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Objektiv, bestehend aus vier luftraumgetrennten Gliedern Die vorliegende
Erfindung bezieht sich auf ein Objektiv, welches aus vier luftraumgetrennten Linsen
besteht, von denen die erste, dem Aufnahmegegenstand zugekehrte Linse, sammelnd,
die zweite ebenfalls sammelnd und nach dem Aufnahmegegenstand durchgebogen ist,
die dritte Linse zerstreuend und die vierte Linse sammelnd ist, wobei die Summe
der Brechzahlen für die d-Linie der ersten und zweiten Linse größer ist als 3,i00.
Diese Linsenfolge ist gekennzeichnet durch folgende Merkmale: i. Der Luftraum zwischen
der zweiten und dritten Linse hat die Form einer nach dem Aufnahmegegenstand durchgebogenen
sammelnden Linse; 2. die Summe der Dicken der zweiten Linse, der dritten Linse sowie
des zweiten Luftraumes ist größer als o,ii f und kleiner als o,18 f, wobei
f die Gesamtbrennweite des Objektivs ist; 3. die Abbesche Zahl v der vierten
Linse ist kleiner als 45,0.
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Objektive dieser Bauart ergeben in Anbetracht der geringen zur Anwendung
gelangenden Mittel eine gute Korrektionsmöglichkeit besonders hinsichtlich der Bildebnung
und der sphärischen Zonenfreiheit etwa für ein Bildfeld von ± io° und einem Öffnungsverhältnis
von i : 3,5. Gegenüber bekanntgewordenen dreigliedrigen Objektiven ähnlicher Leistung,
welche so aufgebaut sind, daß zwei einfache sammelnde Linsen einen aus zwei Linsen
zusammengekitteten und nach dem Aufnahmegegenstand durchgebogenen dicken Meniskus
umfassen, ist es möglich geworden, den ungewöhnlich großen Glasweg von o,285 f auf
die Hälfte zu verringern.
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Untersuchungen haben gezeigt, daß der Formgebung
des
zweiten Luftraumes besondere Bedeutung zukommt. Die die vierte Linse infolge der
geringen Brechkraft nicht allzusehr mit der Korrektion der Verzeichnung belastet
werden kann, muti die kissenförmige Verzeichnung der vorhergehenden drei Linsen
möglichst niedrig gehalten \verden. Eine der Voraussetzungen dazu ist die Formgebung
des zweiten Luftraumes zu einer nach dem Objekt zu durchgebogenen sammelnden Linse.
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Um bei genügend kleiner Petzvalsumme die zonale Ausbuchtung der sphärischen
Aberration in den zulässigen engen Grenzen zu halten, ist die Summe der Dicken der
zweiten Linse, der dritten Linse und des zweiten Luftraumes größer als o,ii f und
kleiner als o,18 f.
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Es ist dabei vorteilhaft, die Summe der Brechzahlen für die erste
und zweite Linse möglichst groß zu wählen. Mit den zur Zeit zur Verfügung stehenden
Gläsern ist es möglich, die Summe der Brechzahl auf 3,30 zu bringen.
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Die chromatische Korrektion außerhalb der optischen Achse erfordert
eine v-Lage der vierten Linse kleiner als 45,0. Zwecks besserer Durchführung der
chromatischen Korrektion können in die zweite oder dritte Linse Kittflächen eingefügt
werden.
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In den Tabellen und Zeichnungen sind vier Ausführungsformen des erfindungsgemäßen
Objektivs dargestellt. Die Radien, Dicken und Luftabstände beziehen sich bei allen
Beispielen auf eine Brennweite von ioo mm. Das Öffnungsverhältnis aller vier Objektive
ist 1 :3,5 und das Bildfeld etwa 20
bi s
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Das in Fig. i dargestellte
Objektiv besteht aus drei Sammellinsen Li, l_, und L 4 sowie einer meniskenförmigen
nach dem Objekt zu durchgebogenen "Zerstreuungslinse L3.
