Registriergerät Bei vielen registrierenden Messgeräten, wie Thermographen, Barographen, Elektrokardio graphen, die als Punktsehreiber, Kantensehrei- ber, Tintenschreiber oder anderswie ausgebil det sind, werden die Registrierstreifen, die @ewöhnlieh auf einer Rolle aufgewickelt sind;
durch angetriebene parallele Walzen an den Registriervorrichtungen vorbeigezogen. Beim Einsetzen in die Messgeräte müssen diese Strei fen üblicherweise parallel zur Richtung der Walzenaehsen eingeschoben werden, was meist schwierig und zeitraubend ist. Falls mehrere Walzen vorhanden sind, ist trotz komplizierter Vorriehtungen nicht immer eine geradlinige Streifenführung gewährleistet.
Die vorliegende Erfindung hat nun ein Registriergerät zum Gegenstand, bei dem die Anordnung zur Führung des Registrierstrei- fens besonders einfach in der Konstruktion und der Bedienung und dadurch ausserordent- lieh zuverlässig im Betrieb ist.
Es besitzt ein Magazin für eine Registrierstreifenrolle und zwei zylindrische -VValzen zum Weitertransport des Registrierstreifens und ist dadurch ge kennzeichnet, dass das aus dem Gerät heraus nehmbare Magazin an seinen beiden Seiten wandungen Stifte aufweist, welche in Füh- rungssehlitze des Gerätegehäuses eingreifen, und class es einen Kantenkörper trägt sowie eine unter Federwirkung stehende Walze, die bei eingesetztem Magazin das Registrierpapier an eine zweite,
im Registriergerät unverschieb- bar gelagerte Walze anpresst. Im folgenden wird an Hand einer Zeich nung ein Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben. Es handelt sich -am eine Anord nung zur Zuführung des Registrierstreifens in einem Registriergerät mit Kantenschrei bern.
Die Fig. 1 ist ein Längsschnitt; die Fig. 2 ist eine Draufsicht, teilweise ge schnitten; die Fig. 3 zeigt die für das Einsetzen we sentlichen Teile in zwei verschiedenen Stellun gen.
Eine genau zylindrische Walze 1 ist in Ku gellagern 2 und 3 gelagert, die durch Schrau ben 4 fest mit den Wänden 5 resp. 6 ver bunden sind. Diese Wände 5 und 6 haben je einen Führungsschlitz 7 (in der Wand 6 ist dieser Schlitz nicht sichtbar). Das äussere Ende 7a dieses Schlitzes liegt senkrecht und hat einen gewissen Abstand von der Achse 8 und der Walze 1. An dieses senkrechte Stück schliesst sich ein schiefes Stück 7b an und an dieses ein kreisbogenförmiges Stück 7c, welches zur Achse 8 konzentrisch liegt. Der ganze Schlitz ist also derart ausgebildet, dass er sieh zuerst der Achse 8 nähert und nachher einen konstanten Abstand zu ihr beibehält.
Das Magazin besteht im wesentlichen aus aen beiden mit der Deckplatte 9 verbundenen Sei fenwänden 12 und 13, dem Kantenkörper 14 und einem Rohr 15 für die Registrierstreifen- rolle 16. Die rechte (in der Vorschubrichtung des Papiers gesehen) Seitenwand 12 hat einen umgebogenen Lappen 18 und die linke einen umgebogenen Lappen 19; diese beiden sind durch Schrauben 10 und Muttern 11 mit der Decli:platte 9 verschraubt. Das Rohr 15 ist auf der Seitenwand 12 befestigt.
Die Seitenwand 13 hat eine derart grosse Aussparung, dass die Registrierstreifenrolle 16 bequem auf die sen Dorn 15 aufgeschoben werden kann, auf dem sie ziemlich satt sitzt. Der mit den bei den Seitenwänden verschraubte Kantenkörper 14 besteht ans einem Material mit schlechter Wärmeleitfähigkeit, vorzugsweise einem Iso liermaterial. Seine beiden Ebenen 20 und 21 bilden die Schreibkante 22 für die beiden Schreibarme 42. Wenn das Magazin eingesetzt ist. (siehe Fig.1), ist die Ebene 21 tangential zu den beiden Walzen 1 und 23 angeordnet, welch letztere im Körper 14 selbst verschieb bar gelagert ist. Sie wird durch die Feder 24 radial gegen die erste Walze 1 gepresst.
