CH324687A - Verfahren zur Herstellung von Profilkörpern aus Holz - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Profilkörpern aus HolzInfo
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- C08L27/00—Compositions of homopolymers or copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by a halogen; Compositions of derivatives of such polymers
- C08L27/02—Compositions of homopolymers or copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by a halogen; Compositions of derivatives of such polymers not modified by chemical after-treatment
- C08L27/04—Compositions of homopolymers or copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by a halogen; Compositions of derivatives of such polymers not modified by chemical after-treatment containing chlorine atoms
- C08L27/06—Homopolymers or copolymers of vinyl chloride
Description
Verfahren zur Herstellung von Profilkorpern aus Holz Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Profilkörpern aus Holz unter Verwendung von thennaplasti- schen Kunstharzen als Bindemittel. Es ist bereits bekannt, formkörper aus Holz alxs einem Gemiiseh von kleinen Holzteilehen, wie sie beim Schleifen und'Mahlen von Holz anfallen, sowohl mit in der Wärme aushärtenden Kunstharzen, wie Phenolharzen, als auch mit thermoplastischen Kunstharzen zu Profilkorpern zu verarbeiten. Bei Pressmassen mit aushärtenden Kunstharzen werden sehr harte und in ihrer Färbung dunkle Produkte erzielt, die infolge der bleibenden Aushärtung nicht mehr weiter verformbar sind, wobei bei der Herstellung anfallendeAbfälleauchnicht mehr weiterverarbeitbar sind. Auch haben die so herge stellten Produkte nicht mehr das Aussehen und dieEigenschaften des Holzes. Bei Verwendung von thermoplastischen Elmstha ; rzen in Gemisch mit Holzteilchen als Fmllmittel waren bisher längere Vorarbeiten hinsichtlich der Herstellung und Zubereitung der Gemische, wie Mahlen, Kneten, Angelatinieren usw. erforderlich, und die notwendi ben Anteile an thermoplastischen Kunststoffen waren erheblich, so da# Produkte ent- standen, die mehr den Charakter eines Kunst stoffes aufwiesen, ala den eines Holzproduktes. Aueh wurde im allgemeinen besonders feingemahlen-es Solz verwendet, um innige Mischungen und einheitliehe Pressmassen als Ausgangsmaterial zu erhalten. Es wurde nun festgestellt, dass sich Profil- körper aller Art nach dem Pre#verfahren wirtschaftlich und in einfachster Weise her- stellen lassen, wenn mam das billigste Material aus Holz, wie die beim Gattern und Sägen anfallenden Holzspäne, in einer Menge vom mehr als 50 Gewichtsprozenten, am besten nach vorhergehender, möglichst weitgehender Trocknung, mit thermoplastischen Kunststof- fen, weichmachern, Gelatinierungsmitteln, Gleitmitteln ulld ausserdem mit einem säure- bindenden Mittel vermischt, das verhindert, dass die Holzteichen bei der Verarbeitung durch Wärmeeinwirkung organische Säuren, wie Gerbsäure, Essigsäure, Ameisensäure und andere Produkbe, wie sie bei der trockenen Destillation von Holz entstehen, abspalten und die bewirken,. dass der pg-Wert des Gemisches in der Nähe des Neutralpunktes gehalten wird. Als solche Stoffe kommen säurebindende Carbonate, z. B. Magnesiumcarbonat, oder Cal ciumoarbonat, in Frange. Bei Freiwerden grö#erer Mengen von Säu- ren während der Veraubeitung kann an Stelle oder in Verbindung mit dem Carbonat ein basisches Oxyd, wie Calciumoxyd oder Ma gnesiumoxyd, oder clas entspreehende Hydro xyd hinzugesetzt werden. Ein