Impuls-Nachrichtenübertragungsanlage. Die vorliegende Erfindung betrifft eine Impuls-Nachrichtenübertragungsanlage. Es ist bekannt, für die Übertragung von Nach richten, insbesondere von Telephonströmen, Impulsmodulation zu verwenden.
Es sind bereits verschiedene Einrichtun gen vorgeschlagen worden, bei denen die Nachricht durch Impulse übertragen wird, indem entweder die Amplitude der Impulse, die Dauer der Impulse oder die zeitliche Lage der Impulse verändert wird. Anlagen, in denen die Impulse nicht zeitlich versetzt sind und von sehr kurzer Dauer sind, haben den Vorteil, dass die Nachricht dadurch durch Störungen weniger beeinflusst werden kann, dass die Empfangseinrichtung in den Inter vallen zwischen<B>je</B> zwei aufeinanderfolgenden Impulsen gesperrt wird.
Die erfindungsgemässe Impuls-Nachrich- tenübertragungsanlage ist gekennzeichnet durch eine Schaltung zur Erzeugung einer Spannung, die sich entsprechend der Grösse und Richtung der Veränderung des Span- nungsmomentanwertes des zu übertragenden Nachrichtensignals ändert, ferner durch Mittel, um das Vorzeichen der zu bestimmten aufeinanderfolgenden Zeitpunkten bestehen den momentanen Ausgangsspannung der Schaltung, sofern dieselbe einen vorgegebe nen Achwellenwert überschreitet, durch Iln- pulse zu kennzeichnen und durch Mittel zum Aussenden dieser Impulse.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnungen: erläutert.
In den Figuren stellen dar: Fig. la, lb und :)a,<B>2b</B> und -?c zur Erläu terung der Wirkungsweise der Anlage die nende Diagramme, Fig. <B>3</B> das Ausführungsbeispiel einer Sen- derschaltung, Fig. 4 ein Ausführungsbeispiel einer Emp- fangssehaltung für Signale, die von der in Fig. <B>3</B> wiedergegebenen Senderschaltung aus gesendet werden, und Fig. <B>5</B> ein weiteres Schaltungsbeispiel eines Senders.
Bei Vorhandensein von Störungen er geben sich bei der Verwendung von zu be stimmten Zeitpunkten auftretenden Im pulsen, die eine konstante Amplitude oder eine vorher festgelegte Form haben, Vor teile, die bereits bekannt sind. Fig. <B>1</B> zeigt drei Beispiele charakteristischer Impulse, die zu den Zeitpunkten t, t2, t. und t4 erzeugt worden sind. Es können zu vorher festgesetz ten Zeitpunkten nur drei Signalarten an der Empfangseinrichtung empfangen werden: ein positiver Impuls, dessen Amplitude grösser oder gleich<B>+ 1</B> ist<B>(1),</B> ein negativer Impuls, dessen Amplitude grösser oder gleich<B>-1</B> ist (2) oder kein Impuls<B>(3).</B>
Diese Impulse weisen zu den vorbestimm ten Zeitpunkten<I>t, t.</I> oder t4 ihren maximalen Momentanwert auf. Es sei angenommen, dass diese Signalarten gleich -weit voneinander ent fernt sind. Man ersielit aus der Zeichnung, dass, wenn der Störpegel zwischen den beiden Extremwerten +n und -n, abgesehen von vernachlässigbaren Zeitintervallen, bleibt und die Höhe der Amplitude der Impulse be trächtlich über diesen Extremwerten liegt, zum Beispiel +I oder<B>-1</B> beträgt, es ein deutig möglich ist, zu bestimmen, ob diese Impulse empfangen worden sind oder nicht.
Für diesen Zweck eignet sich beispiels weise ein Triodenverstärker, der in bekann ter Weise geschaltet wird und der -die Signale vollständig abschneidet, die nicht den Pegel erreichen, der dem +n- und -n-Grenzwert der Störung entspricht. Dementsprechend kann die Störung für sich in keinem Falle das Auftreten von Strom im Empfangskreis ver ursachen, wogegen die Signalimpulse den Empfänger betätigen können. Es sei jedoch betont, dass das Vorhandensein der Störung immer eine gewisse Zeit- oder Phasenmodu lation der Vorder- oder Hinterflanken der Impulse erzeugt sowie eine Modulation der Amplitude der Impulse, diese Wirkung kann jedoch durch eine Torvorrielitung elimi niert werden.
