CH308292A - Verschlüsselungsgerät. - Google Patents

Verschlüsselungsgerät.

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CH308292A
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CH
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Inventor
Wilhelm Hagelin Boris Caesar
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Wilhelm Hagelin Boris Caesar
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    • GPHYSICS
    • G09EDUCATION; CRYPTOGRAPHY; DISPLAY; ADVERTISING; SEALS
    • G09CCIPHERING OR DECIPHERING APPARATUS FOR CRYPTOGRAPHIC OR OTHER PURPOSES INVOLVING THE NEED FOR SECRECY
    • G09C1/00Apparatus or methods whereby a given sequence of signs, e.g. an intelligible text, is transformed into an unintelligible sequence of signs by transposing the signs or groups of signs or by replacing them by others according to a predetermined system

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Description


      Verschlüsselungsgerät.       Verschlüsselungsgeräte, die eine unregel  mässige Verschiebung herbeiführen, sind in  verschiedenen Ausführungen bekannt. Die  meisten solchen Geräte sind so gebaut, dass  sie eine sich selbständig entwickelnde Um  stellfolge erzeiigen, die durch entsprechende  Einstellung eines zweiten gleichen Gerätes  rekonstruierbar ist. Dies ist notwendig, um  dem Empfänger der Meldung die Möglichkeit  zu geben, die der     Verschlüsselung        zugmunde     gelegte     Umstellfolge    zur Entschlüsselung des  Codetextes zu rekonstruieren.  



  Im Grund genommen handelt es sich dabei  um Geräte, die eine beliebig lange, zum  voraus mathematisch festgelegte     Schriftzei-          chenfolge    erzeugen, wobei es dann den Part  nern     genügt    zu wissen, wie die Geräte ein  gestellt sind und wie die Ausgangslage lautet.  



  Die erwähnten bekannten Geräte haben,  bedingt durch ihren Aufbau, den gemeinsamen  Nachteil, dass die durch dieselben verschlüssel  ten Texte in vielen Fällen mittels     moderner     elektronischer Rechenmaschinen in relativ  kurzer Zeit entschlüsselt werden können. Diese  Tatsache ergibt sich     zwangläufig,    indem alle  diese Geräte eine mathematische Entwick  lung     durchführen,    die durch Kenntnis von  Elementen derselben teilweise     rekonstruier-          bar    ist.

   Sie sind somit im weiteren Sinne  keine     Verschlüsselungs-    sondern lediglich     Ver-          sehleierimgsgeräte.    Eine vollkommen sichere  Verschlüsselung kann nur so herbeigeführt  werden, dass die Umstellung der einzelnen  Schriftzeichen, bzw. deren     Ersetzung    durch    andere, völlig willkürlich     erfolgt.    Ein An  wendungsbeispiel dieser willkürlichen Fest  setzung von Umstell- oder Schrittfolgen stellt  der bekannte Spielwürfel dar.  



  Da die Reihenfolge der so festgelegten       Umstellungen-    nicht     zwangläufig    vorbestimmt  ist, lässt sie sich auch nicht durch Kenntnis  der Ausgangslage rekonstruieren. Man wird  deshalb im Nachrichtenwesen Schlüsseltabel  len aufstellen, die auf Grund willkürlicher  Umstellung geschrieben oder     gedruekt    wurden  und diese den Partnern zur Verfügung stel  len. Dabei ist der Nachteil in Kauf zu nehmen,  dass die Partner jeweils die komplette Tabelle  besitzen müssen.  



  Die vorliegende     Erfindung    betrifft ein  Verschlüsselungsgerät, das die Möglichkeit  bietet, relativ rasch     Schlüsseltexttabellen    auf  zustellen bzw. Schlüssellochstreifen zu stan  zen, wobei der     Umstellanordnung    Zufällig  keiten zugrunde liegen.  



  In den     beigelegten        Zeichnungen    sind meh  rere     Ausführungsbeispiele    der Erfindung dar  gestellt.  



       Fig.1    ist eine schematische Seitenansicht,  teilweise im Schnitt, eines ersten Beispiels,  während die     Fig.2    bis 7 Teile je eines wei  teren Beispiels erkennen lassen.  



  Es bezeichnet, im Ausführungsbeispiel  nach     Fig.1,    die     Bezugsziffer    -1     ein    kreisför  mig gebogenes Rohr, das einem hin     und    her  gleitbaren Kolben als     Zylinder    dient     und    des  halb in der nachfolgenden     Beschreibung    als  Zylinder bezeichnet wird. Am obern Ende      trägt der Zylinder 1 einen Trichter 3, der  Teil einer Zylinderwandung mit waagrechter  Achse darstellt. Die zum Zylinder führende  Öffnung des Trichters ist mit 31 bezeichnet.

