Verfahren zum Herstellen von fluidumsdichten Verbindungen.- Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zum Herstellen von flui- dumsdichten Verbindungen zwischen um eine Öffnung liegenden Wandteilen von Behältern aus biegsamem Material und einem an diesen Wandteilen zu befestigenden Körper. Solche Verbindungen sind z. B. bei Entlüftungsroh ren, Kontrolldeckeln, Inhaltsmessgeräten und ähnlichen an eine Wandöffnung eines Behäl ters angeschlossenen Teilen erforderlich.
Das Verfahren wird vorteilhaft dort angewendet, wo es sich um Behälter aus natürlichem oder svnthetisehem Gummi handelt, wie sie als Brennstoff- oder Ölbehälter in Land-, Luft- und Wasserfahrzeugen Verwendung finden.
Gemäss dem erfindungsgemässen Verfahren wird der die Öffnung begrenzende Wandteil rand des Behälters verdickt und darauf zwi schen den zu befestigenden Körper und ein zugeordnetes Klemmglied eingeklemmt, der art, dass der verdickte Rand wenigstens an nähernd allseitig zusammengedrückt wird.
Bei einem Ausführungsbeispiel des Ver fahrens handelt es sich darum, eine schlitz- förmige, als Einstiegloch in einen Behälter aus biegsamem Material dienende Öffnung in der Behälterwand dicht abzuschliessen. Dabei werden zwei Klemmglieder verwendet, die dazu bestimmt sind, die Öffnung zu über decken und je auf einer Seite der Behälter wand so angeordnet zu werden, dass sie den Rand der Öffnung zwischen sich einschliessen. Der Rand der Öffnung wird verdickt, wäh- rend die beiden Klemmglieder eine solche Form aufweisen, dass sie den Öffnungsrand annähernd vollständig umschliessen.
Der Ausdruck verdickt soll hier auch alle jene Fälle umfassen, in welchen der Rand der Öffnung nur örtliche Verdickungen qua dratischer, runder, halbrunder, dreieckiger oder anderer Querschnittsform aufweist.
An Hand der beiliegenden Zeichnung sol len Beispiele des erfindungsgemässen Verfah rens näher erläutert werden; es zeigt: Fig. 1 einen Querschnitt durch eine Ver bindung zwischen der Wand eines Behälters aus flexiblem Material und einem an diese Wand eingeschlossenen Rohr, Fig.2 einen Querschnitt durch ein Bei spiel eines Behälterverschlusses, Fig.3 ein Beispiel, bei welchem die Bol zen durch den verdickten Rand der Behäl. terwand ragen, Fig.4 einen Querschnitt durch die Ver bindung zwischen zwei Behältern,
Fig. 5 eine teilweise Draufsicht auf eine Einstiegöffnung eines grossen Behälters und Fig. 6 einen Schnitt nach der Linie A-A in Fig. 5.
In der Wand 1 des in Fig.1 gezeigten flexiblen Behälters ist eine Öffnung vorge sehen, deren Rand verdickt ist. Die Randver. dickeng besitzt rechteckigen Querschnitt. An einem Anschlussrohrstück 3 ist. ein oberer Flansch 4 vorgesehen, der eine Ausnehmung 5 aufweist, welche annähernd der Form der Randverdickung 2 angepasst ist.
Ein Klemm glied 6, das auf der dem Anschlussrohr ab gekehrten Seite der Behälterwand 1 angeord net ist, besitzt einen Ringteil 7, welcher mittels sechs Armen 9 an einer zentralen Nabe 8 befestigt ist. Mittels einer Mutter 10 und Unterlagscheibe 10a, welche auf einem langen Schraubenbolzen 11 sitzen, der in einem Ver- ankerungskörper 12 der Wand des Anschluss- rohres verankert ist, werden das Anschluss- rohr 3 und das Klemmglied 6 gegeneinander gepresst.
Die Anordnung ist dabei derart, dass die Ausnehmung 5 des Flansches 4 drei Seiten der Randverdickung 2 umschliesst, während das Klemmglied 6 die vierte Seite dieser Rand verdickung 2 annähernd überdeckt. Auf diese @# reise ist die Randverdickung 2 allseitig ein geschlossen. Wird beim Gegeneinanderdrücken von Klemmglied und Anschlussrohr ein Druck auf die Randverdickung ausgeübt, so ist die in der Randverdickung auftretende Pressung annähernd in allen Richtungen gleich stark.
Damit ist gewährleistet, dass kein Material der Randverdickung zwischen den gegen diese Verdickung gedrückten Teilen entweichen kann, was eine einwandfreie Dichtung zwi schen den Teilen 2, 3 und 6 ergibt.
