DE4115823A1 - Farbiges, rueckstrahlendes flachmaterial und verfahren zu seiner herstellung - Google Patents
Farbiges, rueckstrahlendes flachmaterial und verfahren zu seiner herstellungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein rückstrahlendes
Flachmaterial, das Mikroprismenformationen enthält, um einfallende
Lichtstrahlen rückzustrahlen, und insbesondere auf ein Verfahren
zum Herstellen eines solchen rückstrahlenden Flachmaterials, das
eine leuchtende Färbung in Tageslicht und Umgebungslicht zeigt und
das auch in hohem Maße rückstrahlt, wenn es bei Nacht Lichtstrah
len ausgesetzt wird.
Rückstrahlendes Flachmaterial wird in breitem Umfang für verschie
dene Sicherheits- und Dekorationszwecke verwendet und ist insbe
sondere nützlich, wenn zur Nachtzeit die Erkennbarkeit bei gerin
gem Umgebungslicht verbessert werden soll. Bei rückstrahlenden
Materialien werden Lichstrahlen, die auf die Vorderfläche einfal
len, gegen die Lichtquelle auf einem im wesentlichem parallelen
Weg zurückgeworfen. In Situationen, wo die Frontscheinwerfer oder
Suchscheinwerfer an Booten oder Flugzeugen die einzige Lichtquelle
sind, ist die Fähigkeit, das einfallende Lichtbündel zurückzu
strahlen, besonders wichtig bei Warnzeichen, Schildern und dgl..
In der US-PS 46 37 950 ist ein rückstrahlendes Flachmaterial
beschrieben, das kleine Glasperlen verwendet, die in einer Matrix
aus Kunstharz eingebettet sind.
In der US-PS 36 89 346 ist ein reflektierendes Flachmaterial
beschrieben, das Mikroprismenformationen verwendet, die Rück
strahleigenschaften hervorrufen.
In der US-PS 48 01 193 ist im Detail ein Verfahren zum Herstellen
von Gittermustern aus metallisierten und unmetallisiereten Prismen
beschrieben sowie die Verwendung eines klebenden Abstandshalters
zur Erzeugung einer Luftschicht hinter den Prismen.
Ausführungsformen solcher rückstrahlenden Materialien sind Bänder
und Flecken für Bekleidungsstücke von Feuerwehrmännern, rückstrah
lende Westen und Gürtel, Bänder für Pfosten und Tonnen, Verkehrs
kegel, Fernstraßenschilder, Warnreflektoren und dgl..
In manchen Anwendungsfällen ist es wünschenswert, daß das rück
strahlende Flachmaterial eine helle Färbung in Tageslicht und
Umgebungslicht zeigt, beispielsweise rot und gelb/grün für Warn
zwecke und Notfälle. In der US-PS 38 30 682 ist ein metamerischer
Farbstoff derart eingeschlossen, daß das Flachmaterial in einer
Farbe in Tageslicht fluoresziert und in einer zweiten Farbe rück
strahlt, wenn es Scheinwerfern und anderen gerichteten Lichtquel
len bei Nacht ausgesetzt ist.
Die Verwendung einer metallisierten Aluminiumbeschichtung auf den
Prismenflächen neigt dazu, dem Beobachter bei Umgebungslicht oder
Tageslicht eine graue Färbung darzubieten. In manchen Anwendungs
füllen ist dieses graue Erscheinungsbild aus ästhetischen Gründen
unerwünscht, und eine Färbung wäre wünschenswerter.
Es ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, ein neues rückstrah
lendes Flachmaterial, das Prismenformationen verwendet, anzugeben,
das eine helle Färbung in Tageslicht und eine hohe Rückstrahl
fähigkeit bei Nacht, wenn es gerichteten Lichtquellen ausgesetzt
ist, bietet.
Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung, ein solches gefärb
tes rückstrahlendes Flachmaterial anzugeben, das leicht herge
stellt werden kann, und das dauerhaft und gegenüber Umgebungsein
flüssen beständig ist.
Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht in der Angabe neuer Ver
fahren zum Herstellen eines solchen rückstrahlenden Flachmateri
als, das einfach und relativ wirtschaftlich ausgeführt werden kann
und das langlebige Materialien ergibt.
Diese Ziele werden mit einem rückstrahlenden Material erreicht,
das einen Trägerkörper aus einem transparenten Kunstharz mit einer
ersten Seite und einer zweiten Seite, die eng beabstandete Mikro
prismen darüber aufweist. Geeignete Mittel bilden eine reflektie
rende Grenzfläche für das Mikroprisma in einem Muster über die
Ausdehnung der zweiten Seite, und eine gefärbte, nicht reflektie
rende Beschichtung ist auf den Flächen der Mikroprismen zwischen
jenen in dem Muster angeordnet. Die Mikroprismen mit der reflek
tierenden Grenzfläche machen 40% bis 85% der Gesamtfläche der
zweiten Seite aus, sodaß Lichtstrahlen, die auf die erste ebene
Fläche fallen und anschließend auf die reflektierenden Grenzflä
chen der Mikroprismen gerichtet werden, durch diese in der Rich
tung, aus der sie stammen, rückgestrahlt werden. Solche Licht
strahlen, die auf die beschichteten Mikroprismen fallen, werden
von diesen mit der Färbung der Beschichtung bei Tageslicht und
auch bei diffusem Licht reflektiert.
