CH289700A - Verfahren zur Herstellung formbeständiger Zellkörper. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung formbeständiger Zellkörper.

Info

Publication number
CH289700A
CH289700A CH289700DA CH289700A CH 289700 A CH289700 A CH 289700A CH 289700D A CH289700D A CH 289700DA CH 289700 A CH289700 A CH 289700A
Authority
CH
Switzerland
Prior art keywords
cell bodies
heat treatment
cell
bodies
dimensionally stable
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Lonza Elektrizitaetswer Gampel
Original Assignee
Lonza Ag
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Lonza Ag filed Critical Lonza Ag
Publication of CH289700A publication Critical patent/CH289700A/de

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08JWORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
    • C08J9/00Working-up of macromolecular substances to porous or cellular articles or materials; After-treatment thereof
    • C08J9/36After-treatment

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
  • Processing And Handling Of Plastics And Other Materials For Molding In General (AREA)
  • Treatments Of Macromolecular Shaped Articles (AREA)

Description


  



  Verfahren zur Herstellung formbeständiger Zellkörper.



     Zellkörper    mit geschlossenen Zellen aus   thermoplastisehen Massen,    z. B. thermoplastischen Kunststoffen und Elastomeren,   verlan-    dern sich mehr oder weniger bei   langerem      Gebraueh    oder bei   längerer    Lagerung bei Zimmertemperatur oder bei erhöhter Temperatur   dadureh, dass sieh    im Laufe der Zeit eine   Sehrumpfung    einstellt. So kann zum Beispiel bei einem aus   Polyvinylehloridmassen    hergestellten, vorzugsweise   weiehen Zellkörper    bei   INngerer Lagerung    oder Verwendung die Schrumpfung 10% und mehr, ja bis zu   25 o/o betragen (natürliehe    Alterung).

   Diese Schrumpfung lässt sich vor allem vermutlich darauf zurückführen, dass bei der Herstellung des Zellkörpers durch Expansion unter   Er-    wärmung und unter dem Druck des in den Zellen eingeschlossenen Gases elastische Span  nungen    in den Zellwandungen entstehen.



  Diese Spannungen   haben naturgemäss    das   Be-    streben, den Rauminhalt der Zellen zu ver  kleinern und    das eingeschlossene Gas aus den Zellen hinauszutreiben, Bei den bekannten   Zellkörpern    sind die in den Zellen   eingeselilos-    senen Gase, wie z. B. Stickstoff oder Luft, bei Zimmertemperatur aber nur schwer durch die   Zellwände hindureh    diffundierbar. Ganz dicht sind die   Zellwände    jedoch nicht, so dass man annehmen kann,   dal3    im Laufe der Zeit ein   (*asverlust    in den Zellen entsteht.

   Infolgedessen   lässt    die   Spanomg    der   Zellwände naeh,    was zu   Deformationen,    insbesondere zu der genannten Schrumpfung der Zellkörper, führt.



   Infolge dieser Deformationen sind also die bisher hergestellten Zellkörper nicht stabil, das   heisst nieht formbeständig    und   nieht mass-    haltig.   Fur manche    Anwendungsgebiete ist eine   naehträgliehe Sehrumpfung    nicht von   gober    Bedeutung.   Für wiehtige    Anwendungsgebiete jedoch, wie   finir    Platten von   Fussböden,      Wandbeläge, Sehuhsohlen    und sonstige   Gegen-      stade    kommt es unbedingt auf dauernde Formbeständigkeit bzw. Masshaltigkeit der fertig auf den Markt gebrachten Zellkörper an, z.

   B.   fur    deren   spatere maf3gerechte    Ver  leglmg    in Plattenform oder sonstige Verwendung. Indessen ist es bisher wegen der   erwähn-    ten Schrumpfung nicht gelungen, Platten   fur      solehe Anwendungsgebiete    aus thermoplastischen Stoffen in Form von   Zellkörpern    mit   gesehlossenen    Zellen herzustellen.



   Das vorliegende Verfahren betrifft die Herstellung formbeständiger masshaltiger Zellkörper mit geschlossenen Zellen, wobei man vorzugsweise von insbesondere weichmacherhaltigen   Zellkörpern, wie    sie bei der normalen Fabrikation anfallen, die also ganz oder weitgehend fertig gebildet bzw. expandiert sind, ausgeht. Das Verfahren   gemäss    der Erfindung ist daudrhc gekennzeichnet, dass man   Zellkör-    per aus thermoplastischen Massen einer sol  chen WRrmebehandlung iinterwirft, daB    sie nach dem   Abkühlen,    z. B. beim Lagern und beim   Gebrauch, lieine nachtragliclie    Deformationen mehr zeigen, wie sie sonst   freiwillig    und unerwünscht in langen Zeiträumen an diesen Zellkörpern auftreten würden.

