Einrichtung an Werkzeugmaschinen zum Bearbeiten von Werkstücken in einem Flüssigkeitsbad, insbesondere zur Abtragung elektrisch leitender Werkstoffe durch Funkenerosion Die vorliegende Erfindung betrifft eine Einrichtung an Werkzeugmaschinen zum Be arbeiten von Werkstücken in einem Flüssig keitsbad, insbesondere zur Abtragung elek trisch leitender Werkstoffe durch Funken- erosion. Bei derartigen Einrichtungen ist be kanntlich ein Aufspanntisch für die zu be arbeitenden Werkstücke von einer Wanne umgeben, die zur Aufnahme des Flüssigkeits bades bestimmt ist.
Zur Beobachtung der Werkstücke zwecks Kontrolle ihres Bearbeitungszustandes war man bisher in der Regel gezwungen, das Flüssigkeitsbad ranz oder teilweise aus der 'atme abzulassen und nachher wieder ein zufüllen. Zwar hat man auch schon die Wanne aus durchsichtigem Material herge stellt, um die Beobachtung durch die Wanne und das Flüssigkeitsbad hindurch zu ermög lichen, doch ergeben sich dabei in der Praxis ungenügende Sichtverhältnisse wegen der un vermeidlichen Verschmutzung der Wanne und des Flüssigkeitsbades.
Bei der Einrichtung gemäss der Erfin dung sind die geschilderten Nachteile besei tigt. Diese Einrichtung zeichnet sieh dadurch aus, dass der Aufspanntisch am obern Ende einer vertikalen Säule befestigt ist, welche eine Öffnung im Boden der Wanne flüssig keitsdicht durchdringt, und dass die Wanne mitsamt ihrem Flüssigkeitsinhalt längs der Säule auf- und abwärts beweglich ist. zwecks Überflutung eines zu bearbeitenden Werk stückes mit. Flüssigkeit bzw. zwecks Frei legens desselben.
In der beigefügten Zeichnung ist eine Ausführungsform -des Erfindungsgegenstan des veranschaulicht.
Fig. 1 zeigt einen Teil einer Funken erosionsmaschine, teils in Seitenansicht und teils im senkrechten Schnitt.
Fig. 2 zeigt einen waagrechten Schnitt unmittelbar unterhalb des Aufspanntisches, bei teilweise weggebrochener Wanne, und Fig. 3 veranschaulicht in grösserem Mass stab und im senkrechten Schnitt -die Mittel zum Abdichten der Wanne gegen die den Aufspanntisch tragende Säule.
Mit 11 ist. in Fig. 1 und 2 ein Aufspann- t.isch bezeichnet, der sich in Fig. 2 vor der Zeichenebene befindet und daher dort nur durch strichpunktierte Linien angedeutet ist. In an sich bekannter Weise ist der Aufspann- tiseh 11 mit Nuten 12 versehen, in welche die Kopfpartien von Befestigungsschrauben 13 für ein zu bearbeitendes Werkstück 11 nach Belieben eingesetzt. werden können. Der Auf spanntisch 11 ist am obern Ende einer verti kalen Säule 15 befestigt, .die aus einem aussen zylindrisch geschliffenen Rohrstück gebildet ist.
Das untere Ende der Säule 15 ruht auf einem Tragteil<B>1'6</B> und ist mit demselben fest verbunden. Der Tragteil 16 ist U-förmig aus gebildet Lind an einem Rahmen 17 durch Schrauben 18 befestigt. Dieser Rahmen 17 ist auf einem weiteren, nicht dargestellten Rahmen abgestützt und mit. Hilfe einer eben falls nicht. dargestellten Leitspindel gegen über dem zweiten Rahmen verschiebbar in einer Richtung, die zur Zeichenebene von Fig. 1 senkrecht ist. Der genannte zweite Rahmen ist seinerseits mit Hilfe einer zuge ordneten Leitspindel gegenüber dem nicht dargestellten Maschinengestell verschiebbar in einer Richtung, die waagrecht und parallel zur Zeichenebene von Fig. 1 verläuft.
