CH319039A - Apparat zur Ableitung elektrostatischer Ladungen von den Oberflächen schlecht leitender Materialien mit Hilfe einer stabilisierten elektrischen Glimmentladung - Google Patents
Apparat zur Ableitung elektrostatischer Ladungen von den Oberflächen schlecht leitender Materialien mit Hilfe einer stabilisierten elektrischen GlimmentladungInfo
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- H05F—STATIC ELECTRICITY; NATURALLY-OCCURRING ELECTRICITY
- H05F3/00—Carrying-off electrostatic charges
- H05F3/04—Carrying-off electrostatic charges by means of spark gaps or other discharge devices
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Description
Apparat zur Ableitung elektrostatischer Ladungen von den Oberflächen schlecht leitender Materialien mit Hilfe einer stabilisierten elektrischen Glimmentladung Die vorliegende Erfindung betrifft. einen Apparat, mit. dem in handlicher Weise elek- trostat.isehe Ladungen von den Oberflächen schlecht leitender Materialien abgeleitet wer den können. Er eignet sieh besonders zur Entladung von Materialien, die in Form von Strängen oder laufenden Bändern an ihm vorbeigeführt werden, ermöglicht aber auch eine bequeme Beseitigung der statischen La dungen von den Oberflächen fester, unbeweg licher oder schwer beweglicher @Gegenstände.. Zur Entladung der Oberflächen dienen die Ionen, die in einer stabilisierten elektrischen nieder- oder hochfrequenten Glimm- oder Sprühentladung erzeugt werden, wobei die Stabilisierung dieser Entladungsform in an sich bekannter Weise durch elektrische Aus breitungswiderstände oder Zwischenschichten erzielt. wird. Nach neueren Erkenntnissen kommt es hierbei wesentlich darauf an, da.ss das von dem zu entladenden Gegenstand aus gehende elektrische Feld recht tief in den Entladungsraum zwischen den Elektroden ein- (),reifen kann. Das Verfahren als solches ist bereits be kannt. und hinlänglich erprobt. Nur fehlte es bisher an einer konstruktiven Durchbil dung der Elektroden, die hinsichtlich Hand habung den Anforderungen der Praxis ge recht wird und in allen Fällen eine genü gend schnelle Entladung der zu entladenden f@e@enständ e gewährleistet. Es sind bereits Elektrodenbauformen vor geschlagen und ausgeführt worden, bei denen die sprühende Elektrode mit scharfen Spitzen ausgerüstet und von einem Rohr aus Isoliermaterial umgeben ist, das die Spitzen in entsprechenden Aussparungen freigibt. Das Rohr aus Isoliermaterial erfüllt hierbei den Zweck eines Berührungsschutzes der hoch spannungsführenden Elektrode und der feinen Spitzen.. Wesentlich wirksamer als diese mit Spitzen ausgerüsteten Elektroden sind Elek troden mit, sprühenden Kanten oder Drähten, wie sie. im Patent Nr. 287379 beschrieben sind, denn die Zahl der gebildeten Ionen ist natur gemäss proportional der Grösse der glimmen den Flächen. Bei dieser Art von Elektroden dient der Rundstab aus Isoliermaterial be reits zur Aufnahme mindestens eines sprü henden Drahtes oder mindestens einer Metall folie, die bei Verbindung mit einer Hoch spannungsquelle an ihrer nach aussen wei senden Kante sprüht. Um die Entladung eines über diese sprühenden Teile gezogenen Ban des rechts wirksam werden zu lassen, müsste dieses, Band in sehr kleinem Abstand an dem Rundstab vorbeibewegt werden oder gar auf diesem gleiten. Das ist. aber in dem Falle von Nachteil, wo die Bandspannung nicht genügend konstant gehalten werden kann, um einen konstanten Abstand von dem Rund stab zu garantieren, bzw. wodurch die Rei bung des Bandes am Rundstab aus Isolier- material wieder neue Ladungen auf dem Band entstehen. Der Apparat gemäss der Erfindung ver meidet nun diesen -Nachteil weitgehend durch eine weit grössere entladende Wirkung einer seits, hervorgerufen durch das Heranführen einer Gegenelektrode, und anderseits dadureli, dass dem Feld, das von den zu entladenen Körpern ausgeht., die Möglichkeit gegeben wird, tief in den eigentlichen Entladungsraum der stabilisierten Glimmentladung einzugrei fen. Es verbindet sich hiermit gleichzeitig die Möglichkeit zu einer wesentlichen Verein fachung und Verbilligung der Konstruktion. Zn diesem Zweck besitzt der erfinclung:S- gemässe Apparat einen freitragenden, zi>lin- dizsehen Körper, der die eine Elektrode dar stellt und zugleich als