   Die Wärmebehandlung dauert vorzugsweise einige Minuten im Vakuum bis mehrere Stunden oder wenige Tage unter   Normaldriiek.    Diese Zeiten sind verhältnismässig kurz im Vergleich zu den langen Zeiträumen der   natür-      lichen Alterung,    die erst nach Monaten oder Jahren abgeschlossen ist.   Es zeigt sieh, dass      naeh    der Wärmebehandlung und dem Wiederabkühlen der Zellkörper bei diesen keine oder   veine    nennenswerten Deformationen, insbeson  dere Schrumpfungserscheimmgen    mehr auftreten.

   Vermutlich ist dies darauf zurückzu  führen, dass    der   Gasdruek    verringert ist und keine Spannungen mehr erzeugt, so   dal3    die Zelle praktisch kein Bestreben mehr zeigt,   sicle    im Laufe der Zeit zu deformieren.



     Zweekmässig    wird die Wärmebehandlung der   Ausgangszellkörper    mindestens bei solchen Temperaturen   durehgeführt,    bei denen der weich-elastische Zustand der   lvlassen    in den plastischen Zustand (also ohne   elastische    Dehnbarkeit) iiberzugehen beginnt, das   hein) t    mehr oder weniger unterhalb bis in die Nähe der obern Fliessrenze (Houwink). Bei weich  macherhaltigem Polyvinyleblorid    liegt dieses Temperaturintervall in der Regel zum Beispiel zwischen etwa 105 und   140     C.



   In vielen Fällen wird es sich nach Massgabe der Struktur, des Gasdruckes und der   Zusammensetzun ;    des Ausgangszellkörpers   und abhängig    von der   gewünsehten Endstruk-    tur von   untersehiedlieher Härte, Elastizität    und sonstiger Konsistenz empfehlen, die Zellkörper der   Wärmebehandlung    bei so hohen Temperaturen und während einer solchen Zeitdauer   zu unterwerfen, dass    sie mindestens einen Teil des in den Zellen eingeschlossenen Gases unter Druckveminderung verlieren.



  Dieser Fall ist der häufigste, da die Aus  gangszellkörper naeh    der Expansion in der Regel ein   sehwer    diffundierbares Gas unter   erheblichem Uberdruck    in den Zellen enthalten. Indessen ist diese Möglichkeit, einen Teil des Gases in den Zellen bei erhöhter Tempera  tiir hinausdiffundieren zLi    lassen,   keine unbe-    dingt notwendige Bedingung für das eingangs genannte Verfahren der Warmebehandlung zum Zwecke sogenannter künstlicher Alterung ;

   vielmehr bewirkt   vermutlieh aueh    die Wärmebehandlung für sich allein, insbesondere, wenn sie in der Nähe der obern   Fief3-      grené    stattfindet, infolge der Dehnung bereits eine   beträehtliehe    Herabsetzung oder   sonar    ein Verschwinden der durch das Herstellungsverfahren   bedinbten elastischen Span-    nungen.



   Die   vorgenannte erhöhte    Behandlungstemperatur, bei der das   eingesehlossene    Gas mehr oder weniger hinausdiffundiert, kann gegebenenfalls vollstandig im plastischen Bereich des Werkstoffes   liegen,    bei   Polyvinylehlorid    zum Beispiel   zwischen 140 und 180  C.    Die    Wärmebehandlung muss lediglieh vorsiehtig    durchgeführt werden und noch etwas unterhalb der Temperatur bleiben, bei der die Zellstruktur des Krpers verschwinden oder beeinträchtigt würde.

   Die im   Einzelfall riehtige    Temperatur hängt selbstverständlich von der   Art un    der Zusammensetzung des Werkstoffes und insbesondere der   venge    des ihm beigegebenen Weichmachers sowie von der Zell  körperstruktur und    dem in den Zellen eingeschlossenen Gas ab, lässt sich aber in jedem Einzelfall aus den vorstehend gegebenen Be  dingungen    ohne weiteres feststellen.