Bei dem in Fig.2 gezeigten Beispiel er folgt das Befestigen des Klemmgliedes 13 an einem zu befestigenden Körper 14 mittels mehrerer Bolzen 15, welche in gleichen Ab ständen rund um die Kante des Anschluss- stückes angeordnet sind, und mittels Schraa- bemnuttern 16.
Es ist ersichtlich, dass in diesem Fall der verdickte Rand 17 der Öffnung der Behälter wand 18 in einem Raum eingeschlossen ist, der im Querschnitt durch zwei annähernd L- förmige Teile der zugeordneten Teile begrenzt wird. Dieses Vorgehen ist besonders geeignet beim fluidumsdichten Befestigen von Kon- trolldeckeln an einer Behälterwand.
Fig. 3 zeigt ein weiteres Ausführungsbei spiel. In diesem Fall ist ein zu befestigender Körper 19 an der Wand 20 des Behälters mit tels eines Klemmringes 21 befestigt. Der ver dickte Rand 22 der Öffnung in der Behälter- wand 20 besitzt in diesem Fall annähernd halbkreisförmigen Querschnitt. Der Klemm ring 21 ist mit Schraubenbolzen 23 versehen, welche durch Löcher im verdickten Rand 22 der Behälterwand gesteckt werden können. Das Anschlussstück 19 und der Ring 21 wer den in diesem Fall mittels Schraubenmuttern 24 gegeneinandergedrückt, welche auf den äussern Endteilen der genannten Bolzen sitzen.
Auch in diesem Fall wird der verdickte Rand 22 annähernd allseitig zusammengepresst, und es ist ersichtlich, dass beim Zusammenpressen dieses Randes 22 jede undichte Stelle der Bolzenlöcher abgedichtet wird.
Fig. 4 zeigt die Verbindung zweier Flug zeugbrennstoffbehälter. Es ist üblich, die fle xiblen Brennstoffbehälter von Flugzeugen in Flügelkammern anzuordnen. Bei grösseren Flugzeugen ist zwischen den Flügelrippen genügend Platz dazu vorhanden; dabei sind aber Verbindungen zwischen den Behältern oder Flügelkammern erforderlich. Gemäss Fig. 4 wird die Flügelrippe durch zwei Wände 25, 26 gebildet, die durch nicht gezeichnete Stege miteinander verbunden sind. Die Rippe trennt zwei Kammern voneinander, die je einen Brennstofftank 27 bzw. 28 aus flexiblem Material enthalten. Die Verbindung zwischen den beiden Kammern wird durch ein gemein sames Verbindungsglied 29 gebildet.
Dieses Verbindungsglied besitzt annähernd Zylinder form und ist mit Umfangsflanschen 30, 31 versehen. Mittels dieser Umfangsflanschen ist das Verbindungsglied an den Rippenwänden 25, 26 befestigt. Die Umfangsflanschen dienen ferner als Distanzglieder zwischen den Wän den 25, 26: Auf beiden Seiten des Verbin dungsgliedes sind Schraubenbolzen 32 auf einer Kreislinie angeordnet. Ferner sind Klemm ringe 33, 34 vorgesehen, welche über die Bol zen geschoben und mittels Muttern 35 gegen einandergezogen werden können.
Die flexiblen Behälter 27, 28 sind je mit einer Öffnung versehen, welche auf je einen Dorn 36 des Verbindungsgliedes 23 passt. Rund um die Öffnungen der Behälter ist ein Ring 37 angeordnet zwecks Verdickung des Öffnungsrandes. Die Anordnung ist dabei derart, dass zuerst das Verbindungsglied 29 in die Rippe des Flügels eingebaut wird, worauf die Öffnungen der Behälter über die Dorne 36 des Verbin dungsgliedes gesteckt werden, bevor die Klemmringe angebracht werden. Nach dem Anbringen dieser Klemmringe werden die Flügelmuttern angezogen, wodurch zufolge des Pressdruckes die Verbindung der Behälter fluidumsdicht gemacht ist; ein Austreten von Brennstoff in den Flügel ist dadurch ver hindert.
Es ist zu bemerken, dass das Verbinden der Behälter vom Innern der letzteren her erfolgt. Den Zugang zum Behälter bildet in diesem Fall, wie üblich, ein Einstiegloch, das in der Behälterwand vorgesehen ist. Diese Öff nungen werden abgedichtet, sobald die Be hälterverbindung hergestellt ist. Die beim fluidumsdichten Verbinden der Behälter er forderlichen Teile sind so bemessen, dass die Arbeit mit einer Hand ausgeführt werden kann. Flügelmuttern und ähnliche Schrauben muttern, die von Hand angezogen werden kön nen, sind deshalb solchen vorzuziehen, die nur mittels Schraubenschlüsseln angezogen werden können.
