CH270301A - Verfahren zum Niederschlagen von Siliciumdioxydfilmen. - Google Patents

Verfahren zum Niederschlagen von Siliciumdioxydfilmen.

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CH270301A
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Description


  Verfahren zum Niederschlagen von     Siliciumdioxydfilmen.       Die vorliegende Erfindung betrifft ein       ZD     Verfahren zum     Niedersehlagen    von     Silieiiiiii-          (lioxydfilmen    auf einer Oberfläche.  



  Es hat sieh erwiesen,     dass    dünne Filme  aus     Silieiumdioxyd    sowohl für die Erzeugung  von reflexionsvermindernden Oberflächen an  optischen Elementen aus     (flas        als    auch zum  Schützen von eher chemisch aktiven Sub  stanzen gegen die     Korrosionswirkung    der     At-          inosphiire        und    anderer umgebender Medien  wertvoll sind. Es sind bis jetzt zahlreiche Ver  fahren zur     Abscheidunu    solcher     Silicium-          (lioxy(Ifiline    vorgeschlagen worden.

   Eines die  ser Verfahren ist dem bekannten     Dampf-          abscheidungsverfahren        angepasst,    gemäss     wel-          ehem    Quarz auf eine Temperatur erhitzt wird,  die genügend hoch ist,     dass    das     Silicium-          dioxyd    verdampft. Infolge der äusserst hohen  Temperatur, bei welcher     Siliciumdioxyd    ver  dampft, ist dieses Verfahren kostspielig und  schwer anzuwenden.

   Es ist auch vorgeschla  gen worden, das     Siliciumdioxyd    aus     organi-          Silikaten,        Alkalisilikaten    und aus dem  Dampf     zersetAicher        Siliciumverbindungen,     wie z.

   B.     Silieiunitetraehlorid,        abzuseheiden.          Obsehon    diese Verfahren mit mehr oder we  niger     Ei-folg    handelsmässig, für gewisse  Zwecke angewendet worden sind, hat es sieh  gezeigt,     dass    es schwer ist, mittels eines dieser  älteren Verfahren einen ebenen Film aus       Silieiumdioxyd    von genau festgesetzter Dicke  niederzuschlagen.  



       C,       Das     erfindungsgemässe    Verfahren     zum     .Niederschlagen eines     Silieiuindioxydfilms        auf     einer Oberfläche, vorzugsweise auf einer  Oberfläche glasartiger,     keramiseher    oder harz  artiger Struktur, wie z.

   B. auf Glas, einem       Harnstofformaldehyd   <B>-</B> Kondensationsprodukt  oder dergleichen, ist dadurch gekennzeichnet,       dass    der zu überziehende Gegenstand in eine       Siliciumdioxyd    enthaltende Lösung von       Fluorkieselsäure,    die bezüglich des     Silieiuni-          dioxyds    im Bereich von 2 bis<B>16</B>     Millimol          Siliciumdioxyd    pro Liter der Lösung übersät  tigt ist,     eingetauelit    wird, und     dass        man    den  Gegenstand in der genannten Lösung     lässt,

      bis  sieh ein     überzug,-    der gewünschten Dicke ge  bildet, hat.  



  Wird nach diesem Verfahren gearbeitet, so  können sehr dünne     Siliciumdioxydfilme    von  genau kontrollierter Dicke, z. B. auf Glas,  erzeugt werden; die Erfindung soll     jedoeh    in  keiner Weise     auf    das Niederschlagen solcher  Filme auf     Glasfliiehen    beschränkt sein.  



  Im folgenden werden an Hand der beilie  genden     Zeiehnung    verschiedene beispielsweise       Ausführungsformen    des erfindungsgemässen  Verfahrens beschrieben.  



       Fig.   <B>1</B> ist eine graphische Darstellung der       Abselleidungsgesehwindigkeit    eines aus einem  <B>In</B>     zn     beim Verfahren gemäss der vorliegenden Er  findung- verwendbaren Behandlungsbad     abge-          sehiedenen        Silieiulndioxydfilms.    Die Dicke     des     Films,     atis--edrfiekt    in Bruchteilen der     Wellpr--          C         länge<B>5200 Ä</B> von Licht, ist als Funktion der  Behandlungsdauer (in Stunden) dargestellt.  