Die Anlage ähnelt dann einer Telegraplienanlage, in der die Telegraphen relais durch Vakuumröhren ersetzt wurden.
Keine auf Grund der Störungen bewirkte Phasenmodulation kann jedoch während der Zeit, während der die Impulse den Empfän ger beeinflussen, stattfinden, wenn der Emp fänger so ausgebildet ist, dass er nur während einer Zeitspanne wirksam ist, die geringer ist als die, die zwischen den Zeitpunkten ver streicht, zu denen die<B>+ 1-</B> oder<B>-</B> 1-Grenze durch die zu der Intensität der Störung alge braisch addierte Signalintensität überschrit ten wird.
Eine Anlage dieser Art wäre also gegen den Einfluss der von aussen kommenden Störungen vollständig'geschützt. Wenn bei spielsweise der Empfänger nur während der kurzen Zeitspanne d (Fig. la), deren Mitte in ti, <I>t,</I> usw. gelegen ist, geöffnet ist, würde man das oben angegebene Ergebnis erreichen.
Die einzelnen Impulse, die in Fig. la dar gestellt sind, veranlassen somit das Fliessen von Strömen, wie in Fig. lb dargestellt, wobei der Einfluss der Störung verschwunden ist.
Fig. 2a zeigt ein Beispiel für ein Nachrich tensignal dauernd wechselnder Wellenform, zum Beispiel Sprechstrom. Wenn man die be treffende Periode in 12 gleiche Teile unter teilt, wie es in der Zeichnung dargestellt ist, und wenn auf der Empfangsstation eine Vor richtung benutzt wird zur Bestimmung des Momentanwertes der Sprochwelle, und zwar der Höhe jeder der<B>13</B> Linien, durch die die Wellenform in Abschnitte unterteilt wird, ist es möglich, die ursprüngliche Wellenförm durch eine derartige Folge von Impulsen ver änderlicher Amplitude zu kennzeichnen und sie am Empfangsende wiederzugeben.
Nimmt man an, dass die entsprechenden Amplituden die Werte v,<I>V2,</I> VI <B>USW.</B> haben und dass die Wellenform hinreichend oft unterteilt wird, dann kann die Deformierung als vernachläs- sigbar betrachtet werden.
Das ist eine wohl- bekannte Tatsache und bildet die Grundlage elektrischer Signalempfangsverfahren, wie etwa das der Pendelrückkopplung. Erfah- rangen haben gezeigt, dass auf diese<B>-</B>Weise Sprechströme wirtschaftlich mit hinreichen der Wiedergabegüte übertragen werden kön nen, wenn die der Aufteilung der Wellen ent sprechenden Intervalle den Wert von<B>je</B> 120<B>ss</B> sec nicht überschreiten.
Im Falle des Noah zu beschreibenden Ausführungsbeispiels der Erfindung werden Verfahren angewandt, cUe es ermöglichen, die Momentanwertände- rungen der so unterteilten Welle durch die Verwendung von Impulsen verschiedenen Vorzeichens zu kennzeichnen, deren Ampli tuden einen endlichen gleichen Wert haben oder Null sind.
Zur Durchführung dieses Ziels können verschiedene Mittel benutzt werden.
Es ist zum Beispiel möglich, auf der Sende seite die Zunahme des Momentanwertes zwi schen zwei die Sprechwelle unterteilenden Zeitpunkten zu messen, indem man den Mo- mentanwert zu einem Zeitpunkt mit dein Momentanwert zu dem vorangegangenen Zeitpunkt vergleicht. Wenn die Zunahme positiv ist und einen kritischen untern Wert überschreitet, wird ein positiver Impuls kon stanter Amplitude übertragen werden. Wenn die Zunahme positiv oder negativ und gerin ger ist als dieser kritische Wert, wird kein Impuls übertragen werden.
Wenn d#e Zu nahme negativ ist Und, absolut gemessen, die oben erwähnte kritische Spannung über steigt, dann wird ein negativer Impuls kon stanter Amplitude gesendet, die zweckmässig gleich der Amplitude eines positiven Im pulses ist. Ans Fig. 2 entnimmt man, dass der Momentanwert der Welle im Zeitpunkt<B>22</B> gegenüber dem Zeitpunkt<B>1</B> um die Grösse v,-v, zugenommen hat. Diese Zunahme ist in Fig. <B><U>9b</U></B> in Form einer positiven Spannungs differenz pz dargestellt.
