DE641685C

DE641685C - Knetmaschine fuer Rohgummi oder aehnliche plastische Massen

Info

Publication number: DE641685C
Application number: DEL86756D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1934-10-16
Filing date: 1934-10-16
Publication date: 1937-02-10
Also published as: FR790358A

Description

Die Erfindung betrifft eine Knetmaschine für Rohgummi oder ähnliche plastische Massen mit zwei in einem geschlossenen Trog mit gleicher Drehzahl gegeneinander umlaufenden und in verschiedener Höhenlage angeordneten Knetwerkzeugen, die derart inein-■ andergreifen, daß -die Schaufeln des - einen Werkzeuges gegen die Auskehlungen zwischen den Schaufeln des anderen Werkzeuges arbeiten und wechselweise Stellen verschiedener Umfangsgeschwindigkeit zusammenwirken. "Derartige Einrichtungen sind bekannt und dienen zum Kneten des Rohgummis.

Die bisher bekanntgewordenen Knetmaschinen dieser Art haben jedoch den Nachteil, daß das Gut beim Einzug zwischen die Bearbeitungsflächen, also vor der eigentlichen Verarbeitung, stark wechselnden Druckwirkungen ausgesetzt und teilweise stark gedrosselt wird. Angestrebt wird aber, daß das Gut beim Einzug zwischen die Bearbeitungsflächen, einer stetig wachsenden Druckwirkung unterworfen wird. Diese Voraussetzung war bisher' nur bei den Walzwerken erfüllt, bei welchen bekanntlich das Gut zwischen einem Paar mit ungleicher Drehzahl umlaufenden Zylinderwalzen bearbeitet wird. Diese Walzwerke erfordern aber wegen des wiederholten Einführens des Gutes zwischen die Bearbeitungsiiächen viel Handarbeit, während bei den eingangs angeführten Knetmaschinen das Gut in regelmäßigen Zeitabständen selbsttätig zu erneuter Behandlung zwischen die Knetschaufeln und den Trogwänden gelangt.

Damit nun bei Knetmaschinen das Gut unter den gleichen Bedingungen wie bei den bekannten Walzvorrichtungen zwischen die Bearbeitungsflächen eingezogen wird, sollen gemäß der Erfindung die zwischen den Schaufeln vorgesehenen, gegebenenfalls gezahnten Atiskehlungen im wesentlichen der von den Spitzen der Schaufehl beschriebenen Zylinder- ■ fläche angepaßt sein, so daß für den Einzug der Masse zwischen die Bearbeitungsflächen der Knetwerkzeuge ein sich in Einzugsrichtung stetig verengender Keilquerschnitt gebildet wird.

Knetmaschinen mit Knetwerkzeugen ähnlicher Querschnittform sind' an sich bekannt. Hier handelt es sich aber um Knetmaschinen, bei welchen die Knetwerkzeuge mit verschiedenen Drehzahlen in getrennten Bahnen umlaufen, also das Gut nur zwischen den Spitzen der Werkzeuge bearbeitet wird. Die Form der Auskehlungen zwischen den Schaufeln ist dabei unwesentlich. Die im vorliegenden Falle beabsichtigte Knetwirkung läßt sich mit solchen Knetvorrichtungen auch nicht erzielen.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispie] der Erfindung schematisch dargestellt, und zwar zeigen:

Fig.: ι einen Querschnitt durch < die Einrichtung und

Fig. 2 eine Einzelheit.

In einem aus zwei nahezu geschlossenen Zylindern bestehenden Trog 7, dessen Einfüllöffnung mit 3 und dessen Entleerungsdeckel

mit 4 bezeichnet ist, sind in üblicher Weise zwei zwangsläufig in entgegengesetztem Sinne mit gleicher Drehzahl angetriebene Knetwerk; zeuge ι und 2 angeordnet. Die Knetwerkzeuge i, 2 haben zwischen den Armen 11 oder 13 Auskehlungen 12 oder 14, die gegebenenfalls in der Mitte mit einer Riffelung oder Zahnung versehen sind (Fig. 1). Ferner greifen die Knetarme des einen Werkzeugs jeweils in die Auskehlungen des anderen Werkzeuges ein.

