CH307156A - Schiebeverdeck an Kraftwagen. - Google Patents

Description

  Schiebeverdeck an Kraftwagen.    Die Erfindung bezieht sich auf ein  Schiebeverdeck an Kraftwagen.  



  Diese Verdecke müssen, damit sie in ge  schlossenem Zustande während der Fahrt  nicht flattern, sehr straff gespannt gehalten       werden.    Die Bewegung der Verdecke von  Hand, insbesondere aus der sitzenden     Stel-          lnti,;    des Fahrers oder des Fahrgastes, ist     we-          @,oe@    der zu überwindenden Kräfte sehr schwer.  Das     Offnen    und Schliessen der Verdecke wäh  rend der Fahrt erfordert daher erhebliche       Anstrengung.     



  Die Erfindung     bezweckt    nun eine Ausge  staltung des     Verdeckes,    welche zugleich eine       zuverlässige    Führung und einen leichtgehen  den Antrieb ermöglicht.  



  Zu diesem Zweck ist erfindungsgemäss ein  Seilzug vorhanden, welcher zwei an jeder  Seite des     Verdeckes    entlang den Führungen  der     Spriegel    verlaufende, mit dem     Haupt-          spriegel    verbundene Seilschlaufen bildet, de  ren Verbindungszüge einander überkreuzen,  wobei in dem einen der Verbindungszüge eine  Antriebsvorrichtung angeordnet ist, welche  auf den Verbindungszug über eine Seiltrom  inel. einwirkt.  



  Durch den schmiegsamen und spielfreien  Seilzug kann eine zuverlässige, geräuschlose  und leichtgängige Betätigung des     Verdeckes     erreicht werden, welche ausserdem durch An  wendung eines kleinen Elektromotors die  Handbetätigung zu ersparen erlaubt.    Vorzugsweise sind zur Verringerung der  Seilbelastung die Verbindungszüge über je  eine Seiltrommel gelegt und die Trommeln  durch     ineinandergreifende    Zahnräder zusam  mengekuppelt.  



  Auf der Zeichnung sind mehrere beispiels  weise Ausführungsformen der Erfindung  dargestellt. Es zeigen:       Fig.    1 in schaubildlicher Seitenansicht  eine erste Ausbildung des Verdeckes,       Fig.    2 eine Draufsicht auf dieses Verdeck,       Fig.    3 ein Verdeck mit abweichender An  ordnung des Seilzuges bei Verwendung eines       Antriebsmotors,          Fig.    4 einen Schnitt durch die Antriebsvor  richtung,       Fig.    5 eine Draufsicht auf letztere,       Fig.    6 schematisch im Grundriss ein Ver  deck mit einem Seilzug aus     zwei    Seilen,       Fig.    7 die zugehörige Antriebsvorrichtung  in Draufsicht,

         Fig.    8 dieselbe im Längsschnitt     gemäss    der  Linie     VIII-VIII    der     Fig.    7,       Fig.    9 eine Stirnansicht einer Seiltrommel,       Fig.    10 einen Schnitt gemäss der Linie       X-X    der     Fig.    9,       Fig.11    das Übersetzungsgetriebe der An  triebsvorrichtung in Draufsicht,       Fig.12    eine Endansicht des Getriebes bei  eingeschaltetem Übertragungsrad,       Fig.13    die gleiche Endansicht des Getrie  bes bei ausgeschaltetem Übertragungsrad und  aufgesteckter Handkurbel,

             Fig.    14 eine     Seitenansicht    eines     Hilfs-          spriegelendes    mit der Sperrklinke,       Fig.    15 einen Schnitt nach der Linie       XV-XV    der     Fig.14    und       Fig.16    eine Seitenansicht des     Hilfssprie-          gelendes    mit anstossendem     Hauptspriegel    bei  ausgelöster Sperrklinke.  



  Der geschlossene Aufbaudes Kraftwagens  besitzt, wie aus     Fig.    1 ersichtlich, eine Dach  öffnung, welche durch das V     erdecktuch        1.    ab  gedeckt wird. Das     Verdecktuch    ist an der  rückwärtigen Querkante 2 des Daches befe  stigt und mit dem     Hauptspriegel    3 sowie den       Hilfsspriegeln    4 verbunden. Die     Spriegel    3, 4  tragen mittels Federblätter 6 die     Faltspriegel     5     zur    Bildung und Sicherung der     Verdeek-          tuchfaltung    bei geöffnetem Verdeck.  