Träger für mindestens einen von diesem isolierten, die zweite Elek trode bildenden Metalldraht dient, der ausser halb des zylindrischen Körpers parallel zu dessen Achse ausgespannt ist. Ausführungsbeispiele des erfindungsge mässen Apparates sind in der beiliegenden Zeichnung dargestellt; es zeigen: Fig. 1 bis 4 vier verschiedene U,ntladungs- vorriehtungen des Apparates nach der Er findung, Fig.5 und 6 verschiedene Möglichkeiten des Einbaues eines Hoehfrequenztransforma- tors in die Vorrichtungen nach den Fig. 1 bis und Fig. 7 die gleichzeitige Verwendung des Hochspannungstransformators als mechanische Stütze für eine freitragende zylindrische Elek trode. In Fig. 1 ist. die einfaelist.e Ausführungs form des Apparates gemäss der Erfinden wiedergegeben. Hier ist 1 ein freitragender, zylindrischer metallischer Hohl- und Voll körper, der an seinen beiden Enden zwei metallische Träger 2 aufweist, die durch die festen Isolierkörper 3 von diesen isoliert sind. Die Träger dienen ihrerseits zur Befestigung von Drähten 4, die parallel zur Achse des zylindrischen Körpers 1 ausgespannt sind und sich mit einer Glimmhaut überziehen, so bald zwischen dem einen Träger ''- und dem zylindrischen Metallkörper 1 durch Anlegen einer Spannungsquelle eine genügend hohe elektrische Spannung aufgerichtet wird. Die Spannung@szuffihrun- zur Elektrode 1 kann hierbei entweder seitlich oder axial erfolgen. Im letzteren Fall müssen Träger ' und Iso- lierkörper 3 mindestens auf einer Seite mit einem axialen Loeli zur Aufnahme eines Hoch spannungskabels versehen sein. Zur Montage des ganzen Apparates werden tragende Bri- den oder Griffe an den Stirnseiten des Appa rates, das heisst an die metallischen Träger angeschraubt. Der zylindriselie Metallkörper kann auch von mehr als zwei in axialer Richtun- ausge- spannten Drähten umgeben sein, und die Drahtelektrode kann geerdet sein. Dann ist. die spannungsführende Elektrode 1 durch die einen Käfig bildende, "erdete Drahtelektrode abgeschirmt und vor Berührung geschützt. Die einzelnen Drähte der Drahtelektrode sprü hen beim Betrieb trotz Erdung, da es ja für die Glimmentladung mir auf das über den Drähten errichtete Feld und nicht. auf das absolute Potential der Drähte ankommt. Aueli beim sogenannten St. Ehusfeuer sind die leuelitenden Gegenstände mit Erde ver bunden. Der gegenseitige Abstand zweier benaeli- barter Drähte 4 sollte wenigstens so gmoh sein, wie ihr Abstand von der zylindrischen Elektrode 1, damit das Feld des zti entladen den Körpers genügend in den Entladungs raum der (,Tlimment.ladnn- hineingreifen kann und so von dort die zur Entladung notwen- dig-en Ionen bezieht. Die Drahtkäfig-Elektrode bietet a.ueh einen wirksamen Berührungsschutz, denn bei A)i- näherung der Hand wird (las Feld an den Drähten derart homogenisiert, dass es an jenen Stellen nicht mehr zur Aufreehterhal- tung der Glimmentla(lung ausreicht und man nicht einmal elektrisiert wird. Ein wirksamer Berührungsschutz der span nungsführenden Elektrode kann auch bei Verwendung weniger Spanndrähte erzielt werden, indem gemäss Fig. \? der zylindrische, metallische Körper 1 mit einer durehsehla;s- festen Isolierschicht ö überzogen wird oder gemäss Fig. 3 die spannungsführende Elek trode als leitfähige Schicht 6 in einem frei- tra-enden Rohr 7 aus Isolierstoff unterge bracht wird. Zur Verhütung von Oberschlä gen können bei gedrängten Anordnungen die Enden des Isolierrohres 7 durch fest einge klebte Stopfen ans Isoliermaterial dureh- schlagsfest verschlossen werden. Eine andere Ausführungsform des Appa rates zeigt Fig. 4. Bei dieser dient als span nungsführende Elektrode ein freitragender, metallischer Körper 8, zum Beispiel ein Me tallrohr, der nur an seinen beiden Enden durch die RoliiTerselilussstüelze 9 oder dort eingesetzten Isolatoren getragen wird. Auch hier können bei gedrängten Anordnungen die Rohrversehlussstüeke durchschlagsfest einge klebt werden. Uni die Hochspannung nicht mit einem unhandlichen Hoelispannungskabel zuführen zu müssen, verwendet man zweckmässig Hoch frequenzströme und verwandelt diese in einem kleinen Tesla-Transformator, der sieh leicht an einem Ende des Apparates einbauen lässt, in Hochspannung. Der Spulenkörper der Se kundärspule dieses Tesla-Transformators