Mittels der beiden Leitspindeln kann somit der Auf- spanntiseh 11 in einem rechtwinkligen Ko ordinatensystem an eine beliebige Stelle innerhalb des Bewegungsbereiches eingestellt werden.
Der Aufspanntisch 11 ist von einer Wanne 21 umgeben, deren Boden eine die Säule 1.5 durchlassende Öffnung 22 aufweist, wie ins besondere Fig. 3 zeigt. Ein gegen die Mantel fläche der Säule 15 anliegender Dichtungs ring 23 ist mit. Hilfe von Platten 24 und ?5 längs des Randes der genannten Öffnung be festigt. Die Platten 24 und 25 sind an der Unterseite bzw. Oberseite des Wannenbodens angeordnet und durch Schrauben 26 mit einander und mit. dem Wannenboden ver bunden, so dass der Dichtungsring 23 in axialer, d. h. senkrechter Richtung elastisch zusammengepresst wird, damit, ein flüssig keitsdichter Abschluss zwischen dem Dich tungsring 23 und dem Wannenboden gewähr leistet ist.
Der Dichtungsring 23 weist eine Nut auf, in die eine endlose Federdrahtwen del 27 eingelegt ist., welche zufolge ihrer Elastizität eine Lippe 28 des Dichtungsringes flüssigkeitsdicht. gegen den Mantel der Säule 15 anpresst. Zwischen der Säule 15 und dem Boden der Wanne 21 besteht somit ein flüs sigkeitsdichter Abschluss, auch dann, wenn die Wanne 21 längs der Säule 15 aufwärts oder abwärts bewegt wird. Die beiden Plat ten 24 und 25 haben selbstverständlich eben falls je eine Öffnung 29 bzw. 30, durch welche die Säule 15 mit. radialem Spiel hin durchgeht.
Parallel zur einen Seitenwand der Wanne 21 verläuft eine Zwischenwand 31, die we niger hoch ist als die übrigen Wände der Wanne. Am obern Rand der Zwischenwand 31 ist ein Überlauf für eine in die Wanne einzufüllende Flüssigkeit 32 vorhanden, so dass überschüssige Flüssigkeit in den ver hältnismässig schmalen Raum. 33 ausserhalb der Zwischenwand 31 abfliessen kann, von wo eine Schlauchleitung 31. zu einem weiter unten liegenden, nicht dargestellten Auffang behälter führt. In den auf der andern Seite der Zwischenwand 31 liegenden Raumteil der Wanne 21 führt eine Schlauchleitung 35, durch welche hindurch Flüssigkeit in die Wanne eingepumpt. oder aus der Wanne ab gelassen werden kann.
Die beiden Schlauch leitungen 34 und 35 sind derart biegsam Lind so angeordnet; dass sie das lieben und Senken der Wanne 21 längs der Säule 15 in keiner Weise behindern.
An der Unterseite des Wannenbodens, d. h. in der Platte 24, sind die obern Enden von zwei Schraubenspindeln 36 unverdreh- bar befestigt, welche parallel zur Säule 7 5 verlaufen und bezüglich der Säulenachse symmetrisch angeordnet. sind. Jeder der Schraubenspindeln 36 ist eine zugehörige Mutter 3 7 zugeordnet, die im Tragteil 16 drehbar gelagert, aber gegen axiale Bewegring gesichert ist. Jede Mutter 37 ist mit. einem Zahnrad 38 versehen, das mit einem für beide Zahnräder 38 gemeinsamen Zwischenrad 39 in Eingriff steht (Fig. 2). Unterhalb des Tragteils 16 befindet sieh ein Elektromotor 40 mit vertikaler Welle 41, welche das ge nannte Zwischenrad 39 trägt..
