Verfahren zur Herstellung von Räucherspiralen zur Schädlingsbekämpfung. Zur langsamen Verräueherung von Wirk stoffen, wie z. B. Pyrethrin, zur Schädlings bekämpfung haben sich Rä.uehermit.tel in Spi- ralform am geeignetsten erwiesen.
Handelsübliche Räucherspiralen mit Pvre- thrin als Wirkstoff bestehen im allgemeinen aus gemahlenen Pyrethrumblüten, Holzmehl, Kaliumnitrat, Weizenmehl oder einem andern Getreidemehl als Bindemittel und wenig Farb stoff. Räueherspiralen aus diesen Komponen ten sind von geringer Festigkeit und Elastizi tät und zerbrechen daher leicht. Der beim Verglimmen entwickelte Rauch riecht unange nehm, was namentlich bei Verwendung in Wohnräumen lästig ist.
Es wurde nun gefunden, dass man Räu cherspiralen mit viel höherer Festigkeit und Elastizität und bedeutend schwächer riechen dem Rauch erhält, wenn man das Holzmehl ganz oder teilweise durch Rohzellulose ersetzt und als Bindemittel an Stelle von Getreide mehl Stärke verwendet.
Gegenstand voliegenden Patentes ist nnii ein Verfahren zur Herstellung von Räucher spiralen zur Schädlingsbekämpfung. Das Ver fahren ist dadurch gekennzeichnet, dass man Substanzen mit insektizider oder insektenab haltender Wirkung, Stärke, Rohzellulose und ein Alkalinitrat durch Mischen mit Wasser in eine homogene Masse überführt, diese ver formt und trocknet.. Gegebenenfalls können weitere Zuschlagstoffe und geringe Mengen eines Farbstoffes zugegeben werden. Oft emp- fiehlt es sich, das Mischen unter Erwärmen vorzunehmen.
Als Rohzellulose kann z. B. auch direkt der bei der Zellstoffabrikation anfallende Roh zellulosebrei oder auch zerfasertes, ungeleim- tes Papier verwendet, werden. Als Stärke kann z. B. Weizen-, Mais-, Reis-, Roggen-, Kartof fel-, Tapioccastärke oder eine andere Stärke art Verwendung finden.
Als insektizide Wirkstoffe kommen ent sprechend dem Hauptverwendungszweck der Räueherspiralen, nämlich der Unschädlich machung von Insekten in bewohnten Räumen, vor allem r aschwirkende Insektizide, wie Pvrethrin in Form von Blüten, Extrakten oder Extraktionsrüekständen. geruchloses Hexa- chlorevelohexan, Diinethyldihydroresoreindi- methvlcarbaniat, 1-Phenvl-3-methyl-d-pyrazo- londimethylc.arbama.t,
a-Bntoxv-f-rhodandi- äthvläther, ss-Rhodanäthylester der aliphati- schen Carbonsäuren mit 10 bis 18 Kohlen stoffatomen, ss, ss'-Dirhoda.ndiätlivläther, Di- ehlordiphenvltrichlorä.than, Dichlordiphenyl- dichloräthan, Dimethoxydiphen@#ltrichloräthan u. a.
sowie solche mit insektenabhalten der Wirkung wie o-Chlorbenzoesä.urediäthy l- amid, Benzoesäurediäthylamid, N-Äthyl-2- methyl - carbanilsäure - ss - methoxv - äthylester usw. in Frage.
Die nachfolgenden Beispiele. sollen zur näheren Erläuterung der Erfindung dienen; Teile bedeuten darin stets Gewichtsteile. <I>Beispiel 1:</I> 500 Teile eines 6,4 Teile Trockensubstanz enthaltenden Rohzellulosebreies, wie er bei der Fabrikation von Zellstoff anfällt, werden mit einer Lösung von 12 Teilen Kaliumnitrat und 0,5 Teilen eines Farbstoffes, z. B. Erio- grün B, in 50 Teilen Wasser versetzt und gut durchgemiseht. Zu diesem Brei gibt man 80 Teile Kartoffelstärke, 200 Teile gemahlene Pyrethrumblüten und 76 Teile Holzmehl hinzu und mischt wiederum.
Hierauf erhitzt .man unter ständigem Mischen so lange auf 60 C, bis eine homogene Masse entstanden ist, die zu Spiralen verformt und-getrocknet wird.
<I>Beispiel</I> N: 500 Teile eines 6,4 Teile Trockensubstanz enthaltenden Rohzellulosebreies, wie er bei der Zellstoffabrikation anfällt, werden mit einer Lösung von 7.6 Teilen Kaliumnitrat und 0,5 Teilen Erioglauein A in 50 Teilen Wasser versetzt und gut durehgemiseht. Zu diesem Brei gibt man 60 Teile Tapioecastärke, 192 Teile gemahlene Pyrethrumblüten, 8 Teile o- Chlorbenzoesärtrediäthylamid und 92 Teile Holzmehl und mischt bei Raumtemperatur, bis eine homogene, knetbare Masse entstanden ist,
die zu Spiralen verformt und getrocknet wird. <I>Beispiel 3:</I> 240 Teile eines 13,4 Teile Troekensubstanz enthaltenden Zellulosebreies, der durch Zer fasern von ungeleimtem Papier in Wasser er halten wurde, werden mit einer Lösung von 24 Teilen Kaliumnitrat und 0,5 Teilen Naph- tolgelb S in 260 Teilen Wasser versetzt und gut durehgemiseht. Zu diesem Brei gibt.
man 120 Teile Reisstärke, 56 Teile N -Äthyl -'? - methyl-carbanilsäure-,8-methoxy-äthylester, 4 Teile eines praktisch geruchlosen Hexaehlor- cyclohexans und 16.1 Teile Holzmehl hinzu und mischt wiederum. Hierauf erhitzt man unter ständigem Mischen so lange auf 60 C, bis eine homogene, knetbare Masse entstanden ist, die zu Spiralen verformt und getrocknet wird.
Beispiel <I>1:</I> 240 Teile eines 13,4 Teile Troekensubstanz enthaltenden Zellulosebreies nach Beispiel 3 werden mit. einer Lösung von 20 Teilen Kaliumnitr at und 0,5 Teilen Erioechtrubin C,W in 260 Teilen Wasser versetzt und gut durehgemischt. Zu diesem Brei gibt man 60 Teile Benzoesäurediäthylamid, 20 Teile o Chlorbenzoesäurediäthylamid,
100 Teile Mais stärke und 168 Teile Holzmehl hinzu und mischt wiederum. Hierauf erhitzt man unter ständigem Misehen so lange auf 60 C, bis eine homogene Masse entstanden ist, die zu Spi ralen verformt und getroeknet wird.