Bei einer Ausführungsform hat der Trägerkörper eine reflektierende
Metallschicht auf den unbeschichteten Mikroprismen, um die reflek
tierende Grenzfläche zu bilden, und dies kann ein Niederschlag aus
einem Schutzmaterial auf der Metallschicht einschließen. Die
gefärbte Beschichtung kann sich über den Niederschlag erstrecken.
Bei einer anderen Ausführungsform haben die unbeschichteten Mikro
prismen eine Luftgrenzfläche um ihre im wesentlichen ganze Ober
fläche.
Im allgemeinen ist ein Rückenelement über den beschichteten und
unbeschichteten Mikroprismen angeordnet, und das Material der
Beschichtung hat Klebeigenschaften, sodaß das Rückenelement daran
anhaftet. Die Beschichtung kann sich über eine Distanz über den
Mikroprismen erstrecken und einen Abstandshalter für das Rücken
element bilden, um dieses über den unbeschichteten Mikroprismen
anzuordnen und dadurch eine Luftgrenzfläche dazwischen zu bilden.
Bei einem Verfahren zum Herstellen eines gefärbten rückstrahlenden
Materials wird ein rückstrahlender Trägerkörper geschaffen, der
eine planare erste Seite und eine zweite Seite mit eng beabstande
ten Mikroprismen darüber aufweist. Ein reflektierender Nieder
schlag wird auf der Seite der Mikroprismen in einem Muster
erzeugt, das sich über die zweite Seite erstreckt und 40% bis 85%
der Gesamtfläche der zweiten Seite bedeckt. Auf der Oberfläche der
Mikroprismen nicht innerhalb des Musters ist eine Beschichtung aus
einem gefärbten, nicht reflektierenden Material angeordnet,
wodurch die Lichtstrahlen, die auf die erste Seite fallen und
anschließend auf die innere Oberfläche der Mikroprismen mit dem
reflektierenden Niederschlag fallen, durch sie rückgestrahlt wer
den, während die Lichtstrahlen, die auf die innere Oberfläche der
Prismen mit der gefärbten Beschichtung fallen, von diesen mit der
Farbe derselben bei Tageslicht und diffusem Licht reflektiert wer
den.
Bei einer anderen Ausführungsform des Verfahrens wird die zweite
Seite anfänglich metallisiert, um einen Metallniederschlag auf
allen Mikroprismen zu erzeugen, und eine Schicht aus einem Schutz
material wird darauf in einem Muster aufgebracht, wonach der
Metallniederschlag in den Bereichen, wo kein Schutzmaterial vor
handen ist, entfernt wird. Der nachfolgende Beschichtungsschritt
erzeugt eine Beschichtung über der gesamten zweiten Seite. Das
Entfernen des Niederschlags kann mit einem Lösungsmittel für den
Metallniederschlag erfolgen, das das Schutzmaterial im wesent
lichen nicht angreift.
Vorteilhafterweise wird das Schutzmaterial in einem Gittermuster
angebracht. Das Material dieser Beschichtung kann klebender Natur
sein und ein Rückenelement kann daran angeklebt werden. Der Trä
gerkörper und das Rückenelement können aus Kunstharz hergestellt
sein, um rückstrahlendes Material zu bilden, das relativ flexibel
ist.
Bei einer anderen Ausführungsform wird auf die Mikroprismen ein
Muster aus einem gefärbten, nicht reflektierenden Beschichtungs
material in einer Tiefe über der Höhe der Mikroprismen aufge
bracht, und dieses Muster bedeckt 15% bis 65% der Gesamtfläche der
zweiten Seite. Ein Rückenelement wird auf der zweiten Seite über
dem Beschichtungsmaterial angebracht, und dieses wird durch das
Beschichtungsmaterial auf Abstand gehalten, um eine Luftgrenz
schicht um die Mikroprismen zu bilden, die nicht in dem Muster der
Beschichtung liegen. Das gefärbte, nicht reflektierende Material
ist von klebender Natur, und das Rückenelement ist daran ange
klebt. Vorteilhafterweise wird die Beschichtung in einem Gitter
muster aufgebracht, und der Trägerkörper und das Rückenelement
werden aus Kunstharz hergestellt, um ein rückstrahlendes Material
zu ergeben, das relativ flexibel ist.
Die Erfindung wird nachfolgend und unter Bezugnahme auf die Zeich
nungen näher erläutert.
