CH311719A - Verfahren zum Züchten einer Poinsettia mit gleichwertigen Nebenzweigen. - Google Patents

Verfahren zum Züchten einer Poinsettia mit gleichwertigen Nebenzweigen.

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Description


  



  Verfahren zum   Zuchten    einer Poinsettia mit gleichwertigen Nebenzweigen.



   Eine Poinsettia (euphorbia pulcherrima) ist eine Pflanze, die in der Natur in den Tropen vorkommt und unter den dortigen Bedingungen hoher Temperatur und   alltäglicher    Beleuchtung für 11 bis 13 Stunden zur Blüte gelangt. Diese   Blüte    besteht aus einem dol  denförmigen,    gedrängten Blütenstand verhältnismässig kleiner Blumen am Ende des Zweiges und ist mit einem Kranz roter Blätter umgeben. Ein solcher Blütenstand ist kenn  zeichnend    für eine Poinsettia.



   Damit eine Poinsettia auch auf andern Breitengraden zur   Blüte    gelangt, muss bekanntlich eine blühreife Pflanze eine Zeitlang unter den Lichtbedingungen gezüchtet werden, unter denen die Nacht länger als der Tag oder gleich lang ist, das heisst, dass eine Poinsettia eine Zeitlang mindestens 12 Stunden pro Tag ununterbrochen im Dunkeln gestanden haben muss und im übrigen so viel   Lielit    pro Tag empfängt, dass die Pflanze noch ein normales Wachstum aufweisen kann.



     Die Mindestlichtmenge hängt    mit der Tem  peratur zusammen,    und je niedriger die Tem  peratur    ist, um so kleiner kann sie sein. Die Ausdrücke     im Dunkeln   und   im Licht      beziehen sieh auf die Lichtintensitäten, die mitternachts bzw. mittags im Freien vorkommen.



   Weiter ist es bekannt, dass eine Poinsettia, die   aussehliesslich    unter sogenannten   Lang  tagbedingungenx-gezüchtet wird,    wird, heisst,   clab    die Pflanze mehr als 12 Stunden unun  terbrochen    im Tageslicht bleibt, sich nur vegetativ entwiekelt und keine Blumen bildet.



   Es wird bei Pflanzen im allgemeinen angenommen, dass der vegetative Wuchs in   we-      sentlichem    Masse durch Prozesse geregelt wird, die in der Stengelspitze der Pflanze erfolgen, und dass sich nicht eher die Blüte entwickeln kann, bevor in der Stengelspitze, dem sogenannten   Vegetationspunkt  , Bliihinduktion stattgefunden hat. Unter     Blühinduktion      wird hier verstanden, dass solche Änderungen in den Zellen der Stengelspitze auftreten, dass sich Blumenknospen in Anlage bilden   k#n-    nen.

   Diese Blühinduktion ist durch mikroskopische Untersuchung feststellbar und führt zu der Anlage einer sogenannten   Endknospe    oder eines   Blumenprimordiums.    Das Blumenprimordium kann zu einer Blume auswachsen, wenn die verschiedenen, mit der   Pflanzen-    sorte zusammenhängenden Bedingungen für die Entwicklung der Blumen erffillt sind.



   Es ist nun bekannt, dass bei einer Poinsettia stets   Blühinduktion    auftritt,   weim    die Pflanze ausschliesslich unter sogenannten      Kurztagbedingungen   gezüchtet wird. Unter    dem   Züchten einer Pflanze unter Kurztag-    bedingungen soll hier verstanden werden, dass die Pflanze mindestens 12 Stunden lang pro Tag hintereinander im Dunkeln steht.



   Es ist weiter bekannt, dass bei einer unter   Langtagbedingungen   gezüchteten Poinsettia   Blühinduktion    in der Stengelspitze auftreten kann, wenn die Pflanze während einer   knrzen    Periode unter Kurztagbedingungen gezüchtet wird. Die Länge dieser Periode ist abhängig von der Temperatur, bei der die Poinsettia   wäehst.   



   Beim Zustandekommen der Erfindung wurde gefunden, dass das auf vorstehend an  gedeutete    Weise induzierte Blumenprimordium sich häufig nicht zu einer Blumenknospe entwickelt, wenn die Poinsettia unmittelbar am Ende einer Periode von 7 bis 10 Tagen von Kurztagbedingungen wieder Lang  tagbedingungen    unterworfen wird, dass sich dann jedoch unter fortgesetzten   Langtag-      bedingungen    drei   gleichwertige Nebenzweige    unmittelbar unterhalb des nicht entwickelten   Blumenprimordiums    bilden.

