CH319247A - Verfahren zur Herstellung eines Decklaminates - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Decklaminates

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CH319247A
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melamine
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dispersion
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Peter Wohnsiedler Henry
Moreland Thomas Walter
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Ciba Geigy
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L61/00Compositions of condensation polymers of aldehydes or ketones; Compositions of derivatives of such polymers
    • C08L61/20Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen
    • C08L61/26Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen of aldehydes with heterocyclic compounds
    • C08L61/28Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen of aldehydes with heterocyclic compounds with melamine

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Description


  



  Verfahren zur Herstellung eines Decklaminates
Es ist bekannt, Melaminharze, die sieh all   gemein durch ihre Widerstandsfahigkeit,      llärte    und helle Eigenfarbe auszeichnen, zur   f'bersehichtung    von faserigen, vorzugsweise mit   härtbaren Harzen imprägnierten Träger-    stoffen u verwenden. Die bisher erhaltenen   produite    konnten jedoch nicht in jeder   Hin-    sieht befriedigen, weil sie zu wenig kratzund fleckenfest waren und unbefriedigende Widerstandsfähigkeit gegen Rissbildung aufweisen.

   Versuehe haben gezeigt, dass   Deek-      scliiehten,    welche unter Verwendung von plastifizierten, aber nicht gemäss vorliegender Erfindung plastifizierten und dispergierten   Alelamin-Formaldehydharzen,    hergestellt werden, eine wesentlich geringere Alkoholbestän  digkeit    aufweisen, als unter Verwendung von    n iehtplasti l'izierten Melamin-Formaldehydhar-      ren hergestellte Deckschichten.    Eine gewisse Plastifizierung des Melamin-Formaldehydharzes ist jedoch notwendig, um gut   gebrauchs-      fähige Produkte, zu    erhalten.



   Zur Erhöhung der Elastizität, insbesondere zur Vermeidung von Rissbildung, wurde der oberflächlichen Harzschicht auch schon als Verstärkung dienendes Fasermaterial, z. B.



  Gewebe, einverleibt. Dadurch wurden   jedoeh      Flecken-und    Kratzfestigkeit vermindert sowie die Mögliehkeit der Erzielung von Farbeffekten und der gewünschten   Tiefenfärbung    begrenzt.



   Gegenstand vorliegenden Patentes ist nun ein Verfahren zur Herstellung eines Decklaminates durch   lberzichen    einer mit einem heisshärtbaren Harz imprägnierten Trägerschicht mit einem Melamin-Formaldehydharz und vorsichtiges, die vollige Aushärtung des Harzes vermeidendes Trocknen des überzogenen Trägerstoffes ; das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass man zum Uberziehen eine pastenförmige   Harzdispersion    verwendet, welche dadurch erhalten wurde, dass man ein wasserlösliches, unveräthertes Melamin-Formaldehyd'harz mit einem in Alkohol oder verdünntem Alkohol   loslichen,    synthetischen linearen   Polyamid als Weiehmaeher    im Ver  hältnis    von 85 : 15 bis 60 :

   40 auf geheizten   Mischwalzen    bis zur Erlangung des   unlös-    lichen, jedoch noch schmelzbaren Zustandes des   Melamin-Formaldehydharzes      misehte    und das plastifizierte Harz dann mit einer wässrigen Lösung eines einwertigen Alkohols mit 1-4 Kohlenstoffatomen als Dispersionsmedium vermahlte, wobei das Mengenverhältnis von plastifiziertem Harz zum wässrigalkoholischen Medium 40 : 60 bis 20 : 80 und dasjenige von Wasser zu Alkohol im wässrigalkoholischen Medium 90 : 10 bis 50 : 50 betrug.



   Unter unverätherten   Melamin-Formalde-      hydharzen,    welche im vorliegenden Verfahren verwendet werden können, sind solche zu verstehen, bei deren Herstellung im wesentlichen keine Verbindung mit alkoholischer Hydroxylgruppe, wie Methyl-, Butyl- und Ïhnliche Alkohole, mitkondensiert wurde. Die we  sentlichen    Komponenten f r die Herstellung des Harzes sind Melamin und Formaldehyd, wobei   zweekmässig    von einem molaren Verhältnis von 1 : 1,   5    bis 1 : 6, insbesondere   1    : 2 bis 1 : 3, auszugehen ist.



