Verfahren zur Herstellung von Federbällen
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellmng eines Federballes. desscn Mantel aus einem streckbaren Kunst- stoff besteht. Ein soleher streckbarer Kunst- stoff ist z. B. Nylon.
Tn der folgenden Besehreibung ist als liappe des Federballes jener Teil desselben bezeichnet, der normalerweise vom SchlÏger getroffen wird, einschliesslich eines allfälligen aus Ziegenleder oder Gummischwamm gebil- deten Mberzuges, während als innerer Vlantel- teil. jener Teil des Federballes, der sieh näehst der Kappe befindet, und als äusserer Nlantelteil der von der Kappe entfernte Teil des Mantels bezeichmet ist, weleher die Endteile von sieh ber die ganze MantellÏnge erstrekkenden Längsstielen und ein diese Stiele iteinander verbindendes Leitfläehengebilde einschliesst und mit der Kappe durch die zum innern Mantelteil gehörenden Stielteile ver bunden ist.
Die Längsstiele dienen zum Versteifen des Mantes und sind vorzugsweise an der Stelle, wo sie die Kappe verlassen, dik ker als das im äussern Mantelteil zwischen den Stielen vorhandene Material des Leit l'iäehengebildes. Unter Streckens soll eine erhebliehe Verlängerung des Materials verstanden werden, bei weleher der Zusammen- hang seiner Moleküle nicht aufgehoben wird.
Es ist von Vorteil, wenn der äussere Man- telteil eines Federballes m¯glichst leicht ist; da jedoch das Leitfiächengebilde eine gewisse Ausdehnung haben muss, so folgt daraus, da. ¯ die Wandstärke des Leitflächengebildes so gering als möglich sein sollte.
Bei durch Formen hergestellten Federbällen kann als besehränkender Faktor die Weite des zwischen den äussern und innern Werkzeugen vorhandenen Spalts in Betracht kom- men, dureh welchen das Material noch fliessen kann, ohne seine Festigkeitseigenschaften ein zubüssen. Die vorliegende Erfindung bezweckt, dem Mantel des Federballes ein geringeres Gewicht zu geben als dies nach den bisher be kannten Verfahren möglich ist, wobei gleich zeitig der Fläeheninhalt des Leitflächengebil- des erhalten bleibt oder sogar vergrössert wird.
Das erfindungsgemässe Verfahren zur Herstellung eines Federballes, welcher aus einer Kappe, einem einen innern und einem ein Leitflächengebilde umfassenden äussern Teil aufweisenden Mantel, wobei der Mantel aus einem Stüek gebildet ist, ist dadurch gekennzeichnet, dass dem Vorformen des Federballes mindestens das Leitflächengebilde des äussern Mantelteils zu strecken.
Die Erfindung ermöglicht auch, den Man- tel mit Längswellen zu versehen, ohne dessen Gewicht zu erhöhen, wenn solehe Längswellen erwünscht sind. Die genannten Längswellen können als Leitgebilde für den Luftabfluss die nen, wodurch eine Drehbewegung des Federballes bewirkt oder die vorhandene Dreh geschwindigkeit des Federballes erniedrigt werden kann.
Es wird ferner vermutet, dass der Streek- vorgang die Moleküle des Materials umgrup- piert, so dass der Federball weniger leieht bricht.
In der beiliegenden Zeichnung sind eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes und mehrere Varianten dargestellt. Es zeigt :
Fig. 1 eine Seitenansicht dieser Ausfüh rungsform in einem Herstellungsstadium nach dem Formungsvorgang und vor dem Strecken,
Fig. 2 eine Ansieht in Richtung des Pfeils X von Fig. 1,
Fig. 3 eine Seitenansieht der genannten Ausführangsform in einem späteren Herstellungsstadium,
Fig. 4 einen Querschnitt nach der Linie Y-Y der Fig. 3,
Fig. 5 einen Querschnitt durch eine erstc Ausführungsvariante des Erfindungsgegen- standes,
Fig. 6 einen Querschnitt dureh eine zweite e Ausfiihrungsvariante,
Fig.
7 einen Querschnitt durch eine dritte Ausführungsvariante,
Fig. 8 einen Quersehnitt durch eine vierte Ausführungsvariante.
Fig. 9 eine schaubildliehe Ansieht einer fünften Ausführungsvariante.
Man formt zunäehst einen Federball gema¯ Fig. 1, bestehend aus einem Kappenteil A, LÏngsstielen B und einem Leitfläehengebilde C zwischen diesen Stielen, welches Leitflächengebilde in diesem Ausführungsbeispiel von einer Vielzahl von durch Luftzwischen- rÏume voneinander getrennten Querrippen gebildet wird. Die H¯he des äussern Mantelteils ist durch eine Klammer C angegeben. Dieser äussere XTantelteil umfasst sowohl das Leit fläehengebilde als auch den Teil der Stiele des Federballes, der sieh über die Hoche dieses Gebildes erstreekt und bezeiehnet ist.
Statt aus einzelnen Querrippen konnte das Leitflächengebilde auch aus einer vollen glatten Wand ohne Rippen bestehen ; diese glatte Wand kann undurehbrochen sein oder Löeher aufweisen.
Zwischen den Längsstielen B sind zur Ver stärkung des Leitftläehengebildes längslau- fende, nur die Querrippen dieses Gebildes miteinander verbindende Hilfsstiele F vorhanden.
Das aus Querrippen bestehende Leit flaächengebilde ermöglicht, einen sehr leichlen Mantel zu erzielen, welcher durch das nachstehend beschriebene Streckverfahren noch leichter gemacht wird.