       Fig.    2 ist eine graphische Darstellung, in  welcher die für die     Abscheidung    eines Films  der Dicke     1/4-Wellenlänge    aus     Fluorkiesel-          säurelösungen,    die hinsichtlich des     Silicium-          dioxyds        auf    verschiedene Grade der Über  sättigung eingestellt sind, benötigte Zeit  angegeben ist.

   Die für die     Abscheidung    eines  Films von     1/#-Wellerilänge    Dicke (bezogen  auf grünes Licht mit der Wellenlänge<B>5200 Ä)</B>  benötigte Zeit in Minuten ist als Funktion der       en2    4     1/o        iger        Borsäure/Liter    der Säure dar  gestellt.  



       Fig.   <B>3</B> ist eine graphische Darstellung, in  welcher die Veränderung der     Silicitundioxyd-          überschuss-Löslichkeit    in Abhängigkeit von  der     I-I,SiF,"K-onzentration    dargestellt ist,  wobei die Konzentration einer     1,25molaren          I-I.ssiF,-Lösung    als Nullpunkt angenommen  ist. Die Mole des     Siliei-Limdioxyds    sind als  Funktion der     H.iSiF"-I#Conzentration    in     Mol     pro Liter aufgezeichnet..  



  Es hat sich gezeigt,     dass        auf    einem Gegen  stand, der in einer gerade mit der richtigen       ,#,l'enge        Siliciumdioxyd    übersättigten     Fluor-          kieselsäurelösung    eingetaucht ist, ein sehr dün  ner, harter, durchsichtiger Film aus     Silicium-          dioxyd    abgeschieden wird.

   Dies steht im     Ge-          Clensatz    zu der Erscheinung,     dass    eine     Fluor-          kieselsäurelösung,    die mit     Silicitundioxyd    ent  weder gerade gesättigt ist, oder eine     Silicitun-          dioxy,dkonzentration    aufweist, die unter dein       Sättigangspunkt    liegt, die meisten Glassorten  angreift, statt.

   auf diesen     Siliciumdioxyd    abzu  scheiden, und     dass    natürlich auf der Ober  fläche von in diese Lösung     eintaitehenden     Gegenständen keine     Siliciumdioxydabschei-          diang.stattfindet.    Das erfindungsgemässe Ver  fahren unterscheidet sich auch von dem Ver  fahren, gemäss welchem die Oberfläche eines  Glasgegenstandes zwecks Erzeugung eines die  Reflexion vermindernden Films     aufgerauht     wird.

   In diesem letztgenannten Verfahren  wird ebenfalls eine hinsichtlich des     Silicium-          dioxyds    übersättigte Lösung von     Fluorkiesel-          säure    verwendet, der Bereich der     übersätti-          gung    ist in den beiden Fällen jedoch etwas    verschieden.

   Aus der weitgehenden Ähnlich  keit, die zwischen den beiden Arten von Lö  sungen besteht, ist jedoch     e#sichtlieh,    welch  leine     Lenk-ung    der Bedingungen nötig ist, um       erlindungsgemässe    Filme zu erhalten und die  unerwarteten     Resziltate    des     erlindungsgemä-          ssen    Verfahrens zu erzielen.  



  Ein bekanntes Verfahren zur chemischen       Abscheidung    einer Substanz besteht darin,       dass    eine Lösung hinsichtlich dieser Substanz  übersättigt wird, und     dass    hierauf Bedin  gungen geschaffen werden, welche eine Aus  fällung der überschüssigen Substanz aus der  Lösung verursachen. Es ist bekannt,     dass     dieses Verfahren ebenfalls verwendet werden  kann, um eine     Abscheidung    von     Siliciam-          dioxyd    zu erhalten. Die gewöhnlich ent  stehende Ablagerung von     Siliciumdioxyd    ist  jedoch, wie dies ebenfalls bekannt ist, eine  gelatineartige Masse von trübem oder durch  scheinendem Aussehen.