   Die erfindungsgemäss zu verwendenden Polyamide werden durch Polykondensation eines Diamins mit einer Dicarbonsäure oder einer   Aminocarbonsäure    oder einem amidbildenden Derivat erhalten. Ein typisches Polyamid erhält man z. B. durch Umsetzung von 6 Teilen   Hexamethylendiammoniumadipat    und 3, 5 Teilen Caprolactam oder einer entsprechenden Menge   E-Aminocaprylsäure    unter polyamidbildenden Bedingungen. Man kann zur Polykondensation auch mehr als ein Diamin und mehr als eine Dicarbonsäure verwenden, doch müssen beide Komponenten in   äquimolekularen    Mengen vorliegen.

   So werden   z.    B.   2    Mol E-Caprolaetam, 0, 5 Mol Hexa  methylendiammoniumadipat    und 0, 5 Mol   Hexamethylendiammoniumsebacat    zusammen mit einer kleinen Menge Wasser auf   170  C    erhitzt, worauf man die Temperatur innerhalb 4 Stunden auf 235¯ C erhöht. Man erhält ein zu einem zähen Film   kaltstreekbares,    in   Alko-    hol   gut losliches Polyamid,    dessen Erwei  chungspunkt    bei   130     C liegt und dessen innere Viskosität   0,    71 beträgt.



   Im   Vergleieh    dazu besitzt ein Polyamid, welches in analoger Weise aus 2 Mol ?-Caprolactam und 1   Mol Hexamethylendiammonium-      sebacat hergestellt wurde,    einen   Erweichungs-    punkt von 145¯ C und eine innere Viskosität von 0, 81. Eine   Losung    daraus in warmem Alkohol neigt beim Abkühlen zur Gelbildung.



   Die folgende Tabelle zeigt eine Übersieh  ber einige   typiselie    Polyamide, deren Eigenschaften und Ausgangskomponenten :    Komponenten Gew. Teile Erwoichungs- Innere L¯slichkeit punkt C Viskosität      ,    4 ?-Caprolactam 130 0, 71 löslieh in Alkohol 2, 5 Hexamethylendiammoniumadipat 3, 1 Hexamethylendiammoniumsebaeat 145 0, 81   loslich    in warmem   4,    2   e-Caprolactam    Alkohol 5, 8 Hexamethylendiammoniumsebacat 165 1, 29 l¯slich in verdünntem 4 ?-AminocaprylsÏure Alkohol 6 Hexamethylendiammoniumadipat 105 0, 46   löslieh    in Alkohol   4,      4    ?-Caprolactam 5, 6   Piperazinsebacat   
Wie bereits gesagt,

   müssen die Polyamide in Alkohol oder in verdünntem Alkohol l¯slich sein, dies gewährleistet die erforderliehe Verträgliehkeit mit dem   Melamin-Formalde-    hydharz. Ihr Erweichungspunkt liegt nor  malerweise    in einem f r die Mischung mit Melaminharz   günstigen Temperaturbereieh.   



  Wenn der Erweichungspunkt bei   atmosphäri-    schem Druck aueh bei   165     C liegt, wird die Fliesstemperatur unter dem Scherdruck der   Mischwalzen    noch so erniedrigt, dass eine er  iolgreiche    Vermischung bereits bei 135 bis 150  C oder in gewissen FÏllen   sonar    bei niedrigeren Temperaturen   erreieht    wird. Um die notige ZÏhigkeit und Biegsamkeit des Polyamids zu erzielen, ist es im allgemeinen notwendig, die Polykondensation so weit durchzuführen, dass die innere Viskosität min  destens    0,   25 beträgt.    In diesem Bereieh zeigen die Polyamide eine kristalline Struktur, wie dies durch die   Eontgenstrahlen-Methode    nachgewiesen werden kann.



   Von den im Handel erhältliehen Polyamiden sind die unter der   Bezeiehnung   Nylon        FM-100, FM-101,    100   JM-6377 bekannten      Polyamide    der Firma E. I. Du Pont de Nemours besonders geeignet. Sie besitzen einen Erweichungspunkt von 150-165¯ C und sind in Alkohol oder in verdünntem Alkohol l¯s  lich.    Die Sorte          FVI-100o    ist gekennzeichnet durch eine innere Viskosität von 1, 31.



