Anordnung zur Behandlung von Gegenstinden im hochfrequenten Kondensatorfeld. Die Erfindung bezieht sieh auf die Be handlung von Gegenständen im hochfrequen ten Kondensatorfeld und ist beispielsweise von Bedeutung für die Troeknung von Teilen aus Holz oder Kunststoff im Kondensator- feld oder auch für die Heissverleimung von Holzteilen. Die Frequenz, mit der bei- einer solchen Behandlung gearbeitet wird, liegt im Bereich von etwa<B>166</B> bis<B>107</B> Hz.
Es ist vorgeschlagen worden, bei solchen Anordnungen zür Hoehfrequenzbehandlung einen nicht stationären Schwingungskreis an den Hoehfrequenzröhrengenerator anzusehlie- ssen, beispielsweise eine Lecherleitung. Gemäss der Erfindung wird eine solche Lecherlei- tun- abweichend von den bisher vorgesehla- genen Anordnungen an einem Punkt mit der Iloehfrequenzspannung gespeist, der, vom Knotenpunkt der Leeherleitung aus gesehen, ,
jenseits des Behandlungskondensators. liegt, wobei unter dem Behandl-uingskondensator derjenige Teil der Leitung zu verstehen ist, der für die Aufnahme des zu behandelnden Körpers bestimmt ist. Die Erfindung hat den Vorteil, dass am Kondensator eine Span nung liegen kann, die kleiner ist als die von dem Röhrengenerator erzeugte Hoehfre- quenzspannung. Dieser Vorteil ist beispiels weise dann von Bedeutung,
wenn mit Rück- sieht auf symmetrische Potentialverteilung am Kondensator die Gegentaktsehaltung mit zwei Entladungsröhren angewendet werden <B>C</B> soll, die bekanntlich die Eigenschaft hat, dass die Spannung verdoppelt wird.
Wenn bei ge gebener Speisespannung des Röhrengenerators die dadurch entstehende Hochfrequenzspan- nung für den Behandlungskondensator zu 'hoch ist, so bietet die Anordnung nach der Erfindung die Möglichkeit, die Kondensator- spannung <B>je</B> nach Lage des Behandlungskou- densators zwischen dem Anschlusspunkt des Hochlrequenzgenerators einerseits und dem Knotenpunkt der Lecherleitung anderseits gegenüber der Hochfrequenzspannung herab zusetzen.
Ausführungsbeispiele des Erfindungsge genstandes sind in der Zeichnung dargestellt. In Fig. <B>1</B> stellt die Lecherleitang <B>1</B> den nicht stationären Sehwingungskreis der Anordnung dar. Der zu behandelnde Gegenstand ist bei 2 angedeutet. Die Hochfrequenzröhren 4 und<B>5</B> sind am offenen Ende der Lecherleitung an geschlossen, während sieh der Knotenpimkt der Leeherleitung am entgegengesetzten Ende befindet.
Die Leeherleitung schwingt bei die ser Speisung mit einer Frequenz, bei der unter der Voraussetzung, dass die Dielek- trizitätskonstante und die Permeabilität des umgebenden Mediums gleich<B>1</B> sind, die Länge der Lecherleitung 1/4 der Wellenlänge ent spricht.
In Fig. 2 ist die Spannungsverteilung längs der Lecherleitung dargestellt. Am Span nungsbauch bzw. am offenen Ende der Le- cherleitung liegt die Hochfrequenzspannung TT", das heisst die Ausgangsspannung des Hoehfrequenzröhrengenerators. Von diesem Punkt aus sinkt die Spannung stetig nach einer Sinaskurve bis zum Knotenpunkt ab. Zwischen Spannuingsbauch und Knotenpunkt kann die Stelle ausgewählt werden, welche die für den gerade zu behandelnden Körper günstigste Spannung LTI, aufweist.
Die Erfindung kann mit besonderem Vor teil für solcheBehandlungsanordnangenange- wendet werden, bei denen der Behandlungs kondensator nicht als konzentrierte Kapazität ausgebildet, und an einem Punkteder Lecher- leitung angeschlossen ist, sondern wenigstens ein Teil der Lecherleitung als langgestreckter Plattenkondensator ausgeführt ist.