   Durch Anwendung  des erfindungsgemässen Verfahrens kann ein  optisch dünner Film, der hart und durch  sichtig ist, erzeugt werden. Die Bildung dieses  Films kann mit solcher Genauigkeit ge  steuert werden,     dass    er eine Dicke von     LI,     einer Wellenlänge irgendeiner gewünschten  Komponente des weissen Lichtes aufweist oder       dass    er viel dicker wird,     1,un    als     Sehutzbelag     wirksamer zu sein. Falls der Film verwendet  werden soll, um die Reflexion zu vermindern,  so kann ein Film hergestellt werden, dessen  Dicke ein kleines, ungerades Mehrfaches von  <B>1/1</B> Wellenlänge ist.  



  Der     Silicitimdioxydüberseh-Liss    liegt bei der  bevorzugten Aasführung des vorliegenden  Verfahrens im Bereich von etwa<B>8</B> bis etwa  <B>1.5</B>     Millimol,    und die bevorzugte     übersehuss-          menge    dieses Bereiches beträgt etwa<B>10</B>     Milli-          mol    pro Liter. Die     Fluorkieselsäure    scheint  als Katalysator bei der     Abscheidung,des        Sili-          eiumdioxyds    zu wirken.  



  Die Herstellung der Behandlungslösungen  kann     auf    verschiedene Arten erfolgen. Es       muss    vorerst betont werden,     dass    der     Fluor-          kieselsäLire    in der Literatur zwar allgemein  die ideale Formel     ILSW,    zugeschrieben wird,       dass    jedoch     Fluorkieselsäure    des Handels, wie      sieh     unerwarteterweise    herausgestellt hat,

   eine  beträchtliche     Men--e        übersehüssi--es        Silieium-          I   <B>C</B>       dioxyd    zu lösen vermag, so     dass    die erhaltene,  endgültige, stabile Lösung ein Verhältnis von  <B>M</B> Zn  Fluor     Yu        Silieiumdioxvd    aufweist,     welehes,     bezogen auf eine     Gurammäquivalentbasis,    näher  bei<B>5</B> zu<B>1</B> als bei dem der theoretischen     For-          inel    entsprechenden Wert von<B>6</B>     züi   <B>1</B> liegt.

    Diese     #,-esätti"te        Lösun"    wird so erhalten,     dass     <B>Z,</B>     LI     in     Fluorkieselsäure    des Handels so viel     Sili-          eiuiiitliox-        y-d        aufgelöst        m        wird,        als        bei        250        C        auf-          genoinmen    wird.

   Praktisch wird die     Fluor-          kieselsäure    während einer oder zwei Stunden  mit fester     Reagenskieselsäure    in Berührung  <B>C</B> n  gebracht, so     dass    die zusätzliche Menge     Sili-          eiuiiidiox#-d    aufgenommen -wird.

   Diese     gesät-          C          tigte    Lösung wird hierauf im gewünschten  n  Mass     übersättiut.    Uni dies     züi    erreichen, kann  n  die     liösung    einfach mit Wasser verdünnt oder  <B>Z,</B>  mit     Borsiiure    versetzt werden, so     dass    die     Lös-          lielikeit    des     Siliehundioxvds    herabgesetzt wird,  oder die     Lösun-,

      kann zwecks Einführung des  <B>M</B>       Silieiaindioxydsübersehusses    mit     -Natriumsili-          kat    versetzt werden.  



  Die relativen, bezüglich     der    von der     For-          nie]    geforderten Menge     übersehüs-          sigen    und     untersehüssig    n     Silieiuiiidioxyd-          e          niengen,    die in gesättigten Lösungen     versehie-          dener    Konzentrationen an     Fluorkieselsätire    in       .#lol        pro    Litern enthalten sind, sind in     Fig.   <B>3</B>  aufgezeichnet.

   Diese Figur ist eine graphische  <B>C</B>  Darstellung der experimentellen Resultate,  die bei Verwendung einer<B>1,25</B>     Mol        11.,siF,          pro    Liter     entlialtenden    Lösung erhalten     wer-          den,        wobei        diese        Konzentration   <B>7</B>     von        1,25        Mol          pro    Liter     als    Bezugs- oder Nullpunkt fest  gesetzt ist.

