Anlasser für den elektrischen Antriebsmotor von Nähmaschinen Zum Anlassen und stufenlosen Regeln der Dreh zahl von elektrischen Antriebsmotoren für Nähma schinen hat man drei Grundtypen von Anlassern entwickelt, nämlich für Fuss-, Kniehebel- und Zug betätigung. Zur Vereinfachung der Fertigung und Lagerhaltung sind schon Anlasser für Nähmaschinen motoren vorgeschlagen worden, die man wahlweise auf Kniehebel- und Fussbetätigung umstellen kann. Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, die Wirtschaftlichkeit der Herstellung eines solchen Mehrzweckanlassers zu erhöhen, indem auch die dritte Schaltmöglichkeit durch Zugbetätigung in die Umstellung mit einbezogen werden soll.
Der wahlweise auf Kniehebel- und Fussbetäti gung umstellbare Anlasser für Nähmaschinen, auf den sich die vorliegende Erfindung bezieht, weist einen schwenkbar gelagerten Winkelhebel für beide Bedienungsarten auf, dessen als Bedienungspedal dienender Arm ausserhalb des Gehäuses liegt, wäh rend sein anderer, durch eine Öffnung in der Ge häuseoberseite geführter Arm mit einem Verbin dungsglied des elektrischen Widerstandselementes in kraftschlüssiger Verbindung steht, wobei.das Wider standselement einschliesslich Verbindungsglied im Anlassergehäuse angeordnet sind.
Der erfindungs gemässe Anlasser ist dadurch gekennzeichnet, dass der auf das Verbindungsglied wirkende Winkelhebel am Gehäuse abnehmbar gelagert und für die Knie hebelbetätigung durch ein Verlängerungsstück ver- längerbar ist und dass ferner auf das Verbindungs glied gleichzeitig eine am Gehäuse gelagerte und des sen Oberseite durchsetzende Welle arbeitet, mit der zur Umwandlung des Anlassers in einen solchen für Zugbetätigung nach Entfernung des Winkelhebels eine mit einem Zugorgan gekuppelte Lasche ver- bindbar ist.
Das Verbindungsglied mit dem Widerstandsele ment kann vorteilhaft gelenkig mit einem an der Welle befestigten einarmigen Hebel verbunden sein und einen parallel zur Gehäusegrundplatte angeord neten Bolzen besitzen, mit dem der gegabelte, kür zere Arm des Winkelhebels mit Hilfe seitlich offener Augen durch einfaches übergreifen in Wirkverbin dung steht.
Das die Gehäuseoberseite durchsetzende freie Ende der Welle kann zweckmässig einen Vierkant bilden zum Aufsetzen der mit dem Zugorgan gelen kig verbundenen Lasche, die durch eine in das Wellenende schraubbare Rändelschraube gesichert ist.
Der als Fusspedal dienende längere Arm des Winkelhebels kann beispielsweise am freien Ende mit einer drehbar auf einem lösbaren Bolzen sitzenden Rolle versehen sein, die sich unter der Sohle des sich mit dem Absatz gegen den Boden abstützenden Schu hes des Bedienenden abwälzt. Dabei kann die An ordnung bevorzugt so getroffen sein, dass ein mit dem Knie zu bedienendes Verlängerungsstück sich gegen den lösbaren Bolzen abstützt, wobei es mit einer abgewinkelten Zunge den längeren Winkelhebelarm untergreift.
Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand schematisch in einem Ausführungsbeispiel darge stellt. Es zeigen: Fig. 1 das Grundbauelement des Anlassers bei entfernter Grundplatte des Gehäuses mit in das Ge häuse hineinragendem Schaltarm des Winkelhebels, mit Blick in das Gehäuseinnere in perspektivischer Darstellung, Fig. 2 eine Teildarstellung der Fig. 1 bei abge nommenem Winkelhebel und herausgezogenem, als Nebendarstellung veranschaulichtem Schwenkbolzen, Fig. 3 perspektivisch einen Teil des Winkelhebels mit gegabeltem kürzerem Arm in etwa natürlicher Grösse,
Fig. 4 in Seitenansicht bei entfernt gedachter Ge- häuseseitenwand den Anlasser bei Verwendung als Fussanlasser, in stark verkleinertem Massstab mit Andeutung des Schuhes der Bedienung in Betäti gungsstellung, Fig. 5 den Anlasser nach Fig. 4, umgestellt auf Kniehebelbetätigung, Fig. 6 schaubildlich den Anlasser von oben ge sehen, bei entferntem Schalt- bzw.
Winkelhebel, für die Umstellung auf Zugbetätigung, ferner die für die Umstellung vorgesehene Lasche nebst Rändel- schraube als Teildarstellung sowie ebenfalls die abge nommenen Einzelteile für die Kniehebelbetätigung (Winkelhebel und Verlängerungsstück als Teildar stellungen), Fig. 7 den Anlasser, umgestellt auf Zugbetäti gung, im Schaubild.
