DEV0004533MA - - Google Patents
Info
- Publication number
- DEV0004533MA DEV0004533MA DEV0004533MA DE V0004533M A DEV0004533M A DE V0004533MA DE V0004533M A DEV0004533M A DE V0004533MA
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- solvent
- melt
- spinning
- threads
- thread
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Active
Links
- 239000002904 solvent Substances 0.000 claims description 20
- 229920000728 polyester Polymers 0.000 claims description 12
- 125000003118 aryl group Chemical group 0.000 claims description 9
- 238000000034 method Methods 0.000 claims description 9
- 238000002074 melt spinning Methods 0.000 claims description 8
- 238000009835 boiling Methods 0.000 claims description 5
- 238000002844 melting Methods 0.000 claims description 4
- 238000004519 manufacturing process Methods 0.000 claims description 2
- 238000000605 extraction Methods 0.000 claims 1
- 239000000835 fiber Substances 0.000 claims 1
- 238000009987 spinning Methods 0.000 description 11
- 239000000155 melt Substances 0.000 description 7
- 239000004952 Polyamide Substances 0.000 description 4
- 229920002678 cellulose Polymers 0.000 description 4
- 239000001913 cellulose Substances 0.000 description 4
- 229920002647 polyamide Polymers 0.000 description 4
- -1 polyethylene terephthalate Polymers 0.000 description 4
- 229920000139 polyethylene terephthalate Polymers 0.000 description 4
- 239000005020 polyethylene terephthalate Substances 0.000 description 4
- VZGDMQKNWNREIO-UHFFFAOYSA-N Carbon tetrachloride Chemical compound ClC(Cl)(Cl)Cl VZGDMQKNWNREIO-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 2
- CSCPPACGZOOCGX-UHFFFAOYSA-N acetone Chemical compound CC(C)=O CSCPPACGZOOCGX-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 2
- 238000000354 decomposition reaction Methods 0.000 description 2
- 238000010438 heat treatment Methods 0.000 description 2
- OKKJLVBELUTLKV-UHFFFAOYSA-N methanol Chemical compound OC OKKJLVBELUTLKV-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 2
- 229920000642 polymer Polymers 0.000 description 2
- 238000001556 precipitation Methods 0.000 description 2
- XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N water Substances O XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 2
- RWCCWEUUXYIKHB-UHFFFAOYSA-N Benzophenone Chemical compound C=1C=CC=CC=1C(=O)C1=CC=CC=C1 RWCCWEUUXYIKHB-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
- USIUVYZYUHIAEV-UHFFFAOYSA-N Diphenyl ether Chemical compound C=1C=CC=CC=1OC1=CC=CC=C1 USIUVYZYUHIAEV-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
- CZZYITDELCSZES-UHFFFAOYSA-N Diphenylmethane Chemical compound C=1C=CC=CC=1CC1=CC=CC=C1 CZZYITDELCSZES-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
- 210000001138 Tears Anatomy 0.000 description 1
- 235000010290 biphenyl Nutrition 0.000 description 1
- 239000004305 biphenyl Substances 0.000 description 1
- 125000006267 biphenyl group Chemical group 0.000 description 1
- 229920001577 copolymer Polymers 0.000 description 1
- 239000000289 melt material Substances 0.000 description 1
- 210000000056 organs Anatomy 0.000 description 1
- 239000011528 polyamide (building material) Substances 0.000 description 1
- 238000007711 solidification Methods 0.000 description 1
- 230000035882 stress Effects 0.000 description 1
- 125000000391 vinyl group Chemical group [H]C([*])=C([H])[H] 0.000 description 1
- 229920002554 vinyl polymer Polymers 0.000 description 1
- 238000002166 wet spinning Methods 0.000 description 1
- 238000004383 yellowing Methods 0.000 description 1
Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 21. April 1952 Bekanntgemacht am 23. Februar 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
Lineare aromatische Polyester werden üblicherweise nach dem auf dem Gebiete für Hochpolymere verbreitesten
Verfahren, dem Schmelzspinnverfahren, zu künstlichen Fäden versponnen bzw. zu Filmen
ausgegossen. Während man aber beim Verspinnen von Polyamiden diese gefahrlos auf rund 50° über
den Schmelzpunkt erhitzen kann, um die erforderlichen Spinnviskositäten zu erhalten, haben sich die
aromatischen linearen Polyester als wesentlich temperaturempfindlicher erwiesen. Man kann hier — z. B.