   Aus dieser -graphischen Darstel  lung ist ersichtlich,     dass    bei steigender Kon  zentration an     Fitioi-kieselsäure    in     -Mol    pro  Liter zunehmende     ',,ilieiiimdioxvdmeii(ren    pro       31ol        11.SiF"    gelöst werden.

   So<U>zeigt</U> diese     gra-          1)Iiiselie    Darstellung- beispielsweise,     dass    eine       '2,5itiol,ii-e    Lösung von     H.,SiF"    beinahe  <B>2</B>  12     Milliniol    mehr     Siliei-tundioxyd    pro     Mol     löst als eine     1.,25molare    Lösung<B>der</B>  Säure.  



  In den folgenden Beispielen ist die Her  stellung     der    Behandlungslösung -beschrieben:    <I>Beispiel<B>1:</B></I>  Ein Liter einer     2,5molareil    Lösung von.       Fluorkieselsäure    wird bei<B>251) C</B> mit Kiesel  säure gesättigt. Diese Lösung wird hierauf  mit dem     gleiehen    Volumen Wasser verdünnt,  so     dass    2 Liter einer     1,25molaren    Lösung ent  stehen.

   Die erhaltene     Lösun--    ist null mit       Silieiumdioxyd    übersättigt, und zwar im Aus  mass von etwa 12     Millim.olen.    pro     Mol.        1-I,SiF,;     oder<B>15</B>     Millimolen.    pro Liter<U>Lösung.</U> Aus  dieser Lösung wird     Silieiumdioxyd    glatt lind  gleichmässig abgeschieden.  



  Die Kurve der     Fig.   <B>1</B> stellt die     Gesehwin-          digkeit    der beim Eintauchen einer Glasplatte  in diese Lösung eintretenden     Silieiumdioxyd-          abseheidun--    auf einer Glasoberfläche dar.  Aus der Figur ist ersichtlich,     dass    in etwa 14  Stunden ein Film einer Dicke von     1#-Wellen-          länge    des grünen Lichtes von<B>5200 A</B> abge  schieden wird, während in etwa<B>30</B> Stunden       ein    Film einer ]Dicke von     "'2'-,Wellenlän,-,e    ab  geschieden wird.

   Die Geschwindigkeit der     Ab-          seheidung    nimmt mit zunehmender Dauer  etwas ab. Die Dicke der Ablagerung wird  visuell aus der     Interferenziarbe    bestimmt.  



  Uni die Resultate zu vergleichen, die sieh  beim Verdünnen einer mit     Siliciumdioxyd    ge  sättigten     2,5molaren    Lösung von     Fluorkiesel-          säure    mit verschiedenen Mengen Wasser  erzielen lassen, werden Proben der Grund  lösung von Beispiel<B>1</B> mit Wasser derart ver  dünnt,     dass    Lösungen entstehen, die<B>10</B> bis  <B>90</B>     1/o    der     Meno-e    von<B>2,5</B>     Mol    Säure enthalten.

    Bei den meisten dieser Verdünnungsgrade ent  stehen Filme, die im Gegensatz zu jenen Fil  men, die bei einer Verdünnung     auf    etwa<B>50</B>     1/o     der     2,5molaren    Säurekonzentration entstehen,  nicht befriedigend sind, da in der Lösung  entweder ein zu grosser oder zu kleiner     Sili-          eiumdioxvdübersehuss        -ebildet    wird.

   Aus den       Lösuncen,    die wesentlich     arössere        Men--en     Wasser enthalten und bezüglich des     Silicium-          dioxyds    (oder der Kieselsäure) zu stark über  sättigt sind, wird ein schwerer, weisser     -Nie-          (-lersehla"    abgeschieden, während aus Lösun  gen, die beträchtlich weniger Wasser     ent.-          m-        #   <B>C</B>  halten, zwar sehr     ]an-sam    ein     Siliciuni-          dio-#,v(-Ifiliii    abgeschieden wird, wobei jedoch      ,

  die     Abscheidungsgesehwindigkeit    unverhält  nismässig gering ist.  



