Einrichtung an elektrischen Kabeln, die Gas unter Druck enthalten.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Linrichtung an elektrischen Kabeln, die Gas unter Druck enthalten.
Bei Kabelsystemen, die Stiekstoff oder andere Gase unter Druck enthalten, wird der oder werden die in den Kabelabsehnitten enthaltenen Leiter mit ihren Enden miteinander elektrisch verbunden, um zwischen zwei gewünschten Punkten eine ununterbroebene elektrische Verbindung herzustellen.
Daneben wurde aber festgestellt, dass es bes ser ist, das direkte Überströmen des unter Druck stehenden Gases zwischen den einzelnen Kabelabschnitten durch Vnterbrechungs stücke zu verhindern.
Gewöhnlich erstreckt sich durch das Kabel eine Gasspeiseleifting, und wenn das Kabei in einzelne Abschnitte geteilt ist, ist die gemeinsame Speiseleitung mit jedem Kabelabschnitt in Verbindung. Ferner kann jeder Abschnitt einen durch Druck gesteuerten elektrisehen Schalter aufweisen. Der Schalter wird geschlossen, sobald der Druck, z. B. infolge einer Undiehtigkeit der Kabelumhüllung, unter einen gewissen Wert sinkt, wodurch ein Relais erregt wird, welches bewirkt, dass in einer Kontrollstelle ein den undichten Kabelabsehnitt bezeichnendes Signal ausgelöst wird.
Es wurde jedoch festgestellt, dass der Druck des Gases entsprechend der Temperatur des Kabelahschnittes schwankt; ein Temperaturanstieg bewirkt eine Erhöhung des Gasdruekes. Es ist aber wünschenswert, dass der Gasdruck ständig gleichbleibt und dass er in jedem Kabelabsehnitt im wesentlichen dem Druck in der Speiseleitung entsprieht.
Die erfindungsgemässe Einrichüing an elektrischen Kabeln, die Gas unter Druck enthalten, ist dadurch gekennzeichnet, dass sie eine auf mechanischen Druck ansprechende Membrane aufweist, auf deren eine Seite der Druck in der Gasspeiseleitung des Kabels und auf deren andere Seite der Druck im Kabelabsehnitt einwirkt, so dass die Membrane durch die Druekdifferenz zwischen dem Gasdruck im Kabelabsehnift und demjenigen in der Speiseleitung beeinflusst ist, wobei die Membrane einen drehbaren Hebel steuert,
wodurch beim Vorliegen einer hinreichend grossen Druckdifferenz der eine von zwei zwischen der Speiseleitung und dem Kabelabsehnitt bestehenden Wege selbsttätig geöffnet wird, damit das Gas von der Stelle höheren Druckes naeh der Stelle niedrigeren Druckes fliessen kann, und wobei die Membrane ein elektrisehes Kontaktsysteni steuert, das zur Übertragung einer Meldung betätigt wird, wenn der Weg von der Speiseleitung zum Kabelabsehnitt geöffnet ist und der Gasdruck im Kabelabsehnitt um einen bestimmten Betrag unter denjenigen in der Speiseleitung gefallen ist.
Bei einer Ausführungsart des Gegenstandes nach der Erfindung besteht das druckempfindliche Organ aus einer Zlem- bran, die dureh die verschiedenen, auf ihre Oberflächen wirkenden Drucke der Gasspeiseleitung und des Kabelabsehnittes beeinflusst wird, und die Verschiebung der Membran infolge eines Dniclnrntcrschiedes auf ihren beiden Seiten bewirkt das Öffnen des einen oder andern von zwei Ventilen, um das Gas von der Stelle höheren Druckes nach der Stelle niedrigeren Druckes strömen zu lassen.
Die Anordnung wird zweekniässigerweise so getroffen, dass das eine oder das andere Ventil offen ist, sobald die Membran einem Druckunterschied von z. B. 0,2 atm. ausgesetzt ist. Falls der Druck in der Speiseleitung z. B. 14 kglem2 beträgt, würde in einem solchen Falle die Verbindung zum Kabelabsehnitt geöffnet werden, wenn der Druck im Kabelabsehnitt um 0,2 kg/cm2 abnimmt, während umgekehrt die Verbindung vom Kabelabsehnitt zur Speiseleitung geöffnet würde, wenn der Druck im Kabel um 0,2 kg/cm2 steigen würde.
Die Erfindung wird mm an Hand eines in der Zeichnung veranschaulichten Ausfüh- rungsbeispiels erläutert:
Fig. 1 ist ein Grundriss des Beispiels der erfindungsgemässen Einrichtung, während
Fig. 2 ein Längsschnitt durch dieselbe ist und
Fig. 3 schematisch eine Verbindung zwischen zwei Kabelabschnitten und der eingebauten Einrichtlmg ist.
Die in den Fig. 1 und 2 dargestellte Einrichtung ist in Fig. 3 schematisch durch das Rechteck 51 dargestellt und ist zwischen zwei Gasspeiseleitungen 11, 12 von zwei Kabelabsehnitten angeschlossen. Diese zwei Ka belabsehnitte sind durch eine gasdichte Verbindung getrennt, welche schematisch bei 57 gezeigt ist und elektrische Signale von der Einriehtnng 51 wandern über ein Paar von isolierten Steuerdrähten 55 irnd eine Anschlusseinrichtung 56 in ein Steuerkabel 54.
