Durchsichtige Folie. Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine durchsichtige Folie, die auf eine Un terlage aufklebbar ist und dadurch gekenn zeichnet ist, dass sie auf der einen Seite eine Vielzahl von kleinen konvexen Linsen und auf der andern Seite einen Klebstoff auf weist, der jedoch erst bei Druckanwendung auf einer Unterlage haftet.
In einer Ausführungsform weist die erfin dungsgemässe Klebefolie einen durchsichti gen, biegsamen Trägerfilm auf, der auf der einen Seite mit einer durchsichtigen, bieg samen Bindeschicht und auf der andern Seite mit einem durchsichtigen, bei Druckanwen dung auf einer Unterlage haftenden Kleb stoffüberzug versehen ist. Die Klebefolie weist ferner eine Lage kleiner, durchsichtiger Kugeln auf, die zwecks Bildung einer aus nebeneinanderliegenden konvexen Linsen zu sammengesetzten Oberfläche teilweise in der Bindeschicht eingebettet sind, wobei die Ku geln den Trägerfilm grösstenteils berühren.
Diese mit Linsen versehene Klebefolie kann ohne Verwendung eines Zwischenfut ters direkt zu Rollen aufgewickelt und in die ser Form an den Konsumenten abgegeben werden, welcher die Klebefolie ohne weiteres überall verwenden kann, indem er beispiels weise ein Stück der gewünschten Länge von der Rolle abwickelt und auf eine reflektie rende Unterlage, zum Beispiel auf die Ober fläche eines Verkehrszeichens, aufträgt, wobei der bei Druckanwendung haftende Klebstoff eine sofortige, sichere Befestigung ermög licht. Die durchsichtige Folie kann dann die Rückstrahlung eines an der reflektierenden Fläche reflektierten Lichtstrahlenbündels derart modifizieren, dass die Lichtstrahlen grösstenteils in der Einfallsrichtung zurück geworfen werden, selbst dann, wenn die Lichtstrahlen unter einem Winkel einfallen.
Auf diese Weise wird die Helligkeit des reflek tierten Lichtes für einen nahe bei der Achse des einfallenden Lichtes befindlichen Beob achter stark vergrössert, da die Streuung des reflektierten Lichtes in andern Richtungen stark vermindert ist. Es ist daher möglich, die Sichtbarkeit von Strassenmarkierungen und Verkehrszeichen bei Nacht für die In sassen sich nähernder Fahrzeuge weitgehend zu verbessern. Wegen der Durchsichtigkeit der Folie wird die Sichtbarkeit bei Tag, d. h. wenn ein Beobachter das Verkehrszeichen im diffusen Licht betrachtet, nicht merklich beeinträchtigt.
Die erfindungsgemässe Klebefolie sollte zweckmässigerweise wetterfest sein, damit sie auf Verkehrszeichen aufgebracht werden kann und während wenigstens eines Jahres den atmosphärischen Einwirkungen (Son nenlicht, Regen, Schnee und grosse Tempera turunterschiede usw.) standhält, ohne sich abzulösen, Blasen zu werfen oder ihre Durch sichtigkeit einzubüssen.
Für gewisse Zwecke ist jedoch eine solche Wetterfestigkeit nicht nötig, zum Beispiel in Fällen, in denen ein Zeichen nur für eine kürzere Dauer im Freien verwendet wird, zum Beispiel temporäre Warntafeln und Verkehrszeichen. Die Festig keit gegenüber Witterungseinflüssen spielt natürlich keine Rolle bei der Innenverwen- dung der Folien.
Es ist ferner von Vorteil, wenn die Folie ein Klebemittel aufweist, das unter der Ein- wirkung von Sonnenlicht bzw. Wärme erhär tet, so dass sie nach Aufbringen auf die Ober fläche eines im Freien aufgestellten Verkehrs zeichens fest auf der Unterlage haftet und sich nicht mehr löst, ohne dabei dunkel zu werden oder an Durchsichtigkeit einzubüssen.
Die erfindungsgemässe Klebefolie ist zweckmässigerweise auch derart beschaffen, dass sie sich dehnen und ohne weiteres auf gekrümmte oder unregelmässige Oberflächen aufbringen lässt, zum Beispiel auf vorsprin gende Flächenpartien von Verkehrszeichen usw. In der Form eines dehnbaren Streifens kann das Folienmaterial zum Beispiel S-för- mig aufgetragen werden, ohne Falten zu bilden.
Der Erfindungsgegenstand wird im fol genden in Ausführungsbeispielen und mit Bezug auf die beiliegende Zeichnung beschrie ben, in. welcher Fig. 1 eine Rolle einer aufgewickelten durchsichtigen, auf Druck hin auf einer Un terlage haftenden Klebefolie, Fig. 2 einen Querschnitt der Folie in star ker Vergrösserung, Fig. 3 eine Strassensignaltafel, die mit der erfindungsgemässen Klebefolie versehen ist,
und Fig. 4 einen vergrösserten Schnitt durch einen Teil der in Fig. 3 dargestellten Strassen signaltafel zeigt.
Die durchsichtige Klebefolie 10 (Fig. 1) weist einen Belag aus einem Klebstoff auf, der bei Anwendung von Druck auf einer Unter lage zum Haften gebracht werden kann, wo bei die Folie ohne zusätzliche Anwendung von Wasser, Lösungsmitteln oder Wärme auf der Unterlage sofort haftet. Auf der Gegen seite ist die Folie mit einer Vielzahl neben- einanderliegender kleiner, konvexer Linsen versehen.