Fig. 1 ist eine schematische Teildarstellung eines frühen
Schritts in einer Ausführungsform eines Verfahrens zum
Herstellen eines rückstrahlenden Materials nach der
vorliegenden Erfindung;
Fig. 2 ist eine ähnliche Darstellung eines nachfolgenden
Schritts im Herstellungsvorgang, bei dem Mikroprismen
formationen darauf ausgebildet sind und die in einer
Form durch Einwirkung von Strahlung gehärtet werden;
Fig. 3 ist eine ähnliche Darstellung eines nachfolgenden
Schritts, bei dem ein rückstrahlender Metallniederschlag
auf allen Mikroprismenformationen ausgebildet worden
ist;
Fig. 4 ist eine ähnliche Darstellung, bei der eine Schutz
schicht auf dem Niederschlag in einem Muster ausgebildet
worden ist;
Fig. 5 ist eine vergleichbare Darstellung, bei der das Material
von Fig. 4 in Berührung mit einem Lösungsmittel für den
ungeschützten Metallniederschlag gezeigt ist.
Fig. 6 ist eine vergleichbare Darstellung, daß der Metallnie
derschlag in den Bereichen entfernt ist, die von der
Beschichtung nicht geschützt sind;
Fig. 7 zeigt ein gefärbtes Klebstoffschichtmaterial, das über
der gesamten Oberfläche des Flachmaterials angebracht
ist, sowie eine daran festgeklebte Stofflage;
Fig. 8 ist eine ähnliche Darstellung, die das Entfernen der
Trägerschicht zeigt;
Fig. 9 ist eine ausschnittsweise Draufsicht auf ein Gitter
muster der Schutzschicht auf der Mikroprismenfläche, wie
sie in Fig. 4 ausgebildet ist;
Fig. 10 ist eine schematische Darstellung des fertigen Flach
materials, die den Weg der Lichtstrahlen zeigt, die auf
die Vorderseite auffallen;
Fig. 11 ist eine ausschnittsweise Schnittdarstellung einer
weiteren Ausführungsform des rückstrahlenden Materials,
das gemäß der Erfindung hergestellt worden ist.
Fig. 1 zeigt einen dünnen, flexiblen Flachmaterialträgerkörper 10,
der vorübergehend auf einen relativ dicken Hilfträger 12 mittels
einer Klebstoffschicht 14 aufgeklebt wird, die vorzugsweise an dem
Hilfträger 12 haftet. Bei diesem Schritt ist der dicke Hilfs
träger 12 zuvor mit dem Klebstoff 14 beschichtet worden, und er
wird zusammen mit dem Trägerkörper 10 durch den Spalt zwischen
zwei Laminierwalzen 16 und 18 hindurchgeführt.
Im nächsten Schritt (nicht dargestellt) wird die untere oder ent
gegensetzte Seite des Trägerkörpers 10 mit einer dünnen Verbin
dungsschicht 20 aus Kunstharz versehen. Wie in Fig. 2 gezeigt,
wird dieses beschichtete Laminat dann gegen die Fläche einer Form
22 gepreßt, die eng beabstandete Mikroprismenvertiefungen 24 auf
weist, in die eine flüssige Kunstharzzusammensetzung eingebracht
worden ist. Die Anordnung wird dann UV-Strahlen von den Lampen 28
ausgesetzt, um das flüssige Kunstharz auszuhärten, um die Mikro
prismenformationen 26 auf der Seite des Trägerkörpers 10 auszu
bilden.
In der dargestellten Ausführungsform des Verfahrens wird das
Flachmaterial von der Oberfläche der Form 22 abgezogen und dann im
Vakuum metallisiert oder in anderer Weise behandelt, um einen
reflektierenden Metallniederschlag 30 auf der Oberfläche der
Mikroprismenformationen 26 auszubilden, wie in Fig. 3 gezeigt. Im
nächsten Schritt, und wie in den Fig. 4 und 9 gezeigt, wird eine
Schicht 32 aus einem Schutzmaterial in Form eines Gittermusters
über den Metallniederschlag 30 auf den Mikroprismen 26 aufge
bracht.
In Fig. 5 wird die beschichtete Fläche einem Lösungsmittel 34 für
den Metallniederschlag 30 ausgesetzt, das den Niederschlag in den
ungeschützten Bereichen entfernt. Dies läßt den reflektierenden
Metallniederschlag 30 nur in solchen Bereichen zurück, die unter
der Schutzschicht 32 liegen, wie in Fig. 6 gezeigt.
Gemäß Fig. 7 wird das Laminat auf einen flexiblen Textilstoff 36
mittels einer Schicht 38 aus gefärbtem Klebstoff befestigt, der
über der gesamten Oberfläche der Mikroprismenfläche verteilt ist.
Diese Schicht 38 ist daher in direkter Berührung mit solchen
Mikroprismen 26, die keinen Metallniederschlag 30 zeigen, und mit
der Schutzschicht 32.
Gemäß Fig. 8 werden der Träger 12 und seine klebende Binde
schicht 14 von dem von dem Textilstoff getragenen Mikroprismen
material abgezogen.
Wie in Fig. 10 gezeigt, fallen Lichtstrahlen 40a auf die Vorder
seite 42 des rückstrahlenden Materials ein, durchlaufen den Trä
gerkörper 10 und die Verbindungsschicht 20 in die Mikroprismen 24
mit dem Metallniederschlag 30, treffen auf die rückstrahlende Zwi
schenfläche auf und werden dann von den Flächen der Mikroprismen
26 in einem im wesentlichen parallelen Weg zurückgeworfen. Licht
strahlen 40b, die auf die Vorderseite 42 einfallen und in die
Mikroprismen 26 eintreten, deren Oberflächen in direkter Berührung
mit dem gefärbten Klebstoff 38 sind, werden an dieser Grenzfläche
zurückgeworfen und dadurch in unterschiedlichen Winkeln gestreut
und ergeben eine sichtbare Färbung des rückstrahlenden Materials
in Umgebungslicht oder Tageslicht, die der des gefärbten Kleb
stoffs 38 entspricht.