i. Beispiel (Fig. i) |
Öffnungsverhältnis 1:3,5 |
Dicken und Glas- |
Radien Abstände arten |
12d Z' |
Li ri + 41,04 d, 3,73 1,5518 62,6 |
r2 -- 208,55 |
1, 0,22 |
I2 r, + 23,88 d2 2,98 1,6219 60,3 |
r4 -@- 44,65 |
12 5,22 |
L3 r., + 76,77 |
d3 3,73 1,7178 29,5 |
rs -' 19,40 |
13 23,73 |
Ls r7 rQ + #- 130,98 50,96 d4 1,87
1,7488 34,9 |
il=
+ 1., + c1.3
- o,iig
f; gesamter Glasweg
0,123
f.
I >ie Stimmender Brechzahlen für die erste und zweite Linse ist 3,174. Das
Objektiv nach Fig. 2 hat denselben Aufbau wie das Objektiv nach Fig. i.
z. Beispiel (Fig.2) |
Öffnungsverhältnis r:3.5 |
Dicken und Glas- |
Radien Abstände arten |
nd v |
i ri -@- 45,15 di 3,71 I,5.516 62,6 |
r2 -@ 452,93 |
1i 0,22 |
L2 r'' + 24,48 d2 6,64 1,6204 60,3 |
r4 + 42,32 |
12 4,64 |
L3 5 '5a da 3,71 Z,7215 29,3 |
r., -#,- + 18 ,7 |
13 23,02 |
L4 ' 0'87 d4 2'23 1,7470 34,9 |
rs + 129,3 |
dz
+ l.,
+ d3 = o,15
f ; gesamter Glasweg o,163
f.
Die
Summe der Brechzahlen für die erste und zweite Linse beträgt
3,172.
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Das Objektiv nach Fig. 3 besteht aus zwei einfachen Sammellinsen Li
und L4, einem aus zwei Linsen (L2, und Leb) zusammengesetzten Meniskus L, sowie
einer nach dem Objekt zu durchgebogenen Zerstreuungslinse La.
3. Beispiel (Fig.3) |
Öffnungsverhältnis 1:3,5 |
Dicken und Glas- |
Radien Abstände arten |
nd v |
ri + 46,o6 |
L i di 3,73 1,5518 62,6 |
r2 + 507,3 |
11 0,22 |
L2a r3 @-- 24,33 d2 5,9 1,621p 6o,3 |
r4 + 74,63 |
Leb da 0,75 1,6219 44,8 |
rs + 42,29 |
12 4,03 |
3 + 18,34 d4 3,73 1,6727 33,2 |
y# |
13 25,37 |
L4 r8 + 55,97 ds 1,87 1,7488 34,9 |
r9 + 143,33 |
dz
+ d3
+ 12
+ d4 = 0,144 f ; gesamter Glasweg o,16 f. Die
Summe der Brechzahlen der ersten und zweiten Linse beträgt 3,174.
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Das Objektiv nach Fig.4 besteht aus drei einfachen Sammellinsen
L i, L, und L 4 sowie einem aus zwei Linsen (L3, und 1_.3b) zusammengesetzten
zerstreuenden
'.Meniskus, welcher nach dem Objekt zti durchgelogen ist.
4. 13eishie1 (Fig.4) |
0ffiiungs\,erhältnis l:3,5 |
Dicken und Glas- |
Radien Abstände arten |
7td v |
yi + 40>,06 |
d1 3,73 1,55i8 62,6 |
y2 1-507,3 |
h 0,22 |
I- y3 + 2433 d2 6,65 1,0219 6o,3 |
y4 4229 |
l.4,03 |
l3n # y# #- 76,76 |
d3 2,97 16727 56,2 |
y6 |
L3e 18,34 d4 0,74 1,6727 33,2 |
13 25.37 |
L4 ys -I- 55,97 dJ 1,87 1,7488 34,9 |
y. -- - 143,33 |
d2 + 12 + d3
+ d4 = o,144
f ; gesamter Glasweg o,16 f. Die
Summe der Brechzahlen der ersten und zweiten Linse beträgt 3,174.