   ITnter   gleichwer-    tigen   Nebenxweigen    werden hier Nebenzweige verstanden, die einen   angenähert gleich sehnel-    len Wuchs und ungefähr eine gleiche   L#nge    von mindestens 2 cm haben.



   Es hat sich nun ergeben, dass ein Verfaliren, nach dem eine Poinsettia abwechselnd unter   Lang-und    Kurztagbedingungen geziiehtet wird, sich vorzüglieh dazu eignet, zu   bewirken, dass    eine Poinsettia eine Anzahl gleichwertiger Nebenzweige bildet.



   Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum   Zuchten    einer Poinsettia, nach dem eine solche Pflanze abwechselnd Lang-und Kurztagbedingungen ausgesetzt wird, und ist dadureh gekennzeichnet, dass auf kiinstliche Weise dafür gesorgt wird,   da#    eine Langtagperiode hinreichend lange   w#hrt,    um eine Pflanze   vegetativ    wachsen zu lassen, und eine Kurz  tagperiode    so lange währt, dass zwar Blühinduktion auftritt, aber während einer dar  auffolgenden    Langtagperiode keine oder nahezu keine Blüte gebildet wird,

   jedoeh Ver  zweigung    auftritt und eine auf diese Weise erhältliche verzweigte Poinsettia einer hinreiehend langen   Periode von Kurztagbedingun-    gen zum Erhalten einer auf kennzeichnende Weise blühenden Poinsettia unterworfen wird.



   Der Ausdruck     auf künstliche Weisen    soll mit Rücksicht auf das Verfahren gemäss der Erfindung so gelesen werden, dass durch Anwendung von Kunstgriffen dafür gesorgt wird, dass beim Durchführen des erwähnten Verfahrens eine Poinsettia während der erfor  derlichen      Stundenzahl    pro Tag Licht und Dunkel ausgesetzt wird.



   Sind gemäss dem Verfahren nach der Er   findung Langtagbedingungen erforderlieh    und reieht die Dauer des vorhandenen Tagesliehtes dazu nicht hin, so kann ersteres durch Ergänzung des   Tageslichtes      mittels Kunst-    lichtbeleuehtung der Pflanze erreicht werden.



  Sind,   nmgekehrt,    Kurztagbedingungen   erfor-    derlich,   w#hrend Z#chten    bei Tageslicht eine Beleuchtung unter Langtagbedingungen ergeben   w#rde, so k#nnen Kurztagbedingungen    iiir eine Poinsettia dadurch erfüllt werden. class die Pflanze eine   Zeitlang im Anschlu#    an die Naeht oder der Naeht vorangehend gegen das Tageslicht   abgesehirmt wird.   



   Die   Abwechslung    der   Langtag-und    Kurz  tagperioden    kann gegebenenfalls einmal wiederholt werden, wodurch eine Verzweigung in mehr als drei Nebenzweige auftreten kann.



  Wird zum Beispiel eine unter   Langtagbedin-      gungen    wachsende Poinsettia acht Tage den Kurztagbedingungen, bei einer Temperatur von   25#    C, und darauf so lange den Langtagbedingungen ausgesetzt, dass die gebildeten Nebenzweige eine Länge von etwa 10 cm erreicht haben, und darauf wieder acht Tage den Kurztagbedingungen unterworfen, um in den Spitzen dieser Nebenzweige Blühinduktion zn bewerkstelligen, so bildet jeder Nebenzweig, nachdem die   Pflanze wieder Langtag-    bedingungen ausgesetzt worden ist, im Laufe der Zeit wieder drei Nebenzweige. Diese neun neuen Nebenzweige werden je drei und drei an der Spitze der bereits eher entwickelten Nebenzweige gebildet und entwickeln sich nahezu gleichwertig.

   W'enn die   neun Neben-    zweige eine hinreichende   L#nge von zum    Beispiel 6 cm erreieht haben, können sie auf die   f#r    die   Poinsettia kennzeichnende    Weise in der Weise zur   Bl#te    gebracht werden, dass die Pflanze während einer hinreichend langen Periode unter Kurztagbedingungen weiter  gez#chtet wird. Auf diese Weise ergibt sich    eine Poinsettia mit nenn nahezu   gleiehwerti-    gen   Blütenständen,    die annähernd gleichzeitig entstanden sind. 