Die Folie ist ohne Zwischenbelag zu einer Rolle aufgewickelt, so dass die Kleb fläche die Linsenoberfläche berührt. Da die miteinander in Berührung kommenden Flä chenteile im Vergleich zur Gesamtfläche ver hältnismässig klein sind, lässt sich die Folie leicht von der Rolle abwickeln, wenn sie für den Gebrauch zugeschnitten werden soll. An derseits genügt das Haftvermögen zwischen benachbarten Wicklungen der Rolle, um die letztere zusammenzuhalten und ein ungewoll tes Abwickeln zu verhindern.
In Fig. 2 ist schematisch der. Aufbau der Klebefolie in einem Ausführungsbeispiel dar gestellt.
Ein durchsichtiger, biegsamer Trägerfilm 11 ist einerseits mit einer durchsichtigen, biegsamen Bindeschicht 12 versehen, in der eine Lage durchsichtiger Kugeln 13 teilweise so eingebettet sind, dass sie den Trägerfilm grösstenteils berühren und ihre Aussenteile frei liegen, um eine Linsenoberfläche zu bil den, die aus einer Vielzahl konvexer Linsen elemente besteht. Ein durchsichtiger, auf Druck hin haftender Klebebelag 14 ist auf der andern Seite des Trägerfilms aufgebracht.
Die Kugeln 13 können durchsichtige Glas kügelchen mit einem durchschnittlichen Durchmesser von 0,07-0,25 mm sein, wobei die Folie eine gute Biegsamkeit und Durch sichtigkeit und eine relativ ebene Oberfläche erhält. Es können jedoch auch etwas grössere oder kleinere Kügelchen verwendet werden.
Der durchsichtige Trägerfilm und der Klebe belag gewährleisten die Einhaltung eines vor bestimmten Abstandes der Kügelchen von jeder Unterlage, auf welche die Folie aufge tragen wird. Zur Erzielung einer optimalen Leuchtkraft der Rückstrahlung soll dieser Abstand bei Verwendung von Perlen aus ge- wöhnlichem Glas (Brechungsindex 1,50 bis 1,55) 20-50% des durchschnittlichen Per lendurchmessers betragen. Der optimale Ab stand nähert sich Null, wenn der Brechungs index auf 1,85-l,90 steigt, und vergrössert sich, wenn der Brechungsindex kleiner wird.
Es ist dabei vorauszusetzen, dass die Bre- chungsindizes der Materialien alle ungefähr demjenigen der Kügelchen gleich sind. Der optimale Abstand wird kleiner oder grösser, wenn das durchsichtige Medium hinter den Kügelchen einen kleineren bzw. grösseren Brechungsindex als die Kügelchen aufweist. Voraussetzung für die Verwendbarkeit der Folie auf Verkehrszeichen im Freien ist, dass die Bestandteile der Folie wetterfest sein müssen und bei längerer Einwirkung des Son nenlichtes nicht dunkel werden dürfen. Die Schichten sollen alsdann wasserdicht sein und lückenlos aneinanderhaften, so dass kein Ab blättern eintritt.
Die durchsichtige Binde schicht 1-') ist den Witterungseinflüssen direkt ausgesetzt und sollte deshalb derart beschaf fen sein, dass sie diesen Einflüssen zu wider stehen und zugleich die Kügelchen in ihrer Lage festzuhalten vertrag. Diese Schicht muss eine solche Dicke aufweisen, dass die Kügelchen wie in einer Fassung festgehalten werden. Übermässiges Schrumpfen oder der Zerfall des Bindemittels würden eine Auf lockerung der Kügelchen bewirken. Ferner soll diese Schicht nicht dunkel werden und nicht klebrig sein, damit kein Staub aus der Luft aufgenommen und festgehalten wird.
Der Trägerfilm 11 und der Klebstoffüberzug 14 werden durch die darüberliegenden Kü gelchen und die Bindeschicht geschützt, so dass die Schichten 11 und 14 weniger strengen Bedingungen unterworfen sind. Der Film soll jedoch nicht nachdunkeln und muss gegen über Wasser, dessen Einwirkung die Folie im Gebrauch an den Rändern unterworfen ist, widerstandsfähig sein. Der bei Druckwirkung haftende Überzug 14 soll bei Einwirkung der Sonnenstrahlen nicht erweichen. Es ist zweck mässig, einen unter der Einwirkung der Son nenstrahlen erhärtenden Klebstoff zu ver wenden, um so eine dauerhafte und innige Verbindung zwischen der Folie und der Oberfläche eines im Freien aufgestellten Ver kehrszeichens zu erzielen, so dass ein Abblät tern der Folie verhindert wird.
Wird die Folie nur zeitweilig im Freien verwendet, so ist ihre Beanspruchung gerin- ger, und noch kleiner, wenn die Folie inner halb eines Gebäudes verwendet wird.
Bei Verwendung der Folie zur Herstel lung von Verkehrszeichen ist es zweckmässig, eine dehnbare Folie herzustellen, damit sie ohne weiteres der Oberfläche eines Zeichens mit aus der Grundebene herausragenden Tei len oder einer andern Grundlage mit unregel mässiger oder unebener Oberfläche angepasst werden kann. Sogar im Falle einer augen scheinlich ebenen Oberfläche ist die Verwen dung einer dehnbaren Folie zur Erzielung eines kontinuierlichen und innigen Kontaktes ratsam, da eine solche Oberfläche keine op tische Ebene darstellt, und da durch die Ver wendung einer Folie, die sich der Oberfläche gleichmässig anschmiegt, die Erzielung eines gleichmässigen und optimalen Abstandes zwi schen den Kügelchen und der Unterlage er leichtert wird.