   Es s wurde festgestellt, dass mindestens   15%    an weiehmaehendem Polyamid, vorzugsweise   20-25%, zu verwenden    sind, da in diesem Bereieh die Dauerhaftigkeit der Deckschichten ein Optimum erreicht, ohne dass die andern   gewünschten Eigenschaften    vermindert werden. Man kann aber aueh grössere Mengen an Weichmachern verwenden, nämlich bis zu   40%, bezogen    auf das   Gesamtgewieht    an Harz und Weichmacher, insbesondere dann, wenn die Eigenschaft einer nachträglichen Formbarkeit des   gehärteten Schichtstoffes    gew nscht wird.



   Gelegentlich ist es wünschenswert, die   Weielimaeher selbst noch durch    Zusatz von    25-50% eines Fliessmittels, wie Monophenyl- gtyceryläther, Mono-o-cresylglyceryläther,      Monobenzylglyceryläther, Acrylamid,    Benzamid,   N-jS-oxäthylbenzamid,    p-Toluolsulfamid oder   N-ss-oxäthyltoluolsulfonamid,    zu erweichen.



   Man kann mit, aber auch ohne Zusatz eines der   üblichen Formschmiermittel    arbeiten, um befriedigende Resultate zu erzielen. Ein sol  cher    Zusatz hat sieh immerhin als vorteilhaft erwiesen, wobei als Schmiermittel   vorzugs-    weise Zinkstearat verwendet wird.



   Zur Herstellung der im vorliegenden Verfahren zu verwendenden   I3arzdispersion    geht man   zweckmäPig    folgendermassen vor : Das wasserlösliehe   Wlelamin-Formaldehydharz    wird in einem   Mischwalzwerk    mit geheizten Walzen    znsammennit der weichmachenden Substanz    weiter kondensiert und in den   unlöslichen    Zustand übergeführt. Das so plastifizierte Harz wird dann zusammen mit einem Pigment in der Kugelmühle gemahlen und einer Wasser  Alkohol-Mischung dispergiert. Für    die   Son-    densation auf den   Walzensind    zwei   verschie-    dene   Alethoden    geeignet.

   Nach der einen Methode wird das Plastifizierungsmittel mit einem weiteren Weichmacher gemischt, worauf die Mischung mit dem Melaminharz und vorzugsweise mit einem Formschmiermittel, wie Zinkstearat, gewalzt und in die Form eines Felles gebracht wird. Die andere Methode ist ein einstufiges Verfahren, nach welehem alle Komponenten in trockenem Zustand auf erwärmte Mischwalzen gebracht, gemischt und kondensiert werden, unter Beibehaltung einer günstigen Temperatur. In beiden Fällen wird zweckmϯig ein zweites Plastifizierungsmittel zugesetzt, um den Erweichungspunkt des ersten Plastifizierungsmittels auf eine normale   Walztemperatur    zu erniedrigen   und    damit eine bessere Verträglichkeit des Gemisches zu erhalten.

   Sofern der Erwei  chnngspunkt    des ersten Plastifizierungsmittels im Bereich der normalen Walztemperatur liegt, kann von der Beimischung eines zweiten Plastifizierungsmittels abgesehen werden. Die   Walztemperatur    und   Walzzeit    werden in diesem Falle so geregelt, dass ein zähes Fliessen der Mischung erreicht wird.



   Zur Bereitung der   Wasser-Alkohol-Mi-      schung    als Dispersionsmedium verwendet man einwertige Alkohole mit 1-4   Kohlenstoff-    atomen, wie   Methyl-, Äthyl-,    Propyl-, Isopropyl-, sekund. Butyl-, Isobutyl-und tert.



     Butyl-alkohol.    Die Menge Alkohol in der wässrigen Lösung soll 10-50%, vorzugsweise   9040%,    betragen.



   Der Gehalt an plastifiziertem Harz, dispergiert in wϯrig-alkoholischem Medium, ist   auf 20-40%,    insbesondere 25-35%, bezogen auf das Gesamtgewicht an plastifiziertem Harz und Dispersionsmittel, einzustellen.



