DE1772154C3 - Verfahren und Vorrichtung zum Aufladen einer elektrisch isolierenden Fläche durch Korona-Entladung mit negativen Ladungsträgern - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Aufladen einer elektrisch isolierenden Fläche durch Korona-Entladung mit negativen LadungsträgernInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufladen einer elektrisch isolierenden Fläche durch Koronaentladung
mit negativen Ladungsträgern, bei dem zwischen einer länglichen Koronaentladungselektrode und der
aufzuladenden Fläche ein, eine Koronaentladung bewirkendes, elektrisches Gleichspannungsfeld erzeugt
wird, sowie eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
Koronaentladungseinrichtungen, die mit Gleichspannung oder mit Wechselspannung betrieben werden,
sind, beispielsweise aus der US-Patentschrift 28 85 556 bekannt.
Zum Aufbringen positiver oder negativer Ladungen auf ladungsspieichernden Flächen wird im allgemeinen
ein Koronadraht verwendet. Das Koronaverfahren wird beispielsweise zur Aufladung photoleitfähiger Flächen
elektrophotographischer Bildplatten vor deren Belichtung und Entwicklung angewendet. Wird bei dieser
Aufladung ein positiv gepolter Koronadraht verwendet, so ist die Ladung der photoleitfähigen Fläche relativ
gleichförmig. Wird jedoch ein negativ gepolter Koronadraht verwendet, so erhält die photoleitfähige Fläche
insbesondere bei relativ kurzer Ladezeit eine Ladung, die ihre Dichte von Punkt zu Punkt ändert. Diese
Dichteänderung ist deshalb unerwünscht, weil sie auf den reproduzierten Kopien sichtbar wird.
Es wurden bereits viele Versuche durchgeführt, eine Aufladung einer elektrophotographischen Bildplatte bei
negativer Koronaentladung mit gleichmäßiger Ladungsdichte zu erzeugen. Einen derartigen Vorschlag
enthält die US-Patentschrift 28 56 533. Als Entladungselektrode wird hier ein als endlose Schleife ausgebildeter
Koronadraht verwendet, der auf zwei beweglichen Rollen geführt ist. Diese bewegen den Draht derart, daß
jeder Punkt des Drahtes während der Ladung kontinuierlich die gesamte Schleife durchläuft. Ein bei
einer Koronaentladung auf einem negativen Potential liegender Koronadraht emittiert normalerweise auf
seiner gesamten Länge sporadisch Elektronen, wodurch
sich auf der zu ladenden Fläche eine nicht gleichförmige Aufladung ergibt. Die Wirkung des rotierenden
Koronadrahtes besteht darin, daß durch Bewegung der Entladungspunkte an jeder Stelle ein mittlerer Entladungswert
erreicht wird, wodurch die Gleichmäßigkeit
verbessert wird. Obwohl auf diese Weise eine gleichförmige Ladung möglich ist, werden jedoch nur
Durchschnittswerte erreicht, so daß eine gewisse Ungleichmäßigkeit noch vorhanden ist. Ferner ist zur
Bewegung des Koronadrahtes ein entsprechender
Mechanismus erforderlich, der in einer an sich kompakten Ladeeinrichtung einen ziemlich großen
Raum in Anspruch nimmt.
Ein weiterer Vorschlag zur Behebung der genannten Nachteile besteht darin, daß bei der negativen
Koronaentladung in Reihe mit der Hochspannungsquelle eine hochfrequente Wechselspannungsquelle geschaltet
wird. Auch eine derartige Anordnung bewirkt eine gleichmäßigere Ladungsdichte auf der zu ladenden
Fläche, sie arbeitet jedoch nicht wirtschaftlich, da zur Erzeugung der Hochfrequenz mit hinreichender Gleichmäßigkeit
sowie zu deren Einkopplung in den Hochspannungskreis kostspielige Einrichtungen erforderlich
sind.
