CH316280A - Verfahren zur Herstellung von Glyzeringlykosiden aus Dextran - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Glyzeringlykosiden aus Dextran

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CH316280A
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glycosides
glycerine
dextran
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Hultin Eskil
Nordstrom Lennart
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Hultin Eskil
Nordstrom Lennart
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08BPOLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
    • C08B37/00Preparation of polysaccharides not provided for in groups C08B1/00 - C08B35/00; Derivatives thereof
    • C08B37/0006Homoglycans, i.e. polysaccharides having a main chain consisting of one single sugar, e.g. colominic acid
    • C08B37/0009Homoglycans, i.e. polysaccharides having a main chain consisting of one single sugar, e.g. colominic acid alpha-D-Glucans, e.g. polydextrose, alternan, glycogen; (alpha-1,4)(alpha-1,6)-D-Glucans; (alpha-1,3)(alpha-1,4)-D-Glucans, e.g. isolichenan or nigeran; (alpha-1,4)-D-Glucans; (alpha-1,3)-D-Glucans, e.g. pseudonigeran; Derivatives thereof
    • C08B37/0021Dextran, i.e. (alpha-1,4)-D-glucan; Derivatives thereof, e.g. Sephadex, i.e. crosslinked dextran

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Description


  



  Verfahren zur Herstellung von Glyzeringlykosiden aus Dextran
Es ist schon bekannt, dass Dextran durch    Behandlung von wässrigen Losungen dieses    Kohlenhydrats mit Säuren, Alkalien oder    Enzymen teilweise depolymerisiert werden    kann. Diese Depolymerisierung ist ihrer Natur nach eine Hydrolyse und die bei der   Spal-    tung entstehenden kürzeren Molekülketten weisen in einem Endle einen freien   reduzie-    renden Glykoserest auf. Es ist auch bekannt, dass in solcher Weise   hergesteHtes, teilweise      depolymerisiertes    Dextran u. a. zur Herstellung von   Blutplasmaersatzmittel verwendet    werden kann, wobei das Dextran ein Mole  kulargewicht    zwischen 20000 und 300 000 haben soll.



   Es ist ferner bekannt, dass man aus Polysacchariden, wie z. B. Gummi   arabieum    und Dextran, Lösungen bereiten kann, die als Blutplasmaersatzmittel verwendbar sind, indem man teils ein Polysaccharid entsprechender Molekülgrösse in Wasser bis zur solchen   Konzentration lost, dass die Losung    in bezug auf kolloidosmotischen   DrLTtk    mit Blutplasma übereinstimmt, teils auch so viel einer   kristal-    loiden Substanz, z. B.   Koclsalz,    zusetzt, dass die Lösung mit Blutplasma isotonisch wird.



  Man hat auch versucht   Blutplasmaersatzmittel    unter Anwendung anderer Stoffe als Polysaccharide, wie   z.    B. Polyviny7lalkohol und Vinylpyrrolidon, herzustellen. Stoffe der   letzt-    genannten Gattung sind synthetisch und daher für den menschlichen   Organismus fremd-      art, ig.   



   Die schon zur Bereitung von   Blutplasma-    ersatzmittel vorgeschlagenen Polysaccharide (Gummi   arabieum    und die   teilweise hydroly-       sierten Kohlenhydrate Pektin, Methylcellulose    und Dextran) besitzen sämtlich eine freie   Zuckeraldehydgruppe und gewisse von    ihnen auch freie   Karboxylgruppen. Solche Kohlen-    hydrate werden in gewissen innern Organen,   z.    B. in der Milz, einige ausserdem in der Leber gespeichert.

   Auch das beste der bisher    bekannten Bhitplasmaersatzmittel, das hydro-      lytisch      teilweise abgebaute Dextraxi, zeigt    unter Umständen gewisse nicht wünsehenswerte Nebenwirkungen, die wenigstens den teilweise, freien, biochemisch reaktiven Gruppen in den Dextranmolekül zuzuschreiben sind (JACS   74/1952. 2126-2127).   



   Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Glyzeringlykosiden von teilweise   depolymerisiertem Dextran,    das dadurch    gekennzeichnet ist, dass Dextran m Glyzerin gelost und einer teilweise depolymerisierenden Alkoholyse unter Bildung von Glyzeringly-    kosi, den mit einem mittleren Molekulargewicht zwischen 300 000 und 20 000 unterworfen wird, und die   Glykoside aus dem Reaktionsgemiseh    durch Zusatz von Fällungsmittel als feste Stoffe, die in Wasser leicht löslich, in Alkohol   und    Aceton aber beinahe unlöslich sind, abgetrennt werden.



   Bei der Alkoholyse des Dextrans mittels Glyzerin wird das   Dextran teilweise depoly-    merisiert, wobei die entstehenden Dextranreste sieh mit Glyzerinmolekülen verbinden.



  Bei   dieser depolymerisierenden Alkoholyse       haben sämtliche Dextramreste dieselbe Wahr-    scheinlichkeit sich mit Glyzerin zu verbinden, und es werden daher Gemische von Glykosiden gebildet, deren Dextranreste alle mögliche Polymerisationsgrade bis zu dem um einen    Glukoserest verminderten höchsten Polymeri-    sationsgrad des benutzten Dextrans aufweisen können.

   Durch entsprechende Bemessung der   Reakt. ionstemperat. ur und Reaktionszeit,    und gegebenenfalls durch Zusatz eines geeigneten Katalysators, kann ein Reaktionsprodukt mit    innerhalb gewünschter Grenzen Hegendem durchschnittlichenMolekulargewichterzeugt.    werden.

     Erfindmigsgemäss werden Glyzerin-      g ! ykosidgemische    mit einem mittleren   Mole--      largewicht zwischen 300000    und 20000 hergestellt, die sich gut zur Bereitung von Blut,   plasmaersatzmitteln eignen,    da sie weder für den menschlichen   Organisme    fremdartigsind, noch wie   sieh gezeigt hat,    bei der Verwendung der daraus bereiteten Blutplasmaersatzmittel   ungünstige Nebenwirkungen hervorrufen.    Die Moleküle der gemäss der   Erfindung herge-    stellten   Glyzeringlykoside    zeigen keine Car  boxylgruppen und    keine freie   Zuekera.

   ldehyd-    gruppen, weshalb diese Glykoside weniger reaktiv sind   als das    bisher zur Bereitung von Blutplasmaersatzmittel vorzugsweise benutzte,    durch Hydrolyse teilweise depolymerisierte    Dextran. Da die erfindungsgemäss erhaltenen Erzeugnisse ausschliesslich aus Glyzerin und   Glykose    aufgebaut sind, weisen sie keinen für den menschlichen Korper   fremdartigen    Charakter auf, wie dies bei Blutersatzmitteln, die Polyvinylalkohol, Polyvinylpyrrolidon, Pektin oder   Gummiarabicum      enthalten,derFallist.   



   Die Reaktionstemperatur kann innerhalb weiter Grenzen variieren md wird   vorzugs-    weise   zwischen 150 und 220  C gewählt.    Die Reaktionszeit kann gleichfalls innerhalb weiter Grenzen variieren. Als Katalysator für die   Reaktion eignen sieh Mineralsäuren,    z. B. Phos  phorsaure    oder saure Salze solcher Säuren.



  Man kann den Reaktionsverlauf durch Messung der   Viskosität der Beaktionslosung    von bei verschiedenen   Zeitpunkten      herausgenom-    menen Proben   überwaehen. Dabei ist es zweek-    mässig, die dem Molekulargewicht proportionale Grenzviskosität ( intrinsic viscosity )
EMI2.1     
 zn bereehnen, worin   # r die relative Viskosität    der Lösung und c die Konzentration des hoehmolekularen Stoffes in der   Losung,    in Prozent angegeben, bedeuten. Durch entsprechende Bemessung von Temperatur, Katalysator und Reaktionszeit kann man Glyzeringlykosidgemisehe mit   einem gewünschten mittleren Mo-      lekulargewicht    erhalten.



