DE10141426C1 - Handbremsanordnung für ein Kraftfahrzeug - Google Patents
Handbremsanordnung für ein KraftfahrzeugInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Handbremsanordnung für ein Kraftfahrzeug, insbesondere für einen Personenkraftwagen, mit einem Bremshebel, der an einen fahrzeugfesten Sockel schwenkbar gelagert und mit einer Arretiereinrichtung in unterschiedlichen Schwenkstellungen arretierbar ist. Der Bremshebel weist eine Entriegelungseinrichtung zum Lösen der mit der Arretiereinrichtung erzielten Arretierung auf. DOLLAR A Erfindungsgemäß weist diese Entriegelungseinrichtung zwei Auslösetasten, die jeweils eine Schubstange antreiben, einen Wippenhebel, der um eine Wippachse schwenkbar am Bremshebel gelagert ist und an dem an zwei bezüglich der Wippachse gegenüberliegenden Seiten die beiden Schubstangen angelenkt sind, sowie einen Auslöseseilzug auf, der einenends an wenigstens einer der Schubstangen oder an wenigstens einer der Auslösetasten oder am Wippenhebel angreift und anderenends mit der Arretiereinrichtung gekoppelt ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Handbremsanordnung für ein Kraft
fahrzeugzeug, insbesondere für einen Personenkraftwagen, mit
den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
Aus der DE-OS 22 26 967 ist eine Handbremsanordnung bekannt,
bei der eine Auslösetaste so angeordnet ist, dass deren Betä
tigungsrichtung parallel zur Schwenkachse eines Schwenkhebels
verläuft.
Die DE 25 46 111 A1 offenbart eine Handbremsanordnung, bei
der ein Bremshebel einen Griffabschnitt und einen dazu etwa
um 90° abgewinkelten Sockelabschnitt aufweist. Der Griffab
schnitt verläuft bei unbetätigter Handbremse im wesentlichen
vertikal. Der Griffabschnitt ist bezügliche der Schwenkachse
des Bremshebels im wesentlichen kreisbogenförmig gekrümmt.
Der Griffabschnitt ragt durch eine Öffnung heraus und trägt
in einem Fahrzeuginnenraum den Handgriff. Die Öffnung weist
etwa denselben Querschnitt auf wie der Griffabschnitt.
Aus der DE 197 37 738 A1 schließlich ist eine Handbremsanord
nung bekannt, die einen manuell betätigbaren Bremshebel auf
weist, der an einem fahrzeugfesten Sockel schwenkbar gelagert
und mittels einer Arretiereinrichtung in unterschiedlichen
Schwenkstellungen arretierbar ist. Der Bremshebel ist außer
dem mit einer Entriegelungseinrichtung zum Lösen der mit der
Arretiereinrichtung erzielten Arretierung ausgestattet. Bei
der bekannten Handbremsanordnung wird die Arretiereinrichtung
in herkömmlicher Weise durch eine federbelastete Sperrklinke
gebildet, die mit einem mehrere Rasten aufweisenden Rasten
glied, z. B. in Form einer Zahnstange, zusammenwirkt, das am
Sockel ausgebildet ist. Bei einer Schwenkverstellung des
Bremshebels rastet die Sperrklinke selbsttätig am Rastenglied
ein und arretiert so die jeweilige Bremshebelstellung. Bei
der bekannten Handbremsanordnung weist die Entriegelungsein
richtung ein flexibles Gewebeband auf, das einenends an der
Sperrklinke und anderenends, an einem vom Sockel abgewandten
Ende des Bremshebels befestigt ist. An einer dem Gewebeband
zugewandten Unterseite ist im Bremshebel eine Mulde ausge
spart, in welche das Gewebeband zur Betätigung der Entriege
lungseinrichtung manuell hineingedrückt werden kann. Auf die
se Weise kann eine Zugkraft in das Gewebeband eingeleitet
werden, wodurch die Sperrklinke entgegen ihrer Vorspannung
vom Rastenglied ausgerastet wird, so daß die Arretierung ge
löst ist.
Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem,
für eine Handbremsanordnung der eingangs genannten Art eine
andere vorteilhafte Ausführungsform anzugeben.