Ohne die vorstehend genannten Einrichtungen kann eine photoleitfähige Fläche dann etwas gleichmäßiger geladen werden, wenn die Spannung des der negativen Koronaelektrode zugeführten Gleichstromes erhöht wird. Geschieht dies über den Punkt hinaus, an dem die Koronaentladung einsetzt, so rücken die Elektronenemissionspunkte auf dem Koronadraht näher zusammen. Im Bereich praktisch anwendbarer Spannungen wird die Koronaentladung jedoch nie ausreichend gleichmäßig. Höhere Spannungen sind unerwünscht, da die damit verbundene erhöhte Erzeugung von Ozon neben der Giftwirkung eine starke Oxydierung bewirkt. Eine gewisse Verbesserung der Gleichmäßigkeit einer negativen Koronaentladung wird ferner erreicht, wenn der Koronadraht extrem sauber, glatt und poliert ist oder seine Oberfläche beispielsweise durch Sandstrahlen eine gleichmäßige Struktur erhält.
Ohne die vorstehend genannten Einrichtungen kann eine photoleitfähige Fläche dann etwas gleichmäßiger geladen werden, wenn die Spannung des der negativen Koronaelektrode zugeführten Gleichstromes erhöht wird. Geschieht dies über den Punkt hinaus, an dem die Koronaentladung einsetzt, so rücken die Elektronenemissionspunkte auf dem Koronadraht näher zusammen. Im Bereich praktisch anwendbarer Spannungen wird die Koronaentladung jedoch nie ausreichend gleichmäßig. Höhere Spannungen sind unerwünscht, da die damit verbundene erhöhte Erzeugung von Ozon neben der Giftwirkung eine starke Oxydierung bewirkt. Eine gewisse Verbesserung der Gleichmäßigkeit einer negativen Koronaentladung wird ferner erreicht, wenn der Koronadraht extrem sauber, glatt und poliert ist oder seine Oberfläche beispielsweise durch Sandstrahlen eine gleichmäßige Struktur erhält.
Ein weiteres Verfahren zur Verbesserung der Gleichförmigkeit der Aufladung besteht darin, daß die
zu ladende Fläche in einem derartigen Abstand vom Koronadraht angeordnet wird, daß die emittierten
Elektronengruppen beim Durchlaufen dieses Abstandes über eine größere Fläche streuen und sich vor ihrer
Ablagerung auf der zu ladenden Fläche überlappen. Die resultierende Aufladung ist zwar gleichmäßiger, jedoch
tritt eine Verringerung des Wirkungsgrades des Koronadrahtes auf. Es ist ferner mögich, eine gleichmäßige
Aufladung einer Fläche durch thermionische Emission zu erreichen. Die Nachteile dicies Verfahrens
bestehen jedoch darin, daß der Draht auf eine Temperatur erhitzt werden muß, die eine gute Emission
gewährleistet. Die thermionische Emission wird deshalb am besten im Vakuum durchgeführt, da Stoffe, die gute
thermionische Emittoren sind, auch leicht mit Verunreinigungen der Atmosphäre reagieren.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zum
Aufladen einer elektrisch isolierenden Fläche durch Koronaentladung mit negativen Ladungsträgern anzugeben,
mit dem eine möglichst gleichmäßige Aufladung der aufzuladenden Fläche erreicht wird.
Ausgehend von einem Verfahren de, eingangs erwähnten Art wird diese Aufgabe erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß ein die Bewegungsbahn der negativen Ladungsträger von der Koronaelektrode zu
der aufzuladenden Fläche durchsetzendes, senkrecht zur Richtung des elektrischen Gleichspannungsfeldes
und parallel zur Längsrichtung der Koronaentladungselektrode gerichtetes elektrisches oder ein senkrecht
zur Richtung des elektrischen Gleichspannungsfeldes ij
und senkrecht zur Längsrichtung der Koronaentladungselektrode gerichtetes magnetisches Wechselfeld
erzeugt wird.
Durch die angegebenen Maßnahmen wird in überraschender Weise erreicht, daß eine gleichmäßigere
Aufladung einer aufzuladenden Fläche mit negativen Ladungsträgern erreicht werden kann.