Da diese Spannungs differenz den oben erwähnten kritischen Wert e übersteigt, wird, wie in Fig. 29c dargestellt, ein positiver Impuls<B>g,</B> übertragen.
Wenn im Zeitpunkt<B>3</B> der Momentanwert der Sprechwelle um v,-v, = 1), zunimmt, wobei<B>p,</B> kleiner ist als<B>p,</B> aber immer -noch grösser ist als der kritische Wert e, dann wird ein zweiter positiver Impuls<B>g,</B> übertragen, der die gleiche Amplitude hat wie der Im puls<B>g,</B> Zum Zeitpunkt 4 ist die Zunahme der Sprechspannung gegenüber dein Zeitpunkt<B>3</B> gleich V4-VI <B><I>=</I></B> P4, Wie aus Fig. <B>2b</B> zu ent nehmen ist, ist dieser Wert etwas geringer als der kritische Wert e, und es wird dem gemäss kein Impuls übertragen.
Im Zeitpunkt <B>5</B> ist die Spannungszunahme VI-V4 <I>gleich</I><B>p,</B> grösser als<B>C,</B> und ein weiterer positiver Impuls <B>95</B> wird übertragen. Anderseits ist im Zeit punkt<B>6</B> die Spannungszunahme negativ, Und ihr Wert ist höher als der Grenzwert e, und daher wird ein negativer Impuls<B>g,</B> übertra gen, der die gleiche Amplitude hat wie die vorhergehenden Impulse. Das gleiche gilt für alle Spannungsänderungen zu den in der Zeichnung dargestellten Zeitpunkten<B>7-13.</B>
Auf der Empfangsseite werden die so übertragenen Impulse zum Aufbau einer WeHenform benutzt, die der ursprünglichen Wellenform mindestens nahe kommt, wenn nicht sogar praktisch identisch mit ihr ist.
Die Empfangsvorrichtung weist eine In tegrationseinrichtung auf, mittels der die Impulse g2, gl, 94<B>USW.</B> zu der sich aus der Summe der vorhergehenden Impulse erge benden Amplitude hinzugefügt werden, um so die in Fig. 2c dargestellten Spannungs- Werte 8,1 831 84<B>USW,</B> zu erzeugen.
Wenn man, wie in Fig. 2 dargestellt, die verschiedenen Punkte<B><I>S, S,</I></B> usw. verbindet, ergibt sich eine Wellenform, die der ursprünglichen Form des Sprechstromes so genau angepasst werden kann, wie es erwünscht ist, indem man die Zahl der Unterteilungen pro Zeiteinheit er höht und den Wert e des kritischen Unter schiedes der Momentanwerte herabsetzt. Für wirtschaftliche Zwecke -wird ein hinreichen der Grad der Wiedergabegüte erreicht wer den, wenn man eine Kadenz von<B>30</B> kHz ver- werdet.
Bei dem in Fig. <B>3</B> dargestellten Sender ist mit VI eine Doppeltriode bezeichnet, die in bekannter Weise als Multivibrator geschaltet ist. Die Röhre V2 ist eine Doppeltriode, die einen Kippkreis darstellt, der stabil bleibt, wenn keine Steuerspannung vorhanden ist, indem dem Emissionsstrom ermöglicht wird, in die linke Anode einzutreten, wobei die rechte Anode, keinen Strom führt. Wird dem linken Gitter ein negativer Impuls zugeführt, kippt der Kreis in seine zweite Gleichge wichtslage, das heisst in die, in der die linke Anode stromlos ist und der Strom zur rech ten Anode fliesst.
Wenn kein anderer Impuls von aussen nach Ablauf einer vorbestimmten Zeitspanne empfangen wird, die hauptsächlich von dem Wert des Kondensators <B>C3</B> und dem Wert des Widerstandes R7 abhängt, kehrt der Stromkreis selbständig in seine erste Gleich gewichtslage zurück und verbleibt dort, bis ein anderer negativer Impuls sein linkes Git ter trifft. Die Röhre V3 ist in genau der glei chen Weise geschaltet.