  An den beiden Längsrändern 7 des Daches  sind     Gleitführungsschienen    8 angeordnet, in  welche die Enden der     Spriegel    3 und 4 ein  treten. Die     Spriegel    bestehen vorzugsweise  aus einem     U-förmigen    Metallprofil, dessen En  den gegabelt sind. Der untere Arm 9 der  Gabelung ist als Führungsschuh ausgebildet  und mit einer Gleitmuffe 10 versehen       (Fig.15).     



  Oberhalb der Schiene 8 ist die Seilrinne  11 angeordnet, in welcher die zwei Schlaufen  bildenden Seilzüge 12 und 13 liegen. An den  Enden der Seilrinnen 11 sind für das Seil  Wenderollen 14 angebracht. Die Überleitung  des     Seils    von der einen zur andern Längs  seite der Dachöffnung erfolgt an der     vor-          dern        Dachholmkante    15 unter Verwendung  von     Umlenkrollen    16, über die das Seil ge  führt ist. Hierbei sind die Verbindungszüge  gekreuzt, so dass in den beiden Seilrinnen 11  zu beiden Seiten der Dachöffnung die .gleich  laufenden Seilzüge gleich orientiert sind.  



  Die obern Arme 17 der Gabelungen des       Spriegels    3 übergreifen die in den Seilrinnen  11 liegenden Seilzüge und sind auf der einen  Längsseite der Dachöffnung an dem Seil 12  und auf der gegenüberliegenden Längsseite  der Dachöffnung am Seilzug 13 durch eine  Klammer 18     angeklemmt.     



  Im vordern Dachholm 19, der meist als       Blechhohlträger    ausgebildet ist, ist die An-         triebsvorrichtung    für den Seilzug angeord  net. Diese besitzt eine in einem Lagerrahmen  20 drehbar gelagerte     Seiltrommel    21, welche  durch ein aus Schraubenrädern 22, 23 beste  hendes Getriebe angetrieben wird. Die Trieb  welle 24 ragt aus dem Dachholm heraus und  ist mit einer Handkurbel 25 versehen, mittels  deren die Drehung der Seiltrommel bewirkt  werden kann. Dieses Getriebe ist selbsthem  mend ausgebildet.  



  Der Verbindungszug 26 des Seils ist  unter Bildung einer mehrfachen Umschlin  gung auf der Seiltrommel 21 aufgewickelt, so  dass die Drehung der Trommel eine Bewegung  der Seilzüge 12, 13 bewirkt. Hierdurch wird  der an den Seilzügen befestigte, die vordere       Verdeckkante    bildende     Hauptspriegel    3 ver  schoben.  



  Das     Verdeektuch    1 ist am     Hauptspriegel    3  vorzugsweise um eine federnde Schiene gefal  tet und an letzterer befestigt. Die Längs  ränder des     Verdecktuches    besitzen eine Gurt  einlage, die das straffe Anliegen derselben  auf der Dachwölbung hervorbringt. Die Ga  belarme 17 der     Hilfsspriegel    4 sind in be  kannter Weise in Taschen eingesteckt, die  auf der Unterseite des     Verdecktuches    vorge  sehen sind und eine Verbindung der     Hilfs-          spriegel    mit dem     Verdecktuche    gewährleisten.  



  Bei der Öffnungsbewegung des     Verdeckes          durch    Betätigung der Seiltrommel 21 ver  schiebt sieh der     Ilauptspriegel    3 zunächst ge  gen den vordersten     Hilfsspriegel    4. Hierbei  tritt, der vorderste     Faltspriegel    5 federnd nach  oben aus, so dass das     Verdecktuch    1 zwang  läufig in eine Falte gelegt wird.

   Dann be  wegt sich der     Hauptspriegel    3 zusammen mit  dem     Hilfsspriegel    4 weiter, wobei ebenfalls  eine Faltenbildung durchgeführt wird, bis er  gegen den nächsten     Hilfsspriegel    4 stösst und  auch diesen     zurückschiebt.    Das Verdeck ge  langt dadurch in die aus     Fig.l    ersichtliche  geöffnete Stellung.  



  Die Schliessbewegung erfolgt in umge  kehrter     -Weise,    bis der     Hauptspriegel    gegen  die     Dachholmkante    15 anschlägt. In beiden  Endstellungen, ebenso auch in den Zwischen  stellungen, wird der     Spriegel    3 ohne weitere           Arretierung        unverschiebbar    festgehalten.     Zu-          fol,#@e    der Selbsthemmung des Getriebes wird  auch der Druck zur Abdichtung des     Ver-          deckes    am vordern Dachholm aufrecht erhal  ten, so dass besondere Spannklemmen oder  Spannschrauben in Fortfall kommen.  



