Lichtstarkes photographisches Objektiv. Die vorliegende Erfindung betrifft- ein lichtstarkes photographisches Objektiv, beste hend aus vier in Luft stehenden Gliedern, von denen je zwei zu beiden Seiten der Blende angeordnet sind, welche von zwei Hohlflächen eingeschlossen ist, wobei die beiden die Blende einschliessenden Glieder (II und III) aus je zwei Einzelelementen entgegengesetzten Stärkevorzeichens zusammengesetzt sind, wäh rend die Aussenglieder (I und IV) aus sam melnden Einzellinsen bestehen.
Die, vorliegende Erfindung bezweckt die Ausleuchtung eines grossen Gesichtsfeldes des Objektives auch bei hohen relativen Öffnun gen unter gleichzeitiger Erhaltung der guten Bildeigenschaften des oben beschriebenen Ob jektives mit einzelstehenden Aussenlinsen. Hierzu ist das Objektiv gemäss der Erfin dung durch eine solche Glaswahl gekennzeich net, dass einerseits das arithmetische Mittel der Brechzahlen aller Sammellinsen deutlich grösser ist als<B>1,66</B> und anderseits die der Blende auf der Seite der kürzeren Strah lungsweite nachfolgende Zerstreuungslinse an der Stelle der engsten Strahleneinschnürung,
bezogen auf den parallelen Hilfsstrahl, steht und aus einem Glase besteht, dessen Brech- zahl sowohl deutlich kleiner ist als 1,63, als auch gleichzeitig um mehr als 0,050 kleiner ist als das vorgenannte Brechzahlenmittel sämtlicher Sammellinsen. Hier und im folgen den sind die Brechzahlen der Gläser stets auf die d-Linie des Heliumspektrums mit der Wellenlänge 5876 AE bezogen.
Es hat sich als zweckmässig gezeigt, wenn die Brechzahlen der Linsen der der Blende auf der Seite der kürzeren Strahlungsweite nachfolgenden Linsenglieder von der Blende aus in der Weise ansteigen, dass von Linse zu Linse der Brechzahlenanstieg jeweils deut lich grösser ist als 0,0375.
Die Kombination einer solchen Brechzahlenabstufung der Glä ser der Hinterglieder mit der Glaswahl nach vorliegender Erfindung ermöglicht eine Stei gerung der Bildleistung derartiger Objektive, insbesondere bezüglich ihrer Komakorrektion. Diese kann dadurch noch weiter gefördert werden, dass die Krümmungsradien innerhalb des Objektives derart bemessen sind, dass die Radiensumme der beiden gegen die Blende hohlen, sammelnden und der Blende abgekehr ten Aussenflächen (Rs und Rio) der dieser Blende auf der Seite der kürzeren Strahlungs weite nachfolgenden Linsenglieder (III und IV)
deutlich grösser ist als 180 % des Radius (R1) der ebenfalls gegen die Blende hohlen und das Objektiv auf der Seite der längeren Strahlungsweite aussen begrenzenden Fläche, welche im Sinne der photographischen Aiü- nahme als die Frontfläche des Objektives be zeichnet wird.
Soweit hier und im folgenden der Aus druck deutlich zur Betonung eines Unter schiedes zu einem jeweils angegebenen Wert gebraucht ist, so soll damit stets gemeint sein, dass die Abweichung von diesem Wert minde stens betragen soll:
bei Brechzahlen 5 Einhei ten der vierten Dezimale, bei Brechzahldiffe- renzen 0,5 % des numerischen Differenzbetra- ges, bei Radienrelationen 0,5 %.
In. der beistehenden Zeichnung gibt die Fig.1 das allgemeine Bezeichnungsschema des Objektives an.
In Fig.'2 ist eine beispielsweise Ausfüh rungsform des Objektives nach vorliegender Erfindung dargestellt, bei der die beiden mehrteiligen Innenglieder II und III als Kitt glieder ausgebildet sind. Dieses im Achsen schnitt dargestellte Objektiv ist für die Zwecke der photographischen Aufnahme vorgesehen und besitzt eine relative Öffnung von 1 : 2, bei der die Totalauslichtung ein Feld von 60 überdeckt, bezogen auf die Abbildung eines unendlich fernen Gegenstandes.
