Vichkupplungsvorrichtung mit Handauslosung
Gegenstand der Erfindung ist eine Vor riehtung zum Kuppeln, das heisst Festbinden des Viehs in den Stallungen. Sie soll es ermögliehen, die Tierverluste auszuschalten, die immer noch vorkommen, weil Tiere zum Beispiel bei Brandfällen nicht schnell genug von der Krippe gelöst werden können. So ist das heute noeh vorwiegend übliche Festbinden mit Kette und Knebel oder mit Kette und Karabinerhaken ganz zu verwerfen, weil es im Gefahrsfalle, wenn das Tier an der Kette zieht, meist unmöglich ist, den Knebel oder den Karabinerhaken aus dem Ring zu l#sen.
Vielfach wird in die Befestigungskette ein Stüek eines starken Strickes als Zwischenstück eingefügt, um im Brandfalle den Strick durchschneiden zu können. Das Strickstück muss oft erneuert werden, weil es sich abnützt und von den Tieren zerkaut wird. Ausserdem benotigt man zum Durchschneiden des Strickes ein seharfes und starkes Messer.
Andere Vorrichtungen lösen zum Beispiel bei Feuergefahr durch einen Hebelzug alle Tiere auf einmal. Die Tiere streben dann sofort alle dem Ausgang zu, verstopfen ihn und kommen erst recht um.
Die Befestigungsvorrichtung nach der Er findung ist auf der Zeichnung beispielsweise dargestellt, und zwar in
Fig. 1 im Schnitt und in der Stellung, wie sie an der Krippe festgemacht wird. Sie besteht aus dem K#rper a (Fig. 1), der kreisrunden Scheibe b (Fig. 2) mit der Kugel c und dem Deckel d (Fig. 3).
Der Körper a hat eine kreisrunde Bohrung, in welche die Scheibe b genau passt, einen tiefen, maulartigen Einschnitt e und unten, dem Einsehnitt e gegenüber, die Öff- nung f in Form zweier aufeinanderstehender Kegelstümpfe. Der obere Teil dieser Öffnung f ist genau halb so gross wie die Kugel c. In diese f#llt die Kugel c zur Arretierung der Scheibe b in der Stellung nach Fig. 1.
Die Kugel c muss bei der Arretierung der Scheibe b derart in der Öffnung f liegen, dass sie auch bei Rütteln an der Kette nieht aus ihrem Lager springt, und nicht zu tief, damit sie auch bei starkem Zug an der Befestigungs- kette, wobei die Scheibe b auf die Kugel c drückt, mit dem Finger zur Überwindung des toten Punktes nach oben gedrüekt werden kann.
Die Scheibe b besitzt die Einschnitte g und h. Einschnitt g dient zur Aufnahme des Kettenringes i (Fig. 1 im Schnitt). Einschnitt IL, dem Einschnitt g diametral gegenüber, dient zur Aufnahme der Kugel c, wenn die Scheibe sich drehen soll. K und I (Fig. 1) sind die Locher f#r die Befestigungssehrauben zum Anschrauben der Vorrichtung, an der Krippe.
Die Kupplungsvorrichtung wird in der Stellung, wie Fig. 1 und 4 sie zeigen, an der Krippe angeschraubt. Wenn die Vorrichtung gelöst ist, zeigt der Ausschnitt g der Scheibe b in dem maulartigen Einschnitt des Körpers a nach vorn. Die Kugel c liegt im Einschnitt h der Scheibe b an der R#ckwand des Lagerkör- pers a.
Die eingangs angeführten Mängel lassen sich durch die beschriebene Vorrichtung beheben. Sie ist #berall relativ leicht anzubringen. Das zu befestigende Tier ist mit einer Hand leicht festzumachen. Dem Tier ist es praktisch unmöglich, sich selbst zu l#sen und jederzeit, auch im Falle grösster Not, selbst bei starkem Zug an der Befestigungskette, ist das festgemachte Tier ohne jegliches Hilis- mittel mit einem Finger bestimmt und augenblicklich zu lösen. Die Vorrichtung l##t sirli relativ billig herstellen. Wenn sie aus nichtrostendem Material hergestellt wird, ist sie fast unbegrenzt haltbar.
Ist ein Tier zu befestigen, so wird der Ring der Befestigungskette in den maulartigen Einschnitt e des Körpers a und damit in den Ausschnitt g der Scheibe b gesteekt und bis zum Anschlag eingeschoben. D, adurch wird die Scheibe b gedreht. Die Kugel c rollt der R#ck- wand entlang naeh unten, f#llt in die #ff- nung f und arretiert dadurch die Seheibe }.
Diese kann sich jetzt, auch bei stärkstem Zug an der Befestigungskette, nicht mehr drehen, da sie durch die Kugel c arretiert wird. Der Ring i der Befestigungskette kann erst gel#st werden, wenn durch einen Druck mit einer Fingerspitze von unten in die Öffnung f die Kugel c etwas naeh oben gedrückt wird in den Raum h der Scheibe b. Sofort rollt die Kugel mit der Scheibe entgegengesetzt der Uhrzei- gerrichtung, und der Ring f#llt naeh vorn heraus.
Das befestigte Tier kann die Kugel weder mit der Zunge noch mit den Hörnern na. eh oben dr#cken, weil die Kugel in der Öff- nung liegt. F#r extreme Ausnahmefälle, für sehr starke Tiere oder solche mit ausserge- wöhnlich gebogenen und spitzen Hörnern, dient eine verstärkte Ausführung der Kupp- lungsvorriehtung, bei welcher die Scheibe b zwei Kugeln in zwei durch eine Scheidewand getrennten Räumen h und hl f#hrt. Analog hat der Körper a zwei Löeher f zum Einfallen der zwei Kugeln.
Dadureh sichern die Kugeln gegenseitig die Arretierung der Seheibe ; dem es ist absolut unmöglich, dass ein Tier beide Kugeln zugleich nach oben drüeken kann.
Zur Losung der Befestigungskette werden die zwei Kugeln mit zwei Fingern gleichzeitig nach oben in die R#ume h und hl der Scheibe b gedr#ckt.