     Zllr    Fällung der   Glyzeringlykoside    kann das Reaktionsgemisch z. B. mit Äthylalkohol oder   Aeeton, versetzt, werden. Durch Zusatz    einer entsprechenden Menge des   Fällungsmit-    tels   kann man Glykosidfraktionen    mit für einen bestimmten Zweck gewünschten mittleren   Molekulargewicht    erhalten. Die gefällten   Glykoside können    weiter durch   Loden    in Wasser und erneute vollständige oder teilweise Fällung, z. B. durch Zusatz eines der oben er   wähnten Fällungsmittel, gereinigt, werden. Lo-      sungen    der   Glykoside    können auch durch Dialyse gereinigt werden.



   Beispiel 1
Einde 10%ige Lösung von Dextran in was  serfreiem    Glyzerin wurde auf 200  C erhitzt.



  Die   Grenzviskosität [#]    wurde dabei nach 30 Minuten auf 0, 33, naeh 60 Minuten auf 0,   24      und    nach   120 Minuten    auf 0, 19 herabgesetzt, was den Molekulargewichten 100000 bzw.



  75 000 und 60 000 entspricht.



   Beispiel 2
Eine   10    %ige   Losung    von Dextran in wasserfreiem   Glyzerin wurde auf 220     C erhitzt.



  Die   Grenzviskosität [#] war nach    30 Minuten auf   0,    20,   naeh    60 Minuten auf 0, 14 und nach   120    Minuten auf 0,   12    herabgesetzt, was den   Molekulargewichten 60000 bzw. 45000 und 35000 entspricht.   



   Beispiel 3
Eine   100/oigne    Lösung von Dextran in wasserfreiem Glyzerin wurde mit konzentrierter Phosphorsäure in solcher Menge versetzt, dass die Säurekonzentration der   Losung      0,    20 Ge  wichtsprozent.    betrug, worauf die Lösung auf    150 C erhitzt wurde. Die Grenzviskosität [#]    wurde dabei nach 30   Minuten    auf   0, 54, nach    60   Minuten auf    0, 39 und nach   120      Minutez    auf 0,   25    herabgesetzt, was den   Molekularge-      wichten 170000    bzw. 120000 und   80000    entspricht.



   Beispiel 4
Eine 10%ige Lösung von Dextran in was   serfreiem Glyzerin wurde mit. konzentrierter    Phosphorsäure in solcher Menge versetzt, dass die Säurckonzentration der Lösung 0, 25 Gewichtsprozent betrug, worauf die Losung auf   150  C erhitzt wurde.    Die   @ Grenzviskosität [#]    wurde   naeh      30    Minuten auf 0, 30, nach 60 Minuten auf 0, 17 und nach 120 Minuten auf 0, 10 herabgesetzt, was den   Molekulargewich-    ten 95000 bzw. 55 000 und 30000 entspricht.



   Beispiel   5       Fine    10%ige Dextranlösung in wasserfreiem Glyzerin wurde mit konzentrierter   Phosphorsaure    in solcher Menge ge versetzt. dass die Säurekonzentration der   Losung    0, 2 Ge  wichtsprozent    betrug, worauf die Lösung auf   150     C so lange erhitzt wurde, dass die Grenzviskosität auf 0, 27 herabgesetzt wurde. Die Mischung wurde mit 4 Volumenteilen Glyzerin verdünnt und wurde dann in der Wärme mit absolutem Äthylalkohol bis zu   einem Alkohol-    gehalt von 33, 3% versetzt, worauf die Mischung erkalten gelassen wurde. Die dabei entstehende Fällung wurde von der   Losung    getrennt, mit Alkohol und Ather gewaschen und getrocknet.

   In wässriger Lösung hatte die so gewonnene Fraktion von   Dextranglyzerin-      glykosid    die Grenzviskosität   [W]      =      0,    53. Als die Alkoholkonzentration in dem Rückstande des Reaktionsgemisches auf 37, 5  /o erhöht wurde, wurde eine   Fällung von Gtykosid    mit der   Grenzviskosität [g]    = 0, 37 erhalten. Bei weiterer Erhöhung des Alkoholgehaltes auf 41, 2 /o wurde eine   Fälllmg von    Glykosid mit der   Grenzviskosität [#]    = 0, 21 erhalten. Die   Grenzviskositäten    der gewonnenen Präparate entsprechen den   Molekulargewichten 160 000    bzw. 110 000 und 65 000.