EMI0002.0023
<I>Za,hle.@abevspieT.</I>
<tb> f <SEP> = <SEP> 1,0 <SEP> 1:2 <SEP> p. <SEP> = <SEP> 0,71436
<tb> R1 <SEP> = <SEP> + <SEP> 0,58950
<tb> dl <SEP> = <SEP> 0,07516 <SEP> n1 <SEP> = <SEP> 1,67125 <SEP> v1 <SEP> = <SEP> 47,1
<tb> R2 <SEP> = <SEP> + <SEP> 1,69657
<tb> a.1 <SEP> = <SEP> 0,00236 <SEP> Luft
<tb> R <SEP> ; <SEP> = <SEP> + <SEP> 0,38554
<tb> d2 <SEP> = <SEP> 0,08053 <SEP> n.2 <SEP> = <SEP> 1,67125 <SEP> v.2 <SEP> = <SEP> 47,1
<tb> R4 <SEP> = <SEP> R4 <SEP> = <SEP> + <SEP> 0,81537
<tb> d3 <SEP> = <SEP> 0,06550 <SEP> 7bg <SEP> = <SEP> 1,69842 <SEP> v3 <SEP> = <SEP> 30,1
<tb> R;
<SEP> = <SEP> + <SEP> 0,25502 <SEP> b1 <SEP> = <SEP> 0,10931
<tb> a2 <SEP> = <SEP> 0,20-112 <SEP> Blendenraum
<tb> R6 <SEP> = <SEP> - <SEP> 0,28992 <SEP> b2 <SEP> = <SEP> 0,09481
<tb> d4 <SEP> = <SEP> 0,02362 <SEP> 7t.1--- <SEP> 1,6026<B>6</B> <SEP> v4 <SEP> = <SEP> 38,4
<tb> R7 <SEP> = <SEP> R7' <SEP> = <SEP> + <SEP> 0,81537
<tb> d5 <SEP> = <SEP> 0,1213-1 <SEP> n5 <SEP> - <SEP> 1,65953 <SEP> <I>v5 <SEP> = <SEP> 57,0</I>
<tb> R6 <SEP> = <SEP> -0,40771
<tb> <I>a3</I> <SEP> = <SEP> 0,00376 <SEP> Luft
<tb> Ra <SEP> = <SEP> + <SEP> 8,74182
<tb> <I>c</I>1<I>6</I> <SEP> = <SEP> 0,06443 <SEP> 7t6 <SEP> = <SEP> 1,717-10 <SEP> v6 <SEP> = <SEP> 48,1
<tb> Rlo <SEP> = <SEP> - <SEP> 0,79459
EMI0002.0024
Es <SEP> ist <SEP> also:
<SEP> 7a, <SEP> = <SEP> 1,67125
<tb> n2 <SEP> = <SEP> 1,67125
<tb> n5 <SEP> = <SEP> 1,65953
<tb> n6 <SEP> = <SEP> 1,71740
<tb> <I>n1 <SEP> + <SEP> n,2 <SEP> +</I> <SEP> <B>94</B> <SEP> <I>+ <SEP> 7t6</I> <SEP> = <SEP> 6,71943 <SEP> die <SEP> Summe der Breehzahlen aller 'Sammellinsen Lind In Übereinstimmung mit nachfolgender Zahlentafel bedeuten in der Fig. 1 R die Krümmungsradien und d die Dicken der Lin sen, deren Luftabstände untereinander mit a bezeichnet sind. Die verwendeten Gläser sind durch die Brechzahlen und durch die Abbesche Zahl v charakterisiert.
Die zwischen den In nengliedern II und III angeordnete Blende ist mit B bezeichnet. Die die Länge der kür zeren Strahlungsweite bestimmende bildseitige Schnittweite des Objektives für das unendlich ferne Objekt, bezogen auf den achsennahen Strahl, ist mit Pä bezeichnet. Die Daten dieses Ausführungsbeispiels beziehen sich auf die Brennweite 1, während der dazugehörige und in Fig.2 wiedergegebene Linsenachsenschnitt. ein Objektiv mit einer Brennweite von f = 150 mm darstellt.
6,71943 : 4 = 1,6798575; dieser Brechzahlen- Mittelwert ist also deutlich grösser als 1,66.
Ausserdem ist n.4 = 1,60266 und damit deutlich kleiner als 1,63; gleichzeitig ist 7t4 mit 1,60266 um 0,0771975 (also mehr als 0,050) kleiner als das vorstehend erläuterte Breeh- zahlenmittel sämtlicher Sammellinsen mit 1,6798575.
Die Einzelschritte des Brechzahlenanstieges in den Hintergliedern sind:
EMI0003.0002
<I>m,5 <SEP> - <SEP> n4</I> <SEP> = <SEP> 1,65.953 <SEP> -1,60266 <SEP> = <SEP> 0,05687
<tb> <I>n,</I>6 <SEP> <I>- <SEP> n5</I> <SEP> = <SEP> 1,71740 <SEP> -1,659'53 <SEP> = <SEP> 0,05787, also jeweils deutlich grösser als 0,0375.
Es ist weiterhin:
EMI0003.0003
RA <SEP> = <SEP> 0,40771
<tb> R1() <SEP> = <SEP> 0,79459
<tb> R8 <SEP> -I- <SEP> Rio <SEP> = <SEP> <B>1,20230.</B> Der Krümmungsradius der Prontfläche be trägt R1 = 0,58950, und 180 % hiervon sind 1,06110; die Stumme von Rs -I- RIO mit 1,20230 ist also deutlich grösser als dieser Wert von 1,06110,