Ein Dehnvermögen von wenig stens '-151/1, ist wünschenswert. Ein Dehnver mögen mit bleibender Dehnung ist gegenüber einem hohen elastischen Dehnvermögen vor zuziehen. Wird die Folie zum Beispiel auf eine Oberfläche aufgetragen, die Erhebungen aufweist, so sollten die elastischen Kräfte nicht mehr gross genug sein, um eine Los lösung der Folie von der Oberfläche herbei zuführen.
Fig. 3 zeigt eine Strassensignaltafel, die mit der erfindungsgemässen Klebefolie ver sehen ist. Diese Tafel besteht aus einem emaillierten Blech 15, aus welchem die Buch staben 16 über die Grundebene herausragen. Bei gewissen Typen dieser Tafeln sind die erhabenen Buchstaben schwarz emailliert, während der Hintergrund gelb emailliert ist.
Eine durchsichtige, bei Druckanwendung haf tende, mit Linsen versehene Klebefolie 10 in streckbarer Ausführung wird über die ganze Fläche der Tafel aufgezogen und derart auf- gepresst, dass sie sich den Oberflächenunregel mässigkeiten und der Prägung anschmiegt, wobei die klebrige Unterseite der Folie auf der Unterlage fest haftet.
Fig.4 zeigt einen vergrösserten Schnitt durch einen Teil der in Fig. 3 dargestellten Strassensignaltafel. 16 ist ein Buchstabe, der aus der Ebene der Tafel 15 herausragt. Auf die Tafel 15 ist eine erfindungsgemässe Klebe- folie 10 aufgeklebt, die sich denUmrissen des herausragenden Buchstabens 16 anschmiegt.
Die durchsichtige Folie beeinflusst das normale Aussehen und die Sichtbarkeit des Zeichens im diffusen Tageslicht nicht merk lich. Tatsächlich wird selbst auf kurze Di stanz das Vorhandensein der Folie nicht bemerkt.
Wenn sich diesem Zeichen nachts ein Fahrzeug nähert, dessen Lichter auf das Zei chen gerichtet sind, so erblicken die Insassen des Fahrzeuges das Zeichen in einer viel grösseren Distanz, als dies bei Fehlen der Folie der Fall wäre.
Der Grund dafür liegt darin, dass die Linsen der Folie die einfallenden Lichtstrahlen und die an der unter der Folie liegenden reflektierenden Oberfläche der Tafel reflektierten Strahlen derart brechen, dass die Lichtstrahlen praktisch in der Einfallsrich tung nach der Lichtquelle zurückgeworfen werden. Diese Rückstrahlung ist in Fig. 4 an einem Strahlenbündel demonstriert.
Das ein fallende Licht, das am reflektierenden Hin fergrund reflektiert wird, wird in einem engen Lichtkegel nach der Lichtquelle zurückge worfen, wenn das Licht unter einem nicht zu grossen Winkel zur Signaloberfläche einfällt. Beim gewählten Beispiel wird sich daher der gelbe reflektierende Hintergrund von den Buchstaben mit einer viel grösseren Hellig keit abheben, als bei Fehlen der Folie. Die schwarzen Buchstaben erscheinen natürlich weiterhin schwarz, da sie kein Licht reflek tieren.
Mittels der erfindungsgemässen Klebefolie kann man beispielsweise die bereits in Ge brauch stehenden Verkehrszeichen herkömm licher Konstruktionsart in solche umwandeln, welche Lichtstrahlen in der Einfallsrichtung zurückwerfen. Bei der Umwandlung alter metallischer Tafeln werden die besten Resul tate dadurch erzielt, dass man vorerst eine frische und saubere, reflektierende Oberfläche erzeugt. Man kann die alte Tafel in eine ätzende Lösung eintauchen und den beste- henden Anstrich bzw. die Emaillierung ent fernen.
Die Tafel wird hierauf in üblicher Weise mit einem frischen Anstrich bzw. einer frischen Emaillierung versehen. Eine Rolle der erfindungsgemässen Klebefolie geeigneter Breite wird derart auf einen Rollenträger montiert, dass die Folie mit der Klebeseite nach oben auf eine Tischfläche abgewickelt werden kann.
Nachdem die gewünschte Länge der Folie abgewickelt und auf den Tisch ausgebreitet worden ist, wird die Tafel mit der den Anstrich bzw. die Emaillierung tragenden Oberfläche nach unten auf die Klebefolie gelegt.
Die letztere wird dann längs des Umfanges der Tafel abgeschnitten, wobei gewöhnlich ein über den Umfang der Tafel hinausragender ziemlich breiter Rand belassen wird. Darauf wird die Tafel umge kehrt und zwischen Weichgummiwalzen hin- durchgeführt, wobei die Walze, welche die Folie berührt, niedergedrückt wird, so dass sie sich den Oberflächenumrissen der Tafel anpasst. Die Ränder der Folie können um die Tafelkanten umgeschlagen werden.
Sollten sich dabei Luftblasen unter der Folie oder Falten gebildet haben, so kann man die Folie an diesen Stellen durchstechen oder aufschlitzen und dann durch Niederdrücken wieder ausebnen.
Oft werden für zeitweiligen Gebrauch Tafeln verwendet, die aus wasserdichtem, auf einer Seite beschriftetem Karton bestehen. Es ist eine einfache Sache, die beschriftete Seite mit der erfindungsgemässen Klebefolie zu überziehen, um so eine Tafel zu erhalten, welche Lichtstrahlen in der Einfallsrichtung zurückwirft. Die Tafel wird ausserdem durch die Folie geschützt und erhält ein anspre chendes Aussehen im Tageslicht.