In Fig. 11 ist eine weitere Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung dargestellt, bei der eine Luftgrenzfläche für die Rück
strahlung verwendet wird. Der gefärbte Klebstoff 38 wird in einem
Gittermuster in einer Höhe über den Prismen 26 angebracht, und der
Textilstoff 36 hat dadurch einen Abstand über den Spitzen der
Prismen, um eine rückstrahlende Luftgrenzschicht über den Prismen
26 zu erzeugen.
Wie zuvor angegeben, haben die Mikroprismen einen engen Abstand
und können als Würfeleckenformationen beschrieben werden. Details
über die Struktur und die Wirkung solcher Mikroprismen sind in der
US-PS 36 84 348 beschrieben. Diese Mikroprismen oder Würfelecken
formationen können Seitenkantenabmessungen von bis zu 0,65 mm auf
weisen, bevorzugte Strukturen verwenden indessen Kantenabmessungen
von nicht mehr als 0,25 mm und am besten in der Größenordnung von
0,1 bis 0,2 mm.
Der Trägerkörper für das Flachmaterial hat im allgemeinen eine
Dicke in der Größenordnung von 0,0025 bis 0,018 mm und vorzugs
weise von etwa 0,005 bis 0,01 mm, wenn ein hoch flexibles Laminat
herzustellen ist und in Abhängigkeit vom Herstellungsverfahren,
den Kunstharzen und anderen Eigenschaften, die für das rückstrah
lende Material gewünscht werden.
Das Mikroprismenflachmaterial kann durch Gießen von Prismen auf
eine Filmoberfläche, die als der Körper dient, hergestellt werden,
oder durch Prägen einer vorgeformten Bahn oder durch gleichzei
tiges Gießen des Körpers und der Prismen. Die für die Mikroprismen
verwendeten Harze sind im allgemeinen kreuzvernetzte thermo
plastische Verbindungen, und vorzugsweise haben diese Harze aus
reichende Flexibilität, sind lichtbeständig und wetterfest. In
manchen Fällen kann die Vorderseite des rückstrahlenden Materials
mit einer Schutzschicht versehen sein, wie beispielsweise aus Lack
oder einem anderen Beschichtungsmaterial. Geeignete Harze für das
rückstrahlende Flachmaterial sind Vinylchloridpolymere, Polyester,
Polycarbonate, Methylmethacrylatpolymere, Polyurethane und acry
lierte Urethane.
Um den relativ dünnen Trägerkörper während der Verarbeitung zu
schützen, hat der relativ dicke Hilfsträger, der vorübergehend mit
ihm verbunden wird, im allgemeinen eine Dicke von 0,13 bis 0,2 mm.
Der zur Herstellung der Verbindung zwischen diesen Elementen ver
wendete Klebstoff klebt vorzugsweise an dem Hilfsträger und ist
gewöhnlich ein Silikonklebstoff, der in einer Dicke von etwa
0,0063 bis 0,013 mm aufgebracht wird. Wenn UV-Härtung des Harzes
in den Prismen verwendet wird, muß der Klebstoff für diese Strah
lung transparent sein. Obgleich verschiedene Kunstharze für den
Hilfsträger verwendet werden können, werden Polyester und insbe
sondere Polyethylentereftalat günstigerweise verwendet wegen ihrer
Zähigkeit und Widerstandsfähigkeit gegen die Verarbeitungsbedin
gungen. Wie der Klebstoff sollte der Hilfsträger für die UV-Strah
lung, die beim Härten verwendet wird, transparent sein. Darüber
hinaus kann die Oberfläche des Hilfsträgers bearbeitet sein, um
die Haftfähigkeit des Klebstoffs daran zu verbessern.
Ein besonders vorteilhaftes Verfahren zur Herstellung eines sol
chen rückstrahlenden Flachmaterials ist in der US-PS 36 89 346
beschrieben, bei dem die Würfeleckenformationen in einer passend
gestalteten Form gegossen und mit dem darüber angeordneten Flach
material verbunden werden, um eine zusammengesetzte Struktur zu
ergeben, bei der die Würfeleckenformationen von der einen Fläche
des Materials vorstehen.
Ein weiteres Verfahren zum Herstellen eines Mikroprismenflach
materials ist in der US-PS 42 44 683 beschrieben, in der die Wür
feleckenformationen durch Prägen eines Längenabschnitts einer
Folie in einer geeigneten Prägevorrichtung mit präzis geformten
Formen derart hergestellt werden, daß Lufteinschlüsse vermieden
werden.