  An Stelle der Handkurbel 25 für die  Trommel 21 kann auch ein Motor, z. B. ein  Elektromotor, vorgesehen sein. Nach     Fig.        ..\3X     ist dieser Motor 28 unter entsprechender     Aus-          restaltung    des Seilzuges im     Heckraum    des       @V        agenaufbaues    untergebracht.  



  Nach     Fig.    6 weist, der geschlossene Seilzug  wieder     zwei    entlang der Längsränder 7 der       Dachöffnung,    verlaufende Seilschlaufen     auf,     die durch sich gegenseitig überkreuzende Ver  bindungszüge 26, 26' verbunden sind, welche  hier je über eine Seiltrommel 21 bzw. 21'     ge-          f        ührt    sind.  



  Die beiden Seiltrommeln 21, 21' sind mit  einander durch Eingriff ihrer als Zahnräder  30 ausgebildeten Stirnwände gekuppelt. Sie  drehen sich demnach in entgegengesetzter  Drehrichtung. Beide Trommeln 21, 21' sind  vorzugsweise auf einer Grundplatte 31 gela  gert, auf welcher auch das zur     Hervorbrin-          gung    der Drehung erforderliche Getriebe 32  sowie der     Antriebsmotor    28 und die     Schalt-          einrichtung    des letzteren angeordnet sind       (Fig#.7    und 8).  



  Der Motor 28 trägt an seinem Gestell die       Druckknöpfe    29, die über Schaltkontakte 29'  den Vorwärts- und     Rüekwärtslauf    veran  lassen.  



  Bei dieser Ausführungsform sind die Ver  I>indungszüge 26, 26' durchschnitten und mit  den Enden an der gleichen Seiltrommel befe  stigt. Das eine Ende 34 ist dabei so lang be  messen, dass auf jeder Trommel 21, 21' ein       der        Bewegungszuglänge    entsprechendes Seil  stück     aufgewickelt    ist. Die Enden 34 der Ver  bindungszüge 26, 26' sind auf der     Seiltrom          mel        nachspannbar    befestigt, während die an  dern Enden 35 lediglich festgeklemmt sind.  



  Zum Zweck der leichten     Nachspannbarkeit     ist dabei das Seilende 34 auf einen in einer       Aushöhlung    36 der Seiltrommel angeordneten,  in der Stirnwand 37 drehbar gelagerten Nach-    Spanndorn 38 aufgewickelt. Eine unter Feder  wirkung der Drehfeder 39 stehende Sperr  klinke 40 sichert die ungewollte     Rückdrehung     des Spanndornes. Letzterer besitzt an der  äussern Stirnfläche der Trommel einen zum  Ansetzen eines Schlüssels     geeigneten    Vier  kantkopf 41, so dass der Dorn von aussen ge  dreht werden kann.  



  In das Zahnrad 30 der einen Seiltrommel  21 des     Seiltrommelpaares    greift das Übertra  gungszahnrad 42 ein, welches auf der Welle  43 im     Getriebsgehäuse    gelagert ist.  



  Ein Zwischenrad 44 und ein Paar von       Ritzeln    45, 46 vermitteln die weitere Verbin  dung vom Übertragungszahnrad 42 mit der  Triebwelle 47, auf welcher ein Schneckenrad  48 sitzt. Ein durch den Anker 33 des Motors  28 angetriebenes     Schneckenritzel    49 steht mit  dem Schneckenrad 48 in Eingriff, so dass die  Drehung des Motorankers 33 über das Ge  triebe auf die Seiltrommel 21 und damit auch  auf die Seiltrommel 21' übertragen wird.  



  Das Getriebe ist so ausgebildet, dass an  Stelle des motorischen Antriebes auch eine Be  tätigung von Hand erfolgen kann, wenn auf  die Welle 43 des Übertragungszahnrades 42  eine Handkurbel 50 aufgesteckt wird. Die  Muffe 51 dieser Kurbel schiebt eine mit  einem Kragen 52 versehene Büchse 53 ein  wärts, wobei ein mit seiner Nase 54 auf den  Kragen 52 federnd aufgestützter Hebel 55  um seinen Lagerzapfen 56 geschwenkt wird  und das Zwischenrad 44 aus seiner Eingriff  stellung     herausschiebt.    Nunmehr können das  Zwischenrad 42 und die Seiltrommeln 21, 21'  mittels der Handkurbel 50 gedreht werden,  ohne dass eine Hemmung durch das Getriebe  in Erscheinung tritt.  



  Der     1-lauptspriegel    3 ist wieder an seinen  beiden Enden mit den beiderseitigen, gleich  laufenden Seilzügen 12, 13 starr verbunden.  