Die mit Linsen versehene Klebefolie kann auch auf andere Art und Weise verwendet werden. Ein starres oder biegsames Blatt, dessen Oberfläche gleichmässig reflektierend ist, kann mittels der Klebefolie überzogen werden, wobei man ein Material erhält, wel ches sich zur Herstellung von Markierungen und Verkehrszeichen eignet. So kann man beispielsweise ein Blattmaterial mit einem Aluminiumbronzepulver enthaltenden Firnis oder Lack anstreichen, um eine silberglän zende Oberfläche zu erhalten, wobei die Alu miniumschuppen vorzugsweise parallel zur Oberfläche liegen sollten. Dieses Blatt kann ohne weiteres mit der durchsichtigen Klebe folie überzogen werden.
So kann man zum Beispiel eine Bahn der durchsichtigen Klebe folie zusammen mit einer Bahn der reflektie renden Folie zwischen einem Paar Druck walzen hindurchführen, wobei die klebrige Unterseite der durchsichtigen Klebefolie fest mit der reflektierenden Fläche der reflektie renden Folie verbunden wird, und so eine Verbundfolie entsteht, welche Lichtstrahlen in der Einfallsrichtung zurückwirft. Die me tallische reflektierende Fläche zeigt eine semi- spiegelnde Reflexion, die eine grössere Hellig keit hervorbringt als diffus reflektierende Flächen.
Auf ähnliche Weise kann die erfin dungsgemässe Klebefolie, gewünschtenfalls in Form einer kontinuierlichen Bahn, mit Leichtigkeit auf eine Metallfolie, zum Bei spiel eine Aluminium- oder Zinnfolie, auf gebracht werden, wodurch eine noch bessere, spiegelnde Reflexion erzielt wird. Die Linsen oberfläche kann ohne weiteres bemalt oder bedruckt werden, so dass bei der Herstellung einer Verkehrstafel Teile der Gesamtfläche in dieser Weise überdeckt werden können. So können zum Beispiel Zeichen, wie Buch staben, mit schwarzer oder farbiger undurch sichtiger Tinte aufgedruckt werden, die bei Tageslicht klar sichtbar sind, während nachts der Hintergrund derselben auf grosse Distanz silbrig aufleuchtet und die Zeichen dunkel erscheinen lässt.
Ebenso kann das reflektie rende Grundblatt zur Herstellung von Zei chen vor seiner Vereinigung mit der erfin dungsgemässen Klebefolie bemalt oder be druckt werden.
Weitere Verwendungsmöglichkeiten für die erfindungsgemässe Klebefolie bestehen auf dem Gebiet des Reklamewesens. Die Klebe folie kann für Auslagezwecke in Schaufen stern verwendet und beispielsweise auf Re klamehüllen von Büchern aufgebracht wer den. Am Tage ist die Reklamehülle wegen der Durchsichtigkeit der Klebefolie klar sichtbar. In der Nähe des Schaufensters kön nen gegen die Auslage gerichtete Lichtquel len angebracht werden, die nachts an der Folie Reflexwirkungen hervorrufen. Dadurch wird der Auslage ein die Aufmerksamkeit der Passanten fesselndes, glänzendes Aussehen verliehen.
Die erfindungsgemässe Klebefolie ist nicht nur zur Erzeugung von auf Rückstrahlung des Lichtes beruhenden Wirkungen verwend bar. Die Klebefolie kann in bequemer Rollen form für andere Zwecke geliefert werden, zum Beispiel zum Verschliessen von Geschenk packungen usw.
Einzelbestandteile der Klebefolie, bei spielsweise die Kügelchen, die Bindeschicht, der Trägerfilm und die Klebstoffschicht, kön nen einzeln oder alle zusammen gefärbt sein, sofern die Folie als Ganzes durchsichtig bleibt.
Man kann der Folie eine fluoreszierende oder phosphoreszierende Substanz zusetzen, um einen in der Dunkelheit oder im Halb dunkeln sichtbaren Leuchteffekt hervorzu bringen, der auch zur Beleuchtung einer Oberfläche, auf welche die Folie aufgebracht wird, verwendet werden kann. Die Menge der fluoreszierenden oder phosphoreszierenden Substanz soll so bemessen sein, dass die Folie nicht undurchsichtig wird. Diese Substanz kann beispielsweise dem Material des Träger films (Fig. 2) zugesetzt werden.
Die Klebefolie in der in Fig. 2 gezeigten Ausführungsform wird durch die Vereinigung mehrerer Bestandteile (11-13) erhalten. Eine biegsame, durchsichtige Folie mit den selben optischen Eigenschaften kann aber auch durch Prägen oder Giessen eines Films hergestellt werden, indem man eine Matrize mit einer Vielzahl von aneinandergrenzenden konkaven Ausbuchtungen, die in der Film oberfläche aneinandergrenzende konvexe Linsenelemente erzeugen, verwendet.
Ein thermoplastischer Film, zum Beispiel aus Cel- luloseacetat oder Äthylcellulose, -kann auf diese Weise durch Heisspressen mittels einer geeigneten Matrize oder Prägevorrichtung mit einer linsenrasterartigen Oberfläche ver sehen werden. Das bei Druckanwendung haf tende Klebemittel kann dann auf der andern Seite der Folie aufgetragen werden. Die obi gen Ausführungen bezüglich des Einflusses des Abstandes zwischen den Linsenelementen und der Unterseite der Folie auf die optischen Eigenschaften der Folie gelten natürlich auch hier.
