CH319900A - Verfahren zur Herstellung von geformten Gebilden, wie Fäden, Fasern, Borsten und Folien, aus linearen aromatischen Polyestern durch Schmelzspinnen, bzw. Schmelzgiessen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von geformten Gebilden, wie Fäden, Fasern, Borsten und Folien, aus linearen aromatischen Polyestern durch Schmelzspinnen, bzw. SchmelzgiessenInfo
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- D01F—CHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
- D01F6/00—Monocomponent artificial filaments or the like of synthetic polymers; Manufacture thereof
- D01F6/58—Monocomponent artificial filaments or the like of synthetic polymers; Manufacture thereof from homopolycondensation products
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Description
Verfahren zur Herstellung von geformten Gebilden, wie Fäden, Fasern, Borsten und Folien, aus linearen aromatischen Polyestern durch Schmelzspinnen, bzw. Schmelzgiessen Lineare aromatische Polyester werden in üblicher Weise nach dem auf dem Gebiet, der Hochpolymeren verbreitesten Verfahren, näm lich entweder durch Schmelzspinnen zu künst lichen Fäden oder durch Schmelzgiessen zu Folien versponnen bzw. ausgegossen. Während man aber beim Verspinnen von Polyamiden diese gefahrlos auf rund 50 über den Schmelzpunkt erhitzen kann, uin die erforder lichen Spinnviskositäten zu erhalten, haben sieh die a.ronratischen linearen Polyester als wesentlich temperaturempfindlicher erwiesen. Man kann hier - z. B. beim Poly äthylen- terephthalat - nur auf höchstens 25-30 über den Schmelzpunkt. hinaus erhitzen, wenn man nicht Gefahr laufen will, abgebaute. und verfärbte Spinnprodukte zu erhalten. Das versponnene und noch unverstreckte Polyäthylent.erephthalat ist auch wesentlich spröder als die Polyamide. Nach den üblichen Sehmelzspinnv erfahren hergestellte Poly äthy- lentereplithalat.fäden müssen nach Verlassen des Spinnseliachtes vorsichtig behandelt wer den. Sie dürfen nicht über zu viele Umlenk- organe geführt werden. Auch muss der an- scbliessende Streekprozess bei erhöhten Tempe raturen durchgeführt. werden und kurzfristig nach dem Spinnen erfolgen, da die Fäden eine weitaus gmössere Alteraingsneignng auf weisen als Polyamidfäden. Aus diesen Gründen sucht man nach Spinnverfahren für lineare aromatische Poly ester, bei welchen es möglich ist, einerseits die Schmelze bei niedrigerer Viskosität zu ver spinnen und anderseits dem frischgespon nenen Faden eine höhere Geschmeidigkeit zu verleihen. Es wurde nun gefunden, da.ss man diese Aufgabe lösen kann, wenn man erfindruzgs- gemäss Polyester verwendet, welche nicht in der Schmelze, sondern in Lösung kondensiert worden sind und die noch einen Gehalt an Lösungsmittel aufweisen. Diese aromatischen Polyester können, wenn sie in verhältnismässig hochsiedenden Lösungsmitteln hergestellt wurden, auch nach dem Festwerden bei Raumtemperatur noch etwa 10-3014 Lö sungsmittel enthalten. :Solche Lösungsmittel* sind beispielsweise: Diphenylmethan, Diphe- nvloxyd, Diphenyl, Benzophenon. Sie haben einen Siedepunkt von 247-261 . Das Verfahren nach der Erfindung kann folgendermassen durchgeführt werden: Das in Lösung gewonnene Polykondensat, z. B. in Form von Schnitzeln, wird dem Schmelz spinnkopf zugeführt, in welchem es je nach der Konzentration des darin enthaltenen Lö- sungsmittels bei Temperaturen von beispiels weise 240-270' geschmolzen wird. Die so ent standene, niedrigviskose Schmelze wird nun- mehr einer Düse zugeführt, die zusätzlich auf Temperaturen von beispielsweise \'60-320 beheizt wird. Der Vorteil dieser Verfahrens weise besteht darin, dass man schon innerhalb des Schmelzkopfes mit einer niedrigviskosen Schmelze arbeiten und diese durch die zusätz liche Beheizung an der Düse noch weiter er niedrigen kann. Das ist möglich geworden durch den noch im Polyester befindlichen Lö- sungsmittelanteil, der einerseits den Schmelz punkt herabsetzt und anderseits den Poly ester beim kurzfristigen Erhitzen an der Spinndüse vor Zersetzung schützt. Auch durchfliesst die dünnflüssigere Schmelze bei Verwendung eines Rostes dessen Zwischen räume imd anschliessend die Pumpenkanäle leichter. Gleichzeitig wird im Sammelraum unterhalb des Rostes, in welchem die Schmelze einer sehr langen Verweilzeit ausgesetzt. ist, diese durch den Lösungsmittelgehalt vor Zer setzung. geschützt.. Die Temperatur des Pum