kann hierbei -leielizeiti- die mechanische Funktion des einen Isolierkörpers 3 bzw. 9 in den An ordnungen nach Fig. 1, 2 oder 4 übernehmen, wie dies zum Beispiel aus den Fig. 5 Lind 7 hervorgelit. Bei Verwendung eines freitragen den Rohres aus Isoliermaterial wird der Tesla-Transforniator zweekinässig gleich in dieses Rohr eingebaut, wie das die Fig. 5, 6 lind 7 zeigen. Er ist dann gleichzeitig vor Berührung und Verletzung geschützt. In allen Fällen, #o die Dra.litölektrode finit Erde verbunden ist, bereitet die Isola tion des Zuführungskabels zur Primärseite des Tesla-Transformators keine Sehwierigkeiteti. Das Zuführungskabel kann beispielsweise an der Stelle 11 (Fig. 5) am Fuss des Tesla- Transforniators aus-eführt werden. Da die Priiiiärwieklung des Tesla-Trans- forniators nur Niederspannung gegenüber Erde führt, kann, wie in Fig.7 gezeigt, der metallische Träger 2 des Spanndrahtes auch in. Höhe dieser Wicklung auf dem Rohr be festigt sein, ohne dass die Sekundärwicklung durch eine zusätzliche Kapazität belastet wird. In gleicher Weise kann auch der andere Trä ger 2 auf dem Isolierrohr 7 angebracht sein, wenn dort das Rohr entsprechend über die spannungsführende Elektrode verlängert wird. Diese Anbringungsart der Träger 2, bringt den Vorteil mit sich, dass der Apparat an seinen beiden Enden bequem mit Briden ge halten werden kann, oder dass die Rohrenden zugleich als Handgriffe dienen.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH Apparat. zur Ableitung elektrostatischer Ladungen von den Oberflächen schlecht lei tender Materialien mit Hilfe einer stabilisier ten elektrischen Glimmentladung, gekennzeich net durch einen freitragenden, zylindrischen Körper, der die eine Elektrode darstellt und zugleich als Träger für mindestens einen von diesem isolierten, die zweite Elektrode bilden den Metalldraht dient., der ausserhalb des zy lindrischen Körpers parallel zu dessen Achse ausgespannt ist. UNTERANSPRÜCHE 1.Apparat. nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der freitragende, zylin- - drische Körper aus Metall besteht -und an dessen beiden Enden mit je einem von ihm durch Isolierkörper isolierten Träger zur Auf nahme des Metalldrahtes versehen ist. 2.Apparat nach Patentanspruch lind Uu- j teransprueh. 1, dadurch gekennzeichnet, da.3 der freitragende, zylindrische Körper aus einem zylindrischen Metallkörper besteht, der hermetisch von einem Isolierstoff umgeben ist. 3.Apparat nach Pa.tentanspriich, dadurch j gekennzeichnet, dass ein H oehspannungstrans- formator, der zwischen den beiden Elektroden die für das Glimmen der Drahtelektrode er forderliche Spannung aufrichtet, auf einer Seite zwischen die zylindrische Elektrode und einen Träger für die Drahtelektrode einge baut ist. 4.Apparat nach Patent.ansprueh, dadurch gekennzeichnet, dass der freitragende, zylin- drische Körper ein hohler Isolierkörper ist, in dessen Innern eine leitfähige Elektrode untergebracht ist. 5. Apparat nach Patentanspi-Lich und Un teranspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass in dem hohlen, zylindrischen Isolierkörper ein zylindrischer Metallkörper an mindestens einem seiner beiden Enden durch einen Iso- lierkörper freitragend gehalten ist. 6.Apparat nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass ein Hochspannungstrans formator, der zwischen den beiden Elektroden die für das Glimmen der Drahtelektrode er forderliche Spannung aufrichtet, auf einer Seite vollständig in den freitragenden zylin drischen Körper eingebaut ist, der aus Isolier stoff besteht. "i. Apparat nach Patentansprueli und Un- tera.nspi-iich 6, dadurch gekennzeichnet, dass der hohle, zylindrische Isolierkörper auf der den Hochspannungstransformator abgewand ten Seite durch einen eingeklebten Stopfen durehschlagsfest v erschlossen ist.. B.Apparat nach. Patentaiisprueh und Un- teransprüchen 4 und 5, dadurch gekennzeich net, dass der,Spulenkörper der Sekundärwick lung des Hoehspa.nnungstransformators zu gleich als Träger für den zylindrischen Me tallkörper dient. 9. Apparat nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, da.ss der freitragende, zylin drische Körper Spannung führt, während die Drahtelektrode mit Erde verbunden ist..
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