wesentliches Merkmal der Erfindung besteht darin, dass den Holzspänen die thermo plastischen Kunststoffe, Weichmacher, Gelatinierungsmittel, Gleitmittel und das säurebin- dende Mittel in Pulverform zugesetzt werden, so dass stets ein trockenes Gemisch in der Presse zur Verarbeitung kommt. Eine besondere Aufbereitung der Bestandteile durch eine Mahl- und knetbehandlung vor oder während des Mischens ist. hierbei-nicht erforderlich. Es ist sogar möglieh, dureh dosierte Zugabe der Komponenten ohne vorherige Mischung, d. h. mit direkter Einfühlung der Komponenten in die Presse zu arheiten. Die Erfindung sei an einem Beispiel er- läutert : Eine Menge von 68 kg Sägespänen aus Kiefernholz, die bis auf etwa 6% Feuchtig keitsgehalt getrocknet wurde, wird in einem Trommelmischer mit 38 kg eines pulverformi- gen thermoplastischen Kunststoffes, z. B. Polyvinylchlorid, sowie mit 3, 5 kg Zinkstearat als pulverformigem Gleitmittel, 5 kg Dimethyl- diphenyl-Harnstoff als pulverförmigem Gelatinierungs- und Weichmachungsmittel und ausserdem mit 3 kg pulverförmigem Magnesiumcarbonat als säurebindendem Zusatz innig vermiseht. Bei Holzern mit höherem Säuregehalt, wie bei Eiehe, Gabun, wird ausserdem der erfor- derliche Zusatz von Neutralisationsmitteln, wie Magnesiumhydroxyd, hinzugefügt. Die Gemische werden in ein ; 8r Strang- oder Formpresse, die auf 150-210 C aufgeheizt ist, zu Profilkorpern aller Art ;, wie Leisten, Rohren, Ringen, Sehalen oder dergleichen bis zu den feinsten, kleinsten und exaktesten Abmessungen verpresst. Neben der hohen Wirtschaftlichkeit des VErfahrens ergeben sieh noch weitere Vorteile : Da die in der Wärme frei werdenden Säu- ren dureh säurebindende Stoffe gebunden werden, tritt ein korrodierend wirkender Ein flu# auf die Werkzeuge nicht ein, Die in den Sägespänen noch vorhandene Restfeuchtig'keit wird infolge der bei der Verarbeitung auftretenden hohen Temperatur frei. Sie kann zwar bei geeignet konstruierten Pre ssen hunter Vermeidung von Blasenbildung bereits vorher entweiehen ; um aber d'en kriti sehen Rest der Feuchtigkeit zu beseitigen und wirklich glatte und einwandfreie Produkte zu erzielen, werden vorteilhaft die vorhanide- nen Restfeuchtigkeiten noch durch Zusätze, von Stoffen, die Wasser binden, beseitigt. Als solche kommen in Frage : wasserfreies Cal ciumsulfat, Kupfersultat, Silica-Gel und der gleichen. Die Formkörper besitzen in weitgehendem Masse den Charakter des Holzes in Hinbliek auf Nagelfähigkeit, Einschneiden von Gewin den und Hobelfähigkeit und lassen sieh somit it wie Holz bearbeiten. Ausserdem lassen sieh die Formkörper durch Zusatz von Fairbstoffen in den verschie densten Farben herstollen und sofort, nach dem Pressen, solange sie sich noch im plastischen Zustand befinden, nach andern Dimen sionen hin weiterverformen. Auch nach dem Erkalten und Erhärten der Produkte lassen sich diese bei erneuter Erwärmung weiter verformen. So können Hohlkörper, z. B. Rohre, nachträglich dem Gebrauchszweck entspre chend gebogen werden. Schliesslich können etwa entstehende Ab- fälle der Verarbeituing immer wieder neu zugeführt werden, so dass ihre restlose Verwer tung gewährleistet ist. Die naeh dem erfindungsgemässen Verfahren hergestellten Erzeugnisse zeichnen sich durci eine hohe Festigkeit aus, anderseits sind unerwünschte Eigenschaften des Holzes, wie Deformierungen infolge Feuchtigkeit und leichte Brennbarkeit, nicht mehr vorhanden. Die naeh dem Verfahren hergestelilten Erzeug- nisse nehmen keine Feuchtigkeit auf, sind allso nicht quellbar und sind fäulnisfest. Gegen mechanische Zerstörung durch Nagetiere, Thermiten usw. können den Gemischen auch die bekannten Fra#gifte zugesetzt werden. Schliesslich sind die Erzeugnisse auch gegen chemische Einflüsse, wie Säuren und Laugen, widerstandsfähig.