Einrichtung zur Übertragung der Motorkraft auf drei oder mehr Radsätze, insbesondere für dieselhydraulisch angetriebene Schienenfahrzeuge Es ist bekannt, bei einer Einrichtung zur Übertragung der Motorkraft auf drei oder mehr Radsätze eines dieselhy=draulisch ange triebenen Schienenfahrzeuges über Kardan wellen und Achsgetriebe, wobei jeder Achs antrieb nur die Leistung einer Achse über trägt, wenigstens ein Stirnradgetriebe zu ver wenden, um die Leistung über einen Radsatz hinweg zu einem andern Radsatz leiten zu kön nen. Solche Stirnradgetriebe haben dabei nur die Aufgabe, die Höhenunterschiede auszu gleichen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde; eine Einrichtung zu schaffen, bei der mit einem Mindestaufwand von Zahnrädern ein Verteiler- und Wendegetriebe für drei oder vier Radsätze vorgesehen ist, wobei ausserdem eine günstige Lage der Abtriebe zueinander in bezug auf Höhen- und seitliche Lage erzielt und ein besonderes Stirnradgetriebe an den Achsgetrieben eingespart werden kann.
Die Aufgabe soll erfindungsgemäss da durch gelöst sein, dass ein aus drei auf ver schiedenen Wellen angeordneten, jedoch in einer Ebene liegenden Stirnrädern bestehendes Verteilergetriebe durch Hinzufügen von zwei weiteren, in einer zweiten Ebene liegenden Rädern zu einem Verteiler- und Wendege triebe erweitert ist, bei dem die erste Welle die Getriebeeingangswelle bildet, und die zweite Welle die diesem Getriebe benachbarten Radsätze und die dritte, bezüglich der zwei ten höher und seitlich versetzt gelegene Welle den oder die entfernteren Radsätze antreiben.
Zweckmässig ist dabei die Anordnung der Getrieberäder so vorgenommen, dass der oder die entfernter liegenden Radsätze einerseits und die benachbarten Radsätze anderseits im. Getriebe unmittelbar oder nur über ein ein ziges Stirnradpaar verbunden sind.
Das Getriebe kann als selbständiges Ge triebe zwischen zwei benachbarten Radsätzen angeordnet sein. Um den Achsabstand zwi schen diesen beiden benachbarten Radsätzen trotzdem klein zu halten, ist vorteilhaft die diese Radsätze antreibende Getriebewelle nur mit einem einzigen Stirnrad versehen, so dass das Getriebe an diesem Teil sehr kurz gehalten sein kann.
Anderseits kann das Getriebe auch mit dem Achsgetriebe eines benachbarten Rad satzes baulich vereinigt sein, wobei sich ein besonderer Vorteil dadurch ergibt, dass die beiden Zahnradebenen beiderseits dieses Rad satzes angeordnet sein können.
Schliesslich lässt sich das Verteiler- und Wendegetriebe auch mit einem vorgeschalte ten hydraulischen Kraftübertragungsgetriebe, etwa einem Strömungsgetriebe, vereinigen. Die dann erforderlichen Kardanwellen sind jeweils nur für die Leistung eines Radsatzes zu be messen, während eine Kardanwelle für die Gesamtleistung aller Radsätze nicht erforder lich ist.
Auf der Zeichnung sind mehrere Ausfüh rungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes schematisch dargestellt. Im einzelnen zeigen: Fig. 1 und 2 das Verteiler- und Wende getriebe- der Einrichtung in Stirnansicht und von oben gesehen, Fig. 3 eine Einrichtung zum Antrieb von vier Radsätzen, Fig. 4 ein Getriebe nach Fig. 1 und 2, von der Seite gesehen, Fig. 5 ein Getriebe nach Fig. 1 in baulicher Vereinigung mit einem Achsgetriebe, Fig. 6 eine Einrichtung mit einem Ge triebe nach Fig. 5 zum Antrieb von drei Rad sätzen, Fig. 7 eine Einzelheit zu Fig. 6 in abge änderter Gestaltung, Fig. 8 eine andere Einrichtung zum An trieb von drei Radsätzen und Fig. 9 und 10 besondere Mittel zur Über brückung eines Radsatzes durch eine einen andern Radsatz antreibende Kardanwelle.