Das letztgenannte Verfahren ist zur Bildung von Folien aus Acryl
und Polycarbonatharzen verwendet worden, während das erstgenannte
Verfahren sich als höchst vorteilhaft zur Herstellung von rück
strahlenden Folien aus Polyvinylchloridharzen und in letzter Zeit
für die Herstellung von Polyesterträgerkörpern mit Prismen aus
verschiedenen Kunstharzverbindungen einschließlich Acryl-Epoxy-
Oligomeren erwiesen hat. Oblgeich das Trägerkonzept der vorliegen
den Erfindung in beiden Verfahrens nützlich ist, hat es doch seine
besonderen Vorteile bei der Erzeugung von Flachmaterial aus dünnen
Polyester- und ähnlichen Filmen, die obgleich widerstandsfähig,
während der Bearbeitungsschritte vor dem Aufbringen des flexiblen
Rückens beschädigt werden können.
Es ist üblich, einen Rücken hinter den Mikroprismen anzubringen,
um sie zu schützen und eine glatte Oberfläche zur Anbringung des
Erzeugnisses an Trägerflächen zu erzielen. Um die Aufbringung
eines solchen Rückens an dem rückstrahlenden Flachmaterial auszu
führen, kann man Klebstoffe verwenden oder zu einem Ultraschall
verschweißen greifen.
Wie bekannt, kann die reflektierende Grenzschicht für die Prismen
durch eine reflektierende Beschichtung oder durch eine Luftschicht
erzeugt werden. In der bevorzugten Ausführungsform der vorliegen
den Erfindung wird eine reflektierende Beschichtung auf den Flä
chen wenigstens eines Teils der Mikroprismen aufgebracht, und
diese reflektierenden Beschichtungen werden in üblicher Weise
durch Vakuumverdampfung von Aluminium aufgebracht, obgleich auch
Metallacke und andere mögliche Beschichtungsmaterialien für diese
Zwecke in Betracht kommen.
In einer Ausführungsform wird die vakuumbedampfte Prismenfläche in
einer Beschichtungsvorrichtung mit einem gitterförmigen Muster aus
einem Schutzschichtmaterial bedruckt, wie mit 32 in den Fig. 4 und
9 angegeben. In diesem Gittermuster besteht eine Unterlage aus
Metallniederschlag 30 und eine Decklage aus Beschichtungsmaterial
32. Dieses Beschichtungsmaterial kann ein Klebstoff, ein Lack oder
jedes andere, leicht aufzubringende Beschichtungsmaterial sein,
das im wesentlichen beständig gegen das zur Verwendung vorgesehene
Lösungsmittelbad ist.
Die beschichtete Oberfläche wird dann einer Behandlung in einem
Bad 34 unterworfen, das aus einem Lösungsmittel für die Metall
schicht besteht, wie mit 16 in Fig. 5 gezeigt. Dieses Bad ist vor
zugsweise eine schwach kaustische Lösung, die einen Aluminiumnie
derschlag auflöst. Der Anteil der Metallschicht 30, der von dem
zweiten Beschichtungsmaterial 32 nicht geschützt ist, wird durch
das Lösungsmittel in diesem Schritt entfernt, sodaß die Prismen 30
zwischen den Gitterstegen frei von jeder Beschichtung zurückge
lassen werden.
In dem bevorzugten Verfahren, in dem der Metallniederschlag in den
ungeschützten Bereichen zu entfernen ist, kann das Lösungsmittel
vorzugsweise eine Lösung aus einem Alkalimetallhydroxid oder eine
andere alkalische Lösung sein, die das Aluminium auflöst. Im Falle
von Beschichtungen aus Nichtmetallen, werden Lösungen, die mit dem
betreffenden Material reagieren oder es auflösen, verwendet.
Das gefärbte Beschichtungsmaterial kann ein gefärbter Lack sein,
der auf der Oberfläche des Flachmaterials angebracht wird, oder
ein gefärbter Klebstoff oder jeder andere gefärbte Niederschlag,
der die Prismenflächen beschichtet. Günstigerweise wird ein
gefärbter Klebstoff verwendet, da mit diesem das Rückenmaterial
angeklebt werden kann.
Ein weiteres Verfahren zum Herstellen eines Gittermusters aus
metallisierten und unmetallisierten Prismen umfaßt das Anbringen
eines löslichen Kunstharzes auf der Prismenoberfläche in einem
Gittermuster und das anschließende Metallisieren der gesamten
Oberfläche. Die gesamte Prismenoberfläche kann dann der Einwirkung
einer bewegten Waschmittellösung ausgesetzt werden, um das lös
liche Kunstharz aufzulösen und dadurch den Aluminiumniederschlag
darüber zu entfernen. Dies läßt jene Prismen frei von jeder
Beschichtung zurück, während ein metallischer Niederschlag auf der
Oberfläche der anderen Prismen zurückbleibt.
In beiden Techniken ist das Ergebnis, daß einige der Mikroprismen
mit dem reflektierenden Niederschlag beschichtet sind, während die
übrigen Prismen frei von jeder Beschichtung sind.
Die gefärbte Beschichtung wird dann über die gesamte Prismenober
fläche aufgebracht und bedeckt direkt die unmetallisierten Pris
men. Anschließend wird das Rückenmaterial aufgebracht.