Zu beob achten ist dabei, dass die von<B>1</B> abweichende Dielektrizitätskonstante des zu behandelnden Gegenstandes eine entsprechende Verlänge rung der Leeherleitung bewirkt, das heisst die Eigenfrequenz sinkt etwas gegenüber der Eigenfrequenz der Leitung ohne den zu be handelnden Gegenstand.
In Fig. <B>3</B> ist angenommen, dass zwischen dem zu behandelnden Gegenstand und dem Hoehfrequtenzgenerator eine verhältnismässig grosse Entfernung liegt, dass also der Hoch- frequenzgenerator nicht räumlich unmittelbar neben dem zu behandelnden Körper aufge stellt werden kann.
Solche Verhältnisse kön nen dadurch bedingt sein, dass ein Hochfre- quenzgenerator in einer grösseren Werkstatt aufgestellt werden soll, und dass es aus be- triebsteehnisehen Gründen nicht möglich ist, den zu behandelnden Gegenstand in unmittel barer Nähe des Hochfrequenzgenerators anzu ordnen.
Bei der Anordnung nach Fig. <B>3</B> besteht o der Behandlungskondensator<B>6</B> aus zwei Be legungen, die in den Punkten<B>C,</B> und<B>C2</B> elek trisch leitend miteinander verbunden sind. Zwischen den beiden Belegungen befindet sich der zu behandelnde Gegenstand<B>7,</B> beispiels- 5 %veise ein aus mehreren Teilen bestehender Holzkörper, bei,dem die einzelnen Teile durch Heissverleimung miteinander verbunden wer den sollen.
Zwischen dem Behandlungskon- densator <B>6</B> -Lind dem Röhrengenerator liegt eine längere Zuleitung<B>8,</B> die sehaltungsteeh- nisch gesehen einen Teil der Leeherleitung bildet.
An dem einen Ende dieser Leitung, das heisst im Punkt B, erfol,-t der Anschluss an die beiden Belegungen des Kondensators Ü, und zwar in der Mitte zwischen den beiden Punkten<B>C,</B> und<B>C2.</B> Am andern Ende der Leitung<B>8,</B> das heisst im Punkt<B>A,</B> sind die Hochfrequenzröhren <B>9</B> und <B>10</B> angeschlossen, für die im vorliegenden Fall eine Gegentakt- sehaltung, angewendet ist.
Seliwingungsteeli- niseh gesehen, sind bei dieser Sehaltung die beiden Hälften des Behandlungskondensators <B>6</B> als eine Verdoppelun,-,dieses Teils der Le- eherleitung aufzufassen.
Da sie die gleiche Länge und symmetrische Belastung durch den zu behandelnden Gegenstand<B>7</B> erfahren, be- einflusst diese Verdoppelung die Eigenfre quenz des Gesamt,gebildes. Die gesamteLänge <B>A</B> bis<B>C</B> bildet eine Lecherleitung von #/4 Wel lenlänge des Hoehfrequenzgenerators.
In Fig. 4 ist die Spannungsverteilung an dem Behandlungskondensator<B>6</B> dargestellt. In der Mitte des Kondensators, das heisst im Anschlusspunkt B der Zuleitung<B>8,</B> ist die Spannung am grössten. Nach beiden Seiten fällt sie gegen die Punkte<B>C,</B> und<B>C2</B> auf Null ab.
Diese Art der Speisung der Bele gungen des Behandhingskondensators. hat den Vorteil, dass von der Mitte der Belegun.gen nach beiden Seiten hin sich eine symmetrische Spannungsverteilung einstellt. Dass die Span nung von der Mitte aus nach beiden Seiten hin etwas abfällt, kann bei der praktischen Anwendung vorteilhaft sein, wenn die Feld stärke im Kondensatorfeld an den Enden des zui behandelnden Ge-enstandes kleiner sein soll als in der Mitte.