Grosse Behälter aus flexiblem Material müssen oft mit Wandöffnungen versehen wer den, damit Formen oder Werkzeuge, die bei der Behälterherstellung im Innern derselben benötigt wurden, aus den Behältern entfernt werden können. Es ist ferner auch üblich, in solchen Behältern eine Öffnung vorzusehen, welche einem Mann das Einsteigen in den Behälter ermöglicht, um im Innern des letz teren Anschlussstücke anbringen zu können oder um Reinigungs- und Unterhaltsarbei ten ausführen zu können. Üblicherweise wird zu diesem Zweck ein etwa 60 cm langer Schlitz in die Behälterwand geschnitten. Um diesen Schlitz abzudichten, werden dessen Ränder zwischen zwei lange Platten eingespannt.
Durch diese Platten und die um den Schlitz in der Behälterwand befindlichen Wandteile werden Schraubenbolzen geführt und die Platten mittels Muttern gegeneinandergepresst. Wie leicht ersichtlich, kann der Schlitz durch unrichtiges Vorgehen beim Öffnen weiter auf gerissen werden. Ausserdem tragen die vielen Löcher rund um die Schlitzkanten zur Schwä chung der Dichtung bei und erhöhen die Gefahr des Auftretens von Leckstellen.
Bei, Anwendung des nachfolgend beschrie benen Verfahrens zur Herstellung der Ab dichtung können die genannten Nachteile auf einfache Weise einwandfrei vermieden wer den.
Gemäss den Fig. 5 und 6 ist in der Wand 41 des Behälters ein Längsschlitz 42 vorge sehen. Die Ränder dieses Schlitzes 42 sind mit einer Verdickung 43 von rechteckigem Querschnitt versehen. Die Verdickung 43 be steht aus einem Stück mit dem Randmaterial und ist auf der Innenseite des Behälters an geordnet. Ebenfalls im Innern des Behälters wird ein Klemmglied 44 vorgesehen, während aussen eine Klemmplatte 45 mit Schrauben bolzen 46 und entsprechenden Muttern 47 vorgesehen wird. Die Anordnung ist dabei derart, dass, wenn die beiden Klemmglieder 44, 45 mittels der Bolzen 46 und Muttern 47 gegeneinandergepresst werden, die verdickten Ränder 43 des Schlitzes zwischen diesen Glie dern eingeklemmt werden.
Wie ersichtlich, ist das innere Klemmglied 44 mit einer zentralen Rippe 48 und einem Paar vorstehender Kan ten 49 versehen. Wenn die Klemmglieder gegeneinandergepresst werden, sind die ver dickten Randteile des Schlitzes in den durch die Teile 48, 49 gebildeten Kanälen einge schlossen. Ferner ist ersichtlich, dass die zen trale Rippe 48 genügend dick ist, um auch noch die Enden der Schraubenbolzen 46 auf nehmen zu können.
Demzufolge ist es möglich, ein Einstiegloch im Behälter zu schaffen, ohne dass die Ränder des erforderlichen Schlit zes durch Öffnungen geschwächt werden müs sen, wie sie üblicherweise zum Durchführen der Schraubenbolzen oder ähnlicher Klemm organe erforderlich sind: Auch beim letztgenannten Beispiel ist der verdickte Rand 43 des Schlitzes annähernd vollständig zwischen den Teilen 44, 45 einge schlossen und wird somit beim Gegeneinander pressen der Klemmglieder allseitig zusammen- gepresst. Demzufolge wird der Klemmdruck gleichmässig auf die Randverdickung 43 ver teilt, während jedes Austreten von Material dieser VerdickLmg zwischen den Klemmglie dern verhindert ist.
Die Verdickung des Ran des der Öffnung in der Behälterwand hat ferner den Vorteil, dass sie diesen Öffnungsrand verstärkt, was beim Entfernen der Klemm glieder von Wichtigkeit ist.
Die Randverdickung 43 kann irgendeinen beliebigen Querschnitt aufweisen, vorausge setzt, dass das Verbindungsglied und die zu gehörigen Klemmglieder mit entsprechenden Klemmflächen ausgebildet sind und Ausneh- mungen aufweisen, welche die Randverdickung wenigstens annähernd vollständig einschlie ssen. Die Randverdickung kann durch An bringen von Blechlamellen am Schlitzrand oder eines Gussstückes oder elastischen Ma terials erzeugt werden.
Wie leicht ersichtlich, ist die Verstärkung der Öffnungsränder zufolge ihrer Verdickung besonders bei dünnwandigen Behältern von Vorteil.