Im folgenden soll die Erfindung näher anhand von in den Figuren gezeigten Ausführungsformen erläutert
werden. 35-
F i g. 1 die elektrische Schaltung bei der ein magnetisches Wechselfeld erzeugt wird,
Fi g. 2 die schematische Darstellung der Wirkung des
durch die in F i g. 1 gezeigte Schaltung erzeugten magnetischen Wechselfeldes auf emittierten Elektronen
und negative Ionen,
Fi g. 3 eine andere elektrische Schaltung, bei der ein
elektrisches Wechselfeld erzeugt wird,
Fig.4 eine Anordnung, bei der gleichzeitig ein magnetisches und ein elektrisches Wechselfeld erzeugt
werden.
Die aufzuladende Fläche kann beliebig ausgeführt sein, sie muß die Eigenschaft haben, eine negative
Ladung aufnehmen und sie für eine gewisse Zeit halten zu können. Für die folgende Beschreibung wird als
Beispiel für die aufzuladende Fläche eine elektrophotographische Bildplatte 11 verwendet, die in Fig. 1
dargestellt ist und aus der photoleitfähigen zu ladenden Schicht 12 auf einer leitenden Unterlage 13 besteht. Die
photoleitfähige Schicht kann aus jedem geeigneten photoleitfähigen Stoff, wie z. B. gasförmigem Selen,
bestehen, während die leitende Unterlage eine solche elektrische Leitfähigkeit haben soll, daß die elektrische
Ladung der Schicht 12 bei Belichtung abgeleitet wird.
Die einzige Bedingung für die Bildplatte besteht darin, daß nach der Durchführung der Aufladung ein
Potentialunterschied zwischen ihrer negativ geladenen Seite und ihrer anderen Seite besteht. Besteht die Platte
nicht aus zwei Schichten sondern aus einem einheitlichen Stoff, so würde die Seite, die der negativ
aufzuladenden Seite gegenüberliegt, geerdet oder vorzugsweise auf einem positiven Potential gehalten,
wenn die im folgenden beschriebene Aufladung durchgeführt wird.
Die Platte U ist mit einer Gleichspannungsquelle 14 und einem Koronaentladungsdraht 17 in Reihe geschaltet.
Der positive Pol der Spannungsquelle liegt an der Platte, der negative am Koronaentladungsdraht. Eine
Wechselspannungsquelle 16 ist zu dem Koronaentladungsdraht 17 direkt parallel geschaltet. Der Koronaentladungsdraht
17 verläuft über die gesamte Länge der Platte 11, so daß deren gesamte Länge durch die
Koronaentladung beeinflußt wird. Es kann ferner eine (nicht dargestellte) Einrichtung zur Bewegung des
Koronaentladungsdrahtes über die Platte hinweg vorgesehen sein, um eine Aufladung der gesamten
Plattenoberfläche zu erreichen.
Der in F i g. 1 dargestellte Stromkreis wird zwischen dem Koronaentladungsdraht und der Platte durch die
Wanderung von Elektronen und negativer Ionen geschlossen. Durch die natürliche Ionisierung der
Atmosphäre sind normalerweise in der Luft einige freie Elektronen und Ionen vorhanden. Durch Anschaltung
einer negativen Spannung an den Koronaentladungsdraht bewegen sich die freien, den Draht umgebenden
positiven Ionen in Richtung des Koronaentladungsdrahtes und bewirken eine Ionisierung einiger der von ihnen
„etroffenen neutralen Gasmoleküle. Auf diese Weise werden weitere Ionen und freie Elektronen erzeugt. Die
neu erzeugten positiven Ionen werden zum Koronaentladungsdraht hin beschleunigt und stoßen mit weiteren
neutralen Gasmolekülen zusammen, so daß wiederum Ionen und Elektronen erzeugt werden. Dieser Vorgang
vervielfacht sich, und der Koronaentladungsdraht ist schnell mit einer Schicht aus Ionen und Elektronen
umgeben. Die freien Elektronen und negativen Ionen werden durch die negative Spannung des Koronaentladungsdrahtes
von diesem abgestoßen und wandern zur nichtleitenden Oberfläche der Platte U, wodurch diese
eine negative elektrostatische Ladung erhält.