Bei der alternativen Ausführungsform wird ein farbiger Klebstoff
in einem Muster auf die Prismenoberfläche und in einer Tiefe auf
gebracht, die größer als die Höhe der Prismen ist. Wenn das Rück
enelement darauf aufgebracht wird, dann hat es von den Prismen
aufgrund des Klebstoffs Abstand, und dieser bildet eine Luftgrenz
fläche um die unbeschichteten Prismen.
Der Rücken kann ein gewebter oder ungewebter Textilstoff oder ein
flexibles, dauerhaftes Polymermaterial sein. Geeignete Kunstharze
umfassen Polyethylen, Polypropylen, Polyurethane, Acrylpolyure
thane und Ethylen/Vinylacetat-Copolymere. Polyester und Urethan
stoffe können ebenso verwendet werden, wie Naturfasern, beispiels
weise Baumwolle. Flammhemmende Materialien können in die Kleb
stoffe und den Textilstoff oder den Kunstharzrücken eingebaut
sein, um dem rückstrahlenden Material flammhemmende Eigenschaften
zu verleihen.
Obgleich andere Metalle dazu verwendet werden können, einen spie
gelnden Metallniederschlag auf den Prismen auszubilden, wie bei
spielsweise Silber, Rhodium, Kupfer, Zinn, Zink und Palladium, ist
der bevorzugte und wirtschaftlichste Werkstoff Aluminium, das im
Vakuumverfahren aufgedampft wird. Andere Niederschlagstechniken
sind das elektrolose Plattieren, das Elektroplattieren der Ionen
niederschlag und die Zerstäubungsbeschichtung.
Das Schutzschichtmaterial ist vorzugsweise ein druckempfindlicher
Klebstoff, der in dem Lösungsmittel-Behandlungsschritt nicht nach
teilig beeinflußt wird, und es kann derselbe Klebstoff sein, der
als Mittel zum Anbringen des Rückenelements verwendet wird.
Bevorzugte Klebstoffe umfassen solche auf Gummibasis, wie bei
spielsweise Isobuthylen in einem Lösungsmittelträger und Acryl
klebstoffe und Silikone in Lösungsmittelsystemen. Andere Kleb
stoffe können ebenfalls verwendet werden, und solche auf Wasser
basis sind ebenfalls einsetzbar, obgleich sie mitunter vor der
Weiterverarbeitung eine Trocknungszeit benötigen. Spezielle Bei
spiele geeigneter Klebstoffsysteme sind harzmodifizierte Kleb
stoffe auf Gummibasis, wie von B. F. Goodrich unter der Bezeichnung
A1569-B angeboten, ein Latex-Gummi-Klebstoff, der von Emhart
Industries unter der Bezeichnung 8786X angeboten wird, und ein
Latex-Gummi-Klebstoff, der von B. F. Goodrich unter der Bezeichnung
26171 angeboten wird, sowie ein druckempfindlicher Silikonharz
klebstoff in einem Lösungsmittel,der von Dow unter der Bezeichnung
QZ-7406 angeboten wird.
Gleichgültig, ob Klebstoffe auf Lösungsmittelbasis oder Wasser
basis eingesetzt werden, benötigt die Beschichtung vor der weite
ren Verarbeitung ggf. eine Trocknung. Ggf. kann zur Beschleunigung
des Verfahrens hierbei eine Erwärmung eingesetzt werden.
Zum Ankleben des Rückens an dem rückstrahlenden Flachmaterial kann
man das mit dem Klebstoff beschichtete rückstrahlende Flachmate
rial zusammen mit dem Rückenmaterial einfach durch den Spalt
zwischen zwei Walzen hindurchführen, die den für die Verklebung
notwendigen Druck aufbringen. Wenn ein Wärme aktivierbarer Kleb
stoff verwendet wird, kann das rückstrahlende Flachmaterial vor
dem Durchleiten durch den Walzenspalt einer Vorheizung unterzogen
werden, oder die Walzen können geheizt sein, um die notwendige
Aktivierung zu erzielen. Es ist jedoch auch praktikabel, eine
Ultraschallverschweißung einzusetzen, sowie andere Techniken, um
das Rückenmaterial mit dem rückstrahlenden Flachmaterial mittels
des Rückenmaterials selbst zu verbinden, wenn dieses thermo
plastisch ist.
Um dem rückgestrahlten Licht bei Nacht eine Färbung zu verleihen,
kann ein Farbstoff in das zur Bildung des Trägerkörpers verwendete
Kunstharz oder in die Verbindungsschicht oder sogar in die Prismen
inkorporiert werden. Als Alternative zu einem Farbstoff und als
wirkliche Notwendigkeit bei manchen Kunstharzsystemen kann die
Färbung durch ein fein verteiltes Pigment erzielt werden, das gut
verteilt wird; als Folge von Streuung durch die Pigmentpartikel,
die sich direkt im Weg der Lichtstrahlen befinden, kann in diesem
Falle jedoch ein gewisser Verlust an Rückstrahlfähigkeit ergeben.
Ein Beispiel für die vorliegende Erfindung wird nachfolgend
beschrieben.