Der doppelte Krümmungsradius einer Linse entspricht dem Durchmesser der ent sprechenden Kugel in der in Fig. 2 gezeigten Ausführungsform. Die Gesamtdicke der fer tigen Klebefolie ist zweckmässigerweise der art, dass die gewünschten optischen Eigen schaften erhalten werden, und zwar wird sie gewöhnlich mehr als das Doppelte des Krüm- mungsradius betragen müssen. Die zur Erzie lung einer optimalen Leuchtkraft erforder liche Dicke ist, wie bereits erwähnt, vom Brechungsindex abhängig.
<I>Beispiel:</I> Im folgenden wird ein kontinuierliches Verfahren zur Herstellung einer erfindungs- gemässen Klebefolie in der in Fig. 2 dargestell ten Ausführungsform beschrieben. Die fertige Folie kann zu Rollen jeder beliebigen Dicke und Breite aufgewickelt werden.
Die nach diesem Verfahren erhaltene Folie ist wetter fest und wird nicht dunkel, wenn sie im Freien der Sonnenbestrahlung ausgesetzt wird, weist einen an der Sonne erhärtenden Klebstoff auf und lässt sich weitgehend strecken.
Zuerst wurde eine geeignete Unterlage zum Giessen des Trägerfilms 11 (Fig. 2) her gestellt. Eine Rolle von starkem Papier mit glatter Oberfläche wurde durch eine Messer auftragevorrichtung geschickt, wobei auf der einen Seite eine Mischung der unten angege benen Zusammensetzung aufgetragen wurde, und zwar in einer Erzielung eines im ge trocknetem Zustand ein Gewicht von etwa 0,4 g pro<B>100</B> cm2 aufweisenden Überzugs genügenden Menge.
EMI0006.0032
Vinylacetatpolymer <SEP> 35 <SEP> Gew.-Teile
<tb> Denaturierter <SEP> Äthylalkohol <SEP> 65 <SEP> - <SEP> " <SEP> "
<tb> Gemahlener <SEP> Glimmer <SEP> 17,5 <SEP> " <SEP> <B>23</B> Der Überzug wurde hierauf getrocknet. Die auf diese Weise behandelte Oberfläche der Unterlage war äusserst glatt und eignete sich als Grundlage zum Giessen des Träger films 11, welcher nachträglich abgezogen wurde.
Zur Herstellung des Trägerfilms wurde die folgende Lösung verwendet
EMI0006.0033
Polyvinylbutyral <SEP> 34,5 <SEP> Gew.-Teile
<tb> Trikresylphosphat <SEP> 10,5 <SEP> " <SEP> "
<tb> Denaturierter <SEP> Äthylalkohol <SEP> 105,0 <SEP> " <SEP> " Diese Lösung wurde mittels eines Messers aufgebracht, und zwar in einer Menge, die zur Erziehung eines Nassschichtgewichtes von etwa 0,8-0,9 g pro 100 cm2 und eines trok- kenen Films einer Dicke von etwa 0,03 mm genügte. Der Film wurde dann zwecks Ver dampfung des Alkohols getrocknet.
Das Tri- kresylphosphat wurde als Weichmacher zur Erzielung eines weichen, biegsamen, streck fähigen Films verwendet. An Stelle des Poly- vinylbutyralskönnen andere Kunstharze aus Aldehyden und Vinylverbindungen verwen det werden, die allgemein unter der Bezeich nung Polyvinylacetale bekannt sind.
Die Bindeschicht 12 (Fig. 2) für die Glas perlen wurde dann durch Auftragen einer Mischung der folgenden Zusammensetzung auf den mit der Unterlage vereinigten Träger- film mittels eines Messers hergestellt.
EMI0006.0055
Geblasenes <SEP> Rizinusöl <SEP> 100 <SEP> Gew.-Teile
<tb> 50%ige <SEP> Lösung <SEP> eines <SEP> in <SEP> der
<tb> Wärme <SEP> erhärtenden <SEP> Harn stoff-Formaldehydharzes <SEP> in
<tb> einem <SEP> Gemisch <SEP> von <SEP> 60 <SEP> Tei len <SEP> Butylalkohol <SEP> u. <SEP> 40 <SEP> Tei len <SEP> Xylol <SEP> 200 <SEP> " <SEP> " Diese Mischung lieferte eine biegsame und streckfähige Bindeschicht, die wetterfest war, nicht dunkel wurde und an den Glasperlen und dem untenhegenden Polyvinylbutyral- film gut haftete.
Das Nassgewicht des Über zuges betrug etwa 0,4-0,5 g pro 100 cm2. Dieser Überzug lieferte eine trockene Schicht, welche die Glasperlen festhielt und an den Kugeloberflächen etwas über das Niveau ihrer Mittelpunkte aufstieg. Während die Bindeschicht noch nass bzw. nicht getrocknet war, wurden kleine durch sichtige Glasperlen mit einem Durchmesser von<B>0,122-0,17</B> mm und einem Brechungs index von etwa 1,53 im 1Jberschuss aufgetra gen. Die Glasperlen sanken in der nassen Bindeschicht so weit ein, dass sie die Ober fläche des Trägerfilms 11 berührten oder sehr nahe zu dieser zu liegen kamen.
Die mit den aufgebrachten Schichten versehene Unter lage wurde dann um eine Rolle geführt, um die überschüssigen Perlen abfallen zu lassen. Das Gewicht der Perlenschicht betrug etwa 1,75 g pro 100 cm2.