   Die Wärmebehandlung kann auf jede beliebige Art erfolgen, insofern damit das Ziel erreicht wird, den   Zellkörper    in einen form  beständigen Zustand überzuführen.    Die theo  retisehen Darlegungen,    die dabei fiir die verschiedenen sich abspielenden Vorgänge gegeben wurden, sind   noch nicht ganz abgekliirt    ; sie   lionne    wohl zum Verständnis des Ver  fa. lires    beitragen, sind dafür aber   nieht mass-    gebend.

   Wesentlich ist in allen diesen   Fallen    einerseits,   dass die Zellwände dureh    das noch eingeschlossen verbliebene Gas durch die   Ans-    dehnung während der Wärmebehandlung nich bis zum   Reissen beansprueht    werden, und anderseits, dass die im Ausgangszellkörper vorhandenen Spannungen,   welche Anla. f3 zu    Deformationen geben   können,    beiseitigt werden. 



   In den Fällen, in denen ein Teil des eingeschlossenen Gases, trotz seines bei Zimmertemperatur vorhandenen Widerstandes gegen die Diffusion, durch die Zellwände hindurch aus den Zellen entfernt werden soll, ist es   wesentlieh, dass    die   Wärmebehandlung    bei solchen Temperaturen und   während solehen    Zeiten durchgefiihrt wird,   dal3    die   Durehläs-      si,, rkeit    der Zellwände auch für solche schwer diffundierbaren Gase genügend ist, um durch die Wiederabkühlung den Druck der   Glase auf    das erforderliche Mass zu vermindern.



   Die   Zellkörper    sind von ihrem Herstellungsprozess her oft mit einer dichten Aussen  haut überzogen,    die auch bei erhöhter Temperatur die Diffusion praktisch verhindern könnte. In diesen Fällen wird zweckmässig zur Erleichterung der Gasdiffusion   diese Aussen-    haut vor der   Wärmebehandlung dureh    Abschneiden oder dergleichen entfernt.



   Die einfachste Ausfiihrung der Erfindung besteht in einer längeren Erwärmung des zu behandelnden Zellkörpers bei den genannten   erhöhten Temperaturen,    z. B. durch Legen des Zellkörpers in einen   Heizschrank.    Der Zellkörper dehnt sich dabei   zunäehst allmählich    aus und kann dann unter Abgabe eines Teils seines Gasinhaltes   zusammensehrnmpfen.    Beim Erkalten geht sein Volumen mehr oder weni  ger zurüek,    und die elastischen Spannungen der   Zellwände    sind dann verringert oder ganz aufgehoben. Auf   diese    Weise ist der   Zellkör-    per in den   gewiinsehten    stabilen,   formbestän-    digen Zustand übergeführt worden.



   Die Dauer der   Wärmebehandlung riehtet      sieh naeh    der   Struktur    des Zellkörpers und der Art und Zusammensetzung des   Werkstof-    fes sowie insbesondere   naeh    seinem Weich  maehergehalt.    Im allgemeinen wird man die   WHrmobellandlung    mindestens während eini  ger    Stunden, z. B. 1 bis 4 Stunden,   dnrehfiih-    ren ; sie kann aber in gewissen   Fallen-etwa    bei   sehr starliwandigen Zellkorpern-auf      lanere    Zeiten, z. B. 6 bis   24 Stunden und    mehr,   ausgedehnt    werden.

   Dabei gilt   fur    die Behandlungstemperatur das oben Gesagte, und man kann diese Temperatur in jedem einzelnen Falle, das   heiXt für    bestimmte Ausgangszellkörper, durch einen einfachen Vorversuch bestimmen.



   In vielen Fallen wird man   zweckmässig    die Wärmebehandlung direkt im   Anschlul3    an die letzte Stufe des eigentlichen Herstellungsverfahrens des Zellkörpers ausführen.    veine    weitere   Ausführungsform    der   Erfin-      dung    besteht darin,   dal3    man den   Zellkörper    währned der Wärmebehandlung einige Zeit einem   Vacuum    aussetzt. Man kann   hierdurel    die Dauer und die Temperatur der   Arme-    behandlung verringern.

   Diese Arbeitsweise   lässt sieh    vorteilhaft auf Zellkörper mit   divin-    nen Zellwänden anwenden,   lmd    unter Umständen kann eine Temperatur von etwa   100     C dann schon   fur    die   Wärmebehandlung    genügen. Der   Zellkörper    dehnt sich dabei   stars,    z. B. auf das   Zwei-bis Sechsfache    seines Volumes, aus. Bei Entfernung des Va  kuums und Abkuhlung    schrumpft er wieder zusammen. In der Regel wird schon eine Va  kuumbehandlung von    nur einigen   Mimlten    das gewiinschte Ergebnis erbringen, z. B. bei poly  vinylehloridhaltigen    Massen.