Dieses Problem wird durch eine Handbremsanordnung mit den
Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Die Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, die
Entriegelungseinrichtung mit zwei Auslösetasten auszustatten,
die über eine einen Auslöseseilzug antreibende
Wippenhebelanordnung miteinander gekoppelt sind. Durch die
Schaffung von zwei miteinander gekoppelten, gleichzeitig
betätigbaren Auslösetasten wird eine besonders leicht und
bequem betätigbare Entriegelungseinrichtung bereitgestellt,
die insbesondere einen relativ geringen Kraftaufwand zum Lösen
der Arretierung erfordert. Insbesondere kann durch eine
geeignete Anordnung der beiden Auslösetasten gewährleistet
werden, daß auch eine relativ fest angezogene Handbremse in
der Regel noch einhändig lösbar ist. Durch die Zwangskopplung
der beiden Auslösetasten kann die Handbremse grundsätzlich
auch durch eine einseitige Betätigung einer der beiden
Auslösetasten gelöst werden. Die vorgeschlagene
Handbremsanordnung ist dadurch gleichermaßen bei Linkslenker-
Fahrzeugen und bei Rechtslenker-Fahrzeugen verwendbar.
Bei zweckmäßigen Weiterbildungen können die beiden
Auslösetasten und/oder zwei Schubstangen der
Wippenhebelanordnung, die mit je einer der Tasten
antriebsverbunden sind, im wesentlichen koaxial zueinander
verstellbar im oder am Bremshebel gelagert sein. Durch diese
Anordnung bzw. Lagerung ergeben sich relativ kleine
Auslösekräfte, die bei einer entsprechenden Anordnung am
Bremshebel beispielsweise mit Daumen und Zeigefinger einer
Hand ohne weiteres aufgemacht werden können.
Bei einer zweckmäßigen Weiterbildung kann der Bremshebel an
einem vom Sockel abgewandten Ende einen Handgriff aufweisen,
in oder an dem die Auslösetasten, die Schubstangen und der
Wippenhebel angeordnet sind. Bevorzugt wird hierbei eine
Anordnung, bei der die Betätigungsrichtungen der Auslösetasten
in jeder Schwenkstellung des Bremshebels im wesentlichen
parallel zur Schwenkachse des Bremshebels verlaufen. Mit
diesen Merkmalen kann eine vorteilhafte Ergonometrie erreicht
werden, die eine Betätigung der Entriegelungseinrichtung
erleichtert.
Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus den Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der
zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und die
nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der
jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen
Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den
Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den
Zeichnungen dargestellt und wird in der nachfolgenden
Beschreibung näher erläutert.
Es zeigen, jeweils schematisch,
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht auf eine erfindungsgemäße
Handbremsanordnung,
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht auf die Handbremsanordnung
gemäß Fig. 1, jedoch bei weggelassenem Bremshebel,
Fig. 3 eine Draufsicht auf einen Handgriff des Bremshebels der
erfindungsgemäßen Handbremsanordnung bei weggelassener
Oberschale.
Entsprechend Fig. 1 weist eine erfindungsgemäße
Handbremsanordnung 1 eines Kraftfahrzeugs, insbesondere eines
Personenkraftwagens, einen Bremshebel 2 auf, der an einem
fahrzeugfesten Sockel 3 um eine Schwenkachse 4 schwenkbar
gelagert ist. Ein entsprechender Lagerzapfen ist mit 5
bezeichnet. Üblicherweise verläuft diese Schwenkachse 4 quer
zur Fahrzeuglängsrichtung und horizontal; andere Ausrichtungen
der Schwenkachse 4 sind jedoch nicht ausgeschlossen.
Im Bereich der Konsole 3 ist der Bremshebel 2 mit einem
Bremsseilzug 11 verbunden, wobei außerdem eine Einrichtung 12
zur automatischen Bremsseilnachspannung vorgesehen sein kann.
In der hier gezeigten bevorzugten Ausführungsform weist der
Bremsgriff 2 einen Sockelabschnitt 6 auf, mit dem der
Bremshebel 2 am Sockel 3 gelagert ist. Desweiteren weist der
Bremshebel 2 einen Griffabschnitt 7 auf, der vom
Sockelabschnitt 6 um etwa 80° bis 100°, gemäß Fig. 1 nach
oben, abgewinkelt ist und an einem vom Sockel 3 abgewandten
Ende des Bremshebels 2 einen Handgriff 8 trägt. In einer
Ausgangsstellung des Bremshebels 2, die bei unbetätigter
Handbremse vorliegt, verläuft der Sockelabschnitt 6 im
wesentlichen horizontal, während sich der Griffabschnitt 7 im
wesentlichen vertikal erstreckt.