Das Blattmaterial wurde dann auf Gestel len ausgelegt. und im Ofen behandelt, um die Glasperlenbindeschicht erhärten zu lassen, indem sie während 30 Minuten einer Tempe ratur von 60 C., während 30 Minuten einer Temperatur von 69 C und. während 80 Mi nuten einer Temperatur von l07 C aus gesetzt wurde.
Nach erfolgter Abkühlung wurde das Blattmaterial um eine Rolle gezogen, wobei durch ein zu dieser parallel angeordnetes Messer die überschüssigen Perlen, die an der Oberfläche der eingebetteten Perlenschicht haftengeblieben waren, abgefangen und ent fernt wurden. Zur Beseitigung der überschüs sigen Perlen kann man auch eine rotierende Bürste und einen Luftstrahl verwenden. Hierauf wurde die Unterlage abgezogen und die mit Perlen versehene Folie zu einer Rolle aufgewickelt. Die Folie war nun bereit, um auf der Rückseite mit einem bei Druckan wendung haftenden Klebstoff versehen zu werden.
Als Unterlage zum Aufgiessen des Kleb stoffes wurde eine Filmbahn der erforder lichen Breite aus regenerierter Cellulose ver wendet. Der in einem flüchtigen Lösungsmit tel gelöste Klebstoff wurde mittels eines Mes sers auf den Cellulosefilm aufgebracht, und zwar in einer zur Erzielung einer Trocken schichtdicke von etwa 0,025 mm genügenden Menge, wobei an beiden Kanten des Films ein Rand freigelassen wurde. Der überzogene Film wurde dann durch einen Ofen geschickt, um das Lösungsmittel abzudampfen.
Hierauf wurden die mit Glasperlen ver sehene Folie und der mit Klebstoff versehene Film zusammengefügt, indem sie durch ein Paar angetriebener Druckwalzen geführt wurden, wobei die freiliegende Klebstoffober- fläche mit dem Trägerfilm 1.1 der mit. Glas perlen versehenen Folie in Berührung kam und an dieser haftete, so dass der Cellulose- film ein Schutzfutter für die Klebstoffschicht bildete.
Der Vorteil dieser Art des Auftragens des bei Druckanwendung haftenden Klebstoffes liegt darin, dass eine Verstreckung der streck fähigen, mit Glasperlen versehenen Folie ver mieden wird. Es können bei dieser Art des Auftragens für den Klebstoff auch solche Lösungsmittel verwendet werden, die bei direktem Auftragen der Klebstofflösung auf den Trägerfilm 11 den letzteren aufweichen oder schwächen könnten, da bei der oben beschriebenen Methode das Klebstofflösungs- mittel entfernt wird, bevor der Klebstoff den Trägerfilm berührt.
Der Cellulosefilm kann, muss jedoch nicht, beibehalten und erst vom Verbraucher ent fernt werden. Wenn das mit Glasperlen ver sehene Blattmaterial zum Aufrollen zuge schnitten werden soll, so kann die Entfernung des Celluloseschutzfilms unmittelbar vor die ser Operation durchgeführt werden. Durch Benetzen oder Befeuchten des Cellulose- schutzfilms wird dessen Haftvermögen auf gehoben, so dass er sich leicht von der Kleb stoffschicht abziehen lässt.
Die fertigen Rollen boten den in Fig. 1 ge zeigten Anblick. Die Folie als solche wies den in Fig. 2 gezeigten Aufbau auf. In diesem Falle betrug der totale Abstand zwischen Perlen und Hinterseite der Folie (d. h. die Summe der Dicken der Schichten 11 und 14) etwa 0,057 mm (etwa 35% des durchschnitt lichen Perlendurchmessers) bei einer Gesamt dicke der Folie von höchstens 0,25 mm. Die Folie war vollständig durchsichtig, d. h. dass die Schrift einer mit der Folie bedeckten be druckten Seite durch die Folie hindurch leicht leserlich war.
Die Folie wies eine Zug festigkeit von etwa 0,226 kg pro 2,54 cm Breite auf und konnte ohne weiteres auf ihre doppelte Länge gestreckt werden, d. h. dass ihr Streckvermögen wenigstens 100% betrug. Die hohe Wasserfestigkeit der Folie wurde dadurch bewiesen, dass sie über Nacht in Wasser eingetaucht gelassen wurde, wobei sie keine Veränderungen aufwies.
Der Klebstoff der an der Oberfläche einer Strassenverkehrstafel aus emailliertem Metall angebrachten und der Atmosphäre ausgesetz ten Folie wurde allmählich fest und hart, so dass die Folie nicht mehr abgetrennt werden konnte. Diese Erhärtung erfolgt im Sommer in einigen Tagen und in einem nördlichen Winterklima in 1-2 Wochen.
Sie ist in erster Linie eher der Einwirkung der Sonnenstrah len, die zum Klebemittel vordringen und dieses durchdringen, und zwar hauptsächlich der Wirkung der Ultraviolettstrahlen, als der Wärmewirkung zuzuschreiben. Falls er wünscht, kann der Klebstoff in der Werkstatt erhärtet werden, indem das Signal den Strah len einer Ultraviolettlampe, und zwar bei intensiver Bestrahlung, ausgesetzt wird. Der Klebstoff wird unter der Einwirkung der Son nenstrahlen nicht dunkel und zeigt sogar das Bestreben, auszubleichen.