   Eine Verzweigung in drei und   gegebenen-    falls in neun Nebenzweige erfolgt, wenn eine   vegetativ wachsende    Poinsettia während einer Periode   v on nieht über    etwa 10 Tage einer   iVurztaghehandlung    unterworfen ist. Die   dater    dieser Periode ist nieht seharf definiert und ist unter anderem von der Tempera  fur abh#ngig. Wird die    Pflanze bei einer Temperatur von   25     C gezüchtet, so ist es emp  fehlenswert,    die Pflanze nicht länger als 10 Tage den   Kurztagbedingungen auszusetzen.   



  Ist die Temperatur   dahingegen    29  C, so ist es besser, die Poinsettia nieht länger als 7 Tage unter Kurztagbedingungen zu halten.



   Ist die Periode der Kurztagbeleuchtung gewesen, z. B. etwa 14 Tage, so tritt    unter den darauffolgenden Langtagbedingun-    gen zunächst dreifache Verzweigung auf, und nach einer gewissen Zeit, die abhängig ist von der   Ziiehttemperatur    und von der Länge der   l-orhergehenden      Kurztagperiode,    tritt Ent  wicklung    einer einzigen Blume am Ende eines jeden der drei Nebenzweige auf,   w#hrend      etwa gleiehzeitig am Ende    jedes Nebenzwei  gens,      unmittelbar nnterhalb    der gebildeten Blume, eine zweifaehe Verzweigung auftritt.



  Insgesamt hat sich dann also eine   seebsfache    Verzweigung ergeben. Jeder dieser sechs Ne  henzweige    kann auf die für die Poinsettia    kennzeiehnende Weise zur Blüte gebraeht      werden,    indem die Pflanze, naehdem die Nebenzweige eine   gewünsehte,    durch Regelung der   Langtagperiode erzielbare Länge ereicht    haben, wieder   Kurztagbedingungen während    einer   hiureiehend    langen Periode unterworfen    wird. Es können sieh dann etwa gleichzeitig    sechs für die Poinsettia kennzeichnende Blii  tenstände bilden.   



   Ist die Daner der fiir die   Blühinduktion    erforderlichen Kurztageperiode länger als 14 Tage und folgt darauf eine Periode von Lang  tagbedingungen,    so tritt   gleiehfalls      zun#chst    eine dreifache Verzweigung auf. Darauf erfol   gt, jedoeh    ein verhältnismässig   unregelmässi-    ges Ausbilden einiger Blumen an den Nebenzweigen gleichzeitig mit dem Auftreten von Nebenzweigen. Die auf diese Weise gebildeten Nebenzweige lassen sich oft nicht alle auf die   four dite    Poinsettia kennzeichnende Weise zur   Blüte    bringen.



   Es sei darauf hingewiesen, dass es bekannt ist, die Verzweigung eines Stengels einer Pflanze in der Weise zu bewerkstelligen, dass die   Blumenknospe    am Ende des Stengels abgeschnitten wird. Infolgedessen treten ver  schiedene    Nebenzweige auf, jedoch alle auf   unterschiedlicher H#he    des Stengels und na  mentlich    in den Achseln der Blattstiele am Stengel. Diese Nebenzweige entwickeln sich ungleichmässig in dem Sinne, dass der der Stengelspitze zunächst befindliche   Nebenzweig    sich am   kräftigsten    entwickelt und andere, die weiter von der Stengelspitze entfernt wachsen, sich weniger kräftig entwickeln.

   Die an diesen Nebenzweigen zu bildenden   Blüten-    stände können weiter verhältnismässig starke   Grossenunterschiede    haben.



   Obiges wird an Hand der beiliegenden Zeichnung näher erläutert.



   Fig.   1    zeigt eine übliche, unverzweigte Poinsettia, wobei   1    den an der Spitze des Stengels 4 befindlichen, für die Poinsettia kennzeichnenden Blütenstand bezeichnet.



   Fig. 2 zeigt eine nach dem Verfahren der Erfindung erhaltene   blühende    Poinsettia. Dabei bezeichnen   1    und 2 die nahezu gleich gro ssen   Blütenstände    bzw. die annähernd gleich langen Nebenzweige. Das Blumenprimordium hat sich an der Stelle 3 befunden, ist jedoeh nieht zu einer Blume   ausgewachsen.   