Auf den drei Getriebewellen 1, 2, 3 des Verteiler- und Wendegetriebes G nach Fig. 1 und 2 sind in einer Ebene die Stirnzahnräder 4, 5 und 6 und ausserdem auf den Wellen 1 und 3 in einer andern Ebene die Stirnzahn räder 7 und 8 angeordnet. Die Zahnräder 4 und 7 sind auf der Welle 1 drehbar, jedoch wahlweise mit dieser über eine Kupplungs inuffe 9 verbindbar gelagert; die andern Zahnräder sind mit ihren Wellen fest ver bunden. Die Räder stehen in ständigem Ein griff miteinander. Wie in Fig. 2 durch Pfeile angedeutet, bildet die Welle 1 die Getriebe eingangswelle, während von. den Wellen 2 und 3 je zwei Radsätze angetrieben werden können. Die Welle 3 ist bezüglich der Welle 2 höher und seitlich versetzt gelegen.
Ist die Eingangswelle 1 über die Kupp lungsmuffe 9 mit dem Rad 4 verbunden, so verläuft der Kraftfluss über die Räder 4, 5, 6, während die Räder 7, 8 leer mitlaufen. Ist dagegen die Welle 1 mit dem andern Rad 7 verbunden, so ergibt sieh der Kraftfluss über die Räder 7, 8, 6, 5, wobei der Drehsinn der Wellen 2 und 3 sieh umgekehrt hat und das Rad 4 leer mitläuft. In jedem Fall erstreckt sieh der Verspannungseinfluss zwischen den angetriebenen Radsätzen höchstens auf das Paar von- Stirnrädern 5, 6.
Nach Fig. 3 ist das Verteiler- und Wende getriebe G als selbständiges Getriebe zwischen dem zweiten und dritten von vier angetriebe nen Radsätzen 10, 11, 12, 13 angeordnet. Die benachbarten Radsätze 10, 11 sind mit der tiefer gelegenen Getriebewelle 2 und die ent fernteren Radsätze 12, 13 mit der höher gele genen Welle 3 verbunden. Sämtliche Radsätze sowie das Getriebe selbst - letzteres über die Eingangswelle 1 - sind über Kardanwellen 14 angetrieben. Die Radsätze 12 und 10 sind über Beugniot-Hebel 20 miteinander verbun den.
In Fig. 4 ist zu erkennen, dass die Länge des Getriebes im untern Teil sehr kurz ge halten werden kann, da auf der dort gelegenen Getriebewelle 2 mir das einzige Zahnrad 5 angeordnet ist.
Nach Fig. 5 ist das Getriebe mit einem aus Kegelritzel 15 und Tellerrad 16 bestehenden Kegelradachsgetriebe für den benachbarten Radsatz 11 (Fig. 6) baulich vereinigt.
Gemäss Fig. 7 sind bei dem mit einem. Achsgetriebe baulich vereinigten Getriebe G die beiden Zahnradebenen beiderseits des ent sprechenden Radsatzes angeordnet.
In der Ausbildung nach Fig. 8 ist. das Getriebe G mit einem vorgeschalteten hydrau- lisehen Kraftübertragingsgetriebe 17 baulieb vereinigt, das seinerseits vom Motor 18 aiis angetrieben wird. Kardanwellen 14 sind hier lediglich für die Antriebe der drei einzelnen Radsätze 10, 11, 13 vorgesehen.
Aus Fig. 9 und 10 ist ersichtlich, dass die verhältnismässig lange, von dein (hier nicht gezeichneten) Getriebe G aus zu dem entfern teren Radsatz 13 führende Kardanwelle ein- bzw. zweimal in die Teile 14a; 14b bzw. 14a, 14b, 14e unterteilt und ain Achsgetriebe des von ihr überbrückten benachbarten Radsatzes 11 in einem bzw. zwei Zwischenlagern 19 bzw. 19a, 1_9b abgestützt ist.
Bei der zweifachen Unterteilung und Abstützung nach Fig. 10 ist die abgestützte Zwischenwelle gegen die Waagrechte geneigt angeordnet, wodurch die Abbeugungswinkel der einzelnen Kardan wellenteile klein gehalten werden können.