<B>Vorrichtung mit einem Fang für vorhandene</B> kondensierbare <B>Gase oder Dämpfe</B> <B>und einer</B> Diffusionspumpe. Quecksilberdampfdiffusionspumpen sind in der Regel mit einem Fang versehen, der bei Verwendung solcher Pumpen zwischen der Pumpe und dem Raum, in dem ein Hoch- Vakuum aufrechterhalten werden muss, ange ordnet ist. Dieser Fang hat zum Zweck, in der Leitung zwischen der Pumpe und dem zu evakuierenden Raum befindlichen Quecksilber dampf zu kondensieren.
Sollte man diese Mass nahmen nicht treffen, so würde die Gefahr bestehen, da.ss die Dampfspannung des Queck silberdampfes bei Zimmertemperatur das Hochvakuum im Raum beeinträchtigen könnte. Neben Quecksilberdampf werden vom Fang auch die Wasserdampfteilchen kondensiert, die die gleichen schädlichen Eigenschaften in bezug auf Aufrechterhaltung des Hoch vakuums aufweisen.
Auch bei als Ölpumpe ausgebildeten Hochvakuumpumpen ist es vor teilhaft, einen derartigen Fang zu verwenden. Dort ist es als Regel nicht in erster Linie der Druck des Öldampfes, sondern das Vorhan densein äusserst kleiner Ölteilchen, die sich hinderlich machen können. Durch Verwen dung eines Fangs werden diese durch die Oberflächen des Fangs gebunden.
Es ist üblich, einen derartigen Fang mit flüssiger Luft oder fester Kohlensäure zu kühlen. Bei Verwendung dieser Kühlungs mittel stösst man in der Praxis häufig auf Schwierigkeiten. Es soll nämlich immer eine flüssige Luft oder feste Kohlensäure erzeii- gende Anlage zur Verfügung stehen. Ausser dem muss bei Verwendung dieser Stoffe der Vorrat an flüssiger Luft oder fester Kohlen säure im. Fang immer geprüft werden. Dabei ist die blosse Verwendung fester Kohlensäure manchmal nicht hinreichend, sondern diese muss mit Äther oder Alkohol gekühlt werden.
Die vorliegende Erfindung bezweckt, eine Vorrichtung zu schaffen, die eine mit einem Fang für vorhandene kondensierbare Gase oder Dämpfe versehene Diffusionspumpe ent hält, bei der es nicht erforderlich ist, den zur Pumpe gehörigen Fang durch flüssige Luft oder feste Kohlensäure zu kühlen.
Die Vorrichtung nach der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die auf niedri ger Temperatur zu haltenden Teile des Fangs von den kühlenden Teilen einer Kompressions- Kühlmaschine gebildet werden, in welcher Kühlmaschine das Arbeitsmedium stets im gleichen Aggregatzustand und in gleichblei bender chemischer Zusammensetzung ver bleibt und die Kompression -und Expansion abwechselnd stattfindet.
Indem man auf diese Weise verfährt, ent fällt die Anwendung eines an einer andern Stelle als diejenige der Pumpe zu erzeugen den Kühlmittels. Durch die Kombination der Pumpe mit einer solchen Kühlmaselline kann eine betriebssicher arbeitende Vorrichtung er halten werden.
Eine solche Kühlmaschine ar beitet im umgekehrten Sinne eines Heissgas- motors. Beim Raum, wo die Expansion statt findet, tritt die niedrigste Temperatur auf, so dass dieser Teil beider Vorrichtung zweck- mässigerweise im Fang oder in seiner innmittel- baren Nähe angeordnet wird.
Eine gemäss Heissgasmotorprinzip in umgekehrtem Sinne arbeitende Kühlmaschine hat gegenüber an dersartigen Kühlmaschinen den zusätzlichen Vorteil, dass bei dieser Kühlmaschine in einer einzigen Stufe die erwünschte niedrige Tem peratur erreicht werden kann, was bei den andern Arten von Kühlmaschinen nicht oder nur schwer erreichbar ist. An Hand der beiliegenden Zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel schematisch dar gestellt ist, wird die Erfindung näher erläu tert.
In der Zeichnung ist mit 1 eine Queck- süberdampfdiffusionspumpe bezeichnet, die zusammen mit der Öldiffusionspumpe 2 den Raum 3 evakuiert. Die öldiffusionspumpe 2 dient zum Schaffen des sogenannten Vor vakuums, das heisst dass in der Leitung 4 zwi schen den Pumpen 1 und 2 ein Druck von etwa 10-z Torr. herrscht.
In der Leitung-5 herrscht ein Druck von 1 Atm. Das im Raum. 3 zu erzeugende Vab-uiun beträgt zum Beispiel 10-5 Torr. Hierzu ist die Quecksilberdiffu- sionspumpe 1 imstande, in dem Sinne aber, dass der Druck des Quecksilberdampfes in der Leitung 6 und auch der Druck des gegebenen falls darin befindlichen Wasserdampfes auf gehoben wird. Dies erfolgt-mittels des Fangs 7.
Dieser besteht im vorliegenden Fall aus einem zylindrischen Gehäuse 8, in das die Leitungen 6 und 9 münden. Im Gehäuse ist der kühlende Teil 10 der Kompressions-Kühlmaschine 11 angeordnet, in der das Arbeitsmedium stets ungleichen Aggregatszustand und in gleich bleibender chemischer Zusammensetzung ver bleibt und die Kompression und Expansion:
abwechselnd stattfindet. Diese an sich be kannte Kühlmaschine, .die in -umgekehrtem Sinne eines Heissgasmotors arbeitet, ist im vorliegenden Fall schematisch dargestellt und , wird mittels eines Riemens 12 und der Rie menscheibe 13 durch die Scheibe 14 des Elek tromotors 15 angetrieben. Mit einer derarti gen Kühlmaschine ist es möglich, eine Tem peratur der kalten Wand 10 der Maschine ; zum Beispiel von -100 C zu erreichen.
Bei geeigneter Bemessung des Raumes zwischen der kalten Wand 10 der Kühlmaschine und der Innenseite des Gehäuses 8 kondensiert bei dieser Temperatur der in der Leitung 6, 9 i befindliche Quecksilberdampf und Wasser dampf, so dass die Quecksilberdampfdiffusions- pumpe 1 imstande ist, im Raum 3 das ge- wünschte Hochvakuum mit einem Druck von 10-5 Torr. zu erzeugen.