Vorrichtung zum Verarbeiten von Tabakblättern Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Verarbeiten von Tabakblättern, versehen mit einem Sichtschacht, indem ein Gemisch von Tabak blatteilen an einer Stelle zugeführt wird, die zwie- schen den Schachtenden liegt, um in einen leich teren Bestandteil, das heisst die Blattmusteile, und einen schwereren Bestandteil, das heisst die Blatt stiele, getrennt zu werden, welcher Sichtschacht mit seinem obern Ende an einem Saugkanal mit einem Sauggebläse für die Erzeugung eines emporsteigen den Luftstromes im Schacht angeschlossen ist,
an seinem untern Ende für den Einlass von Luft offen ist und mit Mitteln für das Einstellen des jewei ligen kleinsten Durchlassquerschnittes des sich un terhalb der Tabakzufuhrstelle befindenden Schacht teils versehen ist.
Bei bekannten Sichtschächten dieser Art ist in der Nähe des untern Endes ein Wandteil wie eine dreh bare Klappe vorgesehen, und man kann durch die Einstellung dieser Klappe die Luftzufuhröffnung, welche meistens zugleich die Öffnung für die Ab fuhr der Blattstiele bildet, grösser oder kleiner machen. Der Nachteil einer solchen Klappe ist, dass sie im Teil des Schachtes, der sich unmittelbar oberhalb der Klappe befindet, einen Luftwirbel ver ursacht, der stärker wird, je nachdem die Klappe eine schrägere Lage hat und die Luftzufuhröffnung kleiner ist. Dieser Wirbel hat einen ungünstigen Einfluss auf den Sichtvorgang.
Die Erfindung hat den Zweck, die Mittel zum Einstellen der Minimaldurchlassöffnung des untern Schachtteils in einfacher Weise derart auszuführen, dass der bei den bekannten Vorrichtungen erfah rene Nachteil beseitigt wird. Sie besteht darin, dass sich unterhalb der Tabakzufuhrstelle eine Schachtwand befindet, die über die ganze Wand breite sich erstreckende, bewegliche und in den gewählten Lagen feststellbare Wandteile aufweist, von welchen der eine Wandteil parallel zu sich selbst und zu der gegenüberliegenden Schachtwand in einer Richtung mit einer Komponente senkrecht zu seiner Ebene verstellt werden kann,
wobei ein zweiter Wandteil den ersterwähnten Wandteil in jeder Lage mit einem höherliegenden ortsfesten Teil der betreffenden Schachtwand verbindet. Bei einer bevorzugten Ausführung der Erfindung wer den scharfe Ränder am LUbergang von einer en geren nach einer breiteren Durchlassöffnung des Schachtes vermieden. Der Teil mit der engsten Durchlassöffnung erstreckt sich nun über eine ge wisse Höhe. Es hat sich gezeigt, dass dadurch die Gefahr der Wirbel im Sichtschacht wesentlich herab gesetzt oder selbst ganz vermieden wird.
Die Wirbelbildung wird noch weiter herabge setzt, wenn der untere Rand des ersterwähnten Wandteils mit einem dritten beweglichen Wandteil verbunden wird, der unter einen Winkel mit dem ersten Wandteil gestellt und in bezug auf diesen Wandteil festgestellt werden kann. Die beweglichen Wandteile können gelenkig miteinander verbundene Platten sein.
Zur Erläuterung eines Ausführungsbeispiels der Erfindung dient die Zeichnung, die einen Teil einer Maschine zum Entrippen von Tabakblättern und zum Sichten des entrippten Erzeugnisses teil weise in Ansicht und teilweise im Querschnitt dar stellt.
Mit 1 ist eine um eine Welle 2 drehbare Ent- rippungswalze angedeutet. Die untere Seite dieser Walze ist durch eine Platte 3 und die obere Seite durch einen Rost 4 umgeben. Die zu entrippenden Tabakblätter werden mittels eines Förderbandes 5 zugeführt. Das durch die Walze 1 entrippte Er zeugnis wird in einen Sichtschacht 6 gesaugt, der mit seinem obern Ende an einem Saugkanal 7 angeschlossen ist, der nicht weiter dargestellt ist, aber über einen Raum für die Ablagerung der leichteren Blatteile an der Saugseite eines Gebläses (nicht gezeichnet) angeschlossen ist. Dieses Gebläse hält im Sichtschacht 6 einen emporsteigenden Luft strom konstanter, aber einstellbarer Stärke aufrecht.
Im Sichtschacht wird das entrippte Erzeugnis in einen leichteren Bestandteil (die Blattmusteile) und einen schwereren Bestandteil (die Blattstiele) ge sichtet. Diese Blattstiele fallen nach unten durch das offene untere Ende 6a des Schachtes 6 hindurch. Durch dieses offene untere Ende wird auch der grösste Teil der durch den Schacht hindurchströ menden Luft zugelassen.
Im untern Teil 6a des Sichtschachtes befindet sich gegenüber der festen Hinderwand 7 des Schachtes ein aus Platten 8, 9, 10 zusam mengesetzter beweglicher Wandteil. Diese Plat ten sind bei 11, 12 und 13 miteinander und mit dem Übergang zwischen der Wand 3 und dem Rost 4 gelenkig verbunden. Die Platte 8 wird von Armen 14 getragen, die bei 15 mit um eine Welle 16 schwenkbaren Armen 17 gelenkig gekuppelt sind. Die Welle 16 kann mittels eines Armes 18, einer Stange 19 und eines um eine Achse 20 schwingbaren Betätigungshebels 21 in ver schiedene Winkellagen gesetzt werden. Mit Hilfe eines Stellknopfes 22 kann der Betätigungshebe121 in einer bestimmten Winkellage, zum Beispiel in der Lage 21' festgesetzt werden.
Wird der Betäti gungshebel 21 um eine Achse 20 geschwungen, so wird die Platte 8 parallel zu sich selbst und zu der Hinterwand 7 des Sichtschachtes bewegt und wird die Minimaldurchlassöffnung des untern Teils des Schachtes geändert. Bei der Lage 21' des Be tätigungshebels gehört die Lage 8' der Platte B.
An den Armen 14 sind Arme 23 befestigt, welche je mit einem Schlitzloch 24 versehen sind. Mittels Stellmuttern 25 kann das untere Ende der Platte 10 wahlweise in einer Lage zwischen zwei Endlagen an den Armen 23 befestigt und unter einen bestimmten, aber einstellbaren Winkel mit der Platte 8 verbunden werden. Während der Verset zung der Platte 8 bildet die Platte 10 zusammen mit der Platte 8 ein steifes Ganzes. Die Platte 10 wird also auch parallel zu sich selbst bewegt. Der Effekt der Platte 8 ist, dass die Minimalöffnung zum Zulassen der Luft in den Sichtschacht anstatt durch einen dünnen Rand durch einen Schacht mit parallelen Wänden bestimmter Höhe begrenzt wird.
Dadurch wird die Gefahr der Wirbelung der zu strömenden Luft, wodurch das Sichtvermögen des Sichtschachtes ungünstig beeinflusst wird, bis auf ein Minimum beschränkt.