Mehrwalzwerk, insbesondere für die SchokoIaden- und ähnliche Industrien. Bei den bekannten Ansführungen von 3lehrwalzwerken, insbesondere Vier- und Fünf- walmverken, wie sie vornehmlich in der Sehokoladen-, der Seifen- und der Farben industrie zur Feinzerkleinerung des Rohmate rials verwendet werden, nimmt, im Material- f luss gesehen, die Umfangsgesehwindigkeit der Walzen züi,
so dass also die Aufgabewalze am langsamsten und die Abgabewalze am schnell sten umläuft. Bei diesen Walzwerken lässt sieh die Friktion zwischen den zusammen arbeitenden Walzen, die für den Verreibungs- grad des Verarbeitungsgutes auissehlaggebend ist, nicht beliebig steigern, da sich hierbei an den. schnellaufenden Endwalzen unzulässig hohe und unverwertbare Umlaufgesehwindig- keiten ergeben.
Um auf diesen Mehrwalzwerken den ge steigerten Anforderungen der Industrie an die Feinheit des verarbeiteten Gutes, die sieh nur durch Erhöhung der Friktion zwischen den einander benachbarten Walzen erreichen lässt, und an Arbeitsleistung nachzukommen, sind gemäss der Erfindung bei einem Mehrwalz werk in Richtung des Materialdurchganges<B>je-</B> weils einer schnellaufenden Walze eine lang- samlaufende Walze und umgekehrt nachge schaltet, so dass also schnell- und langsamlau- fende Walzen miteinander abwechseln.
Da durch kann die Friktion zwischen den zu sammenarbeitenden Walzen beliebig hoch ge halten werden, ohne dass sich für irgendeine Walze unzulässig hohe Umlaufgeschwindig keiten ergeben.
Um hierbei zu verhüten, dass der im all gemeinen der schneller laufenden Walze fol gende Materialfilm der gleichen Reibstelle -wie der zugeführt wird, ist zweckmässig wenig stens den schneller umlaufenden Walzen ein streifer zugeordnet. Diese Massnahme hat noch den weiteren Vorteil, dass das Verar beitungsgut nicht, wie es manchmal geschieht, als geschlossenes Band durch die Maschine läuft, sondern durch die A#bstreifer vor dem Einlauf in die folgende Reibstelle umgeschich- tet,wird, wodurch die feine und gleichmässige Verreibung wesentlich begünstigt wird.
Diese Abstreifer haben noch den weiteren Vorteil der Begünstigung einer von dem Walzwerk neben der Verfeinerung etwa noch zu leisten den Knetatbeit. Während bei einem einfachen Durchlaufen des Materialfilms durch die ver schiedenen Reibstellen die verschiedenen Teil chen unterschiedlicher Beschaffenheit, etwa mehr oder weniger flüssige und feste Teil chen, in dem von Walze zu Walze überge benen Film nebeneinanderliegen, wird durch die Abstreifer der Film abgenommen, zer stört und dann in der nächsten Reibstelle unter nachdrücklicher Knetarbeit jeweils neu gebildet.
Die neue Ausführung liefert somit wegen der jetzt möglichen grösseren Unterschiede in den Umlaufgeschwindigkeiten zwischen den zusammenarbeitenden Walzen bei grösserer Mengenleistung ein feineres und besser dureh- geknetetes Erzeugnis und ermöglicht den Bau von Walzwerken mit sechs oder mehr Walzen, ohne dass sieh zu hohe, technisch nicht ver tretbare Drehzahlen der Umfangsgesehwindig- keiten für die Walzen ergeben.
Die Erfindung ist nachstehend an Hand des in der Zeichnung dargestellten Ausfüh rungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen: Fig. <B>1</B> eine Seitenansicht auf die Walzen anordnung und Fig. 2 eine schematisch gehaltene Vorder- ansieht bei ideell in eine Ebene verlegten Walzachsen.
Das dargestellte Walzwerk ist mit drei in Durchgangsriehtung des Verarbeitungsgutes hintereinandergesehalteten Paaren von Wal zen a,<B>b, e, d</B> versehen, die staffelförmig un tereinander angeordnet sind. Der Antrieb der Walzen erfolgt von einer Scheibe r und An triebswelle i auf ein Ritzel <B>k,</B> das mit den Zahnrädern<B>1,</B> m der beiden Walzen a und c in Eingriff steht.. Die Untersetzung von dem Ritzel <B>k</B> auf die Zahnräder<B>1,</B> m kann dabei gleich gross oder auch verschieden sein, so fern zwischen den verschiedenen miteinander zusammenarbeitenden Walzen verschiedene Differenzen in den Umfangsgesehwindigkeiten eingeführt werden sollen.
Der zweite Wellenzapfen der Walze c trägt ein Ritzel s, das mit Zahnrädern n, o der Walzen<B>b, d</B> in Eingriff steht. Die beiden <B>5</B> Walzen<B>b, d</B> laufen somit gegenüber den Wal zen a, c mit geringerer Geschwindigkeit um. Durch entsprechende Bemessung der Unter setzung zwischen den Trieben k, <B><I>1,</I></B> m und s, n, o kann somit die Differenz in der Um- o fangsgeschwindigkeit der miteinander arbei- tenden Walzen beliebig eingestellt werden.
Dabei läuft die Walze a schneller -um als die Walze<B>b,</B> während die dieser nachfolgende Walze c gegenüber der Walze<B>b</B> und der End walze d wieder schneller umläuft.
Um zu verhüten, dass das in den Trichter e aufgegebene Gut naeh dem Durchgang dureh die Reibstelle zwischen den Walzen a, b von der schneller laufenden Walze a mitgenommen wird, ist dieser Walze a ein Abstreifer<B>f</B> zu geordnet, der das Gut abstreift und einem Trichter zuführt, von dem es zu dem Ein zugsspalt zwisehen den Walzen<B>b</B> und c ge langt.
Um auch nach dem Durchgang des Gutes durch den Spalt zwisehen den Walzen <B>b</B> und c, nachdem das Gut an sieh auf der schneller umlaufenden Walze<B>c</B> dem Einzugs spalt zwischen den Walzen c und<B>d</B> zugeführt werden würde, ein erneutes Durchkneten des Gutes zu erreichen, ist a,1,ieh der Walze c ein Abstreifer<B>g</B> zugeordnet. Naeh dem Durch gang des Gutes durch den Reibspalt zwischen den Walzen c Lind<B>d</B> führt ein Abstreifer h das Gut von der Walze c in den Auffang behälter<B>p.</B>