Mindestens zwei Spalte aufweisender Löschkopf für magnetische Schallaufzeichnungen Die Aufzeichnungen auf einem Magnetton band werden im allgemeinen mit einem hoch frequenten Wechselfeld gelöscht. Dies ge schieht in der Weise, dass das Band an einem Lösehkopf mit verhältnismässig breitem Spalt (0,2 bis 0,4 mm) vorbeiläuft und bei diesem Vorbeilaufen einem abklingenden Wechselfeld ausgesetzt wird, so dass es im. entmagnetisier ten Zustand den Kopf v erlässt.
Es ist bereits bekannt, einen Löschkopf finit verhältnismässig breitem Spalt herzustel len und den Spalt durch abwechselnde Ein lagen von nielitmagnetischen und magneti schen Spaltblättchen gleicher Dicke zu unter teilen. Damit, wird lediglich eine Verschmie- rung des gesamten Löschfeldes herbeige führt, ohne dass die Löschwirkung merklich t-ergrössert wird.
Eine gewisse Verbesserung der Löschwirkung konnte gemäss einer andern Veröffentlichung dadurch herbeigeführt wer den, dass der Löschkopf, der hierbei aus Ferrit bestand, in der Weise mit einem Doppelspalt \-ersehen wurde, dass zwischen den Polen ein Ferrit-Mittelsteg in. einer Stärke von 1,5 mm vorgesehen wurde, der mit, dem jeweiligen Pol je einen Spalt von 0,05 mm Breite bildete.
Gemäss der Erfindung wird eine noch wei tergehende Verbesserung der Löschwirkung dadurch erreicht, dass, in Laufrichtung gese hen, einem schirealen Spalt von der Grösse des paltes der üblielien Sprechköpfe, und zwar S<B>S</B> 0,05 mm max., getrennt durch ein Zwischen stück von diesem mindestens ein breiter Spalt, von der Breite des Spaltes eines üblichen Löschkopfes, und zwar 0,2 bis 0,4 mm, folgt.
Die einwandfreie Löschung muss zwei For derungen erfüllen. Einmal muss der Maximal wert des Löschfeldes so gross sein, dass für alle magnetisch aktiven Teilchen ein gleichgear teter Zustand (Sättigung) herbeigeführt wird; zweitens muss das Löschfeld so einwir ken, dass durch das Abklingen des Wechsel feldes für alle magnetischen Teilchen in ihrer Summe bei der Abtastung ein magnetisch neutraler Zustand erreicht wird.
In der Praxis sollen durch das übliche Löschverfahren unter Verwendung eines Magnetkopfes mit einem Spalt beide Forde rungen gleichzeitig erfüllt werden. Es wird zwar bei der üblichen RF-Löschung mit- einem Spalt weitgehend die völlige Entmagnetisie- rung des Magnetogrammträgers erreicht, je doch bereitet die Erhöhung des Löschfeldes bis zur erforderlichen Sättigungsfeldstärke von Magnetogrammträgern hoher Koerzitiv- kraft in der Praxis erhebliche Schwierigkei ten.
Diese Schwierigkeiten werden durch den neuen Magnetkopf dadurch überwunden, dass die Mehrspaltanordnung bei wesentlich gerin gerer Feldstärke durch ihre besondere Feld ausbildung den vorher beschriebenen Lösch vorgang verursacht und damit die Grundfor- derungen auch bei llagnetogranimträgei-n hoher Koerzitivkraft erfüllt.
Die Vorgänge lassen sieh etwa folgender massen darstellen. Zunächst betrachtet man am ersten Spalt eine zu löschende Magnetisie- rung grosser Bandwellenlänge in bezug auf die Bandwellenlänge der Lösehmagnetisie- rung. Diese stellt, in ihrer Ausrichtung eine magnetische Niveaufläche dar, aus der durch die sieh schnell ändernde Löseh-Magnetisie- rung Teile auf ein höheres bzw. niedrigeres magnetisches Niveau gebraelit werden.
Es ent steht eine Art Rasterung von '.#Iolekula.r- inagneten, die jetzt leicht löschbar ist.