Während des Ablaufes dieser Vorgänge wurde beobachtet, daß bei Erhöhung der negativen Spannung
des Koronasntladungsdrahtes die Entladung fortgesetzt wird und längs des Drahtes nicht zusammenhängende
und fast periodische Elektronenemissionspunkte auftreten, die als rötliche Flecken glimmenden Gases zu
erkennen sind. Würde die Gleichspannung der Gleichspannungsquelle 14 ohne den durch die Wechselspannungsquelle
16 erzeugten Wechselstrom weiter erhöht, so würden die Glimmpunkte unter Erhöhung ihrer
Anzahl näher zusammenrücken, jedoch wird dadurch im Bereich praktisch anwendbarer Spannungen die Koronaentladung
nie ausreichend gleichmäßig. Durch Anschaltung der Wechselspannungsquelle 16 an den
Koronaentladungsdraht 17 wird es nun möglich, eine viel gleichmäßigere Ladungsdichte auf der Oberfläche
der Platte 11 durch Koronaentladung zu erhalten. Die Wechselspannung bewirkt eine Erhöhung der durch die
roten Glimmflecken erkennbaren Emissionspunkte pro Längeneinheit des Koronaentladungsdrahtes um einen
erheblichen Wert, verglichen mit den bekannten Korona-Entladungseinrichtungen. Der Grund für diesen
Anstieg ist noch nicht geklärt, es ist jedoch sicher, daß die Beeinflussung der Koronaentladung mit Wechselstrom
keine thermionische Emission bewirkt, d. h. keine Emission von Elektronen durch Erhitzung des Koronadrahtes.
Die thermionische Emission wäre aus zumindest zwei Gründen eine unzureichende Erklärung der
mit der Erfindung bewirkten Erscheinungen. Bei ihr verbreitern oder verwischen sich nämlich die Emissionspunkte bei Erhitzung des Koronadrahtes, so daß eine
kontinuierliche Koronaentladung begünstigt wird. Im Gegensatz zu einer derartigen Verwischung wird durch
die Erfindung in einfacher Weise die Zahl der Emissionspunkte erhöht, während diese gleichzeitig
scharf ausgeprägt bleiben. Der zweite Grund, daß die thermionische Emission bei der beschriebenen Anordnung
nicht auftritt, besteht darin, daß die Temperatur des Koronaentladungsdrahtes unter der dazu erforderlichen
Temperatur bleibt. Die erhöhte Anzahl von Emissionspunkten verursacht eine gleichmäßigere Ladungsdichte
auf der aufzuladenden Fläche, da die emittierten Elektronen gleichmäßiger verteilt sind. Der
Wechselstrom kann jede Frequenz haben, beispielsweise 5 Hz oder mehr, die Anordnung arbeitet jedoch
wirksamer, wenn die Frequenz erhöht wird. Die Zahl der Emissionspunkte steigt jedoch derart an, daß eine
gleichmäßige Ladung auch bei relativ niedrigen Frequenzen, beispielsweise bei 60 Hz, erreicht wird,
obwohl mit steigender Frequenz die Gleichmäßigkeit der Ladung weiter ansteigt.