Unter Verwendung des Verfahrens, das im wesentlichen in der US-PS
36 89 346 beschrieben ist, werden Mikroprismen mit einer Höhe von
0,07 mm und einem Mittenabstand von etwa 0,15 mm auf einen Poly
esterfilm gegossen, der eine Dicke von 0,13 mm aufweist und mit
einer Verbindungsschicht aus einer Polyesterharzlösung beschichtet
ist. Der dünne Polyesterfilm wird vorübergehend auf einen Träger
aus einem oberflächenbehandelten Polyesterfilm einer Dicke von
0,05 mm mittels eines Silikonklebstoffs aufgeklebt. Das zum Gießen
der Prismen verwendete Kunstharz ist ein Acrylat-Epoxy-Oligomer,
das mit monofunktionalen und trifunktionalen Acrylmonomeren modi
fiziert ist und einen Vernetzungskatalysator enthält.
Das rückstrahlende Flachmaterial wird im Vakuum mit Aluminium
metallisiert mit einer Dicke von mehr als 240 × 10-7 mm. Das metal
lisierte Material wird dann mittels einer modifizierten Tiefdruck
walze mit einem Gittermuster aus einem druckempfindlichen, dauer
klebrigen Isobutylenklebstoff auf Gummibasis bedruckt. Das Gitter
hat einen Abstand von etwa 6 mm zwischen den Stegen, und diese
haben eine Dicke von etwa 1 mm.
Im Anschluß an den Druck des Gittermusters wird das Material durch
eine 1,0 M-Lösung aus Natriumhydroxid über eine Zeitdauer von 10
bis 30 s geleitet, in der der ungeschützte Aluminiumniederschlag
entfernt wird. Das Material wird dann durch ein Wasserbad gelei
tet, um die Oberfläche zu spülen, und sodann durch einen Trockner
geführt. Das Material wird mit einem rot pigmentierten Silikon
klebstoff beschichtet, der ein bromhaltiges Flammhemmittel enthält
und eine Dicke von etwa 0,1 mm oder etwa 0,04 mm über den Spitzen
der Prismen aufweist.
Das beschichtete Flachmaterial wird dann zusammen mit einem geweb
ten Baumwolltuch, das mit einem Flammhemmittel behandelt ist und
eine Dicke von etwa 0,15 mm aufweist, durch einen Walzenspalt
geleitet, um die Laminierung auszuführen. Anschließend werden der
Träger und sein Klebstoff von dem rückstrahlenden Flachmaterial
abgezogen.
Bei optischer Prüfung erweist sich das rückstrahlende Material als
flexibel, und es kann leicht zu Bekleidung und dgl. verarbeitet
werden. Es kann unschwierig auf Stoff genäht und mittels Klebstoff
an verschiedenen Trägern befestigt werden. Das Material zeigt bei
Tageslicht eine rote Färbung. Wenn es einem Lichtstrahl, bei
spielsweise von einem Scheinwerfer, ausgesetzt wird, reflektiert
es leuchtend mit weiß/grauer Farbe.
Aus der vorangehenden detaillierten Beschreibung und den beglei
tenden Zeichnungen kann man entnehmen, daß das rückstrahlende
Flachmaterial nach der vorliegenden Erfindung eine leuchtende Fär
bung bei Tageslicht und eine hohe Rückstrahlfähigkeit bei Bestrah
lung mit gerichteten Lichtquellen bei Nacht aufweist. Das Material
kann leicht hergestellt werden, ist relativ dauerhaft und kann
gegen Umgebungseinflüsse widerstandsfähig gemacht werden. Durch
Einschluß von Farbstoffen und Pigmenten extrem kleiner Partikel
größe in das Material kann auch das bei Nacht rückgestrahlte Licht
mit einer Färbung versehen werden.
Claims (20)
1. Rückstrahlendes Material, enthaltend in Kombination:
- a) einen Trägerkörper aus transparentem Kunstharz mit einer ersten planaren Seite und einer zweiten Seite, die eng beabstandete Mikroprismen darüber aufweist;
- b) Einrichtungen zum Bilden einer reflektierenden Grenzfläche für die Mikroprismen in einem Muster über die Ausdehnung der zweiten Seite;
- c) eine gefärbte, nicht reflektierende Beschichtung auf den Flä chen der Mikroprismen zwischen den von dem Muster bedeckten Stel len, wobei die Mikroprismen mit der reflektierenden Grenzfläche 40% bis 85% der gesamten Oberfläche der zweiten Seite ausmachen, wodurch Lichtstrahlen, die auf die erste planare Seite fallen und anschließend auf die reflektierenden Grenzflächen der Mikroprismen fallen, durch sie in der Richtung rückgestrahlt werden, aus der sie einfallen, und solche Lichtstrahlen, die auf die beschichteten Mikroprismen fallen, von diesen bei Tageslicht und in diffusem Licht mit der Färbung derselben gebrochen werden.
2. Rückstrahlendes Material nach Anspruch 1, bei dem der Träger
körper eine reflektierende Metallschicht auf den unbeschichteten
Mikroprismen aufweist, um die reflektierende Grenzfläche zu bil
den.