    Der Kolben 2 ist über eine bogenförmige  Stange 4 mit einem Arm 5 starr     verbinden,     der sich um eine Achse 6 drehen kann, die  mit dem     Krümmungsmittelpunkt    des Zylin  ders 1     zusammenfällt.    Eine Feder 7 greift  an den Arm 5, um den entriegelten Kolben 2  im Zylinder 1 bis zur Öffnung 31 hineinzu  drücken. .  



  Oberhalb des Trichters 3 dreht sich um die  Achse 8 im Sinne des Pfeils A eine flache  Trommel 9, deren unterer Teil durch den  Trichter 3 konzentrisch umgeben ist. Die  Trommel 9 enthält mehrere     sektorähnliche     Hohlräume, von denen zwei dargestellt und  mit 10 bzw. 11 bezeichnet sind. Diese Hohl  räume besitzen je zwei Öffnungen 101, 102  bzw. 111, 112 am Umfang der Trommel. Jeder  Hohlraum enthält eine Anzahl von Kugeln,  höchstens zehn Kugeln, die durch die Öff  nungen des Hohlraumes herein und heraus  gleiten können. Während der Drehung der  Trommel kommen die Öffnungen 101, 102, 111  und 112 der Reihe nach mit der Trichter  öffnung 31 in Verbindung, so dass Kugeln  aus dem Hohlraum in den Zylinder 1 ober  halb des     Kolbens    2 eintreten können.  



       Jedesmäl    wenn eine solche     Verbindung    be  steht,     wird    der Kolben 2 durch einen Steuer  hebel 13, der über eine mit dem Arm 5 fest  verbundene Kurvenscheibe 12 bewegt wird, in  seiner niedrigsten Lage festgehalten.  



  Zu bemerken ist nun, dass die     Trichter-          öffnimg    31 ebenso wie die Kugeln     kalibriert     sind, und zwar derart, dass die meisten Kugeln  eines     Hohlraiunes    durch die Öffnung 31     ohne     weiteres     herabgleiten    können, während eine  oder mehrere der Kugeln des     Hohlraumes     so gross     gewählt    sind, dass sie durch die Öff  nung 31 nicht hindurchgehen können. Es wer  den somit Kugeln so lange aus dem Hohlraum  in den Zylinder 1. einströmen, bis eine grösser       kalibrierte    Kugel an die Öffnung 31 reicht  und dieselbe sperrt.

   Die Trommel 9, die  sich vorzugsweise schrittweise dreht, jedoch    aber auch ununterbrochen bewegt werden  kann, dreht sich nach einer kurzen Zeitspanne  weiter. In demselben Augenblick wird der  Kolben 2 freigegeben und bewegt sich unter  der     Wirkung    der Feder 7 wieder nach oben,  bis er dadurch angehalten     wird.    dass die im  Zylinder befindlichen Kugeln nicht mehr  nach oben bewegt werden können, was dann  eintritt, wenn die oberste Kugel gegen den  Umfang der Trommel 9     gedrückt    gehalten  bleibt. Die     Endlage    des Kolbens wird somit  durch die Anzahl der oberhalb des Kolbens  im Zylinder 1 befindlichen Kugeln festgelegt.  



  Durch ein zur Seite der     sektorförmigen     Kurvenscheibe 12 vorgesehenes Fenster 14  kann eine dieser Kolbenlage entsprechende  Ziffer einer am Sektor 12 vorgesehenen     Zif-          ferreihe    abgelesen werden, oder auch kann die  entsprechende Ziffer mit einer am Umfang  des Sektors vorgesehenen Typenreihe 15 auf  einen Papierstreifen 16 mit     Hilfe    des Druck  hammers 17     abgedruckt    werden, indem der  Druckhammer durch eine Öffnung 18 einer  den Umfang des Sektors überdeckende Platte       19    auf die gerade gegenüber dieser Öffnung  befindliche Type schlägt.  



  Sobald während der fortgesetzten Drehung  der Trommel 9 die hintere     Öffnung    des Hohl  raumes, im dargestellten Falle die Öffnung  112 des     Hohlraumes    11, gerade oberhalb der       Trichteröffnung    31 zu stehen kommt, wird  durch die Wirkung der Feder 7 das Dreh  kolbensystem im Uhrzeigersinn bewegt, so dass  alle oberhalb des Kolbens im Zylinder 1 einge  fallenen Kugeln wieder in den Hohlraum  zurückgedrängt werden, worauf das Gerät  sich wieder in der Ausgangslage befindet.  