penblockes kann dabei niedriger liegen als bei den bekannten Schmelzspinnverfahren, was ebenfalls die Gefahr der Zersetzung des Schmelzgutes vermindert. Man wählt diese vorteilhaft 10-15 niedriger als die Tempe- raturdes Rostes. Durch das zusätzliche Auf heizender Spinndüse wird die Schmelze kurz fristig stark über den Siedepunkt des in ihr enthaltenen Lösungsmittels erhitzt, wodurch es nach dem Austreten aus der Düse zum grossen Teil verdampfen kann, so dass der Faden weitgehend lösungsmittelfrei den Spinnschacht verlä.sst. Die im Faden verblei benden Lösungsmittelreste, welche je. nach den gewählten Düsentemperaturen zwischen 1 und 10% schwanken können, bewirken eine wesentliche gesteigerte Geschmeidigkeit des Fadens, so da.ss er nunmehr den Bean spruchungen durch Faidenführar und Um spulungsprozess gewachsen ist. Die Ver- streckung der so gewonnenen Fäden kann jetzt bei tieferen Temperaturen erfolgen, als es nach den bekannten .Spinnverfahren mö lieh war. Auch kann man diesen Faden stärker verstrecken, so dass er niedrige Dehnungs- und hohe Festigkeitswerte erhält. Zum Beispiel besitzt ein solcher Faden aus Polyäthylenterephthalat, welcher noch 3% restliches Lösungsmittel enthält, eine Trocken- festigkeit von 54 Rkm und 1,5% Dehntrog. Gegebenenfalls wird der Faden nach dem Druclivaschverfahren mit heissen, niedrig siedenden Lösungsmitteln, wie Tetraehlor- kohlenstoff, Aceton, Methanol, auch von den letzten Lösungsmittelresten befreit. Hierbei erhält er Mattierung, ohne an Festigkeit zu verlieren. Bei der Herstellung von Folien wird in gleicher Weise gearbeitet, wobei die besonde ren Vorteile des Verfahrens in der leichten Verstreckbarkeit und grossen Geschmeidigkeit der hergestellten Folien zum Ausdruck konn- inen. Vorteilhaft arbeitet man jedoch so, dass man z. B. die Polyäthylentel ephthalatsehrlitzel mit. einem niedrigeren Lösungsmittelgehalt von 10-15% einsetzt und die Giessdüse auf Temperaturen zwischen ?60 Lind 270 beheizt, um Ver-ilbii.n- auszuschliessen. Erfindun;; s- gemäss hergestellte, frisch hergestellte Folien lassen sich sehr geit v erstrecken, ihre Re kristallisationsneigung ist stark herabgesetzt.
Claims (1)
- PATEN TAN SPRUCH Verfahren zur Herstellung von geform ten Gebilden, wie Fäden, Fasern, Borsten und Folien, aus linearen aromatischen Polyestern durch Schmelzspinnen bzw. Schmelzgiessen, dadurch uekennzeiehnet, dass nian Polyester verwendet, -elche in Lösung kondensiert wurden und noch Lösungsmittel enthalten.<B>UNTERANSPRÜCHE</B> 1. Verfahren nach Patentanspruch, da durch mekenlizeiehnet, dass Polyester mit einem Lösungsmittelgehalt von 10 bis 30 !0 verwendet. werden. 2. Verfahren nach Patentansprueli, da durch gekennzeichnet, dass ein Polyester mit einem Lösungsmittelgehalt an Dipherrtyl- methan verwendet wird. 3.Verfahren nach Patentanspruell, da- durch gekennzeichnet, dass ein Polyester mit einem Lösungsmittelgehalt an Diphenylozyd verwendet wird. 4. Verfahren nach Patentansprueli, da durch gekennzeichnet, dass ein Polyester mit einem Lösungsmittelgehalt an Diphenpl ver wendet wird.Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass ein Polyester mit einem Lösun\;'smittelgeha.lt an Benzophenon vemvendet wird. 6. Verfahren nach Pätent.anspruch, da- durch gekennzeichnet., dass man die Auf- sehmelztemperatur in der Nähe des Siede punktes und die Spinndüsentemperatur über dem Siedepunkt des verwendeten Lösungsmit tels hält. 7.Verfahren nach Unteranspruch G, da. durch gekennzechne@@ @dass man mit Aut- schmelztemperaturen zwischen 240 und 270 C und Düsentemperaturen zwischen 260 und 320 C arbeitet. 8. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass nach dem Ver- strecken des .Spinngutes das Lösungsmittel durch Extraktion entfernt wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE319900X | 1952-04-21 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
CH319900A true CH319900A (de) | 1957-03-15 |
Family
ID=6152469
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
CH319900D CH319900A (de) | 1952-04-21 | 1953-04-20 | Verfahren zur Herstellung von geformten Gebilden, wie Fäden, Fasern, Borsten und Folien, aus linearen aromatischen Polyestern durch Schmelzspinnen, bzw. Schmelzgiessen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH319900A (de) |
-
1953
- 1953-04-20 CH CH319900D patent/CH319900A/de unknown
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