In Fig. 1 ist durch eine unterbrochene Linie außerdem ein
Abschnitt einer Mittelkonsole 40 angedeutet, die üblicherweise
im Innenraum eines Kraftfahrzeugs zwischen Fahrersitz und
Beifahrersitz angeordnet ist. Entsprechend Fig. 1 ist der
erfindungsgemäße Bremshebel 2 in diese Mittelkonsole 40
integriert und zwar so, daß sein Sockelabschnitt 6 im Inneren
der Mittelkonsole 40 verläuft. Der Griffabschnitt 7
durchdringt die Mittelkonsole 40 in einer darin ausgebildeten
Öffnung 41 und ragt in den Fahrzeuginnenraum hinein, um dort
oberhalb der Mittelkonsole 40 den Handgriff 8 zu
positionieren. Entsprechend der hier dargestellten besonders
vorteilhaften Ausführungsform ist der Griffabschnitt 7 nicht
geradlinig sondern gekrümmt ausgebildet. Diese Krümmung ist
vorteilhaft so gewählt, daß sich der Griffabschnitt 7
bezüglich der Schwenkachse 4 des Bremshebels 2 im wesentlichen
kreisbogenförmig erstreckt, das heißt, das Profil des
Griffabschnitts 7 verläuft entlang eines Kreisbogens, dessen
Mittelpunkt auf der Schwenkachse 4 liegt. Diese Formgebung hat
zur Folge, daß in der Ebene der Öffnung 41 die Relativlage
zwischen dem Griffabschnitt 7 und der Öffnung 41 bei
Schwenkbetätigungen des Bremshebels 2 im wesentlichen
invariant ist. Dementsprechend kann die Öffnung 41 relativ
klein dimensioniert werden. Insbesondere besitzt die Öffnung
41 einen Querschnitt, der etwa gleich groß ist wie der
Querschnitt des sie durchdringenden Griffabschnitts 7. Durch
diese Bauweise kann der Griffabschnitt 7 besonders einfach
staubdicht aus der Mittelkonsole 40 herausgeführt werden.
Aufwendige Abdichtungsmaßnahmen, wie beispielsweise ein
Faltenbalg od. dgl., können entfallen. Darüber hinaus erzeugt
der so in die Mittelkonsole 40 integrierte Bremshebel 2 einen
ästhetisch besonders ansprechenden Eindruck.
Des weiteren ist bemerkenswert, daß durch die besondere
Formgebung des Handgriffs 8 bei seiner manuellen Betätigung
der zentrale Krafteinleitungspunkt quasi am vorderen Ende des
Handgriffs 8 liegt, wodurch eine maximale Hebellänge am
Bremshebel 2 erreicht wird. Zur Erzeugung hinreichender
Hebelkräfte kann der erfindungsgemäße Bremshebel 2 daher
relativ klein bauen.
Am Handgriff 8 sind an zwei gegenüberliegenden Seiten jeweils
eine Auslösetaste 9 angeordnet, die Bestandteile einer in den
Fig. 2 und 3 näher erläuterten Entriegelungseinrichtung 10
sind. Bei der hier gezeigten Anordnung sind die beiden
Auslösetasten 9 manuell so zu betätigen, daß sie aufeinanderzu
bewegt werden. Diese Betätigungsrichtungen verlaufen dabei
parallel zur Schwenkachse 4 des Bremshebels 2 und zwar
unabhängig von der jeweiligen Schwenkstellung des Bremshebels
2.
Der Handgriff 8 kann beispielsweise eine Oberschale 13 und
eine Unterschale 14 aufweisen, die zusammengebaut den
Handgriff 8 ergeben. Bei einer zweckmäßigen Ausführungsform
können diese Unterschale 14, der Griffabschnitt 7 und der
Sockelabschnitt 6 als einstückiges Bauteil, also als
Integralbauteil, hergestellt sein, beispielsweise aus
Aluminiumdruckguß. Vorzugsweise weisen der Griffabschnitt 7
und der Sockelabschnitt 6 ein U-förmiges Profil auf, das im
Sockelabschnitt 6 nach unten und im Griffabschnitt 7 nach
vorn, also an der dem Betrachter zugewandten Seite offen ist.