Die beiden Doppel trioden sind, wie aus der Schaltung zu ent nehmen ist, über die beiden Kopplungskon densatoren<B>C5</B> und C4 und die Widerstände R15 und R16 mit dem Mittelpunkt eines Potentiometers RI verbunden, das die Be lastung für die linke Anode der Röhre VI darstellt.
Wenn die Gitterableitwiderstände R7 und R12 mit entsprechenden Vorspannungen ver bunden werden, wird der eine oder der andere der die Röhre 172 bzw. Y <B>3</B> enthaltenden Kipp kreise jedesmal -während des Zyklus des Multivibrators <B>Y 1</B> von der ersten in die zweite Gleichgewiclitslage übergehen, wenn die links seitige Anode der Röhre Vl eine plötzliche Stromzunahme erfährt.
Die Gittervorspan- nungen für R<B>7</B> und R 12 sind Spannungen, die an entgegengesetzten Enden des in der Mitte geerdeten Sprachfrequenztransformators <I>T2</I> induziert werden. Die Primärwicklung des genannten Trans formators T2 ist mit der Anode der Verstär- kerröhre 174 verbunden.
Die Sprechströme, die über die Telephonleitung zu den Klem men P gelangen, werden über den Transfor mator Pl einem aus<B>C7</B> und B25 gebildeten RC-Glied zugeführt, dessen Zeitkonstante derart bemessen ist, dass die Spannung an den Klemmen von B25 annähernd den Diffe rentialquotient der an die Primärwicklung von Tl angelegten Spannung darftellt. Das heisst, dass die Spannung am Gitter der Röhre 174 die Spannungsdifferenzen<B>p"</B> PZ,
usw. der Fig. <B>2b</B> darstellt, vorausgesetzt, dass der<B>Ab-</B> stand der Zeitpunkte<B>1,</B> 2<B>...</B> für die Kurve der Fig. 2 genügend klein ist, um zwischen zwei aufeinanderfolgenden Zeitpunkten im wesentlichen eine gerade Linie zu bilden.
Falls die an<B>B7</B> angelegte Gittervorspan- nung negativ ist, entspricht sie den Span nungen +p", <B>+p,</B> usw-, während die an B12 angelegte Gitterspannung den Spannungen <B><I>-p"</I> -p,</B> usw. entspricht.
Die Stromkreis- konstanten sind derart gewählt, dass, wenn die Spannung an den Klemmen von T2 Null ist, die von dem Potentiometer <B>BI</B> kommen den negativen Impulse eine ungenügend hohe Amplitude haben, um den einen oder den andern der Kippkreise V2 oder V3 zu betä tigen.
Der Stromkreis ist derart ausgebildet, dass ein Kippvorgang in den Röhren 172 und <B>173</B> nur dann auftreten kann, wenn die von T2 gelieferten entsprechenden Gittervor- spannungen Werte aufweisen, die den mit e bezeichneten kritischen Wert (Fig. <B>2b)</B> über schreiten.
So tritt im Zeitpunkt 2 (Fig. <B>2b)</B> am Ende von R7 eine negative Spannung mit dem Wert<B>p,</B> auf. Da sie höher ist als e, wird Kipp- röhre 172 betätigt. Im selben Zeitpunkt tritt am Widerstand R12 eine positive Spannung mit dem Wert<B>p,</B> auf und hält die Röhre<B>173</B> noch stärker als vorher in ihrer ersten Gleich gewichtslage, statt zu veranlassen, dass sie an dem Kippvorgang teilnimmt. Nach einem Zeiitintervall, das gegenüber dem Intervall zwischen zwei aufeinanderfolgenden Impul sen klein sei, kehrt der Kreis<B>1729</B> in seine erste Lage zurück.
Die Gleichrichter WI und W2, zu denen die Widerstände R-17 und R28 in Nebenschluss liegen, verhindern jegliche un- erwünsclite gegenseitige Beeinflussung der Schaltkreise der Röhren 172 und<B>173.</B>
Derselbe Vorgang wiederholt sich zu den Zeitpunkten<B>3</B> und<B>5,</B> das heisst, wenn Kipp röhre 172 arbeitet und 173 nicht arbeitet. Im Zeitpunkt 4 wird keiner der Kippkreise arbeiten. Zu den Zeitpunkten<B>6</B> und<B>7,</B> zu denen die Spannung an T2 umgekehrt wird, arbeitet V3, aber V2 arbeitet nicht. Auf diese Weise ist es möglich, Impulse konstan ter Amplitude beider Vorzeichen zu erhalten, die zeitlic11 gleich weit voneinander getrennt sind, und den Impulsen der Fig. 2e, zum Bei spiel<B><I>g"</I></B> g" usw., entsprechen.