In diesem Zusam menhang sei auf die nachstehend in den Bei spielen<I>A</I> und<I>B</I> beschriebenen Klebstoffe hingewiesen, die bei Sonnenbestrahlung er härten. Dagegen werden die gebräuchlichen, durchsichtigen, bei Druckanwendung haften den Klebstoffe aus Kautschuk und Kunst harzen dunkel und erweichen, wenn sie län gerer Zeit der Sonne ausgesetzt sind.
Zur Herstellung des Folienmaterials kön nen auch andere Trägerfilme verwendet wer den. Ein klares, durchsichtiges, dehnbares, filmbildendes Material ist beispielsweise ein elastisches Polymer aus einem Acrylsäure- ester (z.
B. Polymethylacrylat, Polyäthyl- acrylat und Mischpolymerisate von Methyl- und Äthylacrylat). Soll eine verhältnismässig wenig streckbare Folie hergestellt werden, so können zum Beispiel Filme aus Äthylcellu- lose oder Celluloseacetat verwendet werden.
Als Beispiel für ein durchsichtiges, bei Druck anwendung haftendes Klebemittel, welches mit befriedigenden Resultaten verwendet werden kann, sofern es nicht während langer Zeit im Freien den Witterungseinflüssen aus gesetzt wird, sei ein aus Latexkautschuk und einem kleineren Anteil Harzester niedriger Azidität zusammengesetzter Klebstoff ge nannt. Als weiteres Beispiel sei ein aus Pol- isobutylen und einem kleineren Anteil Harz ester oder hydriertem Indenharz zusammen gesetzter Klebstoff genannt.
Als weiteres Beispiel einer die Glasperlen bindenden Mischung, die zum Beispiel auf einen Trägerfilm aus Celluloseacetat aufge tragen werden kann, ist eine 40 %ige Lösung von Polyvinylacetat in Butylalkohol zu nen nen. Dieses Material kann durch Erwärmen während einer Stunde bei 66 C getrocknet werden.
Für diesen Zweck verwendbar ist ferner ein Gemisch von 4 Teilen flüssigem Alkydharz und 2 Teilen einer 50 % igen Lösung eines in der Wärme härtenden Harnstoff Formaldehydharzes in einer Mi schung von 60 Teilen Butylalkohol und 40 Teilen Xylol. Die Härtung kann durch Erhitzen bei 77 C während 3 Stunden be wirkt werden.
Ein weiteres Beispiel ist die folgende Glas perlen bindende Masse, die zum Beispiel auf eine streckbare Kautschukhydrochloridfilm- unterlage aufgetragen werden kann und zur Beseitigung des Lösungsmittels nur erwärmt werden muss
EMI0008.0067
Polyvinylbutyral <SEP> 25,0 <SEP> Gew.-Teile
<tb> Trikresylphosphat <SEP> (plasti fizierendes <SEP> Mittel) <SEP> 2,5 <SEP> " <SEP> "
<tb> Äthylenglykol-monoäthyl äther <SEP> 72,5 <SEP> " <SEP> " An Stelle von Perlen aus anorganischem Glas können auch solche aus organischem Glas verwendet werden, zum Beispiel solche aus miethylmethacrylat.
Die folgenden Beispiele A und B betreffen unter dem Einfluss der Sonnenstrahlen här tende, nicht dunkelwerdende, durchsichtige, bei Druckanwendung haftende Klebstoffe, die in Form von Dispersionen in flüchtigen Lösungsmitteln gebrauchsfertig sind.
EMI0009.0001
<I>Klebstoff <SEP> : <SEP> Beispiel <SEP> A:</I>
<tb> <I>a) <SEP> Alkydharzlösung:</I>
<tb> Rizinusöl <SEP> 158,7 <SEP> kg
<tb> Zitronensäure-monohydrat <SEP> 31,7 <SEP> kg
<tb> Flüssiges <SEP> Kohlenwasserstoffgemisch
<tb> mit <SEP> einem <SEP> Gehalt <SEP> von <SEP> <B>500/,</B> <SEP> aro matischen <SEP> Bestandteilen <SEP> 385,5 <SEP> kg In einem direktgefeuerten Kessel aus rostfreiem Stahl mit mechanischem Rührer wurde das Rizinusöl auf l77 C erhitzt.
Hier auf wurde die Zitronensäure in kleinen Men gen, so schnell als dies bei der Schaumbildung möglich ist, zugegeben, wobei die Temperatur auf 177 C gehalten wurde. Die Temperatur wurde dann auf 193-196 C erhöht und auf dieser Stufe gehalten, bis die Viskosität des Harzes auf etwa 200 cP, bei 150 C gemessen, angestiegen war. Hierauf wurde die Masse bis auf 185 C gekühlt, wobei eine Viskosität von 800 cP, bei 150 C gemessen, erzielt wurde.
181,4 kg dieser zähen Masse wurden in einen Mischer übergeführt und weiter erhitzt und gerührt. Insgesamt waren zwei Stunden und zwanzig Minuten bei einer Temperatur von 141-143' C erforderlich, bis das Harz fest wurde und zu zerbröckeln anfing. In diesem Zeitpunkt wurde kaltes Wasser in den Mantel des Mischers geleitet. Das Kühlen und Rühren wurde während weiteren zwei Stun den fortgesetzt, wobei das Harz sich wieder in eine zähe, klebrige, kautschukartige Masse verwandelte.
Dieser Masse wurde dann das oben er wähnte Kohlenwasserstofflösungsmittel lang sam zugesetzt, um eine feine Lösung bzw. Dispersion zu erhalten, deren Analyse einen Gehalt von 32,6;1 Harz ergab.