Beim zusammengebauten Bremshebel 2 kann dann zumindest im
Bereich des Griffabschnitts 7 die offene Seite des U-Profils
durch eine Blende 15 geschlossen sein.
Bei der Darstellung gemäß Fig. 2 ist der Bremshebel 2, also
Handgriff 8, Griffabschnitt 7 und Sockelabschnitt 6,
weggelassen, um die Darstellung der im Bremshebel 2
untergebrachten Elemente zu vereinfachen. Gemäß Fig. 2 weist
die erfindungsgemäße Handbremsanordnung 1 eine
Arretiereinrichtung 16 auf, mit deren Hilfe der Bremshebel 2
in unterschiedlichen Schwenkstellungen arretierbar ist.
Üblicherweise besitzt eine solche Arretiereinrichtung 16 eine
Sperrklinke 17, die mit einem Lagerzapfen 18 am Bremshebel 2
schwenkbar gelagert ist. Die Sperrklinke weist Rastzähne 19
auf, die bei aus seiner Ausgangsstellung verschwenktem
Bremshebel 2 mit Zähnen 20 eines Rastenbogens 21
zusammenwirken, der am Sockel 3 ausgebildet ist. Durch diesen
Eingriff der Rastzähne 19 in die Zähne 20 des Rastenbogens 21
ergibt sich die gewünschte Arretierung der jeweiligen
Hebelstellung.
Um den Bremshebel 2 wieder zurückschwenken zu können, muß die
Arretiereinrichtung 6 gelöst werden, das heißt die Sperrklinke
17 muß mit dem Rastenbogen 21 außer Eingriff gebracht werden.
Zu diesem Zweck weist die obengenannte
Entriegelungseinrichtung 10 einen Seilzug 22 auf, über den sie
mit der Arretiereinrichtung 16 gekoppelt ist. Der Seilzug 22
ist zweckmäßig als sogenannter Bowdenzug ausgebildet, der eine
druckstabile Druckhülse 23 aufweist, in der ein zugfestes
Zugkabel 24, z. B. ein Drahtseil, verschiebbar gelagert ist.
Das Zugkabel 24 ist an seinem, dem Sockel 3 zugeordneten Ende
mit der Sperrklinke 17 verbunden und kann an dieser zum
Herausziehen der Rastzähne 19 aus den Zähnen 20 des
Rastenbogens 21 ziehen. Das dem Sockel 3 zugewandte Ende der
Druckhülse 23 ist in einer sockelseitigen Seilabstützung 25
aufgenommen, die ihrerseits am Bremshebel 2 befestigt ist. An
ihrem anderen, dem Handgriff zugeordneten Ende ist die
Druckhülse 23 an einer griffseitigen Seilabstützung 26
festgelegt, die ihrerseits am Handgriff 8 befestigt ist. Um
die Sperrklinke 17 für einen Eingriff mit dem Rastenbogen 21
vorzuspannen, sind Federmittel in Form einer
Schraubendruckfeder 38 vorgesehen. Diese Schraubendruckfeder
38 ist bei der hier gezeigten besonderen Ausführungsform so
angeordnet, daß sie sich einenends über die sockelseitige
Seilabstützung 25 an der Druckhülse 23 und anderenends am
sockelseitigen Ende des Zugkabels 24 abstützt. Insoweit sind
die Vorspannmittel der Arretiereinrichtung 16 in die
Entriegelungseinrichtung 10 integriert. Durch die separate
Schraubendruckfeder 38 kann außerdem die Akustik verbessert
werden.
Im Handgriff 8 ist das zugehörige Ende des Zugkabels 24 um
eine Umlenkrolle 27 herumgeführt und mit einer
Wippenhebelanordnung 28 antriebsverbunden, die im folgenden
mit Bezug auf Fig. 3 näher erläutert wird.