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von Profilkör- pern aus Holz durch Verpressen von Gemi sehlen aus Holzteilchen mit Bindemitteln auf Kimst.harzbasisunterAnwendungvonWärm, dadurch gekennzeichnet, da# mehr als 50 Ge wichtsprozent Holzteilchen mit thermoplasti- schen Kunststoffen,'Weic'hmachem, Gelatinie- rvngsmitteln, Gleitmitteln und au#erdem noch mit ein'em säurebindenden Mittel, das den PH Wert.des Gemisches bei der Verarbeitung in der Nähe des Neutralpunktes hält, vermischt werden, wobei die thermoplastischen Kunststoffe, Weichmacher, die Gelatinierungsmittel, die Gleitmittel und das säurebindende Mittel den Holzteilchen in Pulverfonn zugesetzt werden, worauf. divas Gemisch bei einer Temperatur von 150-210 C in einer Presse verpresst wird.UNTEBANSPRÜCHE 1. Verfahren nach. Patentanspruich, dadurch gekennzeichnet, da# als säurebindendes Mittel Calciumcarbonat zugesetzt wird.2. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, da# als säurebindendes Mittel Magnesiumcarbonat zugesetzt wird.3. Verfahren naeh Patentanspruch, da dureh gekennzeichnet, da. als säurebindendes Mittel ein banches Oxyd oder Hydroxyd zugesetzt wird.4. Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 3, dadurch gekennzeichnet, da# Calciumoxyd zugesetzt wird.5. Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 3, dadurch gekennzeichnet, da# Magnesiumoxyd zugesetzt wird.6. Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dlaB Calciumhydroxyd zugesetzt wird.7. Verfahren nach Patentanspruch und UnteranspTueh 3, dadurch gekennzeichnet, da# Magnesiumhydroxyd zugesetzt wird.8. Verfahren naeh Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, da# man wasserbind'ende Stoffe zusetzt.9. Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass man wasserfreies Calciumsulfat als was serbindenden Stoff zusetzt.10. Verfahren nach Patentanspruch und.Unteransprueh 8, dadureh gekennzeichnet, dassmanKupfersilicataswaisserbindenden Stoff zusetzt.11. Verfahren naeh Patentanspruch und Unteransprueh 8, dadurch gekennzeichnet, dass man SiMoa-Gel als wasserbindenden Stoff zusetzt.12. Verfahren nach Patentanspruch, da- durch gekennizeiehnet, dass man einen Farbstoff zusetzt.13. Verfahren nach Patentansprueh, da- durch'gekennzeichnet,dass man ein Frassgift zusetzt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE324687X | 1953-05-30 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
CH324687A true CH324687A (de) | 1957-10-15 |
Family
ID=6181016
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
CH324687D CH324687A (de) | 1953-05-30 | 1954-05-15 | Verfahren zur Herstellung von Profilkörpern aus Holz |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH324687A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2412538A1 (de) * | 1973-03-23 | 1974-10-31 | Gor Applic Speciali Srl | Verfahren zur herstellung von warmformbaren platten |
-
1954
- 1954-05-15 CH CH324687D patent/CH324687A/de unknown
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2412538A1 (de) * | 1973-03-23 | 1974-10-31 | Gor Applic Speciali Srl | Verfahren zur herstellung von warmformbaren platten |
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