  <I>Beispiel 2:</I>  Einer     1,4molaren        Fluorkieselsätirelösung,     die bei<B>250 0</B> mit     Siliciumdioxyd    gesättigt  worden ist, wird Borsäure in verschiedenen  Mengen zugesetzt, und zwar in Mengen von  20 bis 40 ein' 4     1/o        iger    Borsäure pro Liter der       Fluorkieselsäurelösung,    und der zu über  ziehende Gegenstand in diese Lösung ein  getaucht.

   Die den Mengen dieses Bereiches  entsprechende, für die     Abscheidung    eines  Films einer Dicke von     1/1-Wellenlänge    des grü  nen Lichtes von<B>5200 Ä</B> bei<B>55"</B>     C    erforder  liche Zeit ist in     Fig.    2 aufgezeichnet. Durch  Zusatz von 20 ein' der 4     1/o        igen    Borsäure pro  Liter der     Fluorkieselsäurelösung    entsteht  eine     Lös-ang,    die bezüglich des     Siliciuin-          dioxyds    mit einer Menge von<B>8</B>     Millimol    über  sättigt ist.

   Bei Zusatz von 40 ein' entsteht  eine Übersättigung von<B>16</B>     Millimol.    Wenn       Borsäuremengen    verwendet werden, die ge  nügen, -um einen     Siliciumdioxydüberschuss     von     meÜr    als etwa<B>16</B>     Millimol    pro Liter zu  erzeugen, so entsteht eine trübe, weisse<B>Ab-</B>  lagerung statt eines harten, durchsichtigen  Films.

   Mengen, die wesentlich kleiner als  20     ei &     sind, bewirken,     dass    die     Abscheidung     des Films sich über eine sehr lange Zeit  periode erstreckt, und bei Anwendung einer  Menge, die einer Verminderung des     Silicium-          dioxydüberschusses    auf weniger als etwa  2     Millimol    pro Liter entspricht, tritt über  haupt keine Filmbildung ein.  



  In den obigen Beispielen sind nur zwei  Methoden zum übersättigen einer mit     Sili-          eiumdioxyd    gesättigten     Fluorkieselsäurelösung     beschrieben. Es können jedoch andere     gleich,-          wertige    Reagenzien verwendet werden. Die  Konzentration der     Fluorkieselsäure    ist inner  halb gewisser Grenzen überhaupt nicht kri  tisch.

   Es ist klar,     dass    eine übermässig ver  dünnte Lösung unpraktisch ist, insofern als es  schwer oder sogar unmöglich ist, die     Über-          >#äftigung    bezüglich des     Siliciumdioxyds        auf     das richtige Mass einzustellen, während eine    Konzentration von über<B>2,5</B>     Mol    handelsmässig  bis jetzt nicht erhalten werden kann.  



  Die     Geseliwindigkeit    der     Siliciumdioxyd-          abscheidung    hängt auch von der Temperatur  der Lösung ab, und zwar ist sie bei höheren  Temperaturen grösser. Wenn die Temperatur       zu    hoch ist, wird die Ablagerung milchig. Die  zum übersättigen der     Fluorkieselsä-Lirelösung     nötige     Silieiiimdiox.ydmenge    ändert sich     na-          turlich    mit der Temperatur. Es wurde jedoch  gefunden,     dass    die Änderung für verschiedene       molare    Konzentrationen an     Flaorkieselsäure     sehr unregelmässig und verschieden ist.

   Es  wurde beispielsweise gefunden,     dass        ini    Fall  einer     1,25molaren    Lösung die für eine Lösung  bei<B>250</B>     C    und eine solche bei 451<B>C</B> benö  tigten Mengen gleich sind.

   Bei andern Konzen  trationen jedoch verändert sieh diese Menge,  und für die meisten Konzentrationen über  <B>1,25</B>     Mol    ist die Menge bei 450<B>C</B> wesentlich  geringer als bei     2511   <B>C.</B> Abgesehen von der spe  zifischen Konzentration der     Fluorkieselsäure     innerhalb brauchbarer Grenzen oder     voii     den gewöhnlichen     Abseheidungsteinperatureii,     bleibt jedoch die für die Erzeugung von     g-LI-          ten    Filmen innert vernünftiger Zeiten benö  tigte     Übersättig-Lmg    bezüglich des     Silicium-          dioxyds    (oder der Kieselsäure)

   innerhalb der  gleichen Grenzen. Es hat sieh erwiesen,     dass     der zwecks richtiger     Abscheidung    einzuhal  tende optimale     Temperaturbereieh        zwisehun     etwa     25(1        C    und etwa<B>591 C</B> liegt. Tempera  turen von mindestens<B>700 C</B> können bei     ver-          hiltnismässig    geringen Konzentrationen an       Fluorkieselsäure    angewendet werden, wäh  rend Temperaturen von weniger als<B>250 C</B>  besonders dann angewendet werden können,  wenn die Konzentrationen an     Fluorkieselsäure     verhältnismässig hoch sind.