Entsprechend Fig. 3 ist jede Auslösetaste 9 fest mit einer
Schubstange 29 verbunden, so daß jede Schubstange 29 durch
eine Betätigung der entsprechenden Auslösetasten 9 angetrieben
ist. Die Anordnung und Lagerung der Auslösetasten 9 sowie der
beiden Schubstangen 29 ist dabei so gewählt, daß die
Auslösetasten 9 und die Schubstangen 29 im wesentlichen
koaxial zueinander verstellbar sind. Die Wippenhebelanordnung
28 umfaßt einen Wippenhebel 30, der an einem zentralen
Lagerzapfen 31 um eine Wippachse 32 verschwenkbar am
Bremshebel 2 bzw. an dessen Handgriff 8 gelagert ist. An
diesem Wippenhebel 30 sind bei 33 bzw. 34 die beiden
Schubstangen 29 an zwei bezüglich der Wippachse 32
gegenüberliegenden Seiten gelagert. Auf diese Weise ist eine
Zwangskopplung der beiden Schubstangen 29 und somit der beiden
Auslösetasten 9 über den Wippenhebel 30 realisiert. Mit
anderen Worten, die Betätigung einer der beiden Auslösetasten
9 erzwingt über die Wippenhebelanordnung 28 eine entsprechende
gegenläufige Verstellbewegung der anderen Auslösetaste 9. Am
Lagerzapfen 31 des Wippenhebels 30 ist außerdem eine
Schenkelfeder 35 angeordnet, die am Wippenhebel 30 so
angreift, daß sie eine die Auslösetasten 9 nach außen, in eine
unbetätigte Ausgangslage antreibende Vorspannung in die
Wippenhebelanordnung 28 einleitet.
In der hier gezeigten Ausführungsform ist das Zugkabel 24 an
seinem griffseitigen Ende bei 36 an einer der beiden
Schubstangen 29 verankert. Über die auf einer Lagerung 39
drehbar gelagerte Umlenkrolle 27 wird dabei eine reibungsarme
Umlenkung des Zughebels 24 in eine Richtung erreicht, die
gewährleistet, daß eine Druckbetätigung der beiden
Auslösetasten 9 eine Zugkraft in das Zugkabel 24 einleitet.
Im Inneren des Bremshebels 2 ist ein Rohr oder Kanal 37
ausgebildet, in dem der Auslöseseilzug 22 verlegt ist. Der
Kanal 37 erstreckt sich somit vom Handgriff 8 bis zur
Sperrklinke 17.
Ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen
Handbremsanordnung 1 wird darin gesehen, daß mit Hilfe der
beiden aufeinanderzu betätigbaren Auslösetasten 9 eine
besonders komfortable und bequem handhabbare, insbesondere
einhändig bedienbare Entriegelungseinrichtung 10
bereitgestellt wird, mit der auch eine relativ fest angezogene
Handbremse vergleichsweise einfach gelöst werden kann. Darüber
hinaus bietet der in seiner Draufsicht D-förmige Handgriff 8
auch in der Ausgangsstellung des Bremshebels 2 eine bequeme
Handauflage, wodurch sich der Gebrauchswert der
Handbremsanordnung 1 erhöht.
Claims (18)
1. Handbremsanordnung für ein Kraftfahrzeug, insbesondere
Personenkraftwagen, mit einem Bremshebel (2), der an einem
fahrzeugfesten Sockel (3) schwenkbar gelagert und mit einer
Arretiereinrichtung (16) in unterschiedlichen
Schwenkstellungen arretierbar ist, wobei der Bremshebel (2)
eine Entriegelungseinrichtung (10) zum Lösen der mit der
Arretiereinrichtung (16) erzielten Arretierung aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Entriegelungseinrichtung (10) zwei Auslösetasten (9),
die jeweils eine Schubstange (29) antreiben, einen Wippenhebel
(30), der um eine Wippachse (32) schwenkbar am Bremshebel (2)
gelagert ist und an dem an zwei bezüglich der Wippachse (32)
gegenüberliegenden Seiten die beiden Schubstangen (29)
angelenkt sind, sowie einen Auslöseseilzug (22) aufweist, der
einenends an wenigstens einer der Schubstangen (29) oder an
wenigstens einer der Auslösetasten (9) oder am Wippenhebel
(30) angreift und anderenends mit der Arretiereinrichtung (16)
gekoppelt ist.
2. Handbremsanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Schubstangen (29) im wesentlichen koaxial
zueinander verstellbar im oder am Bremshebel (2) gelagert
sind.
3. Handbremsanordnung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Auslösetasten (9) im wesentliche koaxial
zueinander verstellbar im oder am Bremshebel (2) gelagert
sind.
4. Handbremsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Entriegelungseinrichtung (10) Federmittel (35)
aufweist, welche direkt oder indirekt die Auslösetasten (9) in
eine unbetätigte Ausgangslage vorspannen.
