DE4112664A1 - Doppelwellen-zwangsmischer mit sich partiell ueberlappenden mischwerkzeugen - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Doppel­ wellen-Zwangsmischer mit sich partiell überlappenden Mischwerkzeugen nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Doppelwellen-Zwangsmischer zur Herstellung von Baustoff­ mischungen sind bekannt (DE-PS 24 40 461 bzw. DE-OS 35 43 745). Diese Zwangsmischer haben sich - was die Mischqualität, d. h. die Homogenität der Komponentenver­ teilung in der fertigen Mischung anbelangt - in der Praxis im großen und ganzen auch bewährt.

Bei den bekannten Doppelwellen-Zwangsmischern ergeben sich immer wieder Probleme dadurch, daß an den quer zum Misch­ trog angeordneten Mischerwellen Mischgut, insbesondere Beton, anbackt.

Die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, einen Doppelwellen-Zwangsmischer der gattungsgemäßen Art dahingehend zu verbessern, daß das genannte Anbacken von Mischgut am Mischerwellenschaft vermindert bzw. vermieden wird.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Mittenabstand der Mischerwellen in Abhängigkeit von der zu verarbeitenden Baustoffmischung so gewählt ist, daß der Abstand vom Misch­ werkzeug der einen Mischerwelle zum Außendurchmesser der jeweils anderen Mischerwelle geringfügig größer ist, als es den Abmessungen der größen Mischungsbestandteile entspricht.

Damit wird in überraschend einfacher Weise, alleine durch eine Annäherung der beiden Halbtröge des Mischtrogs eine Art Selbstreinigungseffekt der Mischerwellen erzielt. Die Mischwerkzeuge liegen relativ zur jeweils anderen Mischer­ welle so nahe, daß über die Materialverdichtung beim Vorbeistreichen unter Mitwirkung der größeren Mischungs­ bestandteile die jeweils andere Mischerwelle "abgerieben" wird. Durch die Änderung des Abstandsmaßes der Mischer­ wellen ergibt sich so auch ein abgeflachter Zwickel im Entleerungsbereich der Halbtröge, wodurch auch die An­ ordnung und Konzeption eines Entleerungsschiebers bzw. einer Entleerungsklappe vereinfacht wird.

Und es soll - im Hinblick auf die Anwendung bei schnecken­ wendelförmigen Mischwerkzeugen gemäß DE-PS 24 40 461 - auf eine weitere vorteilhafte Wirkung des gegenüber dem Stand der Technik verringerten Mittenabstand der Mischer­ wellen verwiesen werden. Durch die erfindungsgemäße Reduzierung des Wellen-Mittenabstandes wird der Durch­ dringungsbereich der durchgehenden Schneckenbänder insoweit positiv verändert und beeinflußt, daß die Misch­ wirkung, d. h. der Homogenisierungsgrad verbessert wird.

Ein schematisches Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäß konzipierten Doppelwellen-Zwangsmischers ist in der Figur dargestellt.

Diese zeigt einen trommelförmigen, waagerecht liegenden bzw. stehenden Mischtrog 1 der aus zwei Halbtrögen 20, 30 zusammengefügt ist. In diesem Mischtrog 1 sind zwei nebeneinander angeordnete und nebeneinander gelagerte Mischerwellen 21, 31 vorgesehen. Diese Mischerwellen 21, 31 tragen über Haltearme 22, 32 jeweils - nur schematisch angedeutete - Mischwerkzeuge 23, 33, die - sich in einem gewissen Durchdringungsbereich der Halbtröge 20, 30 über­ lappend und ineinander laufend - gegenläufig angetrieben (vgl. Pfeil X) werden.

Beim Betrieb des Mischwerkes streifen die einzelnen Ab­ schnitte der Mischwerkzeuge, insbesondere die Schnecken­ bänder gemäß der DE-PS 24 40 461 über beiden Mischer­ wellen das Mischgut von den Seitenwänden des Mischtroges ab und transportieren es radial im Sinne der Drehbewegung sowie parallel zu den Mischerwellen von einer Seitenwand zur anderen. Dabei wird das Mischgut auch noch diagonal bzw. quer durch den Mischtrog gefördert. Es kommt also eine Ge­ samtströmung mit einer Vielzahl von zum Teil gleichlaufen­ den und zum Teil gegenläufigen Strömungskomponenten zu­ sammen, die für einen sehr schnellen und intensiven Aus­ tausch der verschiedenen Mischungsbestandteile und damit für einen optimalen Mischeffekt bei kürzester Mischzeit sorgen.

Die Strömungsverhältnisse bewirken auch einen beschleu­ nigten Entleervorgang, weil die Relativbewegung des Misch­ gutes zwischen den Mischwerkzeugen, insbesondere den Schneckenbändern und einer Entleeröffnung 2 im unteren Mittenbereich des Mischtrogs 1 so gerichtet ist, daß die Zuführung des Mischgutes zur Entleeröffnung in Längs­ richtung, also in die längs liegende Entleeröffnung hinein, erfolgt.

Der soweit beschriebene Doppelwellen-Zwangsmischer ist Stand der Technik. Der Kern der vorliegenden Erfindung besteht nun darin, daß der Mittenabstand "A" der Mischer­ wellen 21, 31 so weit reduziert wird, daß der Abstand der freien Kante der Mischwerkzeuge 23, 33 zur jeweils anderen Mischerwelle 21, 31 hin bei entsprechender Be­ triebsstellung jeweils so ist, daß die Mischungsbestand­ teile mit dem größten Partikeldurchmesser gerade noch vorbeigleiten können. Dieser Minimalabstand "B" zwischen den Mischerwellen 21 bzw. 31 und den Mischwerkzeugen 23, 33 der jeweils anderen Mischerwelle 31 bzw. 21 ist in der Zeichnung stark übertrieben dargestellt.

Es ist leicht einzusehen, daß mit dieser Grundkonzeption ein wechselseitiger Abrieb der Mischerwellen erreicht wird.

Claims (1)

1. Doppelwellen-Zwangsmischer für Baustoffmischungen, insbesondere für Beton, mit einem aus zwei zusammen­ gefügten Halbtrögen bestehenden, liegend ange­ ordneten Mischbehälter und zwei gegeneinander laufenden, parallel nebeneinander angeordneten und horizontal gelagerten Mischerwellen mit an Halte­ armen befestigten, frei und sich partiell über­ lappend ineinander laufenden Mischwerkzeugen, wobei der Mittenabstand der Mischerwellen kleiner ist als der doppelte Außenradius der aneinander­ gefügten Mischhalbtröge, dadurch gekennzeichnet, daß der Mittenabstand der Mischerwellen in Abhängig­ keit von der zu verarbeitenden Baustoffmischung so gewählt ist, daß der Abstand vom Mischwerkzeug der einen Mischerwelle zum Außendurchmesser der jeweils anderen Mischerwelle geringfügig größer ist, als es den Abmessungen der größten Mischungsbestandteile entspricht.