   Pigmentierte Harzdispersionen scheinen stabiler zu sein als   nichtpigmentierte.    Offenbar vermindern die   Pigmentteilchen    die Agglo  merationsneigung    des Harzes. Sofern sich eine wϯrige Schicht aus der zur Herstellung der Überzüge bestimmten pigmentierten Harzdispersion   abseheidet,    kann der ursprüngliche Zustand des Produktes durch Rühren oder Sehütteln wieder hergestellt werden, und in diesem Sinne sind diese Dispersionen   als un-    beschränkt   ha. ltbar zu betrachten.    



   Als Pigmente können auch andere als die in den Beispielen genannten verwendet werden, wie allgemein mineralisehe Pigmente, z. B.



  Zinksulfid, Lithopon,   Kobaltblau,    Chromoxyd,   Selenpigmente,    dann aber auch Farblacke und Pigmentfarbstoffe. Der   pH-Wert    der Pasten oder Dispersionen kann durch Zusatz von alkalisehe oder sauer reagierenden Mitteln oder Puffermitteln eingestellt werden, sei es, um die Stabilität der Paste bei der Dispersion der Pigmente zu erhalten, oder sei es, um beim Pressen die Härtung zu regeln. Es können auch kolloidale Dispergiermittel,   Schutzkol-    loide oder oberflächenaktive Stoffe als die Dispersion des Harzes und des Pigmentes for  dernde    und erhaltene Mittel zugesetzt werden.



  Wenn auch die Schichtstoffe ohne Pigmentzusatz hergestellt werden können, ist ein soleher Zusatz von Vorteil. Im allgemeinen sollten nicht mehr als   60%    Pigment, vorzugsweise 30-50 0, bezogen auf das Gesamtgewicht an Harz und Pigment, zugesetzt werden.



   Zur Herstellung des Decklaminates wird eine mit einem heisshärtbaren Harz,   vorzugs-    weise einem Melamin-Formaldehydharz, im  prägnierte    Trägersehieht mit einer gemäss vorstehenden Angaben hergestellten Melaminharzdispersion durch Aufstreichen oder sonstiges ¯berschichten  berzogen, worauf der überzogene Trägerstoff vorsichtig getrocknet wird. Diese Trocknung erfolgt zweckmϯig bei 60-90    C    ; sie kann auch bei Temperaturen unter 60  C oder  ber 90  C vorgenommen werden, wobei aber im ersteren Fallen eine längere Zeit benötigt wird, im letzteren Falle eine zu weitgehende Kondensation vermieden werden muss. Die f r die   Troeknung    benötigte Zeit schwankt zwischen 10 Minuten bei einer Temperatur von 90¯ C und   2-3    Stunden bei 60  C.



   Die erfindungsgemäss   hergestellten Deek-    laminate eignen sich ausgezeichnet zur Her Stellung von Schichtstoffen. Zu diesem Zwecke werden die Deeklaminate mittels Hitze und Druck, z.   B.    durch   Aufwalzen,    Aufpressen oder Verpressen, mit einer Unterlage, die vorzugsweise mit einem   heisshärtbaren    Harz imprägniert ist, vereinigt. Hierbei werden in der Regel Temperaturen von 135-165  C und Drucke zwisehen 17, 5 und   140    km/cm2, insbesondere zwischen   50    und 100   kg/cmS,    angewendet. F r die Verpressung bei höherer Temperatur werden   10-15      Minuten,    bei niedrigerer Temperatur eine bis mehrere Stunden benötigt.



   Die mit den   Deeklaminaten    hergestellten Sehiehtstofte besitzen Deckschichten, welche ausser der gewünschten. Hitzebeständigkeit in der Regel  berraschend gutes Aussehen, ein  wandfreie      Ersatz-,    Flecken-und Alkoholbeständigkeit zeigen und deren oberflächliche   IIarzsehieht,    trotz Abwesenheit von verstär  kenden    Fasern, gegen Rissbildung beständig ist und ausreichende Eigenfestigkeit besitzt.



   Zur näheren Erläuterung des   erfindungs-    gemässen Verfahrens dienen die naehfolgend aufgeführten Beispiele, in welehen die ange  gebenen    Teile   Gewiehtsteile,    die Prozente Gewiehtsprozente bedeuten.



   Die in den Beispielen verwendeten Harze wurden wie folgt hergestellt :    Hanz    1
Ein schmelzbares, losliches Melaminharz wird hergestellt   dureh Alisehen    von   512    Teilen einer 37%igen wässrigen   Formaldehyd-    l¯sung mit 386 Teilen Melamin, bei einer   Tem-    peratur von 27¯ C, worauf man durch Zusatz von Natronlauge den pH-Wert auf 7,0 (ge messen mittels Glaselektrode) einstellt. Die   Aufsehiämmung    wird in 30-10 Minuten zum
Sieden unter R ckflu¯k hlung gebracht, worauf der   pH-Wert auf    8, 0 bis 9, 0 eingestellt wird. Hierauf kühlt man langsam ab auf    etwa 80  C und behäl. t das Produkt auf dieser   
Temperatur, unter fortwährender Kontrolle der Viskosität.

   Sobald der aus der Umset zung sieh ergebende Sirup eine Viskosität nach Stormer von 45-50 Sekunden bei 25¯ C erreicht hat, wird dieser auf einen   pH-Wert    von 9,   5    eingestellt und zur Trockne verspr ht.



   Die Sprühtrocknung wird so geregelt, dal3 sieh ein Produkt ergibt, welches in 50%iger wässriger Lösung bei 20¯ C eine Viskosität von
21-28 Centipoisen, einen   pjj-Wertvon    8, 5 bis
9, 5 bei 23¯ C und bei 15-25%iger Verd nnung ausfÏllt. 



   Harz B
Zur Tmwandlung des schmelzbaren., l¯slichen Harzes A in einen   sehmelzbaren,    unlöslichen oder schwerlöslichen Zustand, bei dessen Polymerisationsgrad das Harz zur unmittelbaren Verformung geeignet ist, wird dieses einer Wärmebehandlung unterworfen   gemäss französischer Patentschrift    Nr. 964178 vom 11. Februar 1948 der American Cyanamid Company. Zu diesem Zweck wird das Harz   A    in gemahlener Form, ausgebreitet auf   Plättehen, im    Ofen erhitzt, wobei die   Tem-    peratur während 5 Stunden auf 100  C gehalten und hierauf auf   125     C erhöht wird, bis eine Probe, mit   einem gleiehen    Teil Wasser angerührt, eine nichtklebrige Paste ergibt.   



  Normalerweise geniigen dazu 1-3 Stunden,      sährend welehen    die erhöhte Temperatur eingehalten wird. Im Gegensatz zu Harz A, löst sicli das so behandelte Harz zu weniger als seines Gewichtes, wenn dieses mit gleichen Mengen oder einem   Übersehuss    an Wasser umgerührt wird.



     Tin    Harz mit wesentlich den gleichen Schmelz-md   Lösliehkeitseigensehaften    erman durch die polymerisierende Behandlung von Harz A auf erwärmten   Misehwalzen.   



  Sofern beide Walzen eine Temperatur von 120¯C besitzen, gen gt dazu eine Behand  lungsdauer    von 33 Minuten.



   Beispiel 1
Dieses nicht erfindungsgemässe   Vergleiehs-    beispiel dient lediglich dazu, den Vorteil des vorliegenden, in den nachfolgenden Beispielen 2 und 3   gesehilderten    erfindungsgemässen Ver  fahrem    klar aufzuzeigen.



   Harz B 88 Teile
Weichmacher (Polyamid)   22"   
Pigment (TiO2)   90"     Äthylalkohol 75.,    Wasser225   
Sehmiermittel f r die Form   1,      1   
Harz und Pigment werden zusammen in einer Kugelmühle gemahlen und gemischt.



  Nach Zugabe der übrigen Zusätze wird noeh 16 Stunden weitergemiseht, wobei eine Dispersion von einer zur Auftragung mit Spaehteln geeigneten Konsistenz erhalten wird.



  Diese pastenförmige Dispersion wird mit einer Rakel von 0,   25    mm lichtem Abstand auf ein mit   heisshärtbarem    Harz imprägnierten Blatt aus a-Cellulose aufgetragen, welches auf einer festen, ebenen Unterlage durch   Anfeuehten    mit Wasser fixiert worden ist. Das Gewicht des ¯berzuges in trockenem Zustand beträgt annähernd 1, 6 g pro   dm2.    Das Decklaminat wird bei   90     C während 10 Minuten in einem Ofen getrocknet.



   In diesem Beispiel diente als Trägersehicht ein   Celluloseblatt,    das mit einem noch   schmelz-    baren   Melamin-Formaldehydharz    in Form eines Sirups gesättigt und hierauf getrocknet worden war, in welchem Zustand es zur Herstellung von laminierten   Produkten (Schicht-    stoffen) auf Melaminharzbasis üblieherweise Verwendung findet.