Im Zeitpunkt des Arbeitens von 172 tritt an der linken Anode dieser Röhre ein positiver Impuls auf, der über den Widerstand R24 und Konden sator<B>08</B> an das linke Gitter der Doppeltriode <B>175</B> geführt wird. In gleicher Weise tritt an der recht-en Anode der Röhre<B>V3,</B> wenn sie arbeitet, ein negativer Impuls auf, der über Widerstand R20 und KondenBator CII dem rechten Gitter der Röhre 175 zugeführt wird. Der Gitterableitwiderstand R22 des rechten Gitters ist geerdet (oder weist eine gering fügige negative Vorspannung auf).
Das linke Gitter der Röhre<B>175</B> ist über den Gitterableit- widerstand R23 mit der die negative Vor- spannung liefernden Batterie verbunden, so dass die linke Anode keinen Strom führt, so- fern nicht positive Impulse empfangen wer den, die von V2 geliefert werden. An den bei den Anoden von Vä werden daher verstärkte Impulse erhalten, die den Eingangsimpulsen entsprechen, aber entgegengesetztes Vor zeichen aufweisen. Die Konstanten sind der art gewählt, dass die von irgendeiner der Anoden von V5 kommenden Impulse gleiche Amplitude aufweisen.
Die Zuführung der Ausgangsimpulse zu einer Leitung, einem Modulator usw. kann über die Entkopplungs- widerstände R19 und R30 sowie über die Kondensatoren<B>C9</B> und CIO und den gemein samen Widerstand R21 erfolgen. Die Aus gangsströme treten an den Klemmen Q auf.
Anstatt der direkten Verwendung von positiven, negativen oder Null-Gleichstrom- impulsen, wie vorstehend beschrieben, kön nen diese Impulse dazu verwendet werden, einen Radlosender zu modulleren, wenn er wünscht, können beide Impulsarten positiv und voneinander getrennt sein, um von zwei Sendern mit verschiedenen Frequenzen über tragen zu werden. Für den Fachmann sind weitere Anwendungsmöglichkeiten nahe- liegend. Fig. 4 veranschaulicht ein Beispiel einer Empfangssehaltung für Signale, wie sie von einer Schaltung nach Fig. <B>3</B> ausgesandt wer den.
Die von der Schaltung nach Fig. <B>3</B> aus gesandten Signale erreichen die Klemmen PI und werden über die Kondensatoren<B>C21</B> und<B>C22</B> und die Widerstände R34 und R36 den Steuergittern der Doppelpentode V6 zu geführt.
Der Ableitwiderstand R33 des linksseiti gen Gitters ist geerdet. Das rechtsseitige Git ter ist über Ableitwiderstand R35 mit einer negativen Vorspannungsquelle <B>E2</B> verbun den. Wenn an die andern Elektroden geeig nete Spannungen angelegt werden, verur sachen die an Pl ankommenden negativen Impulse eine plötzliche Verringerung des Stromes in der linken Anode, während die Begrenzung der Gitterspannung dank des Gitterstromes verhindert, dass die positiven Impulse am linksseitigen Gitter irgendeinen wahrnehmbaren Einfluss haben.
In ähnlicher Weise vertirsachen positive Impulse an Pl eine plötzliche Zunahme vom Nullwert des Stromes der rechten Anode (die an Pl an kommenden negativen Impulse erhöhen nur die Vorspannung des rechten Gitters). Die an Pl angelegten negativen Impulse haben eine genügende Amplitude, um die linke Anode vollständig zum Abschalten zu brin gen, selbst dann, wenn Störungen vorhanden sind; für die positiven Impulse an Pl gilt, dass ihre Spitzenwerte am rechten Gitter unter der Wirkung des Gitterstromes be schnitten werden, selbst bei Vorhandensein von Störungen.