   Fig. 3 zeigt eine blühende Poinsettia mit drei nieht gleich langen Nebenzweigen 2, die in den   Achseln    5 der Blattstiele der Blätter 6 und des Hauptstengels 4 stehen. Die Blüten  stände I    haben unterschiedliche Grosse. Die Pflanze wurde nicht nach dem erfindungsgemässen Verfahren, sondern in der Weise erzeugt, dass bei einer   üblichen, lmverzweigten    Poinsettia der Stengel an der Stelle 3 abgeschnitten und die Pflanze unter Kurztagbedingungen   gez#chtet wurde.   



      Ausf#hrungsbeispiel I:   
Eine Poinsettia wurde ein halbes Jahr lang unter Langtagbedingungen von 16 Stunden im Licht und 8 Stunden im Dunkeln in einem gegen das Tageslicht abgeschlossenen   Treibhaus    bei einer Temperatur von   25     C ge  züehtet.    Die Lichtintensität an der Stelle der Poinsettia betrug während der Tageslichtperiode 10 000 Lux und wurde von weissen   Fluoreszenzrohren    geliefert. Darauf wurde die Pflanze 10 Tage lang einer Kurztagbehandlung unterworfen, wobei die Pflanze in demselben Treibhaus 10 Stunden lang Licht   empfing und 14 Stunden    lang im Dunkeln stand. Am Ende dieser Kurztagperiode wurde die Pflanze zwei Monate lang unter den vor . stehend erwähnten Langtagbedingungen gezüchtet.

   Die gebildeten Nebenzweige waren vollkommen gleichwertig und in gleicher Höhe am Stengel ersprossen ; sie   wuchsen    während dieser Zeit zu einer Länge von etwa 20 cm.



     ITm    die Pflanze zur   Blüte    zu bringen, wurde sie schliesslich wieder den Kurztagbedingungen unterworfen. Naeh Ablauf von etwa an  derthalbem Monat nach    dem Anfang dieser Kurztagperiode hatte sich am Ende eines jeden der drei Nebenzweige der für die Poinsettia kennzeichnende   Bl#tenstand    gebildet.



     Ausf#hrungsbeispiel II   :
Eine Poinsettia wurde unter den im Beispiel I besehriebenen Bedingungen ein halbes Jahr lang unter Langtagbedingungen   gezüch-    tet. Darauf wurde die Pflanze bei einer Temperatur von 25  C einer   Kurztagbehandlung    während   14    Tagen unterworfen, wobei die Pflanze 10 Stunden pro Tag Licht   empfing    und 14 Stunden pro Tag ununterbrochen im Dunkeln stand.



   Nach Ablauf dieser Kurztagperiode wurde die Pflanze zwei Monate lang einer   Langtag-    behandlung unterworfen. In dieser Periode bildeten sich drei gleichwertige Nebenzweige in gleicher   Hoche    am Stengel, die 14 Tage, nachdem die Pflanze Langtagbedingungen ausgesetzt worden war, am Ende je eine Blumenknospe bildet. Gleichzeitig sprossen unmittelbar unterhalb dieser Blumenknospe an jedem   Nebenzweig    zwei neue,   gleiehwertige    Nebenzweige aus. Die sechs neuen Nebenzweige entwickelten sich   vegetativ    auf übliche Weise unter   fortgesetzten Langtagbedingungen.

   Als    diese neuen Nebenzweige eine Länge von 10   em    erreicht hatten, wurde die Langtagbehandlung mit der   Kurztagbehandlung    vertauscht. Während zwei Monaten empfing die Pflanze wieder während 10 Stunden pro Tag Licht, und   14    Stunden lang stand sie ununterbroehen im Dunkeln.



   Am Ende dieser Periode hatte sich an jedem der sechs Nebenzweige ein für die   Poin-    settia   kennzeiehnender      Blütenstand    gebildet.



      A usf ühr1tagsbeispiel III :   
Eine Poinsettia, die zunäehst unter Lang  tagbedingungen,    dann   10    Tage lang unter Kurztagbedingungen und darauf wieder unter Langtagbedingungen auf die im Beispiel I beschriebene Weise geziiehtet wurde, wurde 10 Tage lang zum zweiten Male einer Periode von   Surztagbeleuehtung    (pro Tag 10 Stunden Licht und   14    Stunden im Dunkeln) unterworfen, sobald die unter   Langtagbedin-      gungen entwickelten Nebenzweige    eine Länge von 1   0 em erreieht hatten.