   Es ist jedoch nicht  zweckmässig, Konzentrationen der höheren       Beriielie    anzuwenden, wenn gleichzeitig  höhere Temperaturen verwendet werden, da  die Lösungen leicht trübe werden und sieh  für die     Abscheidung    von Filmen nicht mehr  eignen.  



  Die durch     Abscheidung    von     Silieium-          dioxyd    nach dein beschriebenen Verfahren  erzeugten Filme sind hart und glatt. Ihr Bre-           (-Iiiiii#,-siiidex        1)eträ",t    1,46 und entspricht     dein-          jenigen    von     festein        Silieiumdioxyd.    Es       "#heint,        daB)    sieh diese Filme auf beliebigen       Arteii    von Glas oder andern keramischen  Oberflächen leicht bilden.

   Ein auf Glas vom       Breehungsindex   <B>1,52</B> erzeugter Film der  e  Dicke einer     l-Wellenlänge    des     cyrünen        Lieh-          4   <B>kn</B>       tes    von<B>5200 A</B> weist eine blaue     Interferenz-          farbe        auf    Lind besitzt ein     Reilexionsvermögen,     welches<B>59</B>     II/o    des Reflexionsvermögens von       sauberein    Glas, auf welchem sieh kein Film  befindet, beträgt.

   Diese Verminderung des     Re-          flexionsvermögens    ist zwar infolge des     ver-          liältiii";iiiäl,3i,##    hohen     Brechun--sindex    des  Films nicht so gross wie diejenige, welche mit  tels gewisser anderer Verfahren erzielt wird,  dafür ist dieser Film äusserst dauerhaft und  verhältnismässig billig herzustellen.  



       zn     Die Filme können auch auf Oberflächen,  die nicht     kerainiselier    Natur sind, nieder  <B>,</B>     etila#"en    werden. Sie bilden sieh     beispiels-          (ye.4        r#     weise     auf    plastischen Stoffen, wovon die aus       Hariistofformaldehyd    und     Phenolen    herge  stellten plastischen Stoffe besonders gute     Re-          -ultate    -eben.

       All-emein    kann     -esagt    werden,       I        el          dass    Filme unterschiedlich gut auf allen Sub  stanzen, die von     Fluorkieselsäure    nicht     an-          l"el-i-iffen    werden, niedergeschlagen werden       lAinen.    Diese Filme eignen sieh<B>für</B> die     Her-          stellun-    eines     Sehutzbelages        auf    Gegen  <B>,</B>     änden,

      welche dadurch gegen die     Einwir-          -Ü          kun-    von vielen korrodierenden Flüssigkeiten  <I>n</I>  und     o#e#,-eii    die atmosphärischen Einflüsse     ver-          I        #          liältnisinässi,)-        beständl--    werden.

         I    n  Die     -emäss    dieser Erfindung,     nieder-          l"-eselila#,eneil    Filme können derart dünn     her-          n          ,-estellt    werden,     dass    sie das     Reilexions-          vermögen    einer     Glasoberfläehe    vermindern  oder sie können in einer Dicke hergestellt  werden,     dass    sie als     Sehutzbeläge    auf     ver-          sehiedenartigen    Oberflächen dienen können.