Diese Voraussetzung ist beispielsweise gegeben, wenn es sieh um die Verleimung von Holzteilen handelt, deren Abmessungen etwa der in den Fig. <B>3</B> und 4 dargestellten Anordnung entspricht.
Das zu behandelnde Gut kann<B>je</B> nach den gegebenen Umständen einen grösseren oder kleineren Teil des Behandhingskondensators <B>6</B> ausfüllen. Die Spannungsänderung längs der KondensatorbelegLingen kann auch dadurch aus,-eglichen werden, dass der Luftspalt. zwi- sehen den die Kondensatorplatten bildenden Leiterstreifen und dem zu behandelnden Ge genstand entsprechend geändert. wird. Man erhält dann trotz der veränderlichen Span nung an den Kondensatorplatten an dem zu behandelnden Gegenstand die gewünschte Feldstärke.
Im Gegensatz zur Gegentaktschaltang der Fig. <B>3</B> ist bei der in Fig. <B>5</B> gezeigten Schaltung eine Einröhrensehaltung mit symmetrischem Aus-ana anoewendet. Damit wird erreicht, n e<B>C</B> dass der Behandlungskondensator symme- trisehe Potentialverteilung gegenüber Erde besitzt.
Die Hoehfrequenzröhre <B>11</B> ist mit ihrer Anode an das eine Ende einer symmetrischen Anodendrossel 12 angeschlossen. Die Mitte dieser Drossel 12 ist mit dem Pluspol der speisenden Gleichstromquelle verbunden. Die Kathode der Entladungsröhre<B>11</B> liegt an Erde und gleichzeitig am negativen Pol des ('1'Fleiehstromgenerators. Zwischen Gitter und Erde der Entladungsröhre<B>11</B> liegen eine Git terdrossel 14 und ein Gitterwiderstand<B>15.</B> Das Gitter der Röhre ist ausserdem über einen Rilekkopplungskondensator <B>13</B> mit der Anodendrossel 12 verbunden.
Zwischen dem Iloelifrequenzgenerator und der Lecherleitung liegen Anodenblockkondensatoren <B>16,</B> welche die Gleiehspannung vom Behandlungskon- deiisator fernhalten sollen.<B>17</B> ist eine einen Teil der Leeherleitung bildende Zuleitung von dem Hoehfrequenzgenerator zu dem Behand- Iungskondensator <B>18,
</B> der ebenso angeordnet und geschaltet ist wie der Kondensator<B>6</B> in Fig. <B>3.</B> Das Behandlungsgut ist der Übersicht- liehkeit halber neben den Belegungen des Kondensators<B>18</B> gezeichnet. Gegebenenfalls können noch Verlängerungskondensatoren<I>20</I> vorgesehen sein, um die Frequenz gegenüber ,der Eigenfrequenz der Lecherleitung herab zusetzen. Die punktiert ein 'gezeichnete Lei tung 21 ist eine symmetrisch durchgeschaltete Erdleitung.
Die Schaltungen der Fig.33 und<B>5</B> haben den Vorteil, dass in einfacher Form eine viel- faeh gewünschte Spannungsherabsetzung mit <B>C</B> der Möglichkeit einer längeren Zuleitung zwi- sehen Hochfrequenzgenerator und Behand.- lungskondensator erreicht wird. Der Span nungsabfall an der Zuleitung wirkt dabei zusätzlich im Sinne einer Spannungsherab setzung.
Bei der Schaltung nach der Erfindung ist man nicht ganz frei in der Wahl der Fre quenz, der Verbindungsleitung und der Span nungsherabsetzung. Diese drei Grössen müssen sinngemäss aufeinander abgestimmt werden. Wenn die räumliche Entfernung zwischen dem Aufstellungsort des Hoehfrequenzgenera- tors und dein zu behandelnden Gegenstand, das heisst dem Behandlungskondensator, bei einer vorbestimmten Frequenz keine genü gende Spannungsherabsetzung ergibt, so kann die Leit Ling durch an sich bekannte Mittel ver längert werden. Man kann zu dem Zweck beispielsweise eine entsprechende dielektrische Beschwerung anwenden.