Das Steuerkabel 54 verläuft längs des ganzen Kabels zwischen den drei Hoehspannungslei- tern, von welchen zwei bei 52 und 53 in der Fig. 3 gezeigt sind. Das Ganze ist von der Metalihülle 50 des Kabels umsehlossen.
Der Körper 10 der Einrichtung, der aus hart gezogenem Messing besteht, besitzt an beiden Enden Öffnungen, in die die Gasspeiseleitungen 11 und 12 eingelötet sind. Der Kanal 13 stellt eine ununterbrochene Verbindung zwischen den Speiseleitungen 11 und 12 her. In der Aussparung der obern Fläche des Körpers 10 ist ein Metallblock 14 mit vier Schrauben 15 befestigt (Fig. 1); der Block 14 und die Aussparung des Körpers 10 sind so geformt, dass sie zusammen einen zylin drischen Raum 16 bilden. Ein Hebel 17 ist durch die Achse 18 drehbar in den Backen 19 befestigt, welche aus einem Stück mit dem Block 14 sind. Backen 20, die Führlmgs- organe für den Hebel 17 bilden, sind ebenfalls Bestandteile des Blockes 14.
Eine Öffnimg 21 verbindet den Kanal 13 mit dem Raum 16, in den eine kreisförmige Membran 22 so eingelötet ist, dass sie den Raum 16 in zwei Teile aufteilt. Ein Bolzen 23 ist vermittels der Muttern 24 am Hebel 17 befestigt, während das untere Ende des Bolzens in der Mitte der Membran 22 befestigt ist. Der Bolzen 23 reicht durch eine Öffnung 23 des Blockes 14, und zwischen dem Block 14 und dem Bolzen 23 ist reichlich Spiel belassen, damit das Gas im Kabelabsehnitt auf die obere Fläche der Membran wirken kann.
In den Hebel sind die Ventile 28, 29 und 34, 35 betätigende Schrauben 26 bzw. 32 eingeschraubt. Die Schraube 26, welche mit der Mutter 27 gesichert ist, wirkt auf das Ventil 28, 29, dessen Schaft zwei einander gegen überliegende, längsgeriehtete Abflachlmgen besitzt, die eine Gasverbindung zwischen dem Kanal 13 und dem Kabelabschnitt herstellen, wenn die konische Oberfläche 29 durch die Schraube 26 vom konischen Ventilsitz nach unten weggedrückt wird. Das Ventil wird, wenn die Schraube 26 nicht auf dasselbe einwirkt, durch die Feder 30 in geschlossener Stellung gehalten, und eine Schraube 31 ist vorgesehen, deren Kopf am äussern Umfang mit Gewinde versehen ist, um die Feder 30 in ihrer Lage zu halten und die Federspannung einzustellen, wodurch der Druck, bei dem das Ventil spielen soll, variiert werden kann.
I) el Hebel 17 besitzt im weiteren eine zweite, auf ein Ventil 34, 35 wirkende Schraube 32, die durch die Mutter 33 gesi chert ist.
Ferner ist der Hebel 17 mit einem aus Isoliermaterial bestehenden Stift 38 versehen, der auf die Kontaktfeder 39 wirkt, wobei die Federn 39 und 41 einen Kontaktschluss herstellen, wenn der Hebel 17 gezogen auf Fig. 2 im Uhrzeigersinn kippt. Die Federn 39 und 41 sind an Blöcken 40 und 42 befestigt, wie in Fig. 1 dargestellt ist.
Es ist nun 11 ersichtlich, dass die Membran 22 den Druck in der Gasspeiseleliung mit dem Druck im Kabelabsehnitt vergleicht. Falls der Gasdruck im Kabel abschnitt höher ist als in der Speiseleitung, wird sich die Membran nach lunten durehbiegen und dadurch den Hebel 17 im Gegenuhrzeigersinn bewegen, wodurch das Ventil 34, 35 geöffnet wird und Gas aus dem Kahelabsehnitt in die Speiseleitung strömen kann.
Sollte anderseits der Druck im Kabelabschnitt niedriger als in der Speiseleitung sein, so wird sich die Membran 22 so bewegen, dass der Hebel 17 im Uhr zeigcrsinn gedreht wird und dabei das Ventil 28, 29 öffnet, so dass Gas aus der Speiseleitung in den Kabel abschnitt strömen kann.
Zur gleichen Zeit werden die Kontakte 39 und 41 geschlossen, wodurch ein nicht gezeichneter elektrischer meldestromkreis geschlossen wird, der an einer Kontrollstelle ein hör- und/oder sichtbares Alarmzeichen auslöst. Das Alarmzeichen wird nur ausgelöst, wenn der Gasdruck im Kabelabsehnitt niedriger ist als in der Speiseleitung, da dies sehr oft von einem Defekt in der Kabelumhüllung herrührt und somit eine Reparatur verlangt, während ein höherer Druck im Kabelab sehnitt als in der Speiseleitung nicht unbe dingt von einem Defekt des Kabels herrührt.