Das Anlassergehäuse 1 mit Stromeinführung 2 enthält das elektrische Widerstandselement 3 nebst Kontaktgliedern 4 und Verbindungsglied 5 aus Iso lierstoff, das an einer vom Isolierkörper des Ele mentes 3 geführten Stange 6 sitzt, die an ihrem ent gegengesetzten Ende eine Schraubenfeder 7 trägt. Im Gehäuse 1 ist ferner die Welle 8 in lotrechter Lage angeordnet. Sie ist zwischen der in Fig. 1 ent fernt gedachten, also nicht dargestellten Bodenplatte und der Oberseite des Gehäuses 1 in entsprechenden Bohrungen gelagert und durchsetzt etwas die Ge häuseoberseite.
Das Widerstandselement 3 hat Säulen aus Kohle plättchen. Die Änderung der Motordrehzahl erfolgt stufenlos dadurch, dass der Druck auf die dem vor gesehenen Hauptstrommotor der Nähmaschine vorge schalteten Kohlesäulen des Anlassers je nach der gewünschten Geschwindigkeit durch Zug am Ver bindungsglied 5 entgegen der Spannung der Feder 7 vermittels des Schalthebels in Form eines mit seinem einen Arm 10 durch eine Öffnung 9 im Gehäuse 1 einsteckbaren, am Verbindungsglied 5 angreifenden Winkelhebels vergrössert oder verkleinert wird.
Eine Druckänderung auf die Kohlesäulen löst eine elektri sche Widerstandsänderung aus, wodurch die Motor spannung und somit die Motordrehzahl geregelt wird.
Der andere, längere Arm 11 des Winkelhebels ist zur empfindlichen Beeinflussung an seinem freien Ende mit einer lose auf einem lösbaren Bolzen dreh baren Rolle 12 ausgestattet, auf die zur Anlasser- betätigung die Schuhsohle 13 des Bedienenden ein wirkt, wobei sich der Schuhabsatz bei 14 auf dem Boden als festem Stützpunkt abstützt (Fig. 4). Man hat es in der Hand, das Verhältnis der Armlängen (10, 11) des Winkelhebels beliebig zu wählen, so dass das Pedalende einen günstigen, geringen Hub aus führen kann.
Durch Anordnung einer die Rolle teil weise auf ihrem Umfang aufnehmende Mulde in der Gehäuseoberseite und gegebenenfalls entsprechende Neigung der Gehäuseoberseite zum Schuh hin kann der geringe Hub zum Beispiel auf etwa 22 mm herab gesetzt werden.
Der Winkelhebel ist auf einem entfernbaren Schwenkbolzen 15 gelagert, der durch im kürzeren Arm 10 angebrachte Bohrungen 16 hindurchsteckbar ist und von aus Fig. 1 und 2 ersichtlichen Lager lappen beiderseits der Öffnung 9 getragen wird. Zu seiner Befestigung weist der Bolzen 15 ein Ge winde 18 auf, das mit einem Gewinde in der Bohrung des einen Lagerlappens korrespondiert. Eine Boh rung 17 in der Gehäusewand dient zum Einführen des Schwenkbolzens 15 in das Gehäuseinnere.
Es könnte als Variante zur Einsparung der besonderen Lagerlappen auch die Lagerung des Bolzens 15, bei entsprechender Verlängerung desselben, gegebenen falls in einander in den Gehäuseseitenwänden gegen übergelegenen Bohrungen 17 erfolgen.
Der Arm 10 des Winkelhebels ist gegabelt und besitzt nahe den freien Enden der Gabel seitlich offene Augen 19 (Fig. 3), so dass er mit Hilfe der selben bequem auf einen am Verbindungsglied 5 par allel zur Grundplatte angebrachten Bolzen 20 durch Übergreifen zur Herbeiführung der Wirkverbindung angesetzt werden kann, wenn der Schwenkbolzen 15 noch nicht eingesetzt ist. Durch den eingesetzten Schwenkbolzen ist der Winkelhebel in seiner Lage gehalten und kann innerhalb der Öffnung 9 im Ge häuse verschwenkt werden.
Ausser dem Bolzen 20 ist am Verbindungsglied 5 ein einarmiger Hebel 21 gelenkig angeordnet, der anderends mit der Welle 8 fest verbunden ist. Es kann also das Verbindungsglied 5 einerseits durch den Arm 10 beeinflusst werden und anderseits bei entferntem Winkelhebel durch Drehung der Welle B.
Der längere Arm 11 des Winkelhebels trägt den Bolzen 22 der Rolle 12 lösbar, so dass die Rolle entfernt und durch ein Verlängerungsstück 23 (Fig. 5) ersetzt werden kann, das mit einer Zunge 24 den Arm 11 untergreift und als Betätigungsorgan durch das Knie dient.
Die Welle 8 besitzt an ihrem etwas aus der Oberseite des Gehäuses herausragenden Ende einen Vierkant 25, auf den eine Lasche 26 aufsetzbar ist, wenn der Vierkant nach Entfernung des Winkel hebels freigegeben wird. Die Lasche 26 wird nach Aufstecken durch eine in das Wellenende schraub bare Rändelschraube 27 gesichert. An ihrem ent gegengesetzten Ende ist die Lasche 26 mit einem Bundbolzen 28 versehen, an dem gelenkig ein Zug organ 29 angreift.