   Indessen ist die notwendige Dauer der Vakuumbehandlung auch hier, wie oben dargelegt, von der Art des   Zellliorpers abhangig.    Je nach der Natur und der   Grösse    des   Zellkörpers    kann es sich auch empfehlen, den   Zellkörper    vor dem Einbringen in das Vakuum einer Wärmebehandlung im vorstehend ausgeführten Sinne der   Erfin-    dung bei   gewohnlichem Druck zu    unterziehen.



  Gegebenenfalls kann es sich dann erübrigen, bei der Vakuumbehandlung noch weitere   Wärme zuzuführen    oder   erhöhte Temperatur    vorzusehen, wenn der Körper von der Vorbehandlung noch warm ist.



   Eine weitere   Ausfiihrungsart    des Verfahrens nach der Erfindung besteht schliesslich darin,   dal3    man   Zellkörper,    deren Gasinhalt aus   Stiekstoff    oder einem andern schwer dif  fundierbaren    Gas, wie   Ijuft    oder Sauerstoff oder Argon, besteht, im beginnenden plastischen Zustande oder im plastischen Zustande bei erhöhter Temperatur mit einem Gas oder
Dampf behandelt, das bzw. der durch die Zellwände schneller und leichter diffundiert als das eingeschlossene Gas. Diese im allgemeinen   leiehter diffundierbare    Gas, wie z. B.

   Wasserstoff oder   Kohlensäure,    diffundiert dann in die Zellen ein   naeh Massgabe    seines Druckes und erhöht den   Gasdruek    in den Zellen um seinen Partialdruck, so   dal3    der   Zellkörper    weiter aufgetrieben wird. Auch in diesem   Falle lässt    man im Verlaufe der   Wärme-und    Gasbehandlung den   Zellkörper    sich bis   zn    einer   erhebliehen Zunahme    seines   Volumes,    z. B. 30 bis 50%, ausdehnen.

   Bei Entfernung der   äussern Atmosphäre    des   leicht diffnndier-    baren Gases geht der Zellkörper auf ein   ge-    ringeres Volumen zurück, da dann das leicht diffundierbare Gas aus den Zellen wieder hin  ausdiffundiert,    so   dass diese    die Spannungen,   welche zu Deformationen Anlal3    geben, verlieren.    vlan kan    die   Wärmebehandlung aueh    so durchführen, dass man den   Zellkörper sieh    zuerst ausdehnen   lässt    und im ausgedehnten Zustande fixiert. Dies kann zum Beispiel bei Elastomeren derart erfolgen,   dal3    man durch   an sieh bekannte ehemisehe Mittel,    wie z.

   B durch Vulkanisation, die Zellwande derart er  härtet, dass    sie der Zusammenziehung des Gases bei der   Abkühlung nieht    mehr folgen.



     WEan    kann den   Zellkörper aueh    in einer geschlossenen, jedoch gasurchlässigen Form erwärmen, so   dal3    er sich nicht oder nur auf eine   bestimmte Grösse ausdehnen kann.    Die Form ist gasdurchlässig, das heisst sie   enthält    Öffnungen, Löcher oder Spalten, aus denen das durch die   Erwarmmg herausdiffundie-    rende Gas entweichen kann. Der in der Form   eingeschlossene Zellkorper    wird daher einen Teil seines Gasinhaltes durch die Wärmebehandlung verlieren und   naeh dem Abkühlen    ein formbeständiges Produkt ergeben.



   Bestehen die Zellkörper zum Beispiel aus polyvinylchloridenthaltenden oder ähnlichen Kunststoffmassen, so werden diese Massen   häufig    mit sogenannten flüchtigen Weich  maehern    bzw. Qucllungs- oder Lösungsmitteln bei der Herstellung der Ausgangszellkörper verarbeitet, das heisst mit Weichmachern, die   sehon    bei Zimmertemperatur oder wenig er  höhter Temperatur flüehtig    sind. Solche flüchtige Weichmackungs- und Lösungsmittel sind   zum    Beispiel   fur Polyvinvlehlorid Chlorben-    zol, Butanol, Tetrahydrofuran, Methyläthyl  peton    usw.   Vermöge    dieses   Zusatzes soleher    Lösungs- bzw.