Das linke Fanggitter ist über Widerstand R37 mit der positiven Klemme der Batterie E4 verbunden, während das rechte Fanggitter über Widerstand B38 mit der negativen Klemme der Batterie Eä ver bunden ist. Das linke Fanggitter ist über Kondensator<B>C23</B> mit einer Klemme<B>A</B> ver bunden, das rechte Fanggitter ist über Kon densator C24 mit Klemme B verbunden. <B>A</B> ist mit einem lokalen Impulsgenerator ver bunden, dessen von ihm erzeugte negative Impulse hinreichen, die Spannung der Batte rie E4 zu neutralisieren, wenn ein solcher Impuls auftritt. In ähnlicher Weise ist B mit einem örtlichen Impulsgenerator verbunden, der mit genau der gleichen Periode arbeitet wie der an<B>A</B> liegende Impulsgenerator,<B>je-</B> doch in entgegengesetzter Phase.
Die an B angelegten positiven Impulse sind demgemäss hinreichend, um Eä zu neutralisieren. Die Konstanten des Stromkreises sind derart bemessen, dass nur dann, wenn ein negativer Impuls von<B>A</B> an dem linksseitigen Fang gitter ankommt, ein negativer Impuls, der von Pl kommt, eine Verringerung des Stro mes in der linksseitigen Anode verursachen kann. In ähnlicher Weise kann nur während des Eintreffens eines örtlichen positiven Im pulses bei B erreicht werden, dass der von P<B><I>1</I></B> kommende positive Impuls eine Zunahme des Stromes in der rechten Anode mit sich bringt.
Die Dauer der an<B>A</B> und B angelegten lokalen Impulse entspricht dem kurzen Zeitintervall <B>d</B> der Fig. la. Diese lokalen Impulse werden mittels eines<B>-</B> nicht dargestellten<B>-</B> ört lichen ImpulsosziUators erzeugt, der in be kannter Weise durch einen Überwachungs strom mit dem Multivibrator VI der Fig. <B>3</B> synchronisiert wird.
Die Röhre<B>V6</B> arbeitet daher als ein Torstromkreis , da sie nur auf positive oder negative Impulse während den Perioden d anspricht, die zentrisch zu Zeit punkten liegen, die den Zeitpunkten tj, t2 USW- der Fig. lb entsprechen.
Solange die Maxima der Störungen auf der Empfangsseite Werte nicht überschreiten, die dem Wert +n ent sprechen (Fig. la), das heisst, wenn sie<B>6</B> db kleiner sind als die Spitzenspannung der Signalimpulse, kann der Impuls, der von Röhre V6 ausgeht, nicht durch Änderung der Amplitude oder Phase des einfallenden Im pulses beeinflusst werden.
Über Widerstände R39 und B40 und Kondensatoren<B>C25</B> und<B>C26</B> werden die von Störungen befreiten Impulse an den beiden Anoden von<B>V6,</B> wobei die eine positive und die andere negative Impulse liefert, dem Tiefpassfilter Fl zugeführt, welches das in Verbindung mit Fig. 2c beschriebene Inte grationselement darstellt.
Filter FI elimi niert auch die unerwünschten hochfrequen- ten Komponenten der Impulsfolge und ge- -stattet nur den Durchgang der Sprechfre- quenzein. Der niederfrequente Strom an den Klemmen des Widerstandes B41 kann dann, wie aus der Zeichnung zu entnehmen ist, durch Röhre V7 verstärkt werden und der so erhaltene Strom kann den Klemmen<B>Q 1</B> der Telephonleitung zugeführt werden.
Eine Variante der Sendeanordnung, wie sie in Fig. <B>3</B> dargestellt wurde, ergibt sich, wenn statt den Differentialquotienten der Sprechspannung in bestimmten Zeitpunkten zu bestimmen, aus den ausgesandten Impul sen eine, örtliche Welle aufgebaut wird, die dem Summenwert dieser Impulse bis zu einem dem betreffenden Zeitpunkt vorangehenden Zeitpunkt entspricht und dieser Wert mit dem in dem betreffenden Zeitpunkt vorhan denen Momentanwert der Sprechspannungs- welle verglichen wird.