Eine Ansieht in Itiehtung desPfeilsvon Fig. 1 ist in Fig. 2 dargestellt. Der Klarheit wegen wird im folgenden nur vom äussern Rand D des Leitfläehengebildes gesprochen. wobei es selbstverständlieh ist, dass jede diesem äussern Rand D erteilte Verformung in veränderlichem Mass auch dem ganzen Leit flächengebil de erteilt wird.
Der in Fig. 1 dargestellte, geformte Feder- ball wird nun ausgeweitet, indem ein Stahl- konus hineingepresst wird, bis der Federball die in Fig. 3 gezeigte Form crreicht und der Umfang des Randes D auf die in dem Fig. 3 und 4 gezeigte Groupe D1 zugenommen hat, wo bei aus einem Vergleich der Fig. 2 und 4 hervorgeht, dass der Umfang des äussern Mantel- randes gemäss Fig. 4 beträchtlich grosser ist als s er ursprünglieh gemäss Fig. 2 geformt war.
Dadurch hat sich der FlÏcheninhalt des Leilflächengebildes des Federballes beträehtlieh vergrössert. Die aus Gummischwamm hergestellte Kappe E vervollstÏndigt den Federball.
WÏre das bekannte Herstellungsverfahren benutzt worden, so hÏtte der Federball beim Formen gleich seine fertige Gestalt, das heisst die in den Fig. 3 und 4 gezeigte Form erhalten.
Wären die Querrippen des Leitfläehengebildes zwisehen den Längsstielen so dünn als praktisch möglieh geformt worden, so k¯nnten sie beim Formen naeh bekanntem Verfahren doch nicht d nner gemacht werden als beim vorgeformten Federball nach Fig. l und 2 ; da aber der in Fig. 2 gezeigte Umfang kleiner ist als der in Fig. 4 gezeigte, so muss, wenn alles andere gleich bleibt, der mante des in den Fig. 1 und 2 gezeigten vorgeformten Federballes leichter als jener sein, welcher nach bekannten Ver- fahren gleieh auf die in den Fig. 3 und4 dargestellte Form gebracht wird.
Trotzdem der gemäss den Fig. 1 und 2 geformte Federhall nach dem Ausweiten auf die Dimensionen gemϯ Fig. 3 und 4 das gleiche Profil aufweist wie ein von vornherein gemäss den Fig. 3 und 4 geformter Federball, ist sein Mantel leichter, da das Leitfläehengebilde dünnwandiger ist, und er liefert daher eine bessere Leistung als ein von Anfang an gemäss Fig. 3 und 4 geformter Federball.
Nachstehend sind einige Ausführungs- varianten des gleichen Gegenstandes beispielsweise erläutert.
Ein Federball wird gemäss den Fig. 1 und 2 vorgeformt und dann zwischen einem konisehen Stempel und einer konischen Matrize so eingeleat, dass das zwischen den Längsstielen befindliche Leitflächengebilde durch eine Anzahl Finger festgehalten wird. Dazwischenliegendre und gegen die Längsstiele B pressende Finger werden dann auseinandergespreizt, s dass der Mantel des Federballes schliesslich die in Fig. 5 gezeigte Form annimmt. Das Strecken bewirkt in diesem Fall die Sehaffung von Einbuchtungen D3 zwischen den Stielen B2.
I) iese Ausführungsform besitzt zusätzlich zur Leiehtigkeit des Mantelteils noch zwei weitere Vorteile : (1) bei gleicher StirnflÏche wie ein nach bekannten Verfahren hergestellter Federball weist dieser Federball von der Seite gesehen eine grössere Fläehe auf, wodureh er leiehter zu sehen ist, und (2) ist das Leitflächengebilde durch die Stiele geschiitzt, wenn der Federball vom SchlÏger getroffen wird.
Gemäss der in Fig. 6 gezeigten Variante sind die Einbuehtungen D mit Bezug auf die LÏngssticlc B3 unsymmetrisch ausgebildet und bieten somit der Luft Gelegenheit, dem Federhall eine Drehbewegung wu erteilen, oder, falls sich der Federball schon in entgegengesetzter Riehtung drehen sollte, die Drehgesehwindig- keit des Federballes zu verlangsamen.
Bei der in Fig. 7 gezeigten Ausführungs- variante wurde ein ähnliehes Werkzeug wie bei Fig. 5 zur Herstellung benutzt, aber in diesem Fall wurden die stege B4 festgehalten, wÏhrend das Leitfläehengebilde D4 zwischen den Stielen B4 durch die Spreizfinger nach aussen gedrüekt wurde. Bei der Variante gemäss Fig. 8 sind die Ausbuehtungen D5 mit Bezug auf die Stiele B5 versetzt angeordnet, wodurch dem Federball wiederum ein Drehimpuls erteilt wird. Der Federball könnte auch gemäss den Fig. 3 und 4 geformt und dann dessen Leitfläehengebilde nach einwärts gedrüekt werden, um einen Umfang, wie in Fig. 5 dargestellt, zu bilden.
Bei diesem Verfahren würde zwar das Leitfläehengebilde nicht so leicht wie durch das Strecken von der
Form gemäss ¯ Fig. 1 und 2 in diejenige gemäss Fig. 5 bei der ersten Ausführungsvariante, aber seine OberflÏche w rde immerhin gegen über der Form nach Fig. 3 und 4 vergr¯¯ert, eingebuchtet und gestreckt, so dass einige der Vorteile der genannten ersten Variante erzielt würden.
Wo hier von der Oberfläche des Leitflächengebildes die Rede ist, soll darunter die in Fig. 1 dureh das Mass C angegebene Gesamt mantelfläcbe und nicht etwa die Summe der Oberfläehen der einzelnen Querrippen verstanden werden.
Die Tatsache, dass diese einzelnen Quer- rippen durch das Strecken dünner werden, soll. also unberücksichtigt bleiben.