Eine Stellschraube 25 sichert die Verschiebevorrich tung gegen das Herausfallen, wenn das Maga zin aus dem Messgerät herausgenommen wird. Der mit 26 bezeichnete Registrierstreifen wird von den Walzen 1 und 23 von der Rolle 16 über die Fläche 20, die Kante 22 und die Fläche 21 gezogen. Von den Walzen läuft er dann über die Deckplatte 9. Es ist nun zu beachten, dass die Gehäuse der Lager 2 und 3 je eine Schulter 27 resp. 28 besitzen, die dik- ker sind als die beiden Wände 5 und 6 und daher nach innen vorstehen. Diese Schultern dienen den entsprechenden kreisbogenförmi gen Ausnehmungen 30 der beiden Seitenwände 12 und 13 als Führungen.
Als weiteres Füh rungsmittel dienen die in den Schlitzen 7 ge führten, an den Seitenwänden 12, 13 ange brachten Stifte 29.
Wie aus Fig.1 zu ersehen ist, besitzt das Magazin einen die beiden Wände 12 und 13 verbindenden Stift 31, der sich auf einem durch die Feder 32 belasteten Bolzen 33 ab stützt. An der Wand 13 ist ein verstellbarer Anschlag 34 befestigt, mit dem die Klinke 35 zusammen arbeitet. Zur Betätigung dieser Klinke 35 dient ein Drücker 36, der durch eine Feder 37 in der dargestellten Lage gehal ten wird und durch einen Arm 38 und eine Welle 39 mit der Klinke 35 verbunden ist. In dieser Stellung ist das Magazin also sicher und eindeutig gelagert.
Das Einsetzen des Magazins ist, wie die Fig. 3 zeigt, sehr einfach. Das Magazin wird mit der Schreibkante 22 vorn so in die ent sprechende Öffnung des Registriergerätes ein geführt, dass die Stifte 29 in den Schlitzen 7 nach unten gleiten, die Spitzen 12a und 13a der beiden Wände 12 und 13 gleiten an den Schultern 27 und 28 vorbei, bis die Ausneh- mungen 30 an diesen Schultern anliegen.
Nun sind die Stifte 29 bereits in den gebogenen Schlitzabschnitten<B>7e,</B> und das Magazin muss nur noch um die Achse 8 verschwenkt werden, bis der Stift 31 auf dem Bolzen 33 aufsteht. Durch einen Druck auf die Deckplatte 9 wird die Feder 32 zusammengedrückt, und die Klinke 35 rastet im Anschlag 34 ein.
Das Auswechseln der Registrierrolle ist ebenso einfach: durch Betätigen des Drük- kers 36 wird die Klinke 35 ausgerastet und das Magazin durch die Feder 32 so weit v er- schwenkt, dass es bequem erfasst und von Hand aus dem Registriergerät herausgenom men werden kann. Die alte Registrierstreifen- rolle 16 wird vom Dorn 15 weggenommen, und eine neue Rolle wird aufgesteckt, deren freies Ende über die Kante 22 bis an die Platte 9 gezogen wird. Dann wird das Magazin auf die oben beschriebene Art wieder eingesetzt.
Zu erwähnen ist noch, dass die gezahnte Kante 40 der Platte 41 dazu dient, dass der be schriebene Registrierstreifen abgerissen wer den kann, ohne da.ss das Magazin auszuwech seln ist. Da sich diese Kante sehr nahe bei der Schreibkante befindet, tritt nur ein kleiner Verlust von Registrierpapier ein, auch wenn der Streifen nach jeder Messung abgerissen wird.