beim Polyäthylenterephthalat — nur auf höchstens 25 bis 300 über den Schmelzpunkt hinaus erhitzen,
wenn man nicht Gefahr laufen will, abgebaute und verfärbte Spinnprodukte zu erhalten. Das versponnene
und noch unverstreckte Polyäthylenterephthalat ist auch wesentlich spröder als die Polyamide. Nach dem
üblichen Schmelzspinnverfahren hergestellte PoIyäthylenterephthalatfäden
müssen nach Verlassen des Spinnschachtes vorsichtig behandelt werden. Sie dürfen nicht über zu viele Umlenkorgane geführt
werden. ■ Auch muß der anschließende Streckprozeß bei erhöhten Temperaturen durchgeführt werden
und kurzfristig nach dem Spinnen erfolgen, da die Fäden eine weitaus größere Alterungsneigung aufweisen
als Polyamidfäden.
Aus diesen Gründen sucht man nach Spinnverfahren für lineare aromatische Polyester, bei welchen es
möglich ist, einerseits die Schmelze bei niedrigerer
509 659/254
V 4533 IVc/29 b
Viskosität zu verspinnen und andererseits dem frisch gesponnenen Faden eine höhere Geschmeidigkeit zu
verleihen.
Es ist bekannt, die Verarbeitung von Cellulose-. 5 derivaten aus dem Schmelzfluß so zu erleichtern, daß
man diesen Cellulosederivaten einen bestimmten Feuchtigkeitsgehalt verleiht. Der jeweils gewünschte
Feuchtigkeitsgehalt (Wassergehalt) wird in einfacher Weise dadurch eingestellt, daß man das Cellulose-.
derivat entweder nur bis zu dem gewünschten Feuchtigkeitsgehalt trocknet oder aber, daß man auf das
Cellulosederivat die gewünschte Wassermenge aufsprüht. Nach einem anderen Verfahren löst man
Polymerisate bzw. Mischpolymerisate aus Vinylverbindungen in einem bestimmten Lösungsmittel auf
und verspinnt diese Spinnlösungen in ein Fällmedium. Das Lösungsmittel wird von dem Fällmedium aufgenommen,
so daß der Faden lösungsmittelfrei wird. Beim Schmelzspinnen von linearen aromatischen
Polyestern herrschen andere Verhältnisse als sie beim Verarbeiten von Cellulosederivaten oder beim Naßspinnverfahren
von Vinyl-Polymeren auftreten. Aus diesem Grunde lassen sich Erkenntnisse, die bei dem
eben geschilderten Verfahren gewonnen werden, nicht auf das Verspinnen aromatischer Polyester übertragen,
zumal vorliegende Erfindung ein Schmelzspinnen aromatischer Polyester beschreibt, wonach die Schmelze
in schonender Weise versponnen und gleichzeitig die Qualität der ersponnenen Fäden verbessert
wird.