5. Handbremsanordnung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Federmittel (35) am Wippenhebel (30) angreifen.
6. Handbremsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Auslöseseilzug durch einen Bowdenzug (22) mit Zugkabel
(24) und Druckhülse (23) gebildet ist, dessen Zugkabel (24)
über eine Umlenkrolle (27) an wenigstens einer der
Schubstangen (29) oder an wenigstens einer der Auslösetasten
(9) oder am Wippenhebel (30) angreift.
7. Handbremsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Auslösetasten (9) so angeordnet sind, daß die
Betätigungsrichtung der einen Auslösetaste (9) im wesentlichen
koaxial zur Betätigungsrichtung der anderen Auslösetaste (9)
verläuft.
8. Handbremsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Auslösetasten (9) so angeordnet sind, daß deren
Betätigungsrichtungen im wesentlichen parallel zur
Schwenkachse (4) des Bremshebels (2) verlaufen.
9. Handbremsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Bremshebel (2) an einem vom Sockel (3) abgewandten
Ende einen Handgriff (8) aufweist, in oder an dem die
Auslösetasten (9), die Schubstange (29) und der Wippenhebel
(30) angeordnet sind.
10. Handbremsanordnung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Bremshebel (2) einen Kanal (37) enthält, der einenends
im Inneren des Handgriffs (8) und anderenends bei der
Arretiereinrichtung (16) endet und in dem der Auslöseseilzug
(22) verläuft.
11. Handbremsanordnung nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Bremshebel (2) einen Griffabschnitt (7) und einen dazu
etwa um 90° abgewinkelten Sockelabschnitt (6) aufweist, wobei
der Griffabschnitt (7) den Handgriff (8) trägt und in der
Ausgangsstellung des Bremsgriffs (2) bei unbetätigter
Handbremse im wesentlichen vertikal verläuft, wobei der
Sockelabschnitt (6) am Sockel (3) gelagert ist und in der
Ausgangsstellung des Bremshebels (2) im wesentlichen
horizontal verläuft.
12. Handbremsanordnung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Griffabschnitt (7) bezüglich der Schwenkachse (4) des
Bremshebels (2) im wesentlichen kreisbogenförmig gekrümmt ist.
13. Handbremsanordnung nach Anspruch 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Bremshebel (2) in eine Mittelkonsole (40) des
Fahrzeugs integriert ist, derart, daß der Sockelabschnitt (6)
im Inneren der Mittelkonsole (40) verläuft und der
Griffabschnitt (7) durch eine in der Mittelkonsole (40)
ausgebildete Öffnung (41) aus dieser herausragt und in einem
Fahrzeuginnenraum den Handgriff (8) trägt.
14. Handbremsanordnung nach den Ansprüchen 12 und 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Öffnung (41) etwa denselben Querschnitt aufweist wie
der Griffabschnitt (7).
15. Handbremsanordnung nach einem der Ansprüche 9 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Handgriff (8) durch eine Unterschale (14) und eine
Oberschale (13) zusammengesetzt ist.
16. Handbremsanordnung nach Anspruch 15 und einem der
Ansprüche 11 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Unterschale (14), der Griffabschnitt (7) und der
Sockelabschnitt (6) als einteiliges Integralbauteil
ausgebildet sind.
17. Handbremsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Arretiereinrichtung (16) eine am Bremshebel (2)
gelagerte Sperrklinke (17) aufweist, die bei
Schwenkverstellungen des Bremshebels (2) an einem am Sockel
(3) ausgebildeten Rastenbogen (21) einrastet, wobei der
Auslöseseilzug (22) an der Sperrklinke (7) angreift und diese
bei seiner Betätigung vom Rastenbogen (21) ausrastet.
18. Handbremsanordnung nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß Federmittel (38) vorgesehen sind, welche die Sperrklinke
(17) in ihre Raststellung vorspannen, wobei diese Federmittel
bei einem als Bowdenzug mit Zugkabel (24) und Druckhülse (23)
ausgebildeten Auslöseseilzug (22) als Druckfeder (38)
ausgebildet sind, die an dem der Sperrklinke (17) zugewandten
Ende des Bowdenzugs (22) zwischen Druckhülse (23) und Zugkabel
(24) angeordnet ist.
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