  Wenn die nächstfolgende     Öffnung    eines  Hohlraumes, und zwar im dargestellten Bei  spiel die Öffnung 101 des     Hohlraumes    10,  gerade über die     Trichteröffnung    31 gelangt,  spielt sieh der gleiche Vorgang wie oben be  schrieben aufs neue ab. Einleuchtend ist, dass  durch das Drehen der Trommel ' 9 sich die  Kugeln jeweils mischen können und so durch  reine Zufälligkeit mehr oder weniger Kugeln  in den Zylinder 1 eintreten.      In     Fig.2    ist eine Abänderung der oben  beschriebenen Ausführungsform veranschau  licht, bei welcher zweiten Ausführungsform  die     Trichteröffnung    31 und die     Kugeln    nicht       kalibriert    sind.

   An Stelle der     Kalibrierung     wird ein Magnet 20 beim obern Ende des  Zylinders 1 derart angeordnet, dass er eine  Kugel magnetischen Materials anziehen kann,  wenn sie in     den.    Zylinder eintritt. Hierbei  bestehen die meisten     Kugeln    aus nichtmagne  tischem Material, während nur eine oder  einige Kugeln magnetisch sind. Im übrigen  wirkt diese     Ausführungsform    ähnlich wie die  bereits beschriebene, indem beim Eintreffen  einer magnetischen Kugel bei 31 das weitere  Einströmen von Kugeln in den Zylinder ver  hindert wird.  



  Eine dritte Ausführungsform, nach     Fig:    3,  weist in der Nähe der     Öffnung    31 eine Kon  taktanordnung auf, wobei die     Kugeln    aus Iso  liermaterial bestehen und die gekennzeichne  ten Kugeln aus leitendem Material. Sobald  eine dieser leitenden Kugeln bei der Öffnung  31     vorbeiströmt,    wird durch ein elektrisches  System der Abdruck einer der Nummern aus  gelöst. Es wird hier angenommen, dass in der  Ruhelage sich der Kolben 2 oben befindet  und durch das Gewicht der einströmenden  Kugeln verdreht wird. Ein Steuersystem wird  am Schluss einer Periode den Kolben wieder       aufwärts    bewegen, um die Kugeln in den  Drehkörper zurückzustossen.

   In diesem Falle  ist es nicht notwendig, dass das Einströmen  weiterer Kugeln nach der     spezifischen    ver  hindert wird. Sofern dafür gesorgt ist, dass  der Abdruck der     Nummer    sehr rasch erfolgt,  hat das weitere Eintreten und das dadurch  bedingte weitere Verdrehen des Sektors 12  keinen Einfluss auf die Zufälligkeit der jewei  ligen Einstellung des Sektors beim Abdruck.  



  Im allgemeinen kommt es also darauf an,  dass sich     eine    Anzahl Kugeln im Hohlraum  befinden, und dass darunter     gekennzeichnete     Kugeln in     wenigen    Exemplaren vorliegen,  wobei die Kennzeichnung dergestalt ist,     da.ss     die Kugeln beim Vorbeigehen am     Punkt    31  genau identifiziert werden     können        und    da  durch die Apparatur auf irgendeine Weise    eindeutig beeinflussen. Es ist dabei hauptsäch  lich Wert darauf zu legen, dass die Unter  scheidungsmerkmale der     gekennzeichneten    und  der neutralen Kugeln derart sind, dass sie  wohl für die Auslösung der Apparatur bzw.

    des     Abdruekes    eindeutig unterschieden wer- .  den können, dass aber die Kennzeichnung der  spezifischen Kugeln keinerlei Einfluss auf die  Mischung während der Drehung der Trommel  haben soll, um eine möglichst hohe Zufällig  keit zu erreichen.    Nach     Fig.4    können verschiedene solche  komplette     Auswahlvorrichtungen    12 neben  einander angeordnet werden, die unabhängig  voneinander arbeiten und lediglich gemein  sam angetrieben     werden.     



  Nach     Fig.    5 kann der Sektor 12 mit Stiften  24 versehen sein, die einen Streifen 25, der  durch einen sich jeweils gegen den Sektor 13  hin bewegenden Block 26 durchläuft, nach  einem Lochsystem stanzen.  