Es wurde gefunden, daß man die Schmelze aromatischer Polyester bei niedriger Viskosität verspinnen
und dem erhaltenen Faden gleichzeitig eine höhere Geschmeidigkeit verleihen kann, wenn man PoIykondensate
verspinnt, welche nicht in der Schmelze, sondern in Lösung kondensiert worden sind. Diese
. aromatischen Polyester enthalten, weil sie in ver-■hältnismäßig hochsiedenden Lösungsmitteln hergestellt
wurden, auch nach dem Festwerden bei Raumtemperatur noch bis zu 30°/0 Lösungsmittel. Solche
Lösungsmittel sind beispielsweise: Diphenylmethan, Diphenyloxyd, Diphenyl, Benzophenon. Sie haben
einen Siedepunkt von 247 bis 261°. Bei dem Verfahren nach der Erfindung wird das in Lösung gewonnene
Polykondensat, z. B. in Form von Schnitzeln, dem Schmelzspinnkopf zugeführt, in welchem es je nach
der Konzentration des darin enthaltenen Lösungsmittels, also etwa 10 bis 30 0J0, bei Temperaturen von
etwa 240 bis 2700 geschmolzen wird. Die so entstandene, niedrigviskose Schmelze wird nunmehr einer
Düse zugeführt, die zusätzlich auf Temperaturen von 260 bis 3200 beheizt wird. Der Vorteil dieser
Verfahrensweise besteht darin, daß man schon innerhalb des Schmelzspinnkopfes mit einer niedrigviskosen
Schmelze arbeiten und diese durch die zusätzliche Beheizung an der Düse noch weiter
erniedrigen kann. Das ist möglich geworden durch den noch im Polyester befindlichen Lösungsmittelanteil,
der einerseits den Schmelzpunkt , herabsetzt und andererseits den Polyester beim kurzfristigen Erhitzen
an der Spinndüse vor Zersetzung schützt. Auch durchfließt die dünnflüssigere Schmelze bei Verwendung
eines Rostes dessen Zwischenräume und anschließend die Pumpenkanäle leichter. Gleichzeitig
wird in dem Sammelraum unterhalb des Rostes, in welchem die Schmelze einer sehr langen Verweilzeit
ausgesetzt ist, diese durch den Lösungsmittelgehalt vor Zersetzung geschützt. ,Die Temperatur des
Pumpenblockes kann dabei niedriger liegen als bei den bekannten Schmelzspinnverfahren, was ebenfalls
die Gefahr der Zersetzung des Schmelzgutes vermindert. Man wählt diese vorteilhaft 10 bis 15° niedriger
als die Temperatur des Rostes. Durch das zusätzliche Aufheizen der Spinndüse wird die Schmelze kurzfristig
stark über den Siedepunkt des in ihr enthaltenen Lösungsmittels erhitzt, wodurch es nach dem Austreten
aus der Düse zum großen Teil verdampfen kann, so; daß der Faden weitgehend lösungsmittelfrei
den Spinnschacht verläßt. Die im Faden verbleibenden Lösungsmittelreste, welche je nach den gewählten 80
Düsentemperaturen zwischen 1 und 10% schwanken können, bewirken eine wesentlich gesteigerte Geschmeidigkeit
des Fadens, so daß er nunmehr den Beanspruchungen durch Fadenführer und Umspulungsprozeß
gewachsen ist. Es war überraschend festzustellen, daß die lösungsmittelhaltigen Fäden weder reißen
noch Titerschwankungen aufweisen. Vielmehr läßt sich das Verspinnen und die anschließende Verstreckung
dieser lösungsmittelhaltigen Fäden einwandfrei durchführen.
Die Verstreckung der so gewonnenen Fäden kann jetzt bei tieferen Temperaturen erfolgen, als es nach
dem bekannten Spinnverfahren möglich war. Auch kann man diesen Faden stärker verstrecken, so daß
er niedrige Dehnungs- und hohe Festigkeitswerte erhält. Zum Beispiel besitzt ein solcher Faden aus
Polyäthylenterephthalat, welcher noch 3°/0 restliches Lösungsmittel enthält, eine Trockenfestigkeit von
54 Rkm und 4,5 °/0 Dehnung.
Gegebenenfalls wird der Faden nach dem Druckwaschverfahren mit heißen, niedrigsiedenden Lösungsmitteln,
wie Tetrachlorkohlenstoff, Aceton, Methanol, auch von den letzten Lösungsmittelresten befreit.
Hierbei erhält er Mattierung, ohne an" Festigkeit zu verlieren.
Bei der Herstellung von Filmen wird in gleicher Weise gearbeitet, wobei die besonderen Vorteile des
Verfahrens in der leichten Verstreckbarkeit und großen Geschmeidigkeit der hergestellten Filme zum
Ausdruck kommen. Vorteilhaft arbeitet man jedoch so, daß man z. B. die Pplyäthylenterephthalatschnitzel
mit einem niedrigeren Lösungsmittelgehalt von 10 bis 15% einsetzt und die Gießdüse auf Temperaturen
zwischen 260 und 2700 beheizt, um Vergilbung auszuschließen. Erfindungsgemäß hergestellte, frisch
gesponnene Filme lassen sich sehr gut verstrecken, ihre Rekristallisationsneigung ist stark herabgesetzt.