   Weichmachungsmittel lassen sich die   Zellkörper    bei gleicher Treibgasmenge besser expandieren. Der Widerstand gegen die Dehnung ist dann   nämlieh    um so geringer, je   hocher    der Lösungs bzw. Weichmachungsmittelgehalt ist. Die flüchtigen Mittel werden dann bei oder nach der Durchführung der Expansion wieder entfernt, und man   kans    dadurch dann einen oft unerwünschten Weichheitsgrad des   Zellkörpers verringern bzw.    beseitigen.

   Bei nach dieser Arbeitsweise hergestellten   Zellkörpern besorgt nun    die   Parme-    behandlung   gemäss    der   Erfindung zugleieh    das Austreiben der etwa noch vorhandenen restlichen Anteile   an fliichtigen Weich-    machern.



   Es ist bekannt, bei der Herstellung der   Zellkörper,    die flüchtige Weichmacher enthalten, die im   allgemeinen sehon    bei der Expansion   entweichen, rest. liche    Bestandteile an   flüehtigem Weiehmaeher    bei wenig erhöhter   Temperatur auszutreiben.    Die dabei angewendeten Temperaturen und Zeiten reichen jedoch   nichet zou    der hier angestrebten   künstliehen    Alterung   a-Lis.    Indessen werden   diese    restlichen Bestandteile bei der erfindungsgemässen Wärmebehandlung naturgemäss nebenbei und noch wirksamer und schneller ausgetrieben.



   Unter   ferti.-en Ausgangszellk6rpern    sind im   allgemeinen nur solehe Zll    verstehen, die fertig   expandiert sind und    bei denen das Herstellungsverfahren abgeschlossen ist, bei denen also auch die   erwahnten fluehtigen und fur    das   Endprodiikt unerwunschten Weichmaelier    im   wesentliehen sehon entfernt    bzw. freiwil.lig   entwiehen    sind.   Nur    im   vorstellenden Aus-    nahmefall   iionnen    als   Ausgangszellkörper    auch solch in Betracht kommen, die   noeh    Restbestandteile an flüchtigen Weichmachern   entha. Iten.   



   Die als   Ausgangsmaterial verwendeten    Zellkörper können auf jede beliebige Art   lier-    gestellt sein, wenn nur geschlossene Zellen dabei gebildet werden. Besonders geeignet ist das  Verfahren fürZellkörper mit einem Volumengewicht unter 0, 4. Der   Zellkörper    kann aus   jeder naeh    den   genannten Verfahrensbedin-      glmgen behandelten thermqplastisehen    Masse, z. B. aus   thermoplastischen Kimststoffen,    wie z.   B, Polyvinylehlorid,    oder aus Elastomeren, wie z.

   B.   Kautsehuk,    oder aus deren   Cemisehen,    das heisst praktisch aus jedem Thermoplast mit   Dehnbarlieit    bzw.   Fliessbar-    keit bei erhöhter Temperatur bestehen.



   Die erfindungsgemäss stabilisierten Zellkörper zeigen auch bei noch so langem Gebrauch überraschenderweise auch bei hohem   Weiehheitsgrad    keine nennenswerte   Schrump-    fung mehr. So gelingt es   zum Beispiel,    Zell  körper herzustellen,    die eine Alterungsschrumpfung von   höehstens    1    /o    und oft   tuber-      haupt    keine messbare Schrunpfung auch bei noch so langer Lagerung oder Verwendung erfahren.

   Infolge ihrer   guten Masshaltigkeit    können die stabilisierten   Zellkörper für    in verschiedener Hinsicht interessante und orteilhafte Anwendungsgebiete in Betracht kommen, wie zum Beispiel als Polstermaterial, als Fussbodenplatten, als Isolationsmaterial   fur      Warme-und/oder Schalldampfung    oder   fur    elektrische Isolierzwecke, als Unterlagen   finir      Dampfnngszweclie,    als Schubsohlen usw.



     Ausfüka ungsbeispiele    :
1. Man verwendet einen Zellkörper mit geschlossenen Zellen   aus Polyvinylehlorid    und Dioctylphthalat im Verhältnis von 50/50, bei welchen die Expansion   naeh    dem   L6sen    von gasförmigem Stickstof in den Massen durch Komprimieren, Gelieren und Abkühlen derselben in bekannter Weise herbeigefiihrt wurde.



