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Heizvorrichtung Die Erfindung betrifft eine Heizvorrichtung, welche mit einem Brenner für flüssigen Brennstoff versehen ist, der an das eine Ende eines langgestreckten, praktisch waagrechten Hohlkörpers mit Metallwänden anschliesst, der eine Leitung für die Verbrennungsgase bildet und am andern Ende einen Austritt für die Gase hat.
Die Erfindung hat zum Zwecke, eine Heizvorrich- tung dieser Art zu erzielen, die zur Beheizung von Räumen geeignet ist, deren Wände verhältnismässig viel Wärme durchtreten lassen, wie Zelte, Schuppen, Flugzeughallen und dergleichen.
Bei Anwendung der üblichen Heizvorrichtungen zu diesem Zwecke steigt die Temperatur oben in dem zu beheizenden Raum schnell hoch an, unten im Raum aber bleibt die Temperatur niedrig und man hat dabei Temperaturunterschiede von 30' C und mehr gemessen und festgestellt, dass eine Steigerung der Brennstoffzufuhr zur Heizvorrichtung nur eine Verstärkung einer von oben nach unten gerichteten kalten Luftströmung zur Folge hat.
Nach der Erfindung besteht der Hohlkörper aus einem einzigen Kasten mit waagrechter, wenigstens nahezu ebener oberer Wand und/oder unterer Wand, wobei über und/oder unter dem Kasten sich in der Längsrichtung des Kastens erstreckende flache Reflektoren unter einem Winkel von etwa 40' bis etwa 45' mit der benachbarten waagrechten Wand des Kastens angeordnet sind.
Die Erfindung wird im untenstehenden an Hand der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. In der Zeichnung ist: Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer Heiz- vorrichtung gemäss der Erfindung mit entfernter vorderer Seitenwand des Gehäuses, und Fig. 2 ein schematischer Querschnitt nach der Linie II-11 in Fig. 1. Die in der Zeichnung dargestellte Heizvorrichtung besitzt ein Gehäuse in Form eines langgestreckten Kastens mit einer obern Wand 1, einem Boden 2 und einer hintern Wand 3, während die Seitenwände 4 zum grössten Teil offen und z. B. als Drahtgewebewand ausgebildet sind.
Die Verbrennungsgasleitung 5 ist als ein langge- streckter, praktisch waagrecht aufgestellter metallener Kasten mit einer nicht isolierten ebenen obern Wand 6, einer ebenen untern Wand 7 und mit Seitenwänden 8 ausgebildet. Der Brenner 9 für flüssigen Brennstoff ist am einen Ende dieses Kastens angeordnet, während am andern Ende ein Abzug 10 für die Verbrennungsgase vorgesehen ist. Das vordere Ende des Kastens 5 kann mit einer Klappe 11 abgeschlossen sein.
Die Seitenwände 8 des Kastens sind zur Vertikalen etwas geneigt, so dass die von diesen Wänden senkrecht ausgehenden Wärmestrahlen praktisch die durch die Pfeile B angedeuteten Richtungen haben.
Über der obern Wand 6 ist ein V-förmiger Reffek- torkörper mit ebenen Reflektorwänden 12 angeordnet, welche die von der Wand 6 ausgehenden Wärmestrahlen in der Richtung der Pfeile A reflektieren. Der zwischen den Refektorwänden 12 und der waagrechten obern Wand 6 des Kastens eingeschlossene Winkel beträgt höchstens 45' und ist vorzugsweise etwa 40', so dass die Wärmestrahlen A etwas nach unten gerichtet sind.
Unter der untern Wand 7 des Kastens 5 ist ebenfalls ein V-förmiger Reffektorkörper 13 angeordnet, wobei der zwischen den ebenen Reflektorwänden 13 und der horizontalen untern Wand 7 eingeschlossene Winkel etwa 45' ist, so dass die in der Richtung der Pfeile C reflektierten Wärmestrahlen ungefähr waagrecht verlaufen.
Bei dieser Ausbildung der Heizvorrichtung kann eine in waagrechter Richtung beträchtlich weit ausge-
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dehnte Luftschicht erhitzt werden. Wenn die Heizvor- richtung auf dem oder nahe dem Boden eines zu beheizenden Raumes aufgestellt ist, wird der gesamte Raum durch die langsam aufsteigende erhitzte Luftschicht in angenehmer Weise erwärmt werden, wobei dafür verhältnismässig wenig Brennstoff verbraucht wird.
Zum Kühlen des obern Reflektorkörpers ist darin ein Kanal 14 vorgesehen, der an einen kurzen, den Abzug 10 für die Verbrennungsgase umgebenden Luftmantel 15 angeschlossen ist und demzufolge kalte Luft von der vordern Seite der Heizvorrichtung ansaugt und durch den Luftmantel 15 hindurch abführt. Dieser Kanal 14 könnte auch von der obern Wand 6 zusammen mit den Reflektorwänden 12 gebildet werden.
In ähnlicher Weise ist im untern Reflektorkörper ein Kanal 16 vorgesehen, der Verbrennungsluft, z. B. sekundäre Verbrennungsluft, vom hintern Ende des Kastens 5 ansaugt, welche Luft nur vom vordern Ende ausserhalb des Kanals 16 zugeführt werden kann, so dass der untere Reflektorkörper von dem hin und zurück gehenden Luftstrom gekühlt wird.
Die Zufuhr des Brennstoffes kann regelbar sein. Diese Regelbarkeit wird vorzugsweise dadurch erzielt, dass der Brennstoffvotratsbehälter höher als der Brenner 9 aufgestellt ist und die von diesem Behälter zum Brenner führende Leitung mindestens teilweise etwas biegsam ist, wobei im biegsamen Leitungsteil ein Schwimmergehäuse angeordnet ist, während ausserdem eine Vorrichtung zum Verstellen der Höhe des Schwimmergehäuses vorgesehen ist. Die Brennstoff- zufuhr kann dann durch Aufwärts- oder Abwärtsbewegen des Schwimmergehäuses vergrössert bzw. verkleinert oder unterbrochen werden.
Es wird klar sein, dass im Rahmen der Erfindung am beschriebenen Ausführungsbeispiel verschiedene Änderungen vorgesehen werden können. So könnten z. B.die V-förmigen Reflektorkörper durch einen einzigen flachen Reflektor ersetzt werden, wobei der untere Rand des obern Reflektors dann vorzugsweise oberhalb eines der Seitenränder der obern Wand des Verbrennungsraumes liegt, so dass die von dieser obern Wand ausgestrahlte Wärme nach nur einer Richtung seitwärts reflektiert wird. Der untere Reflektor kann in ähnlicher Weise angeordnet sein.