Anlagefläche 52 auf. Die dritte Anlagefläche 52 kann parallel zu der Stulpebene orientiert sein. Bevorzugt ist es jedoch, wenn die dritte Anlagefläche 52 um eine zu der Schwenkachse 22 parallele Neigungsachse 54 zu der Stulpebene geneigt orientiert ist. Die dritte Anlagefläche 52 liegt in einer von der Neigungsachse 54 und einer zu der Neigungsachse 54 senkrechten Schrägachse 56 aufgespannten Ebene. Der Winkel α, den die Schrägachse 56 mit einer zu der Längsachse 34 des Stulps parallelen Achse 58 einschließt, beträgt vorzugsweise etwa 5° bis 15° (vergleiche 2).
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Der Schwenkriegel 20 weist an einem ersten freien Ende 60, welches in der Verriegelungsstellung des Schwenkriegels 20 außerhalb des Gehäuseraums 26 angeordnet ist, einen hakenförmigen Verriegelungsabschnitt 62 mit einer Verriegelungsfläche 64 auf. An den Verriegelungsabschnitt 62 angrenzend weist der Schwenkriegel 20 eine um die Schwenkachse 22 kreisbogenförmige Außenkontur 66 auf, welche sich bis zu einem zweiten freien Ende 68 erstreckt, vorzugsweise über einen Winkelbereich von etwa 100° bis 140°, insbesondere über einen Winkelbereich von etwa 120° bis 130° (vergleiche 2) .
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Der Schwenkriegel 20 weist ferner einen ersten Anlageabschnitt 70 in Form einer nutförmigen Ausnehmung der kreisbogenförmigen Außenkontur 66 auf (vergleiche 1). Der erste Anlageabschnitt 70 weist eine erste Wandfläche 72, eine zweite Wandfläche 74 und einen Nutgrund 76 auf. Die erste Wandfläche 72 ist der zweiten Seitenwand 30 des Schlosskastens 18 zugewandt und die zweite Wandfläche 74 ist der ersten Seitenwand 28 des Schlosskastens 18 zugewandt. Der Nutgrund 76 verläuft - mit dem gleichen Radius wie die Oberseite 46 des Stegs 44 - kreisbogenförmig um die Schwenkachse 22.
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In einem montierten Zustand des Schwenkriegels 20 greift der Steg 44 in die nutförmige Ausnehmung (erster Anlageabschnitt 70) des Schwenkriegels 20 ein. Die erste Wandfläche 72 des ersten Anlageabschnitts 70 bildet dabei mit der ersten Anlagefläche 48 des Stegs 44 eine längs einer zu der Schwenkachse 22 und zu der y-Achse des gezeigten Koordinatensystems parallelen Querachse 78 wirksame formschlüssige Verbindung (zur Übertragung von in negativer y-Richtung auf den Schwenkriegel 20 ausgeübten Kräften). Die zweite Wandfläche 74 des ersten Anlageabschnitt 70 bildet mit der zweiten Anlagefläche 50 des Stegs 44 eine längs der Querachse 78 wirksame formschlüssige Verbindung (zur Übertragung von in positiver y-Richtung auf den Schwenkriegel 20 ausgeübten Kräften). Der Nutgrund 76 des ersten Anlageabschnitts 70 kann in Kontakt mit der Oberseite 46 des Stegs 44 stehen und bei einer Schwenkbewegung des Schwenkriegels 20 auf der Oberseite 46 abgleiten. Es ist auch möglich, dass die Oberseite 46 und der Nutgrund 76 insbesondere spielbehaftet voneinander beabstandet sind.
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Der Schwenkriegel 20 weist ferner an seinem zweiten freien Ende 68 einen zweiten Anlageabschnitt 80 auf. Der zweite Anlageabschnitt 80 ist vorzugsweise hakenförmig ausgebildet und weist eine Kontaktfläche 82 auf. Die Kontaktfläche 82 ist vorzugsweise derart orientiert, dass sie in der Verriegelungsstellung des Schwenkriegels 20 die gleiche oder zumindest annähernd die gleiche Neigung relativ zu der Stulpebene (y-z-Ebene) wie die dritte Anlagefläche 52 aufweist.
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Zur Lagerung des Schwenkriegels 20 an dem Schlossgehäuse 14 weist der Schwenkriegel 20 zwei zylindrische Zapfen 84a,b auf, die an zwei gegenüberliegenden, den Seitenwänden 28,30 des Schlosskastens 18 zugewandten Seiten des Schwenkriegels 20 angeordnet sind. In einem montierten Zustand des Schwenkriegels 20 greifen die Zapfen 84a,b in entsprechende Aufnahmen 86a,b der Seitenwände 28, 30 des Schlosskastens 18 ein (vergleiche 1).