Im vorliegenden Fall zeichnet also der erste schmale Spalt, dessen Breite etwa 10 bis <I>20</I> ,cc ist, die Löschfrequenz auf und bewirkt zugleich einen Abfall der Stärke der ur sprünglich aufgezeichneten Magnetisierung. Es entsteht auf dem Band die erwähnte Art Rasterung von 1Vlolekularmagneten, die zum Teil noch die alte Aufzeichnung und zum überwiegenden Teil; die neue Hochfrequenzauf- zeiehnung darstellen. Inwieweit die Aufzeich nung der Löschfrequenz erhalten bleibt, ist.
von der Bandwellenlänge, also der Bandge- seliwindigkeit und der Frequenz, und den Bandeigenschaften abhängig. Der zweite Spalt, der z,4#eckmä.ssig in einem Abstand von etwa. 1 mm folgt, bewirkt die endgültige Löschung.
Die Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung. Mit T ist der Magnetogrammträger, mit S der schmale Spalt, der von dem Polschub P1. und dem Zwischenstück Z gebildet wird, mit Sp der zwischen dem Zwischenstück Z und dem Pol schuh P2 liegende breite Spalt bezeichnet.
Es ist zu empfehlen, den Polschuh P1 und das Zwisehenstüek Z aus einem hoehpermea- bleir Werkstoff, insbesondere wegen der son stigen guten Eigenschaften aus einem hoch permeablen Ferrit (u. > 1500), gegebenenfalls sogar aus einer hochpermeablen Eisenlegie rung (lNTu-lletall) oder dergleichen, herzustel len. -Um zusätzliche Wirbelstromverluste zu -ei-meiden, hat es sich als zweckmässig heraus gestellt, das Zwischenstück Z auszusparen, es die F1-. 1 zeigt.
Weiter ist: es zweekmä ssig, wie dies in Fig. ? dargestellt ist, zwischen Polschuh P? und Spalt Sp ein Zusatzstrick St aus einem Werkstoff geringerer Pernieabilität, insbeson dere ebenfalls einem Ferrit mit einem p von etwa ''00, vorzusehen.
Dieses Zusatzstück St könnte unter Umständen fortfallen, wenn man das Zwiselienstüek 7. aus einer hoehper- ineablen Niekel-Eisen-Legierung (bIu-Metall) herstellt. Das Zwiselienstüek Z wird etwa 2- bis 5mal so breit wie der breite Spalt, also etwa.
1,0 bis<B>1.,5</B> min gewählt, während (las Zusatz stück St zweckmässig etwa<B>1,5-</B> bis 3mal so breit ist wie der breite Spalt Sp, also etwa 0,7 bis 1 mm breit ist. Diese Breite ist von der Permeabilität des benutzten Werkstoffes ab hängig.
In der Fig. 3 ist die Wirkung des netten L ösclikopfes veranschaulicht. Die Kurven zei- gren die Abhängigkeit der Löschdämpfung, das heisst des Verhältnisses des Nutzpegels vor der Löschung zum Restpegel nach der Lö schung in db (Ordinate) von dem Löschstrom in mA (Abszisse), und zwar zeigt die Kurve a. diese Abhängigkeit bei einem normalen Löseli- kopf mit 0,2 inin breitem Spalt,
während die Kurve b die Verhältnisse bei einem Ausfüh rungsbeispiel der Erfindung in der Form eines Doppelspalt-Lösehkopfes mit Spaltbrei ten von 0,028 und 0,2 min zeigt. Die Erhöhung der Löschdämpfung in dem interessierenden Bereich ist deutlich zu erkennen.
Es sei noch bemerkt, dass das Zusatzstück St auch aus mehreren Teilstücken mit vom Spalt zum Kern ansteigender Permeabilität bestehen kann. Der Kern selbst ist aus einem Werkstoff mit, hoher Permeabilität herzustel len.
Der neue Löschkopf bringt bereits eine erhebliche Verbesserung der Löselrwirkung gegenüber dem eingangs erwähnten Ferrit- doppelspaltkopf, jedoch können schwer lösch bare Bänder auch damit. nicht immer völlig gelöscht werden.
Es hat sieh nun herausgestellt, dass eine völlige Löschung mit einem Löschkopf ermög licht wird, bei dem gemäss einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung, in Lauf- riehtung gesehen, mindestens drei Spalte,mit in Laufrielitung wachsender Spaltbreite vor gesehen sind, die durch Zwischenstücke v on- einander getrennt sind. Hierbei ist es zweclr mässig, die Spalttiefe verschieden zu machen, und zwar derart, dass der schmalste Spalt auch die geringste Tiefe aufweist.
Dies ist iladureh zu erklären, da.ss bei dem schmalen Spalt infolge des geringeren Luftweges der magnetische Widerstand geringer ist und für ein einwandfreies Arbeiten des Löschkopfes e, zu empfehlen ist, dass das Feld sieh über den Spalten möglichst gleichmässig ausbildet.