Durch Anschaltung der Wechselspannungsquelle 16 an den Koronaentladungsdraht wird um diesen herum
ein Magnetfeld erzeugt, dessen Richtung von der Richtung des Wechselstromes im Draht für einen
vorgegebenen Zeitpunkt abhängt. Ein Wechselstrom bewirkt eine periodische Umkehrung der Polarität eines
von ihm durchflossenen Leiters, so daß die in ihm vorhandenen Elektronen erst in der einen, dann in der
entgegengesetzten Richtung fließen. In Fig.2A ist die
Stromrichtung im Draht nach links und die Richtung des den Draht umgebenden Magnetfeldes in Richtung des
gekrümmten Pfeiles dargestellt. Da vom Koronadraht freie Elektronen emittiert werden und der lonisicrungsprozcß
weitere freie Elektronen und negative Ionen erzeugt, sind diese zwei bestimmten Kraftwirkungen
ausgesetzt. Die erste ergibt sich aus der Abstoßung des freien, negativ geladenen Elektrons oder Ions von dem
negativ geladenen Koronaentladungsdraht. Diese Kraft Cy bewirkt ein Abwandern des Elektrons oder Ions vom
Korunadraht. Die zweite Kraflwirkung ergibt sich
durch das den Koronacntladungsdraht umgebende Magnetfeld und ist mit Cx bezeichnet. In Fig.2A wird
das Elektron 19 emittiert, während das den Korona· drah! umgebende Magnetfeld die dargestellte Richtung
hat. Unter diesen Bedingungen wirkt die Kraft Qt mich
rechts, und zwar entgegengesetzt zu der zu diesem Zeilpunkt im Koronadraht vorherrschenden Stromriclv
Hing. Die Kombination der beiden Kräfte bewirkt eine
Ablenkung des emittierten Elektrons bei seinem Weg nur die uuf/.uladcndc Fläche. Eine ähnliche Wirkung
wird auf ein nahe dem Koronadrahl befindliches, neu
erzeugtes negatives lon durch dus den Draht umgebende Feld ausgeübt, wodurch es bei Einwirkung einer
Kraft Or über einen relativ indirekten Weg auf die zu ladende Flüche gelangt.
In Fig.2B ist ein Zeitpunkt dargestellt, bei dem der
Koronacntladungsdraht 18 von einem Strom nach rechts durchflossen wird und die Richtung des
Magnetfeldes dem gekrümmten Pfeil entspricht.
Die Kraft Cy verläuft gleichfalls senkrecht zur
emittierenden Fläche, jedoch ist die Kraft Cx jetzt noch links gerichtet, d. h. wiederum dem Stromfluß im Draht
entgegengesetzt. Die Bahn des Elektrons oder Ions 19
(gestrichelte Linie) ist von der in FI g. 2A dargestellten
verschieden, da die Richtung der Kraft Cx umgekehrt ist. In jedem Fülle durchläuft das Elektron jedoch einen
indirekten abgelenkten Weg auf die aufzulndcndc
Fläche. Diese beiden Darstellungen stellen nur zwei Extremfälle kontinuierlich sich ändernder Zustände dar.
In der zwischen diesen beiden Extremzuständen liegenden Zeit verringert sich das den Koronaentladungsdraht
umgebende Magnetfeld auf den Wert Null, kehrt seine Richtung um und verstärkt sich, da der
Elektronenstrom durch den Koronadraht seine Richtung periodisch ändert. Damit ändert sich entsprechend
die Kraft Cx kontinuierlich in Stärke und Richtung. Der Wechselstrom zeigt folglich die Tendenz, die Elektronen
und negativen Ionen in einer Ebene längs des Koronadrahtes willkürlich zu verteilen, wodurch sich
eine gleichmäßigere Aufladung der zu ladenden Fläche ergibt.
In Fig.3 ist eine andere Ausführungsform einer
Anordnung zur Erzeugung einer gleichmäßigen Aufladung der Platte 23 dargestellt. Der Koronaentladungsdraht
27 ist an den negativen Pol der Gleichspannungsquelle 22 angeschlossen. Ihr positiver Pol ist an die
leitende Unterlage der Platte 23 gelegt. Die Wechsel-Spannungsquelle 21 ist mit zwei Feldelektroden 26,
jedoch nicht mit dem Koronaentladungsdraht verbunden. Die Elektroden sind im Abstand zueinander seitlich
der Entladungsstrecke zwischen Koronacntladungsdraht und Platte angeordnet und sie erzeugen ein
elektrisches Wcchselfcld in dem zwischen der zu ladenden Fläche und dem Koronaentladungsdraht
liegenden Luftraum, welches auf die Elektronen und negativen Ionen einwirkt. Diese werden hierdurch auf
ihrem Weg zu der aufzuladenden Fläche abgelenkt. Der Hauptunterschied zu der in F i g. 1 gezeigten" Ausführungsform
besteht darin, daß das durch Wechselstrom um den Koronadraht erzeugte Magnetfeld zu dessen
Querschnitt konzentrisch verläuft, während die Feldelektroden 26 ein parallel zum Draht verlaufendes
elektrisches Feld erzeugen. Die Wirkung des elektrischen Feldes auf die Elektronen und negativen Ionen ist
ähnlich. Obwohl die in F i g. 3 gezeigten Fcldclektroden eine gleichmäßigere Verteilung der Elektronen nach
ihrer Emission bewirken, treten nicht mehr F.missionspunkte pro Längeneinheit am Koronaentladungsdraht
auf, wie dies im Zusammenhang mit F i g. I beschrieben wurde, da der Wechselstrom bei diesem Ausführungsbeispiel nicht durch den Koronacntladungsdraht verläuft.