Wenn dieser Momentanwert der Sprech spannung von dem obenerwähnten Summen wert -um einen Wert abweicht, der grösser ist als ein vorbestimmter Wert, dann wird,<B>je</B> nach dem Vorzeichen der Abweichung, ein positiver oder negativer Impuls konstanter Amplitude ausgesandt. Ist die Differenz klei ner als der vorbestimmte feste Wert, dann wird kein Impuls ausgesandt.
Fig. <B>5</B> zeigt ein Ausführungsbeispiel dieser Art, wobei ein örtlicher Empfänger ähnlich dem in Fig. 4 an die Klemme<B>Q</B> der Fig. <B>3</B> an geschaltet wird. In Fig. <B>5</B> ist F"l ein Filter, ähnlich dem Filter F I der Fig. 4 und -R'41 ein Widerstand, ähnlich dem Widerstand B41 der Fig. 4.
Filter F'l hat eine sehr -niedere Zeitkonstante von etwa l/.., einer Milli- sehunde. T'-I entspricht T2 der Fig. <B>3</B> und Röhre V2 und Y'3 entsprechen den Röhren 172 bzw. V3 der Fig. <B>3.</B>
Die Sprechströme werden von der an kommenden Leitung über Transformator T'l und Entkopplungswiderstand R53 dein Git ter der Verstärkerröhre Y'4 zugeführt, die einen Gitterableitwiderstand B54 und einen Kathodenwiderstand R,55 aufweist. Der Aus gangskreis eines örtlichen Empfängers, wie er in Fig. 4 dargestellt ist, das heisst, die Span nung an den Klemmen des Widerstandes R'41 wird auch über einen Entkopplungswider- stand R52 dem Gitter der Röhre Y'4 zu geführt.
Betrachtet man die Arbeitsweise der Schaltung in dem Augenblick, in dem die Sprachwelle, gerade angekommen ist und momentan Null ist und noch kein Impuls übertragen worden ist, dann wird die Span nung an den Klemmen des Widerstandes R'41 i Null sein und bis zum nächsten Zeitpunkt so bleiben.
Angenommen, dass im Augenblick des nächsten Zeitpunktes die von T'l dem Gitter der Röhre Y'4 zugeführte Sprechspannung! positiv ist, so wird, da die Spannung, die von R'41 geliefert wird, Null ist, der Strom durch die Röhre Y'4 über den Transformator T, eine positive Gittervorspannung am Gitter widerstand R'7 der Röhre V2 und eine nega-! tive Vorspannung am Gitterwiderstand R'21 der Röhre V'3 erzeugen.
Röhre V'3 arbeitet daher, während Röhre Y'22 unbeeinflusst bleibt. Die Arbeitsweise der Röhre V'3 ver- anlasst das Auftreten eines negativen Impul ses, an den Klemmen des Widerstandes R4 <B>1,</B> da die Verbindungen derart sind, dass die Spannung am Widerstand R'41 negativ ist für eine positive Spannung am Gitter der Röhre V'4, die von T'l geliefert wird, und eine Amplitude aufweist,
die gleich dem oben- erwähnten kritischen Grenzwert e ist, der die Möglichkeit der Übertragung eines andern in Impulses bestimmt.
Wenn daher beim nachfolgenden Zeit punkt die Sprachwelle, die an Röhre V'4 über die Sekundärwicklung von T'l angelegt wurde, noch positiver geworden ist, dann wird das Gitter von Y'4 positiv werden, wenn diese Zunahme der positiven Spannung der Sprachwelle den durch den ersten Impuls gegebenen negativen Wert überschreitet, der dem Widerstand R'41 zugeführt worden ist. Die Röhren V'3 und V'2 arbeiten daher nur, wenn die Sprechspannung zwischen einem Zeitpunkt und dem nächsten uni einen vor bestimmten Betrag in bezug auf den durch den Empfangskreis der Fig. 4 gegebenen Summenwert zu- oder abnimmt.
Falls der Empfänger am andern Ende der Leitung genau von der gleichen Bauart ist wie der Empfänger, der auf der Sendeseite benutzt wird, dann werden alle Verzerrungen in den Schaltstufen des Empfängers, in dem Filterkreis usw. mit Ausnahme der durch die Unterteilungen der Welle verursachten auto matisch eliminiert. Das ist ein Vorteil, den die Schaltung der Fig. <B>.5</B> gegenüber der Schal tung, wie sie in Fig. <B>3</B> wiedergegeben ist, hat.