   Der so hergestellte, fertigexpandierte Zellkörper hat ein spezifisches Gewicht von etwa 0, 07   g/cm3    ;   bei-etwa    100 bis   110     C beginnt   or    seine Elastizität zu verlieren und plastisch zu werden. Er wird in einem Heizschrank bei Temperaturen von etwa 100 bis   110     C zum Beispiel während 2 bis 4 Stunden erwärmt, wobei er sich   zunächst    expandiert   und    darauf Während der Fortsetzung der Wärmebehandlung wieder etwas zusammenschrumpft. Hernach wird er auf normale Temperatur abgekühlt. Man erhält einen   Zellkörper    mit einem   spezifisehen Gewicht    von etwa 0, 10 g/cm3.

   Der   Zellkörper    ist weitgehend formbeständig und zeigt auch bei   erhohter Temperatwr    keine nennenswerten   Schrumpfungserscheinungen.    Das Material kann zur Herstellung von Poster, Kissen usw. verwendet werden.



   2. Eine Mischung von 60 Gewichtsteilen   Polyvinylehlorid lmd    40   Gewiehtsteilen Weich-    macher, z.   W. Trikresylphosphat,    mit 15 Gewichtsteilen einer gasabspaltenden Aminoazoverbindung, wie Diazoaminobenzol, wird in bekannter Weise auf   Zellkörper    mit geschlossenen Zellen verarbeitet.

   Der fertige   Zellkör-    per, bei dem der elastische Widerstand gegen   Dehnung aueh    bei etwa 100 bis   110     C aufhart, wird nach Entnahme aus der Form oder aus dem Ofen, in der bzw. in dem seine Expansion durch   Erwärmen herbeigeführt    würde, in eine Vakuumkammer   gebraeht.    In dieser Kammer wird der   Zellkorper-oder    gleichzeitig eine Reihe solcher Zellkörper während einiger Minuten bei einer Temperatur von etwa   100     C einem Vakuum von etwa 100   mmWS ausgesetzt,    wobei sich der Zell  körper    stark ausdehnt.

   Hernach entfernt man das   Vau-sium    und lässt den   Korper abknhlen,    wobei er   annähernd auf    sein urspriingliches Mass zurückgeht. Man erhält ein Endprodukt von hoher   Masshaltigkeit und Beständigkeit,    das man zum   Beispiel znr    Auspolsterung von   Möbeln    und   dergleiehen    oder zu fertigen vollständigen Polsterteilen verwenden kann.



   3.   veine    Mischung aus 60 Gewichtsteilen Polyvinylchlorid und 40 Gewichtsteilen Di  oetylphthalat    und 20 Gewichtsteilen Methyl  äthylketon    als   flüehtiger Weiehmaeher    wird zu einem Zellkörper gemäss dem Beispiel 1 verarbeitet. Der Zellkörper wird dann 3 bis 4 Stunden auf 100 bis   110     C erwärmt, wobei derselbe anfangs expandiert und wieder zusammenschrumpft. $Gleichzeitig verflüchtigt sich das Methyläthylketon. Das so erhaltene Produkt hat hohe   Formbeständigkeit aueh    im geschnittenen Zustand und eignet sich daher fiir zahlreiche   ATerwendungszweeke.  

Claims (1)