  Eine auf demselben Grundgedanken basie  rende Variante dient zur     ausschliesslichen     Herstellung von     Fünfer-Lochstreifen    und sei  an Hand von     Fig.    6 erläutert    Die     Fallkörper    bestehen aus zylindrischen  Stäben 27 einheitlicher Länge. Die Drehtrom  mel 9     ist    länglich, so dass die Stäbe axial darin  liegen. Der Kolben 2 lässt in der     untersten     Stellung nur total fünf     .Stäbe    einfallen. Die  wenigen spezifischen Stäbe zeichnen sich  durch grössere Länge aus     und    sind     mindestens     in     fünf    Exemplaren vorhanden.

   Im     Messzylin-          der    1, der seitlich offen ist, sind somit nach  dem Einfallen der Stäbe stets deren fünf vor  handen- 0 bis max. 5  normale , die restlichen   spezifische , d. h. längere Stäbe.    Ein Stössel 28 stösst die eingefallenen Stäbe  nach rechts in der     Zeichnung    gegen fünf       Stänzstempel    29, die von Federn 30 nach     links     gehalten werden. Im Schlitz 31 wird schritt  weise ein Papierstreifen vorgeschoben. Wenn  der Stössel 28 nun nach rechts läuft,     dann     werden die Stempel 29 vor den langen Stäben  den Streifen lochen, die vor den normalen  Stäben liegenden jedoch nicht.

   Der Stössel 28      fährt hierauf zurück und der Kolben 2 schiebt  die Stäbe wieder in die Drehtrommel zurück.  



  Falls an Stelle von Zahlen     Alphabetzeichen          zur    Umstellung verwendet werden, so sind  entsprechend mehr Kugeln einzufüllen, total  jeweils pro Kammer 25 bzw. 26 Kugeln.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verschlüsselungsgerät, bestehend aus min destens einem sich bewegenden Behälter, der Fallkörper enthält, welche durch Öffnungen in einen Schacht fallen können, dadurch ge kennzeichnet, dass sich mindestens ein Fall körper von den übrigen auszeichnet und Mit tel vorhanden sind, welche ein Bild der im Schacht vorhandenen Fallkörper registrieren. UNTERANSPRÜCHE: 1.
    Verschlüsselungsgerät nach Patentan spruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Be hälter aus einer drehbar gelagerten Trommel besteht, die getrennte Hohlräume zur Auf nahme von Fallkörpern enthält und zu diesen Hohlräumen führende Öffnungen am Umfang aufweist.
    2. Verschlüsselungsgerät nach Patentan spruch und Unteranspruch 1, dadurch ge kennzeichnet, dass unterhalb der um eine waagrechte Achse drehbaren Trommel ein zur Aufnahme der Fallkörper dienender Zy linder mit einem darin hin und her gleit- baren Kolben angeordnet ist, wobei der Zy linder ein oberes offenes Ende gegen die Trommel kehrt, das zum Einlassen der Fall körper in den Zylinder dient. 3.
    Verschlüsselungsgerät nach Patentan spruch und Unteransprüchen 1 -Lind 2, da durch gekennzeichnet,,dass der Kolben zur Be tätigung der Registriervorrichtung dient. 4. Verschlüsselungsgerät nach Patentan spruch und Unteransprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Fallkörper aus kali- brierten Kugeln bestehen, wobei die Eintritts öffnung des Zylinders entsprechend kalibriert ist. 5.
    Verschlüsselungsgerät nach Patentan spruch und Unteransprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die genannten ausgezeich neten Fallkörper aus magnetischem und die übrigen aus unmagnetischem Material herge stellt sind, wobei in der Nähe der Eintritts öffnung des Zylinders ein Magnet zur Sper rung des Eintrittes der magnetischen Körper vorgesehen ist. 6. Verschlüsselungsgerät nach Patentan spruch und Unteransprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die ausgezeichneten Fall körper elektrisch leitend, die übrigen nicht leitend sind, wobei in der Nähe der Eintritts öffnung des Zylinders ein elektrisches System zum Auslösen des Registriervorganges ange ordnet ist. 7.
    Verschlüsselungsgerät nach Patentan spruch und Unteransprüchen 1 und 2, da durch gekennzeichnet, dass die Fallkörper aus in der Achsenrichtung der Trommel verlau fenden Stangen verschiedener Länge bestehen, wobei eine Vorrichtung angeordnet ist, um gewisse dieser Stangen zu betätigen und die übrigen unbetätigt zu lassen.
CH308292D 1952-12-01 1952-12-01 Verschlüsselungsgerät. CH308292A (de)

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