   Beispiel 6
Eine 10%ige Dextranlösung in wasserfreiem Glyzerin wurde mit konzentrierter Phosphorsäure in solcher Menge versetzt, dass die Säurekonzentration der   Losung    0, 2 Gewichtsprozent betrug, worauf die Lösung so lange   auf 150  C erhitzt wurde, dass die    Grenzviskosität   rq]    auf 0, 13 herabgesetzt wurde.



  Das Gemisch wurde mit 4   Volumteilen Glyze-    rin verdünnt und dann in der Wärme mit absolutem Äthylalkohol bis zu einem Alkoholgehalt von 35, 4% versetzt, wonach es bei Zimmertemperatur erkalten gelassen wurde. Die dabei entstehende Fällung wurde abgetrennt, mit absolutem Alkohol und Äther gewaschen und getrocknet. In   wässriger Lo-    sung hatte das so gewonnene   Glykosid    die   Grenzviskosität [#]    = 0, 31. Als die Alkoholkonzentration im Rückstande der   Reaktions-    mischung auf 37, 5% erhöht wurde, wurde   Glykosid    mit der   Grenzviskosität [#]    = 0, 24 gefällt.

   Als die   Alkoholkonzentration    weiter auf 39, 4    /o    erhöht wurde, wurde   Glykosid    mit   der Grenzviskosität [#] =    0, 21 gefällt. Als die Alkoholkonzentration auf 41, 2  /o erhöht wurde, wurde   Glykosid    mit der   Grenzvisko-    sität   [#]    = 0, 17 gefällt. Die Grenzviskositäten der Präparate entsprechen den Molekulargewiehten   100 000    bzw. 75 000, 65 000 und   55 000.   



   Beispiel 7
Eine 10%ige Dextranlösung in wasserfreiem Glyzerin wurde mit konzentrierter Phosphorsäure in solcher Menge versetzt, dass die Säurekonzentration der Lösung 0, 2 Ge  wichtsprozentbetrug,    worauf das Gemisch auf   150       C    so lange erhitzt wurde, dass die Grenzviskosität auf 0, 13 herabgesetzt wurd : e. Das Gemisch   wwrde mit 4 Volumteilen    Wasser und mit absolutem Äthylalkohol bis zu einem  Alkoholgehalt von   43,    3% in der Wärme versetzt, worauf es bei Zimmertemperatur erkalten gelassen wurde. Die dabei entstehende Fällung wurde abgetrennt, mit Alkohol und Äther gewaschen und getrocknet. Die so gewonnene Glykosidfraktion hatte in wässriger Lösung die Grenzviskosität   [#]    = 0, 20.

   Bei Erhöhung der   Alkoholkonzentration auf    46, 3% wurde eine Glykosidfraktion mit der Grenzviskosität   [#]    = 0, 18 gefällt. Die   Grenzvisko-      sitäten    der Präparate entspreehen den Mole  kulargewichten    90 000 bzw. 65 000 und 55 000.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von Glyzerin glykosiden von teilweise depolymerisiertem Dextran, dadurch gekennzeichnet, dass Dextran in Glyzerin gelost und einer teilweise depolv merisierenden Alkoholyse unter Bildung von Glyzeringlykosiden mit einem mittleren Molekulargewicht zwischen 300 000 und 20 000 unterworfen wird, und die Glykoside aus dem Reaktionsgemisch durch Zusatz vn Fällungsmittel als feste Stoffe, die in Wasser leicht loslich, in Alkohol und Aceton aber beinahe unlöslich sind, abgetrennt werden.
    UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Reaktion durch Zusatz eines Katalysators beschleunigt wird.
    2. Verfahren nach Patentansprueh, dadureh gekennzeielinet., dass zur Fällung der Glykoside Äthylalkohol verwendet wird.
    3. Verfahren naeh Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass zur Fällung der Glykoside Acetan verwendet wird.
    4. Verfahren naeh Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Reaktionsgemiseh vor der Fällung der Glykoside mit Wasser verdünnt wird.
    5. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass durch stufenweisen Zusatz von FäHungsmitteI zum Reaktionsgemisch nacheinander Glykosidfraktionen von versehiedenem mittleren Molekulargewicht ausgefällt werden.
CH316280D 1951-11-08 1952-10-16 Verfahren zur Herstellung von Glyzeringlykosiden aus Dextran CH316280A (de)

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