  An den     Hilfsspriegeln    4 ist beiderseits  eine Sperrklinke 58 um den Haltezapfen 59  schwenkbar angeordnet, deren Ende in eine  an der Schiene 8 angebrachte Verzahnung  60 unter der Wirkung beispielsweise einer  Feder 61 eingreift. Das andere, über den       Hilfsspriegel    vorstehende Ende 62 der Sperr-      klinke 58 liegt in der Bewegungsbahn eines  auf dem vorgelagerten     Spriegel    sitzenden  Auflaufbolzens 63.  



  Werden die     Hilfsspriegel    4 beim Schlie  ssen des Verdeckes vorgezogen, so klinken die  Sperrklinken 58 in die Zahnung 60 ein und  entlasten das Zugseil von der     Verdecktuch-          spannung    oder auch von an diesem auftre  tenden Kräften, die durch den Fahrtwind  erzeugt werden.  



  Bewegt man aus der Schliessstellung den       Hauptspriegel    3 zurück in die Öffnungsstel  lung, so stösst auf jeder Seite der Bolzen 63  gegen das Ende 62 der Sperrklinke (siehe       Fig.16)    und hebt diese aus, so dass der     Hilfs-          spriegel        zusammen    mit dem     Hauptspriegel     zurückgefahren werden kann.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Schiebeverdeck an Kraftwagen, dadurch gekennzeichnet, dass zu seiner Betätigung ein Seilzug vorhanden ist, welcher zwei an jeder Seite des Verdecks entlang den Führungen der Spriegel verlaufende, mit dem Haupt- spriegel verbundene Seilschlaufen bildet, de ren Verbindungszüge einander überkreuzen, wobei in dem einen der Verbindungszüge eine Antriebsvorrichtung angeordnet ist, welche auf den Verbindungszug über eine Seiltrom mel einwirkt. UNTERANSPRÜCHE: 1.

   Schiebeverdeck nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbin dungszüge (26, 26') über je eine Seiltrommel (21, 21') gelegt und die Trommeln durch ineinandergreifende Zahnräder (30) zusam mengekuppelt sind. 2. Schiebeverdeck nach Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeich net, dass jeder der zwei Verbindungszüge (26, 26') die Trommel (21, 21') mit einem Seil stück umschlingt, dessen Länge der Bewe- gungszuglänge des Seilzuges entspricht. 3.

   Schiebeverdeck nach Patentansprueli und Unteransprüchen 1 und 2, dadurch ge kennzeichnet, dass jeder Verbindungszug (26, 26') durchschnitten und mit den Enden an der gleichen Seiltrommel (?1, 21') befestigt ist. 4. Sehiebeverdeek naeli Patentanspriieh und Unteransprüchen 1. bis 3, dadurch ge kennzeichnet, dass das eine Ende eines jeden getrennten Verbindungszu;

   es (26, 26') auf einen innerhalb der Seiltrommel (21, 21') ge lagerten und von aussen betä.tigbaren, unter dem Einfluss einer Sperrklinke (40) stehenden Nachspanndorn (38) gewickelt ist, während das andere Ende desselben Verbindungszuges durch die Wandung der Seiltrommel geführt, und mit dieser starr verbunden ist. 5.

   Schiebeverdeck nach Patentanspruch und Unteranspriiehen 1 bis 4, dadurch ge kennzeichnet, dass der Hotorantrieb der Seil trommeln über ein federnd in Einrückstel lung gehaltenes Zwischenrad (44) exfolgt, welches beim Aufsetzen einer Il:andkurbel (5) entgegen der Federwirkung ausgerückt wird.

   6. Schiebeverdeeh nach Pa.t.entansprucli, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Hilfssprie- gel beiderseits mit einer gefederten Sperr klinke (58) versehen ist, deren eines Ende in eine Verzahnung (60) der Führungsschiene (8) eingreift, während das andere, über den Hilfsspriegel (4) vorstehende Ende in der Bewegungsbahn eines auf dem vorgelagerten Spriegel sitzenden Anlaufbolzens<B>(63)</B> liegt.. 7.

   Schiebeverdeck nach Patentanspruch und Unteranspruch 6, dadurch gekennzeich net, dass die Enden der Spriegel (3, 4) gega belt sind und die in der Führungspinne (11) laufende Seilschlaufe übergreifen. B. Schiebeverdeck nach Patentanspruch und Unteransprüchen 6 und 7, dadurch ge kennzeichnet, dass der untere Arm (9) der Gabelung der Spriegel (3, 4) als Führungs schuh ausgebildet und in einer unterhalb der Seilrinne (11) befindlichen Führungsschiene (8) angeordnet ist.