Claims (2)
- Patentansprüche:i. Verfahren zur Herstellung von Fäden, Fasern, Borsten und Filmen aus linearen aromatischen Polyestern nach dem Schmelzspinn verfahren, dadurch gekennzeichnet, daß man Polyester659/254V 4533 IVc/29 bverwendet, welche in Lösung kondensiert wurden und noch bis zu' 3O°/0 Lösungsmittel enthalten, wobei man entsprechend dem Lösungsmittelgehalt von io bis 3O°/0 die Aufschmelztemperaturen auf 240 bis 270° und die Düsentemperatur über dem Siedepunkt des verwendeten Lösungsmittels, vorzugsweise auf 260 bis 320°, hält.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Verstrecken das Lösungsmittel durch Extraktion entfernt wird.Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 818 577; französische Patentschrift Nr. 983 707.1 509 659/254 2. 56
Family
ID=
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2925549C2 (de) | Verfahren zur Herstellung eines zur Erzeugung von Kohlefasern geeigneten Pechs | |
DE2846720C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von bauschfähigem Polyester-Filamentgarn | |
DD202187A5 (de) | Fixierte polyacrylnitrilfaeden und -fasern sowie verfahren zu ihrer herstellung | |
DE4001627A1 (de) | Acrylsaeurepolymer, frei von restloesemitteln bzw. rueckstandsloesemitteln und verfahren zur herstellung desselben | |
DE1193198B (de) | Verfahren zum Verstrecken von starken Polyesterfadenkabeln | |
DE1180125B (de) | Verfahren zur Herstellung zu Formkoerpern ver-arbeitbarer pigmentierter Polyamidpartikeln | |
DE974334C (de) | Verfahren zur Herstellung von Faeden, Fasern, Borsten und Filmen aus linearen aromatischen Polyestern nach dem Schmelzspinnverfahren | |
DE1002644B (de) | Verfahren zur Herstellung von Autoreifencord aus Garnen, bestehend aus Polykondensationsprodukten | |
DEV0004533MA (de) | ||
DE1270216B (de) | Verfahren zur herstellung von faeden aus linearen polyestern | |
DE1286684B (de) | Verfahren zur Herstellung von Faeden, Fasern oder Folien durch Nass- oder Trockenverspinnen einer Acrylnitrilpolymerisatmischung | |
DE1620997A1 (de) | Lineare faserbildende Terpolyamide und Verfahren zu deren Herstellung | |
DE2736302C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Polypyrrolidonfäden | |
DE1916722B2 (de) | Polymerlösung und deren Verwendung zur Herstellung von Fäden und Filmen | |
CH319900A (de) | Verfahren zur Herstellung von geformten Gebilden, wie Fäden, Fasern, Borsten und Folien, aus linearen aromatischen Polyestern durch Schmelzspinnen, bzw. Schmelzgiessen | |
DE944079C (de) | Verfahren zur Herstellung von gleichmaessig profilierten Draehten aus Polyamiden | |
EP0305808B1 (de) | Verfahren zur Herstellung präparationsfreier verstreckter Fasern | |
DE1494601C3 (de) | Fäden aus beta-Polyamiden sowie Verfahren zu deren Herstellung | |
DE3015565A1 (de) | Verfahren zur herstellung von geformten koerpern aus regenerierter cellulose aus spinnloesungen | |
DE970066C (de) | Verfahren zur Herstellung von kuenstlich geformten Gebilden aus hochmolekularen linearen Polyamiden | |
DE1669385A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Polyacrylnitrilfasern | |
DE3225779C2 (de) | ||
DE2325139A1 (de) | Verfahren zur herstellung von vollaromatischen polyamidfasern | |
DE900258C (de) | Verfahren zur Herstellung von Faeden aus alkoholloeslichen Abkoemmlingen von Polyamiden | |
DE1085645B (de) | Verfahren zur Herstellung von Polyacrylnitrilfaeden oder -fasern mit hoher Festigkeit |