Der Motor 40 ist reversierbar und an einer Platte 12 angeflanscht-, die mittels Abstandhaltern 43 am Tragteil 16 befestigt ist. Durch den Mo tor 40 lassen sieh die beiden ',--,ehra.uberrniut- tern 37 jeweils synchron miteinander antrei ben, so da.ss mit Hilfe der Spindeln 36 die Manne 21 nach oben bzw. nach unten bewegt wird, je nach dem Drehsinn des Motors 40.
Mit Vorteil kann zwischen der Motorwelle 41 und dem Zwischenrad 39 eine Rutsell- kupplung eingeschaltet sein, welche durch gleitet, wenn die Wanne 21 ihre oberste oder ihre unterste Endlage erreicht. hat. Es wäre auch möglich, durch die Wanne oder durch die Spindeln zu betätigende Endschalter vor zusehen, welche die Stromzufuhr zum Motor 40 jeweils automatisch unterbrechen, wenn die Wanne die eine oder die andere Endlage erreicht hat. Gegebenenfalls könnten auch drei oder mehr Schraubenspindeln 36 mit zu gehörigen Muttern 37 vorhanden sein.
('her ein biegsames Kabel 45 ist der Trag ieil 16 mit. dem einen Pol einer Stromquelle verbunden, die nicht dargestellt. ist und deren anderer Pol auf nicht gezeichnete Weise mit dem Haltereiner Elektrode 46 in Verbindung steht. Der Elektrodenhalter 47 ist isoliert in einem Rohrteil 48 angeordnet, der in verti kaler Richtung beweglich in einer Führung 40 gelagert ist., welche einen Bestandteil des Maschinengestelles bildet.
Beim Bearbeiten des Werkstückes 14 durch Funkenerosion wird die Wanne 21 mit einem dielektrischen Flüssigkeitsbad 32 ge füllt und so weit. nach oben bewegt, dass das Werkstück 14 von der Flüssigkeit überflutet ist und die Elektrode 46 in die Flüssigkeit eintaucht, damit stets eine ausreichende Kühlung von Werkstück 14 und Elektrode 46 gewährleistet ist.
Wünscht man das Werkstück 14 zwecks Kontrolle des Arbeitsvorganges zu betrach ten, so wird vorübergehend die Stromzufuhr zur Elektrode 46 unterbrochen und die Wanne 21 mitsamt ihrem Flüssigkeitsinhalt 32 nach unten gesenkt., bis das Werkstück aus der Flüssigkeit ausgetaucht ist. Nach dem Beobachten hebt. man die Wanne 21 wieder in ihre vorherige Lage, wonach die Bearbei tung fortgesetzt werden kann. Das Absenken fand Heben der mit. Flüssigkeit gefüllten Wanne 21 benötigt bedeutend weniger Zeit als ein Absenken bzw. Anheben des Flüssig- keitsspiege.s innerhalb der unverändert ge lassenen Wanne benötigen würde.
Ausserdem hat. man beim Absenken der Wanne den grossen Vorteil, dass das Werkzeug 14 auch seitlich zugänglich wird.. Auch beim Fest spannen und Lösen von Werkstücken auf dem Aufspanntisch 11 ist, es sehr vorteilhaft, wenn keine über die Oberkante des Tisches vorstehenden Wannenwände diese Arbeit be hindern. Um die Wanne 21 in oder ausser Arbeitsstellung zu bringen, brauchen keine Dichtungen angebracht bzw. gelöst zu wer den. Die Praxis hat gezeigt, dass es durchaus möglich ist, jegliche Undichtigkeit zwischen der Wanne 21 und der Säule 15 auszuschal ten.
Gegebenenfalls kann man anstelle eines einzigen Dichtungsringes 23 deren zwei oder mehr vorsehen.
Die Erfindung ist nicht auf die An wendung an Funkenerosionsmaschinen be schränkt, sondern kann z. B. auch an span abhebenden Werkzeugmaschinen mit Vorteil benutzt werden, wenn, es wünschenswert ist, zwecks besserer Kühlung oder aus einem andern Grund ein Werkstück in .einem Flüs sigkeitsbad zu bearbeiten.