Claims (1)

  1. <B>PATENTANSPRUCH:</B> Verfahren zum Niederschlagen eines Sili- eiiimdioxvdfilnis auf einer Oberfläche, vor- zu-sweise auf einer Oberfläche glasartiger, <B>M</B> keramiselier oder liarzartiger Struktur, wie z.
    B. auf Glas, einem Harnstofformaldehyd- Kon-densationsprodukt oder dergleichen, da durch -gekennzeichnet, dass der zu überzie hende Gegenstand in eine Silieiumdioxyd ent haltende Lösung von Fluorkieselsäure, die bezüglich des Silieiumdioxvds im Bereich von <B>21</B> bis<B>16</B> Millimol Silieiumdioxyd pro Liter der Lösung übersättigt ist, eingetauelit wird, Lind dass man den Gegenstand in der genannten Lösung- lässt,
    bis sieh ein Vberzug der ge wünschten Dicke gebildet hat. UNTERANSPRüCHE: <B>1.</B> Verfahren nach Patentansprueh, da durch -ekennzeichnet, dass der genannte Sili- ZD <B>C</B> ei-Limdioxydfilm ein die Reflexion vermin dernder überzug ist, dessen Dicke mindestens l# einer Wellenlänge einer bestimmten Kom ponente des weissen Lichtes beträgt. 2.
    Verfahren nach Patentanspruch und Unteransprueb, <B>1,</B> dadurch gekennzeichnet, dass der genannte Siliciumdioxydlilm ein die Reflexion vermindernder Überzug ist, dessen Dicke ein kleines, ungerades Vielfaches von lZ einer Wellenlänge einer bestimmten Kom ponente des weissen Lichtes beträgt. <B>3.</B> Verfahren nach Patentansprueh, da durch gekennzeichnet, dass zuerst eine mit Siliei-Linidiox#-d gesättigte Lösung hergestellt wird, die dann in eine mit Siliciumdioxyd übersättigte Lösung übergeführt wird. 4.
    Verfahren nach Patentanspruch und Unteransprueh <B>3,</B> dadurch gekennzeichnet, dass die genannte gesättigte Lösung durch Zusatz einer kleinen Menge Borsäure mit Silieiumdioxyd übersättigt wird. <B>5.</B> Verfahren nach Patentansprueh und Unteransprueh <B>3,</B> dadurch gekennzeichnet, dass die Herstellung der übersättigten Lösung durch Verdünnen der gesättigten Lösung mit Wasser erfolgt.
    <B>6.</B> Verfahren nach Patentansprueh und Unteransprueh <B>3,</B> dadurch gekennzeichnet, dass die Herstellung der übersättigten Lösung durch Zuuabe eines Reagens, welches die für die Abscheidung verfügbare Menge an Sili- ei-Liindioxyd erhöht, zur genannten gesät tigten Lösung erfolgt.
    <B>7.</B> Verfahren nach Patentansprueh, da durch gekennzeichnet, dass die übersättigung an Siliciumdioxyd <B>10</B> Millimol pro Liter der Lösung beträgt, <B>8.</B> Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass die Übersättigung an Siliciumdioxyd <B>15</B> Millimol pro Liter der Lösung beträgt.
    <B>9.</B> Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass ein keramischer Gegenstand in eine praktisch 1,25molare Fluorkieselsäurelösung, die bezüglich des Sili- ei-Limdioxyds im Bereich von 2 bis<B>16</B> Milliniol Siliciumdiö.xYd Pro Liter der Lösung über sättigt ist, eingetaueht wird.
    <B>10.</B> Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass ein zu überzie hender Glasgegenstand in eine Fluorkiesel- säurelösung eingetaucht wird, die eine molare Konzentration von<B>1,25</B> bis<B>2,5</B> und eine Tem peratur aufweist, die<B>700 C</B> nicht übersteigt, und dass die genannte Lösung bezüglich des Siliciumdioxyds im Bereich von<B>8</B> bis<B>16</B> Milli- mol Siliciumdioxyd pro Liter Lösung Übersät tigt ist.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0038281A2 (de) * 1980-04-16 1981-10-21 Firma Carl Zeiss Verfahren zur Änderung der Reflexionseigenschaften von Oberflächen

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0038281A2 (de) * 1980-04-16 1981-10-21 Firma Carl Zeiss Verfahren zur Änderung der Reflexionseigenschaften von Oberflächen
EP0038281A3 (de) * 1980-04-16 1982-01-06 Firma Carl Zeiss Verfahren zur Änderung der Reflexionseigenschaften von Oberflächen

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