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Der Schwenkriegel 20 weist ferner eine Einlage aus gehärtetem Stahl auf (in der Zeichnung nicht dargestellt). Vorzugsweise ist die Einlage von einer Außenkontur begrenzt, die parallel und nach innen versetzt zu der Außenkontur des Schwenkriegels 20 verläuft.
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Der Schwenkriegel 20 ist mittels einer Betätigungseinrichtung 88 (vergleiche 1) zwischen seiner Ruhestellung und seiner Verriegelungsstellung um die Schwenkachse 22 verschwenkbar. Die Betätigungseinrichtung 88 ist in dem Ausführungsbeispiel gemäß 1 als Schieber ausgebildet, der in dem Gehäuseraum 26 des Schlosskastens 18 angeordnet ist und parallel zu der Längsachse 34 (parallel zu der z-Achse) verschiebbar ist. Der Schieber wirkt bspw. mit einem Treibgestänge zusammen, welches bspw. mittels einer Handhabe oder eines Schließzylinders betätigbar ist (nicht dargestellt).
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Die Betätigungseinrichtung 88 weist einen Betätigungsabschnitt 90 (vergleiche 1) in Form eines Zapfens auf, welcher auf der dem Schwenkriegel 20 zugewandten Seite angeordnet ist. Der Betätigungsabschnitt 90 ist in einer Aussparung 92 (vergleiche 2) des Schwenkriegels 20 geführt, welche beispielsweise an der der zweiten Seitenwand 30 des Schlosskastens 18 zugewandten Seite des Schwenkriegels 20 angeordnet ist. Die Aussparung 92 dient als Steuerkurve, welche eine Bewegung des Betätigungsabschnitts 90 in eine Schwenkbewegung des Schwenkriegels 20 überträgt. Die Aussparung 92 weist einen Anschlag 94 auf, an welchem der Betätigungsabschnitt 90 in der Verriegelungsstellung des Schwenkriegels 20 anliegt und somit einen maximalen Verschwenkweg des Schwenkriegels 20 begrenzt.
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In der Zeichnung ist der Schwenkriegel 20 in seiner Verriegelungsstellung dargestellt. In der Verriegelungsstellung ist der Schwenkriegel 20 mit seinem ersten freien Ende 60 durch die Öffnung des Schlosskastens 18 und die Durchtrittsöffnung 36 des Stulps 16 hindurch aus dem Gehäuseraum 26 ausgeschwenkt. Die Verriegelungsfläche 64 des Verriegelungsabschnitts 62 ist dabei vorzugsweise parallel zu der Stulpebene (y-z-Ebene) ausgerichtet.
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In einer Schließstellung des Flügels durchgreift der Schwenkriegel 20 in seiner Verriegelungsstellung eine Öffnung 96 des rahmenseitigen Riegelelements 12. Eine Öffnungsbewegung des Flügels, insbesondere eine initiale Schwenkbewegung in y-Richtung, ist somit blockiert. Der Schwenkriegel 20 hintergreift mit seinem Verriegelungsabschnitt 62 eine dem Schloss 10 abgewandte Riegelfläche 98 des Riegelelements 12. Die Riegelfläche 98 des Riegelelements 12 bildet dabei mit der Verriegelungsfläche 64 des Verriegelungsabschnitts 62 eine senkrecht zu der Stulpebene (y-z-Ebene) wirksame formschlüssige Verbindung. Hierdurch wird einem Aushebeln des Flügels, insbesondere längs einer zu der Stulpebene senkrechten Auszugsachse 100, entgegengewirkt.
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In der Verriegelungsstellung des Schwenkriegels 20 stehen die Kontaktfläche 82 des zweiten Anlagenabschnitts 80 des Schwenkriegels 20 und die dritte Anlagefläche 52 des Schlosskastens 18 in Kontakt und bilden eine längs zu der Auszugsachse 100 wirksame formschlüssige Verbindung. Somit können längs der Auszugsachse 100 (in negativer x-Richtung) auf den Schwenkriegel 20 ausgeübte Kräfte (bspw. bei einem Aushebelversuch des Flügels) sicher auf den Schlosskasten 18 übertragen werden. Durch die Neigung der dritten Anlagefläche 52 und der Kontaktfläche 82 relativ zur Stulpebene können ferner längs der Längsachse 34 (in positiver z-Richtung) auf den Schwenkriegel 20 wirkende Kräfte auf den Schlosskasten 18 übertragen werden.
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In der Ruhestellung ist der Schwenkriegel 20 im Vergleich zu der in der Zeichnung dargestellten Verriegelungsstellung um etwa 90° entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenkt. In der Ruhestellung ist der Schwenkriegel 20 in dem Gehäuseraum 26 des Schlosskastens 18, vorzugsweise vollständig, aufgenommen, sodass eine Öffnungsbewegung des Flügels freigegeben ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202014000876 U1 [0002]