   Nach    Ablauf dieser zweiten Periode der   Kurztagbeleuchtung    wurde die Pflanze wieder   Langtagbedingun-    gen (pro Tag 16 Stunden Licht und 8 Stunden im Dunkeln) unterworfen. Jeder der drei Nebenzweige verzweigte sieh am   Wipfel    in drei neue,   gleichwertige Nebenzweige.    Diese neun Nebenzweige erreiehten bei zweimonatiger   Langtagbehandlung    bei der   Versuehstem-    peratur von 25    C    eine   I. ange von    15 em.



   Darauf wurde die   Pflanze Kurztagbedin-    gungen (pro Tag 10 Stunden Licht und 14 Stunden im Dunkeln) unterworfen. Nach gut   zweieinhalb    Monaten wiesen die neun Nebenzweige alle einen für die Poinsettia   kennzeich-    nenden   Blütenstand    auf.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE : I. Verfahren zum Züchten einer Poinsettia, nach dem die Pflanze abwechselnd Langtag- und Kurztagbedingungen ausgesetzt wird, dadureh gekennzeiehnet, dass auf künstliche Weise dafür gesorgt wird, dass eine Langtagperiode hinreichend lange währt, um die Pflanze vegetativwachsenzu lassen, und dass eine Kurztagperiode so lange dauert, dass zwar Blühinduktion auftritt, aber während einer darauffolgenden Langtagperiode keine oder nahezu keine Blütenbildung stattfindet, hingegen Verzweigung auftritt und eine auf diese Weise erzielbare Poinsettia einer hinreichend langen Periode von Kurztagbehandlung zum Erzielen einer auf kennzeichnende Weise blü henden Poinsettia unterworfen wird.
    II. Poinsettia, gezüchtet nach dem Verfahren gemäss Patentanspruch I, mit drei gleich- wertigen Nebenzweigen mit einer Länge von mindestens 2 em.
    UNTEBANSPBÜCHE : 1. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeiehnet, dass eine Periode von Langtagbeleuchtung, die auf eine Periode von Kurztagbeleuchtung folgt, wenigstens so lange währt, dass die in der Langtagbeleuchtungs- periode gebildeten Nebenzweige mindestens eine Länge von 2 cm erreichen.
    2. Verfahren nach Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Periode von Kurztagbeleuchtung zum Induzieren der Blüte so lange wahrt, dass zwar Blühinduktion in der Pflanze auftritt, aber in der darauffolgenden Langtagperiode keine Blumen gebildet werden.
    3. Verfahren nach Unteranspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kurztagperiode maximal 10 Tage währt.
    4. Verfahren nach Unteranspruch 1, dadurch gekennzeiehnet, dass die Kurztagperiode zum Induzieren der Blüte so lange währt, dass in der darauffolgenden Langtagperiode sich drei Nebenzweige von mindestens 2 cm Länge bilden und darauf am Ende eines jeden der Nebenzweige eine Blume entwiekelt wird, wobei diese Blüte praktisch gleichzeitig mit einer Verzweigung des betreffenden Nebenzweiges in zwei neue Nebenzweige erfolgt, und die Kurztagperiode jedoch nicht so lange währt, dass an einem der seehs neuen Nebenzweige unter Langtagbedingungen Blütenbil- dung auftritt.
    5. Verfahren nach Unteranspruch 4, dadureli gekennzeichnet, dass die Kurztagperiode länger als 10 und kürzer als 14 Tage währt.
    6. Poinsettia nach Patentanspruch II mit drei gleichwertigen Nebenzweigen mit einer Länge von mindestens 2 cm, von denen jeder wieder in drei gleichwertige Nebenzweige verzweigt ist.
    7. Poinsettia naeh Patentanspruch II mit drei gleichwertigen Nebenzweigen mit einer Länge von mindestens 2 cm, von denen jeder wieder in zwei gleichwertige Nebenzweige verzweigt ist.
    8. Poinsettia in Blüte nach Unteranspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass sich an jedem Nebenzweig ein nahezu gleich grosser, für die Poinsettia kennzeichnender Blütenstand befindet.
CH311719D 1951-12-13 1952-12-11 Verfahren zum Züchten einer Poinsettia mit gleichwertigen Nebenzweigen. CH311719A (de)

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