Zur Erzeugung einer größtmöglichen Anzahl von llmissionspunktcn auf dem Koronaenlladungsdraht
sowie zur besten Verteilung von Elektronen und negativen Ionen zwischen ihrem Austritt aus dem
Koronacntladungsdraht oder ihrer Ionisation und ihrer
jo Ablagerung auf der aufzuladenden Überfluche dient
eine Anordnung der in Fig.4 dargestellten Art. Dei
negative Pol der Glcichspnnnungsqucllc 33 ist mit den
Koronacntladungsdraht 34 verbunden, während dci positive Pol an die leitende Untcrlugc der Platte 31
gelegt ist. Die Wcchsclspannungsqucllc 28 Ist parallel zi
dem Koronacntladungsdraht 34 geschaltet, die cit elektrisches Feld Im Luftraum zwischen dem Korona
cntladungsdrohi und der aufzuladenden Fläche crzcu
gen. Mit dieser Anordnung ergibt sich eine nocl gleichmäßigere Aufladung, da auf dem Koronacntla
dungsdraht mehr Eminsionspunktc vorhanden sind
Ferner werden die emittierten Elektronen und gcbllde ten negativen Ionen zwei Feldern ausgesetzt, die bcld
eine Kraflwirkung parallel zur Längsrichtung de
6s Koronucntladungsdrahtes erzeugen. Dadurch ergib
sich eine sehr gute Verteilung oder Überlappung freie Elektronen und negativer Ionen, wodurch die Glcichmtl
Digkcit der Aufladung der Platte weiter verbessert wird
Claims (5)
1. Verfahren zum Aufladen einer elektrisch isolierenden Fläche durch Koronaentladung mit
negativen Ladungsträgern, bei dem zwischen einer länglichen Koronaentladungselektrode und der
aufzuladenden Fläche ein, eine Koronaentladung bewirkendes, elßktrisches Gleichspannungsfeld erzeugt
wird, dadurch gekennzeichnet, daß ein die Bewegungsbahn der negativen Ladungsträger
von der Koronaelektrode zu der aufzuladenden Fläche durchsetzendes, senkrecht zur Richtung des
elektrischen Gleichspannungsfeldes und parallel zur Längsrichtung der Koronaentladungselektrode gerichtetes
elektrisches oder ein senkrecht zur Richtung des elektrischen Gleichspannungsfeldes
und senkrecht zur Längsrichtung der Koronaentladungselektrode gerichtetes magnetisches Wechseifeld
erzeugt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das elektrische oder magnetische
Wechselfeld eine Frequenz von wenigstens 5 Hertz hat.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das elektrische oder magnetische
Wechselfeld eine Frequenz zwischen 30 und 150 Hertz besitzt.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die
Koronaentladungselektrode durch einen Koronaentladungsdraht gebildet ist, der mit dem negativen
Pol einer Gleichspannungsquelle in Verbindung steht, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung
des magnetischen Wechselfeldes parallel zu dem Koronaentladungsdraht eine Wechselspannungsquelle
geschaltet ist.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Erzeugung des elektrischen Wechselfeldes seitlich der Entladungsstrecke einander
gegenüberstehende Feldelektroden angeordnet sind, zwischen die eine Wechselspannungsquelle
geschaltet ist.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US62899567A | 1967-04-06 | 1967-04-06 | |
US62899567 | 1967-04-06 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1772154A1 DE1772154A1 (de) | 1971-01-28 |
DE1772154B2 DE1772154B2 (de) | 1976-12-23 |
DE1772154C3 true DE1772154C3 (de) | 1977-08-11 |
Family
ID=
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