   Zweeks Herstellung von Schichtstoffen, werden die so hergestellten Decklaminate auf eine relativ billige Unterlagsschicht gelegt und mit dieser bei   150     C und bei einem Druck von   1560 kglem2 während    30 Minuten verpresst.



  Für diesen Zweck geeignete   Unterlagssehich-    ten sind z. B. mit   heisshärtbaren    Phenol-oder andern   heisshärtbaren    Kunstharzen, im noch schmelzbaren Zustand, imprägnierte Papier .   Natter,    wie Kraftpapier.



   Beim Press-und Härtungsvorgang werden die härtbaren Harze in den   versehiedenen    Schichten in den unschmelzbaren Zustand gebracht. Die mit Phenolharzen imprägnierten Grundschichten können durch Faserstoffplatten oder durch harzimprägniertes gepresstes Holz ersetzt werden. Die gehärteten Gegen  stände können noch    warm, vorzugsweise jedoch nach Abkühlung der Presse, entnommen werden.

   Die Deckschichten der so hergestellten Schichtstoffe haben ein ausgezeiehnetes Aussehen, eine einwandfreie   Farbbeständigkeit    und Dauerhaftigkeit und widerstehen einer   Erwärmung auf 105     C während 16 Stunden sowie einer 10malien alternierenden Behandlung mit Dampf während 15 Minuten und Erhitzen bei   150     C während 15 Minuten ; dagegen werden sie durch Alkohol sehr stark angegriffen. 



   Beispiel 2    25    Teile eines   alkohollöslichen    Polyamides und 10 Teile Monoorthocresylglyceryläther werden bei   155     C in einem   Banbury-Miseher    gemischt. Die erhaltene zähe, plastisehe Masse wird auf geheizte   Mischwalzen    gebracht, und hierauf werden 65 Teile eines   lösliehen    und schmelzbaren   Melamin-Formaldehyd-    harzes (Harz A) und 1 Teil Zinkstearat eingetragen. Das Gemisch wird während 8 Minuten und bei einer beidseitigen   Walzentem-    peratur von   150     C bearbeitet, wobei das Melaminharz in den vollständig unlöslichen Zustand  bergeht.

   Das plastifizierte Harz wird hierauf von den Walzen in Form eines Felles abgehoben und granuliert. 110 Teile des so erhaltenen Produktes werden in einer Kugelmühle mit 90 Teilen   Ti02-Pigment    und 300 Teilen einer Mischung aus 1 Teil Athylalkohol und 3 Teilen Wasser während 16 Stunden gemahlen. Die erhaltene, glatt fliessende Paste wird nun wie in Beispiel   1    auf ein Cellu  loseblatt, welches    mit einem noch   schmelz-    baren Melaminharz imprägniert ist,   aufge-    bracht. Das so hergestellte   Decklaminat    wird wie in Beispiel   1    getrocknet.



   Beim Verpressen des   Decklaminates    mit ähnlichen Unterlagen, wie sie im Beispiel 1 erwähnt sind, entstehen Schiehtstoffe, deren Deckschichten vorzügliches Aussehen und andere hochwertige Eigenschaften, wie   Tiefen-    fÏrbung, Glanz, erhöhte Festigkeit gegen Abrieb, Dampf-und Wärmeeinwirkung, besitzen und vor allem gegen die Einwirkung von Alkohol, SÏuren und Alkalien sehr beständig sind. Die   Alkoholfestigkeit wird dadurch    bestimmt, dass die Oberfläche der   beschiehteten    Platten ununterbrochen während 16 Stunden der Einwirkung von Alkohol ausgesetzt wird.



   Beispiel 3
80 Teile eines Melamin-Formaldehydharzes (Harz A), 15 Teile des kristallinen Polyamids   Nylon   FM-101 (der Firma   E.      I.    DuPont de Nemours  &  Co.), 5 Teile   Cresylglyceryl-    äther und   1    Teil Zinkstearat werden in ein Misehwalzwerk zu zwei Walzen, dessen sehnell drehende Walze auf   135     C, die langsam dre  hende    alze auf 65¯C erhitzt sind,   aufgetra-    gen und während   21 Minuten gemischt, wor-    auf das gehärtete und plastifizierte Harz in Form einer Sehieht abgezogen wird.