  1. PATENTANSPRTCHE : I. Verfahren zur Herstelllmg von formbeständigen, masshaltigen, aus thermoplasti sehen Massen bestehenden Zellkörpern mit geschlossenen Zellen, dadurch gekennzeichnet, dass man Zellkörper aus thermoplastischen Massen einer solchen Wärmebehandlung unterwirft, dass sie nach dem Abkühlen keine nachträgliche Deformation mehr zeigen, wie sie sonst freiwillig und unerwünseht in langen Zeiträumen an diesen Zellkörpern auftreten würden.
    II. Formbeständiger, masshaltiger Zellkör per, hergestellt nach dem Verfahren gemäss Patentansprueh I.
    UNTERANSPRUCHE : 1. Verfahren nach Patentanspruch I, da dureh gekennzeiehnet, dass man die Zellkör- per der Wärmebehandlung mindestens bei Temperaturen unterwirkft, bei denen der weieh-elastisehe Zustand der Massen in den plastischen Zustand iiberzugehen beginnt.
    2. Verfahren nach Patentanspruch I, da dureh gekennzeiehnet, dass man die Zellkörper der WdrmebehandILing bei so hohen Tem peraturen unterwirft, dal3 sie mindestens einen Teil des in den Zellen eingeschlossenen (vases unter Druckverminderung verlieren.
    3. Verfahren nach Patentanspruch I, da dureh gekennzeiehnet, dass man die Zellkör- per bei der Wärmebehandlung bei gewöhn- liehem (Atmosphären-) Aussendruek nahezu auf Temperaturen bringt, bei denen die Zellstruktur zu verschwinden beginnt.
    4. Verfahren nach Patentansprueh I, dadurch gekennzeichnet, dass die Wärmebehand- lung unmittelbar im Anschluss an die eigentliche Herstellung der Zellkörper erfolgt.
    5. Verfahren naeh Patentansprueh I und Unteransprneh 4, dadurch gekennzeichnet, dal3 die stabilisierende Wärmebehandlung erfolgt, solange die Zellkörper von der Herstellung her noeh warm sind.
    6. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass die Wärmebehand lung minlestens eine Stunde dauert.
    7. Verfahrén naeh Patentansprueh I und Unteransprueh 6, dadurch gekennzeichnet, dal3 die Wärmebehandlung 6 bis 24 Stunden dauert.
    8. Verfahren nach Patentanspruch I, da dureh gekennzeiehnet, dass die Zellkörper aus thermoplastischen Kunststo±fen bestehen.
    9. Verfahren nach Patentanspruch I, da dureh gekennzeiehnet, dass die Zellkörper aus Elastomeren bestehen. l0. Verfahren naeh Patentansprueh I, dadurch gekennzeichnet, dass die Zellkörper aus thermoplastisehen Runststoffen und Elastomeren bestehen.
    11. Verfahren naeh Patentansprueh I, ge- kennzeiehnet dureh die Verwendung von Ans- gangszellkörpern aus Polyvinylehlorid mit Weichmachern und durch eine Wärmebehandlung, die mindestens vorübergehend bei 130 bis 140 C stattfindet.
    12. Verfahren naeh Patentansprueh I, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausgangszellköper ein spezifisches Gewielit unter 0, 4 auf- weisen.
    13. Verfaliren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass die Wärmebehand lung mindestens teilweise im Vakuum ergolgt.
    14. Verfahren nach Patentanspruch I, da dureh gekennzeiehnet, dass man bei der Wärmebehandllmg der Zellkörper leieht diffundierbares Gas in diese hineinfiffundieren und mindestens teilweise wdhreiid der Abküh- lung wieder hinausdiffundieren lässt.
    15. Verfahren nach Patentanspruch I, da dureh gekennzeiehnet, dass man bei der Wärmebehandlung der Zellkörper leichtdiffundierbares Gas in diese hineindiffudieren und mindestens teilweise nach der Abkühlung wieder hinausdiffundieren lässt.
    16. Verfahren naeh Patentansprueh I, da- dureh gekennzeiehnet, dass man zum Zwecke der Erleichterung der Gasdiffusion vor der Wärmebehandlung die dichte Aussenhaut der Zellkörper entfernt.
    17. Verfahren nach Patentanspruch I, da dureh gekennzeiehnet, dass man die Wärme behandlung so durehführt, dass man die Zellkörper zuerst sich ausdehnen lässt und dass man dann beim Abküblen die infolge der Ausdehnung der in den Zellen befindlichen Gase gestreekten Zellwände der Wontraktion des (iases nic. ht folgen lässt.
    18. Verfahren nach Patentanspruch I und Unteransprüchen 9 und 17, dadurch gekenn zeiehnet, dass man die gedehnten Elastomeren durez einen Vulkanisationsvorgang derart erlärtet, dass sie der Zusammenziehung der Gase bei Abkühlung nicht mehr folgen.
    19. Verfallren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass man die Arme- behandlung so lange durchführt, dass man Zellkörper mit einer Alterlmgssehrumpfung von weniger als 1 /o erhält.
    20. Zellkörper nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass er eine Alte rungssehrumpfung von höehstens 1 /o aufweist.
    21. Zellkörper nach Patentansprch II, dadurch gekennzeichnet, dass er aus polyvinylchloridhaltigen Massen besteht.
CH289700D 1950-06-07 1950-06-07 Verfahren zur Herstellung formbeständiger Zellkörper. CH289700A (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CH1042982X 1950-06-07
CH289700T 1951-12-12

Publications (1)

Publication Number Publication Date
CH289700A true CH289700A (de) 1953-03-31

Family

ID=61221227

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
CH289700D CH289700A (de) 1950-06-07 1950-06-07 Verfahren zur Herstellung formbeständiger Zellkörper.