EMI0009.0008
<I>b) <SEP> Verfestigungsmittel:</I>
<tb> Polyvinylbutyral <SEP> in <SEP> Pulverform <SEP> 11,3 <SEP> kg
<tb> tert. <SEP> Butylalkohol <SEP> 102,0 <SEP> kg Das Polyvinylbutyral wurde langsam un ter Rühren dem Alkohol beigemischt, bis zu seiner Auflösung:
EMI0009.0010
<I>e) <SEP> Klebematerial:</I>
<tb> Alkydharzlösung <SEP> a <SEP> 52,2 <SEP> kg
<tb> Polyvinylbutyrallösung <SEP> von <SEP> b <SEP> 13,6 <SEP> kg
<tb> Flüssiges <SEP> Kohlenwasserstoffgemisch
<tb> mit <SEP> 50%igem <SEP> Gehalt <SEP> an <SEP> aroma tischen <SEP> Bestandteilen <SEP> 18,1 <SEP> kg Dieses Klebematerial enthielt 100 Ge wichtsteile Alkydharz auf 8 Gewichtsteile Polyvinylbutyral, bezogen auf das Trocken gewicht.
Die Lösung des Alkydharzes wurde mit derjenigen des Polyvinylbutyrals in einer Drehtrommel gemischt. Hierauf wurde das flüssige Kohlenwasserstoffgemisch zugesetzt, um eine Lösung mit zum Auftragen geeigne ter Viskosität herzustellen.
EMI0009.0015
<I>Klebsto#: <SEP> Beispiel <SEP> B:</I>
<tb> Wasser <SEP> 22,680 <SEP> kg
<tb> Natriumperborat-tetrahydrat <SEP> 0,907 <SEP> kg
<tb> Natriumlaurylsulfat <SEP> 0,684 <SEP> kg
<tb> Natriumcyanid <SEP> 0,026 <SEP> kg
<tb> Acetaldehydlösung <SEP> (50%ige <SEP> Lö sung <SEP> in <SEP> Wasser) <SEP> 0,136 <SEP> kg
<tb> Styrol <SEP> 4,672 <SEP> kg
<tb> Butadien <SEP> 8,663 <SEP> kg Es wurde ein korrosionsfestes Druckgefäss mit Rührer und Mantel für Wasser und Dampf verwendet. Zuerst wurde das Wasser in das Gefäss gegeben, worauf alle andern Stoffe mit Ausnahme des Butadiens zugesetzt und kräftig durcheinandergemischt wurden.
Die Luft wurde durch Spülen mit Butadien- dampf aus dem Gefäss verdrängt. Hierauf wurde das Butadien direkt in das geschlos sene, gekühlte Reaktionsgefäss hineindestil- liert. Die Charge wurde auf 38 C erhitzt und dann auf dieser Temperatur gehalten, indem mit fortschreitender exothermischer Reak tion der Kühlwasserstrom im Mantel reguliert wurde. Am Manometer wurde ein Maximal druck von 2,45 kg/cm2 abgelesen.
Sobald eine Probe der Dispersion, nach erfolgtem Koagulieren mit Alkohol und Wägen des getrockneten Koagulums, eine genügende Polymerisation zeigte, d. h. in diesem Falle 93% (bezogen auf die theore- tische Ausbeute), wurde die Charge gekühlt und mit 0,272 kg einer phenohschen oxy dationshindernden Substanz, die vorgängig unter Verwendung eines Dispergierungsmit- tels in einer kleinen Menge Wasser disper- giert worden war, versetzt.
Die Dispersion wurde dann durch Zugabe eines Überschusses von denaturiertem Äthyl- alkohol koaguliert, das Koagulum mit Was ser gewaschen und in Schalen bei einer 100 C nicht übersteigenden Temperatur getrocknet.
Das getrocknete Koagulum bestand aus zähen, kautschukartigen, kaum klebrigen Partikeln. Es wurde während etwa 20 Minu ten in einem Kautschukwalzwerk gewalzt, in Form von Platten abgenommen, während 2 Stunden bei 116 C erwärmt und dann pro 250 Gew.-Teilen mit den folgenden Materia lien vermischt:
EMI0010.0019
Harzester <SEP> 225 <SEP> Gew.-Teile
<tb> Methylacetylricinoleat <SEP> als
<tb> Weichmacher <SEP> 30 <SEP> " <SEP> "
<tb> Heptan <SEP> 1140 <SEP> " <SEP> "
<tb> Denaturierter <SEP> Äthylalkohol <SEP> 40 <SEP> " <SEP> " Das gewalzte Material, der Harzester und der Weichmacher wurden im Lösungsmittel gemisch in einer Drehtrommel in Lösung ge bracht, wobei eine Lösung mit zum Auftra gen geeigneter Viskosität erhalten wurde.
Aus den Klebstoffen nach den obigen Bei spielen erzeugte Überzüge sind nach Ver dampfung des Lösungsmittels normalerweise streckbar und bei Druckanwendung haftend. Sie sind bei Zimmertemperatur sehr bestän dig, besonders wenn die damit überzogenen Folien zu Rollen aufgewickelt sind. Die Kleb stoffüberzüge sind mehr kohäsiv als adhäsiv haftend, so dass beim Abwickeln von Rollen der damit überzogenen Folien der Klebstoff nicht übertragen wird und nicht an den Fin gern hängen bleibt. Dadurch unterscheiden sich diese Klebstoffe von gewöhnlichen Kleb massen.
Bei Verwendung im Freien, zum Beispiel an einem Strassenverkehrssignal, er härten sie, wie oben beschrieben, jedoch ohne dunkel zu werden oder ihre Durchsichtigkeit zu verlieren.