Feilscheibe Bei der Bearbeitung von weichen Metal len, wie Aluminium und andern Leichtmetal len, Blei, Zinn, Zink usw., der verschiedenen Gummi- und Lederqualitäten, von Nylon, Plexiglas und Kunststoffen aller Art, haben sich die in Benutzung stehenden Feilscheiben für Werkzeugmaschinen als nicht zweckent sprechend erwiesen; schon nach -relativ kurzer Zeit müssen :die Maschinen abgestellt und die Feilscheiben ausgeputzt werden, weil sie durch die Bearbeitung der leicht schmieren den Materialien vollkommen verstopft sind.
Die Reinigung solcher Feilscheiben erfordert nicht nur Zeit, die Werkzeuge werden auch bald abgenützt und müssen durch neue Feil scheiben ersetzt. werden, weil bekanntermassen (las Aufhauen von Feilen eine kostspielige Angelegenheit ist und es deswegen in den meisten Fällen vorgezogen wird, neue Feil seheiben zu verwenden.
Der bei den gehauenen Feilscheiben auf tretenden Verstopfung und der raschen Ab nützung kann durch die erfindungsgemässe Feilscheibe vorgebeugt sein. Eineden Feilen körper der Feilscheibe bildende gehärtete Stahlscheibe weist Zähne auf, die mit der Zahnbrust je eine schlitzartige Öffnung der Stahlscheibe begrenzen, durch welche die an fallenden Feilspäne hindurchtreten können. Nach dem erfindungsgemässen Verfahren zur Herstellung dieser Feilscheibe wird der Fei lenkörper durch Stanzen geformt. In der Mitte der Stahlscheibe kann eine Nabe vorge- sehen sein, damit die :Scheibe auf die Spindel einer Werkzeugmaschine aufgesetzt werden kann. .
Das Stanzen der Feilscheibe wird z. B. so vorgenommen, dass die Scheibe horizontal zwi schen zwei einander gegenüberstehenden ver tikal betätigten Stanzmessern hindurchge führt wird. Die Schneidkanten der Stanzmes- ser können geradlinig längs Radien der Scheibe verlaufen, dabei können mehrere Zähne mit Unterbrechungen auf der Zahn- Knie vorgesehen sein. Sie können aber auch bogenförmig ,angeordnet sein. Eine praktische Art der Herstellung der Peilscheibe mittels Stanzen ist z.
B. dadurch gegeben, dass die Feilscheibe auf eine :Spindel aufgesetzt wird und sich bei Drehung der Spindel zwischen den senkrecht zur Ebene der Feilscheibe an greifenden Stammessern hindurchbewegt.
Die beiliegende Zeichnung zeigt von Aus führungsbeispielen der Erfindung je ein Viertel des scheibenförmigen Feilenkörpers.
In Fig. 1 ist eine Feilscheibe dargestellt, bei welcher die Feilzähne an er den Feilen körper bildenden gehärteten Stahlscheibe und damit die schlitzartigen je von der Zahn- brust eines Zahnes begrenzten öffnungen der Stahlscheibe sich je längs einem Radius in gerader Linie erstrecken.
Aus Fig. 1a, die einen Schnitt A -B der Stahlscheibe in Fig.1 zeigt, ist ersichtlich, dass die Zähne durch Anbringen entsprechender Stanzschnitte in der Scheibe und Aufbiegen der von den auf- einanderfolgenden radialen Schnittkanten be grenzten Scheibenteile nach entgegengesetz ten Richtungen aus der Ebene der Scheibe hervor gebildet sind.
Fig. 2 zeigt eine ähnlich ausgebildete Scheibe, bei welcher jedoch auf jeder geraden Radiallinie mehrere Zähneangeordnet sind, wobei alle Zähne, wie Fig. 2a zeigt, auf der gleichen Scheibenseite aus der Scheibenebene vorstehen. Die einzelnen Zähne jeder radialen Zahnreihe sind gegen die der in der Arbeits drehrichtung der Feilscheibe jeweils vorher gehenden Zahnreihe so versetzt, dass bei der Drehung der Scheibe auf eine Stelle zwischen zwei Zähnen einer Reihe immer ein offener Schlitz vor einem Zahn der nächsten Reihe folgt.
Fig. 3 und 4 zeigen ähnliche Ausführungs formen, bei denen :die Zähne und damit die schlitzartigen Öffnungen nicht geradlinig längs der Radien der Stahlscheibe verlaufen, sondern radial verlaufende. leicht geschwun gene Bogenform aufweisen. In Fig. 3 ist auf jedem Radius nur ein Zahn durchgehend an geordnet und die Zähne stehen alle nach der gleichen. Seite aus der Scheibenebene vor (vergl. Schnittfig. 3a) ; in Fig. 4 sind auf jedem Radius mehrere Zähne in aufeinander folgenden Zahnreihen gegeneinander versetzt angeordnet, entsprechend der Ausführung in Fig. 2. Die bogenförmige Ausbildung der Zähne und Schlitze gibt für manche Zwecke dem Feilenkörper eine grössere Festigkeit.
Da die beschriebenen Feilenkörper aus einem dünnen Stahlblech bestehen, können sie, wenn eine Versteifung erwünscht ist, auf eine Tragscheibe aufgesetzt sein, die teller förmig ausgebildet sein kann und aufstehende Ränder besitzt, auf denen die gezahnte Stahl scheibe aufliegt. Dadurch entsteht unter dem Feilenkörper bzw. der Stalhlscheibe ein Hohl raum, indem sich die durch die schlitzartigen Öffnungen fallenden Späne sammeln können. Zweckmässig werden an dem aufstehenden Rand der Trägerscheibe Öffnungen ange bracht, durch welche die in dem Hohlraum angesammelten Späne austreten können.
Um den Feilenkörper mit der Tragscheibe fest verbinden zu können, kann man am Rand der Stahlscheibe Löcher anordnen, durch welche versenkte Schrauben in den aufstehenden Rand der Trägerscheibe eingeführt werden können.
Der Feilenkörper nach Fig. 1 ist, wie aus der Zeichnung hervorgeht, auf beiden Seiten gleichartig ausgebildet und daher beidseitig benutzbar: Wenn er auf der einen Seite abge nutzt ist oder aus einem andern Grund eine Umkehrung gewünscht wird, kann man ihn von der Spindel der Werkzeugmaschine lösen und umgedreht wieder aufsetzen. Sofern er auf einer Trägerscheibe sitzt, kann man nach Lösung der Verschraubung in gleicher Weise vorgehen.
Die Ausbildung der beschriebenen Feilen körper wirkt auch bei der Bearbeitung von weichem, schmierendem Material der Ver stopfung :der Feilenkörper entgegen. Das zeit raubende Ausputzen und der damit verbun dene Verlust durch den Stillstand der Werk zeugmaschinen wird vermieden, der Feilen körper weist eine längere Lebensdauer als die bisher in; Verwendung stehenden Feilscheiben auf und dadurch wird ein rationelleres Ar beiten gewährleistet.