Country Status (4)

Country Link
BE (1) BE503254A (de)
CH (1) CH289700A (de)
FR (1) FR1042982A (de)
NL (1) NL81708C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1218144B (de) * 1959-07-30 1966-06-02 Lonza Ag Verfahren zur Herstellung von auch bei starken Temperaturschwankungen im wesentlichen volumenbestaendigen Schaumstoffkoerpern mit geschlossenen Zellen aus Polyvinylchloridmaterial durch eine Waermebehandlung

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE941389C (de) * 1951-04-19 1956-04-12 Basf Ag Verfahren zur Herstellung poroeser Formkoerper aus thermoplastischen Kunststoffen

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1218144B (de) * 1959-07-30 1966-06-02 Lonza Ag Verfahren zur Herstellung von auch bei starken Temperaturschwankungen im wesentlichen volumenbestaendigen Schaumstoffkoerpern mit geschlossenen Zellen aus Polyvinylchloridmaterial durch eine Waermebehandlung

Also Published As

Publication number Publication date
NL81708C (nl) 1956-06-15
FR1042982A (fr) 1953-11-05
BE503254A (fr) 1951-05-31

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE949081C (de) Verfahren zum Herstellen von Flaechengebilden aus thermoplastischen Kunststoffkoerpern mit geschlossenen Zellen
DE1194139B (de) Verfahren zur Herstellung geschaeumter Formkoerper aus thermoplastischen harzartigen Vinylpolymerisaten
DE10029079A1 (de) Probiotische Mikroorganismen enthaltendes Nahrungsmittelerzeugnis
DE112013000189T5 (de) Bexoid für Tischtennisballe und Verfahren zu dessen Herstellung
DE1083045B (de) Verfahren zur Herstellung von auftreibbarem, thermoplastischem Material aus Polystyrol
DE2408203A1 (de) Verfahren zur herstellung eines simulierten fleischproduktes
CH289700A (de) Verfahren zur Herstellung formbeständiger Zellkörper.
DE1719311A1 (de) Vinylschaum
DE1694765A1 (de) Verfahren zum Einfuehren eines durchdringungsunfaehigen Blaehmittels in die geschlossenen Zellen eines zellenfoermigen Kunststofferzeugnisses von niedriger Dichte
DE911435C (de) Verfahren zur Herstellung von Zellkoerpern
DE838390C (de) Polstermaterial und aus diesem bestehendes Polster
DE2457977A1 (de) Verfahren zur herstellung von extraweichen polyvinylchloridschaumstoffen
DE1030018B (de) Verfahren zum Herstellen von Zellkoerpern mit gasgefuellten geschlossenen Zellen ausWeichmacher und/oder Loesungsmittel enthaltenden, organischen, thermoplastischen Kunststoffen
DE2205496B2 (de) Verfahren zur herstellung eines protein-nahrungs- oder futtermittels
CH528285A (de) Spielzeug- und Werbefiguren, Verfahren und Masse zu ihrer Herstellung
WO2019224015A1 (de) Verfahren zum herstellen von tabakmaterial zur verwendung in hnb-tabakartikeln und hnb-tabakartikel
CH314921A (de) Verfahren zur Herstellung von Zellkörpern mit geschlossenen Zellen
CH277087A (de) Verfahren zur Herstellung von Zellkörpern.
DE826400C (de) Verfahren zur UEberfuehrung von feuchten, staerkehaltigen, insbesondere mit Wasser angeteigten plastischen Massen, vorzugsweise von Teigwaren aller Art, in einen getrockneten, haltbaren Zustand
DE977268C (de) Verfahren zum Herstellen von Zellkoerpern mit geschlossenen Zellen aus thermoplastischen Kunststoffen
CH290303A (de) Verfahren zur Herstellung von Zellkörpern mit geschlossenen Zellen.
DE841556C (de) Keilfoermige Sohle fuer Schuhwerk
DE1504514B2 (de) Verfahren zur Herstellung von Schaumstoffen mit geschlossenen Zellen aus thermoplastischen Kunststoffen
DE849753C (de) Verfahren zur Herstellung von zellartigem Hartgummi
DE977882C (de) Verfahren zur Herstellung von Feststoff-Treibsaetzen fuer Raketen