   110 Teile des so erhaltenen Harzes werden in einer Ku  gelmühle    mit 90 Teilen   TiOa-Pigment,    75 Teilen ithanol und   225    Teilen Wasser gemahlen.



  Naeh 16 tunden Mahlzeit wurde eine   aber-      zugspaste    erhalten. Mit dieser Paste wird, wie in Beispiel 1, ein mit einem noch schmelzbaren   Melaminharz imprägniertes Cellulose-    blatt überzogen und getrocknet.



   Beim Aufpressen des so erhaltenen Decklaminates auf Unterlagen, wie sie im Beispiel   1    erwähnt sind, entstehen Schichtstoffe, deren   Deekschichten    ausgezeichnete Widerstandsfähigkeit gegen Reagenzien, insbesondere gegen Alkohol,   und gleiehe Bestän-       digkeit gegen Einwirkung von trockener Hitze    und Dampf aufweisen, wie das gemäss   Bei-    spiel   2    erhaltene Produkt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH I Verfahren zur Herstellung eines Decklami- nates durchÜberziehen einer mit einem heiss- härtbaren Harz imprägnierten Trägerschicht mit einem Alelamin-Formaldehydharz und vorsichtiges, die vollige Aushärtung des Harzes vermeidendes Trocknen des überzogenen Trägerstoffes, dadurch gekennzeiehnet, dass man n zum ¯berziehen eine pastenförmige Harzdispersion verwendet, welche dadurch erhalten wurde, dass man ein wasserlösliches, unver- äthertes Melamin-Formaldehydharz mit einem in Alkohol oder verdünntem Alkohol l¯slichen, synthetischen linearen Polyamid als Weichmaeher im Verhältnis von 85 : 15 bis 60 :
    40, auf geheizten Mischwalzen bis zur Erlangung des unlöslichen, jedoeh noch schmelzbaren Zustandes des Melamin-Formaldehydharzes mischte und das plastifizierte Harz dann mit einer wässrigen Lösung eines einwertigen Alkohols mit l-l Kohlenstoffatomen als Disper sionsmedium vermahlte, wobei das Xlengen- verhältnis von plastifiziertem Harz zum wäss- rig-alkoholischen Medium 40 : 60 bis 20 : 80 und dasjenige von Wasser zu Alkohol im wϯ rig-alkoholisehen Medium 90 : 10 bis 50 : 50 hetrug.
    UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren gemma3 Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, da¯ das Polyamid mit einem Fliessmittel plastifiziert ist.
    2. Verfahren gemäss Patentanspruch I und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, da¯ die Harzdispersion ein Pigment enthält.
    3. Verfahren gemäss Patentansprueh I und Unteranspr chen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Harzdispersion ein Formschmiermittel enthält.
    4. Verfahren naeh Patentansprueh I und Unteranspr chen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Harzdispersion die Disper- sion fördernde und erhaltende Mittel enthÏlt.
    5. Verfahren naeh Patentansprueh I und Unteransprüchen l-l, dadurch gekennzeich- net, dass der Trägerstoff ein mit einem heiss- ?härtenden, noch schmelzbaren Melaminharz imprägniertes Celluloseblatt ist.
    PATENTANSPRUCH II Gemäss Patentansprueh I hergestellte Decklaminate.
    PATENTANSPRUCH III Verwendung von gemäss Patentanspruch I hergestellten Decklaminaten bei der Herstellung von Schichtstoffen.
CH319247D 1953-03-26 1953-03-26 Verfahren zur Herstellung eines Decklaminates CH319247A (de)

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CH319247D CH319247A (de) 1953-03-26 1953-03-26 Verfahren zur Herstellung eines Decklaminates

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0704485A3 (de) * 1994-09-28 1997-03-05 Basf Ag Mit alkoxilierten Polyamiden modifizierte Melamin-Tränkharze
EP1291389A2 (de) * 2001-09-04 2003-03-12 Armstrong World Industries, Inc. Auf Formaldehyd basierende Beschichtungen und Bindemittel mit sehr geringer Freisetzung von Formaldehyd

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US6906132B2 (en) 2001-09-04 2005-06-14 Awi Licensing Company Low formaldehyde emission coatings and binders from formaldehyde-based resins

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