Werkstückzu- und -abführvorrichtung an Läppmaschinen. Die Erfindung betrifft eine Werkstückzu- und -abführvorrichtung an Läppmaschinen und bezweckt, in einem Arbeitsgang die Be arbeitung von mehr Werkstücken als auf der Läppscheibe Platz finden, zu ermöglichen.
Die bisher bekannten Läppmaschinen haben entsprechend der Grösse ihrer Läpp- scheiben eine bestimmte Aufnahmefähigkeit von Werkstücken. Es ist der Sinn des Läp- pens, bei kleiner Spanabnahme für möglichst viele Werkstücke gleichzeitig, neben einer guten Oberfläche, Egalität bzw. Werkstüek- toleranz zu erreichen.
Es werden somit immer die zit einem Satz gehörenden Werkstücke, deren Zahl von der Grösse und damit Auf nahmefähigkeit der Läppscheiben abhängt, gleichzeitig geläppt. Diese Werkstücke haben dann unter sich bezüglich der geläppten Flä chen gleiche Toleranz.
Bei der Massenanfertigung, wo die Läpp- maschine laufend mit immer neuen Sätzen von gleichen Werkstüeken belegt wird, wird die Endtoleranz durch die Verschiedenheit der Werkstüekmasse der einzelnen Läppsätze unter sich bestimmt. Es liegt deswegen der Gedanke nahe, die Aufnahmefähigkeit der Läppseheiben so stark wie technisch möglich zu vergrössern.
In einem Spezialfalle beim Schleifen und Läppen von Kugeln griff man den Gedanken auf, das Läppgut während des Arbeitsvor ganges von den Läppscheiben abzunehmen; man liess dieses von der Läppscheibe in ein Magazin, das die Form eines Schaufelrades hat, fallen, um sie von hier wieder den Läppscheiben zuzuführen. Diese Vorrichtung zur Ab- und Zuführung des Läppgutes hat jedoch folgende Nachteile: 1. Sie ist nur geeignet für Werkstücke, bei denen es nicht darauf ankommt, sie wieder in der gleichen Lage, in der sie abgeleitet wur den, den Läppscheiben auf der gleichen Seite zuzuführen.
2. Durch den freien Fall bei ihrer Abfüh rung in das Magazin werden die Werkstücke an der bearbeiteten Fläche gegeneinander geschlagen.
3. Kleine Werkstücke können im Magazin kleben bleiben und verschiedene Durchläufe übergehen, um dann später wieder einmal zwischen die Läppscheibe zu kommen. Diese Werkstücke sind somit noch stärker als die jenigen, die regelmässig den Läppvorgang passieren. Sie beeinflussen durch ihre Grösse gegenüber diesen andern Werkstücken den Läppvorgang äusserst ungünstig.
Die Erfindung besteht darin, dass bei einer Werkstückzu- und -abführvorrichtung an Läppmaschinen, zur Ermöglichung der Bear beitung einer grösseren Zahl von Werkstücken, als auf der Läppscheibe Platz finden, in einem Arbeitssgang,
die Werkstück-Auflagefläche eines Speichers planparallel mit der die Werk stücke zu tragen bestimmten Fläche einer horizontalen Läppscheibe umläuft und zum sukzessiven Ableiten der auf der werkstück- tragenden Lä.ppscheibe befindlichen Werk stücke nach der Werkstückspeicherauflage- fläche ein Abstreifer vorgesehen ist, welcher zugleich zum Zuführen der Werkstücke von der Speicherauflagefläche nach der die Werk stücke tragenden Läppscheibe dient.
Besonders zweckvoll ist es, den Werk stückspeicher um die Planscheibe herum ex zentrisch anzubringen.
Die Zeichnung veranschaulicht ein Aus führungsbeispiel der Erfindung. Fig. 1 zeigt schematisch einen Aufriss und Fig. 2 den Grundriss desselben.
Der Werkstüekspeicher a hat eine Werk stück-Auflagefläche, welche in gleicher Ebene mit der die Werkstücke beim Läppen tragen den Scheibenfläche der untern der beiden horizontal übereinanderliegenden Läppsehei- ben b ist. Die obere Läppscheibe trägt den Abstreifer c, der sich über die Auflageflächen des Speichers und der Läppscheibe erstreckt. Der Werkstückspeieher ist ringförmig ausge bildet und umgibt die untere Läppscheibe b exzentrisch.
Dabei ist die Exzentrizität so gewählt, dass im Bereich des Abstreifers c nur ein schmaler Spalt zwischen der untern Läpp- scheibe und dem Speicher a besteht. Diese Ausbildung ermöglicht es, dass die Werkstücke d leicht von der Auflagefläche des um die Läppseheibe umlaufenden Speichers a nach der Läppfläche der untern Läppscheibe bzw. von dieser nach der Auflagefläche des Spei chers geleitet werden.
Beim Läppvorgang läuft der Speicher in Richtung des Pfeils B um, während die untere Läppscheibe in der umgekehrten Richtung des Pfeils A rotiert und die obere Läpp- seheibe ruht. Die auf der Auflagefläche des Speichers a befindlichen Werkstücke d gelan gen während des Umlaufens des Speichers a an den Abstreifer c und werden dadurch auf die untere Läppscheibe b geleitet.
Während eines Umlaufes auf der untern rotierenden Läppscheibe gelangt jedes auf ihr befindliche Werkstück von der Einlaufseite zur Auslauf seite auf der Rückseite des Abstreifers. Es wird sodann mittels des Abstreifers c von der Läppscheibenfläche zur Auflagefläche des Speichers a. geleitet, welcher nach einmaligem Umlauf jedes auf ihm befindliche Werkstück in der abgenommenen Lage an den Abstreifer c heranführt. Infolge seines Anlaufens gegen den Abstreifer c wird jedes Werkstück d. so dann wieder auf die untere Läppscheibe ge leitet.
Um zu erreichen, clal;') die Werkstücke bei den aufeinanderfolgenden Wechseln der Auf lagefläche gegebenenfalls ihre Auflagefläche wechseln, kann der Speicher mit seiner Werk- stückauflagefläehe in ihrer Lage gegenüber der untern Läppscheibe vertikal verstellbar sein.
Infolge der beschriebenen Ausbildung der Werkstückzu- und -abführvorriehtung gelan gen die Werkstücke immer wieder an der Rückseite des Abstreifers c zwangläufig zum Auslauf auf die Speicherauflagefläche und an der Vorderseite des Abstreifers zum Ein lauf vom Speicher auf die untere Läppseheibe, so da.ss eine grössere Anzahl Werkstücke iri einem Arbeitsgang geläppt werden kann, als auf der Läppscheibe Platz hat. Dabei wird jegliches Fallen der Werkstücke vermieden.
Hinzu kommt, da.ss ein Cberspringen eines Arbeitsvorganges durch einzelne Werkstücke ausgeschaltet ist.