Die Zwischenstücke zwischen den Spalten müssen eine Mindestbreite aufweisen, die eine gegenseitige Beeinflussung der Spalte aus schliesst.
Bei dieser Anordnung bewirkt wieder der erste schmale Spalt, dessen Breite etwa 10 bis ''0 i t, ist, einen Abfall der Stärke der ur- sprünglieh aufgezeichneten Magnetisierung durch die erwähnte Rasterung der Molekular- mag-nete. Der zweite Spalt, der in einem Ab stand von etwa 1 mm folgt, hat eine Breite von etwa 10 bis 60 ,c.t. Er bewirkt eine weitere Rasterung,
das heisst eine partielle 'Umgrup pierung und Neuorientierung der Molekular- magnete. Bei dem zweiten Spalt ist infolge der grösseren Spaltbreite die Aufzeichnung der Löschfrequenz wesentlich geringer. Der dritte Spalt folgt in einem Abstand von etwa <B><U>'</U></B>mm und weist eine Spaltbreite von 200 ,ct auf.
Infolge der vorher erfolgten partiellen Unigruppierung ist nunmehr das Löschfeld des dritten Spaltes in der Lage, die noch vor- handenen Magnetisierungen zu beseitigen.
Ohne diese vorherige Teilausrichtung gelingt das nicht, da das flache Löschfeld des breiten Spaltes immer einen Verband von ausgerieh- teten llolekularmagneten erfasst, deren Rema- nenz so gross ist, dass ein Teil des Molekular- @-erbandes erhalten bleibt.
In der Fig. 4 ist ein solches drei Spalte aufweisendes Ausführungsbeispiel des Gegen standes der Erfindung dargestellt. Der zu löschende Magnetogrammträger ist mit :6I be zeichnet; der Pfeil kennzeichnet die Laufrich- Lung. Beim Vorbeilaufen an dem Löschkopf gelangt der Magnetograminträger zuerst an den Spalt 1 der etwa 10 bis 20 A breit ist. Dann folgt ein Zwischenstück 2 von etwa 1 mm Breite, welches mit dem Zwischenstück 4 einen Spalt 3 von einer Breite von etwa 40 bis 60 it bildet.
Zwischen diesem Zwischen stück 4- und dem Polschuh 6 wird der Spalt 5 mit einer Spaltbreite von 200 ,u gebildet. Das Zwischenstück 4 ist etwa doppelt so breit wie das Zwischenstück 2. Die Spalttiefe des Spal tes 1 ist etwa halb so gross wie die Spalttiefe des Spaltes 5, damit die magnetischen Wider stände der einzelnen Spalte nicht zu ungleich werden.
An Hand der Fig. 5 soll die Wirkung des neuen Löschkopfes näher erläutert werden. Auf der Abszisse ist die Verlustleistung in Watt, auf der Ordinate die Löschdämpfung in db aufgetragen. Die Kurve 1 gilt für einen Löschkopf mit einem Spalt von '200 u, die Kurve II für einen Löschkopf gemäss einem Ausführungsbeispiel der Erfindung mit zwei aufeinanderfolgenden Spalten, von denen in Laufrichtung gesehen der erste 50 ,u, der zweite 240,u breit ist. Das Zwischenstück ist etwa 1,8 mm stark.
Die Kurve III zeigt einen Löschkopf mit drei Spalten gemäss Fig. 1. Der in Laufrich tung gesehene erste Spalt ist 15 u breit, der zweite, im Abstand von 0,9 mm folgende 50 it, dem folgt wieder im Abstand von 1,8 mm ein Spalt von der Breite von 240,u. Die Kurven gelten für die Löschung eines voll ausgesteuer ten Massebandes bei einer Löschfrequenz von 120 kI3z und einer Bandgeschwindigkeit von 76 em/see. Die zu löschende Niederfrequenz betrug 1 kHz.
Die neue Anordnung ist bei den heute immer grössere Bedeutung gewinnenden Fer- r itköpfen besonders wichtig wegen der bei diesen Köpfen früher als bei den bisher für den Kopfkern üblichen Werkstoffen eintre tenden Sättigung der Polschuhe.
In dem Ausführungsbeispiel (Fig. 4) ist ein Kopf mit drei Spalten beschrieben. Es könnte selbstverständlich unter Umständen zweckmässig sein, noch weitere Spalte vorzu sehen.