Erfindungsgemäß sind die Auskehlungen zwischen den Knetarmen im wesentlichen der von den Spitzen des benachbarten Werkzeuges beschriebenen Zylinderfläche angepaßt. Das Gut wird zwischen den Spitzen der Knetarme und dem Grund der Auskehlungen verarbeitet, und zwar wirken hierbei Flächen verschiedener Geschwindigkeit zusammen, wodurch das Gut der für das Kneten zu fordernden Quetschung und Dehnung unterworfen wird. Die verschiedenen Umfangsgeschwindigkeiten der Bearbeitungswerkzeuge rühren von dem Unterschied ihrer Mittelpunktabstände D oder d her. In der Fig. 1 ist durch Einzeichnung gleicher Zentriwinkel α, welche der Drehung in einer bestimmten Zeiteinheit entsprechen sollen, veranschaulicht, daß die zugehörigen Bogenstücke der gegeneinander arbeitenden Flächenelemente, also ihre Geschwindigkeiten, verschieden groß ausfallen.

Eine völlige Übereinstimmung der Auskehlungen der Werkzeuge mit dem Außenkreis der Werkzeugspitzen, wie in der Fig. 1 dargestellt, ist nicht unbedingt erforderlich. Die Anpassung soll aber zum mindesten so Aveit gehen, daß unter allen Umständen für den Einzug der Kautschukmasse zwischen die Bearbeitungsflächen ein sich in Einzugsrichtung stetig verengender · Keilquerschnitt gewährleistet ist, so daß die Kautschukmischung beim Einzug in die Werkzeuge nicht von vornherein stark gequetscht wird, vielmehr die Druckwirkung auf die Kautschukmasse in Einzugsrichtung ständig wächst. Eine wesentlich geringere als die in der Zeichnung dar-'igfestellte Krümmung der Auskehlungen wäre _:z«r im Hinblick auf den Masseeinzug untipfcenklich, hätte aber eine unerwünschte Verkleinerung der wirksamen Arbeitsfläche der Knetarme zur Folge. Die aus der Zeichnung ersichtliche, bei Knetwerkzeugen an sich bekannte Abrundung der in Umlaufrichtung weisenden Kanten 15, 15' der Werkzeugarme begünstigt die Wirkung. Außerdem sind die Knetarme in ebenfalls bekannter Weise im Bereich der Kanten 15 und 15' wellenförmig ausgebildet, um ein Ausweichen der Masse bei großen Stücken zu ermöglichen. Das gewellte Profil ist in Fig. 2 besonders dargestellt; die seitlich an der Tragwand anlaufenden Spitzen sind mit 9, die Wellentäler mit 8 und die Wellenberge mit 10 bezeichnet.

Claims

Patentanspruch: '

Knetmaschine für Rohgummi oder ähnliche plastische Massen mit zwei in einem geschlossenen Trog mit gleicher Drehzahl gegeneinander umlaufenden und in verschiedener Höhenlage angeordneten Knetwerkzeugen, die derart ineinandergreifen, daß die Schaufeln des einen Werkzeugs gegen die Auskehlungen zwischen den Schaufeln des anderen Werkzeugs arbeiten und wechselweise Stellen verschiedener Umfangsgeschwindigkeit zusammenwirken, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen den Schaufeln vorgesehenen, gegebenenfalls gezahnten Auskehlungen (12, 14) im wesentlichen der von den Spitzen der Schaufeln (11, 13) beschriebenen Zylinderfläche angepaßt sind, so daß für den Einzug der Masse zwischen die Bearbeitungsflächen der Knetwerkzeuge ein sich in Einzugsrichtung stetig verengender Keilquerschnitt gebildet wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen