CH338844A - Verfahren zur Herstellung synthetischer Tuberkulose-Bekämpfungsmittel - Google Patents

Verfahren zur Herstellung synthetischer Tuberkulose-Bekämpfungsmittel

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CH338844A
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CH
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tuberculosis
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synthetic anti
ethanol
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Inventor
Camerino Bruno
Patelli Bianca
Vercellone Alberto
Original Assignee
Farmaceutici Italia
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C281/00Derivatives of carbonic acid containing functional groups covered by groups C07C269/00 - C07C279/00 in which at least one nitrogen atom of these functional groups is further bound to another nitrogen atom not being part of a nitro or nitroso group
    • C07C281/06Compounds containing any of the groups, e.g. semicarbazides
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C241/00Preparation of compounds containing chains of nitrogen atoms singly-bound to each other, e.g. hydrazines, triazanes
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
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    • C07C243/00Compounds containing chains of nitrogen atoms singly-bound to each other, e.g. hydrazines, triazanes
    • C07C243/10Hydrazines

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Description


  
 



  Verfahren zur Herstellung synthetischer Tuberkulose-Bekämpfungsmittel
Bruno Camerino, Bianca Patelli und Alberto Vercello
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von therapeutisch aktiven Substanzen, insbesondere von solchen mit ausgesprochener Wirksamkeit gegenüber Tuberkulose-Bakterien.



   Bekanntlich lässt sich z. B. in Gärungsmitteln ein Mangel von Biotin, der die Entwicklung derselben begünstigt, durch Zusatz von Eiweiss zum Nährboden hervorrufen. R. J. Williams hat (1940-1942) nachgewiesen, dass dies durch einen proteinischen Bestandteil bewirkt wird, der von ihm als  Avidin  bezeichnet wurde, um damit die Begierigkeit (Avidität) zu kennzeichnen, mit welcher sich diese Substanz mit dem Biotin unter Bildung eines inaktiven Komplexes verbindet.   se,    Mailand (Italien), sind als Erfinder genannt worden
Weiterhin ist bekannt, dass die Biosynthese des
Biotins (z. B. durch Aspergillus Niger) durch Zusatz von Pimelinsäure zum Nährboden ausserordentlich begünstigt wird, unter weiterer Steigerung der Wir kung durch Zusatz von Cystein oder Cystin.



   Es zeigte sich nun, dass Hydrazide von Pimelin säure, deren Homologen sowie Derivaten davon, sich wie Antimetabolite des Biotins verhalten (welch letz teres der wichtigste Metabolit des Tuberkulosebazillus ist), sich dem Wachstum des   Mykobakteriums    ent gegensetzen und antagonistisch zur Pimelinsäure wir ken.



   Die genannten Verbindungen lassen sich durch die Formel
EMI1.1     
 kennzeichnen; darin bedeuten:   Rt    und R2 H,   -NH2      oder -NH-CO-CH3    und m = 1, 2 oder 3.



   Alle diese Verbindungen wirken in der enzymatischen Synthese des Biotins als Antimetabolite der Pimelinsäure.



   Das erfindungsgemässe Verfahren zur Herstellung der genannten antituberkular wirkenden Produkte ist dadurch gekennzeichnet, dass man eine Verbindung der Formel
EMI1.2     
 worin   R3-CH3      oder -C2H5    darstellt, mit Hydrazin umsetzt. Die Reaktion wird vorzugsweise in alkoholischer Lösung und unter Erwärmen durchgeführt.



   Beispiele 1. L-Glutaminsäurehydrazid
EMI1.3     

5,45 g   L-Glutaminsäure-diäthylester    werden während 4 Stunden mit 20   cm3    Äthanol und 5,4 cm Hydrazinhydrat im Rückflusskühler erhitzt. Man rekristallisiert aus Äthanol und erhält 3,71 g L-Glutaminsäurehydrazid, Schmelzpunkt   142-143".    Die Verbindung ist sehr hygroskopisch.  2. Hydrazid der 2,5-Diacetylamino-adipinsäure
EMI2.1     

Zur Herstellung des Ausgangsmaterials werden 2 g   2, 5-diamino-adipinsäure-dimethylester-ehlorhydrat    eine Stunde lang mit 2 g Kaliumacetat und 20   cm3    Essigsäureanhydrid im Rückflusskühler erhitzt. Man dampft unter Vakuum zur Trockne ein und nimmt den Rückstand mit H2O auf.

   Es scheiden sich 0,650 g   Methyl-2, 5-diacetylamino-adipat,    Schmelzpunkt 215 bis   217 ,    ab. Zur Ausführung des erfindungsgemässen Verfahrens werden 1,550 g Methyldiacetylaminoadipat während 8 Stunden mit 100   cm3    Äthanol und 1,1   cm3    Hydrazinhydrat im Rückflusskühler erhitzt.



  Man kristallisiert aus Wasser und   Äthanol    um und erhält 1,150 g   2, 5-Diacetylamino-adipinsäurehydrazid.   



   3.   2,6-Diacetylamino-pimelinsäurehydrazid   
EMI2.2     

Zur Herstellung des Ausgangsmaterials werden 43,3 g   Äthyl-2,6-Dibrom-pimelat    in 130   cm3      Dirne-    thylformamid gelöst und mit 48 g Kaliumphthalimid 11/2 Stunden im Rückflusskühler behandelt. Das Dimethylformamid wird unter Vakuum vertrieben, der Rückstand wird mit 150   cm3    Chloroform verdünnt und die Lösung mit Wasser gewaschen. Nach Abdestillation des Chloroforms werden 56 g rohes   Äthyl-2, 6-diphthalimido-pimelat    erhalten. 28 g des rohen   Äthyl - 2,6 - diphthalimido - pimelat    werden 1 Stunde lang bei Siedehitze mit Hydrazinhydrat verseift und sodann eine weitere Stunde lang mit HC1 180/0 behandelt.

   Nach Erkalten filtriert man das   1,4-Dihydroxy-phthalazin,    das sich gebildet hat, ab und konzentriert das Filtrat unter Vakuum. Der rohe Rückstand, der grösstenteils aus dem Chlorhydrat der 2,6-Diamino-pimelinsäure besteht, wird in Äthanol gelöst und mit wasserfreiem HC1 gesättigt.



  Die Lösung wird   1t/2    Stunden im Rückflusskühler gekocht, zur Trockne eingedampft und das Chlorhydrat des rohen 2, 6-Diamino-pimelinsäureäthylesters mit Essigsäureanhydrid und Pyridin 1 Stunde lang bei   20O    acetyliert. Nach Vertreibung der Lösungsmittel wird das Gemisch in Chloroform gelöst und mit verdünnten Säuren, verdünnten Alkalien und Wasser gewaschen. Nach Verdampfung des Chloroforms erhält man das   Äthyl-2, 6-diacetylamino-pime-    lat, das zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens 3 Stunden lang bei Siedehitze mit Hydrazinhydrat in äthanolischer Lösung behandelt wird, worauf der Alkohol und das Hydrazin unter Vakuum verdampft werden. Der Rückstand wird mit Methanol aufgenommen.

   Man erhält auf diese Weise das 2,6  Diacetylamino -pimelinsäurehydrazid,    Schmelzpunkt   155-160"    C.



   4. Hydrazid der   2-Acetylamino-pimelinsäure   
EMI2.3     

Zur Herstellung des Ausgangsmaterials werden 10 g 2-Amino-pimelinsäure bei Siedetemperatur 1 Stunde mit 100   cm3    mit HC1 gesättigtem   Äthanol    verestert. Nach Abdestillieren des Lösungsmittels unter Vakuum acetyliert man mit Pyridin und Essigsäureanhydrid und lässt 1 Stunde bei Zimmertemperatur reagieren. Die Lösungsmittel werden unter Vakuum abdestilliert und der Rückstand mit Chloroform aufgenommen. Sodann wäscht man mit einer verdünnten Säure, einem verdünnten Alkali und Wasser und destilliert das Chloroform ab.

   Es bleibt ein Rückstand, bestehend aus 16 g rohem Äthyl-2acetylaminopimelat, das zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens während 4 Stunden im Rückflusskühler mit 20   cm3    Äthanol und 15   cm3    Hydrazinhydrat gekocht wird. Durch Umkristallisieren aus Wasser und Äthanol des abgeschiedenen Produktes werden 8 g 2-Acetylamino-pimelinsäurehydrazid, Schmelzpunkt   203-204",    erhalten.   

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von antituberkular wirkenden Hydraziden, dadurch gekennzeichnet, dass man einen Ester der Formel EMI2.4 worin R1 und R2 -H, NH2 oder -NH-COCH,, R3, -CH0 oder -C,H, und m = 1, 2 oder 3 bedeuten, mit Hydrazin umsetzt.
    UNTERANSPRUCH Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man die Reaktion in alkoholischer Lösung und unter Erwärmen vornimmt.
CH338844D 1954-07-16 1955-07-01 Verfahren zur Herstellung synthetischer Tuberkulose-Bekämpfungsmittel CH338844A (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0106635A1 (de) * 1982-10-12 1984-04-25 Ajinomoto Co., Inc. Latente Härter für Epoxyharze

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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