3.Rückstrahlendes Material nach Anspruch 2, bei dem ein Nieder
schlag aus einem Schutzmaterial auf der Metallschicht angeordnet
ist.
4. Rückstrahlendes Material nach Anspruch 3, bei dem sich die
Beschichtung über den Niederschlag erstreckt.
5. Rückstrahlendes Material nach Anspruch 1, bei dem die unbe
schichteten Mikroprismen eine Luftgrenzfläche um im wesentlichen
ihre gesamte Oberfläche aufweisen.
6. Rückstrahlendes Material nach Anspruch 1, das ein Rückenelement
über den beschichteten und unbeschichteten Mikroprismen aufweist.
7. Rückstrahlendes Material nach Anspruch 6, bei dem das Material
der Beschichtung Klebeigenschaften aufweist und das Rückenelement
daran angeklebt ist.
8. Rückstrahlendes Material nach Anspruch 1, bei dem die unbe
schichteten Mikroprismen eine Luftgrenzfläche um im wesentlichen
ihre gesamte Oberfläche aufweisen und ein Rückenelement über den
beschichteten und unbeschichteten Prismen angeordnet ist.
9. Rückstrahlendes Material nach Anspruch 8, bei dem das Material
der Beschichtung Klebeigenschaften aufweist und das Rückenelement
daran angeklebt ist.
10. Rückstrahlendes Material nach Anspruch 8, bei dem sich die
Beschichtung über eine Distanz über den Mikroprismen erstreckt und
einen Abstandshalter für das Rückenelement bildet, um es über den
unbeschichteten Mikroprismen zu halten und dadurch die Luftgrenz
fläche auszubilden.
11. Verfahren zum Herstellen eines gefärbten, rückstrahlenden
Materials, umfassend die folgenden Schritte:
- a) Erstellen eines rückstrahlenden Trägerkörpers mit einer plana ren ersten Seite und einer zweiten Seite, die mit eng beabstande ten Mikroprismen darüber versehen ist;
- b) Ausbilden eines reflektierenden Niederschlags auf der Ober fläche der Mikroprismen in einem Muster, das sich über die zweite Seite erstreckt und 40% bis 85% der Gesamtfläche der zweiten Seite bedeckt; und
- c) Ausbilden einer Beschichtung aus einem gefärbten, nicht reflek tierenden Material auf der Oberfläche der nicht von dem Muster bedeckten Mikroprismen, wodurch Lichtstrahlen, die auf die erste Seite auftreffen und anschließend auf die innere Oberfläche der Mikroprismen mit dem reflektierenden Niederschlag auftreffen, durch sie zurückgeworfen werden, während Lichtstrahlen, die auf die innere Oberfläche der Mikroprismen mit der gefärbten Beschich tung fallen, von diesen mit der Farbe derselben bei Tageslicht und diffusem Licht gebrochen werden.
12. Verfahren nach Anspruch 11, bei dem die zweite Seite zu Anfang
metallisiert wird, um einen metallischen Niederschlag auf allen
Mikroprismen zu erzeugen, und eine Schicht aus einem Schutzmate
rial darauf in einem Muster aufgebracht wird, der metallische
Niederschlag in den nicht von dem Schutzmaterial bedeckten Berei
chen entfernt und anschließend der Beschichtungsschritt folgt, um
eine Beschichtung über der gesamten zweiten Seite zu erzeugen.
13. Verfahren nach Anspruch 12, bei dem das Entfernen des Metall
niederschlags mit Hilfe eines Lösungsmittels für den Metallnieder
schlag ausgeführt wird, gegenüber dem das Schutzmaterial im
wesentlichen inert ist.
14. Verfahren nach Anspruch 11, bei dem das Schutzmaterial in
einem Gittermuster aufgebracht wird.
15. Verfahren nach Anspruch 11, bei dem das Material der Beschich
tung von klebender Natur ist und ein Rückenelement daran angeklebt
wird.
16. Verfahren nach Anspruch 15, bei dem der Trägerkörper und das
Rückenelement aus Kunstharz hergestellt werden und ein rückstrah
lendes Material bilden, das relativ flexibel ist.
17. Verfahren zum Herstellen eines gefärbten rückstrahlenden
Materials, umfassend die folgenden Schritte:
- a) Erstellen eines rückstrahlenden Trägerkörpers mit einer plana ren ersten Seite und einer zweiten Seite, die mit eng beabstande ten Mikroprismen darüber versehen ist;
- b) Aufbringen eines Musters aus einem farbigen, nicht reflektie renden Beschichtungsmaterial auf die Mikroprismen, wobei die Beschichtung in einer Tiefe über der Höhe der Mikroprismen aufge bracht wird und das Muster 15% bis 65% der Gesamtoberfläche der zweiten Seite bedeckt;
- c) Aufbringen eines Rückenelements auf die zweite Seite über dem Beschichtungsmaterial, wobei das Rückenelement einen Abstand durch das Beschichtungsmaterial hat, um eine Luftgrenzfläche um die nicht von dem Muster bedeckten Mikroprismen zu erzeugen, wodurch Lichtstrahlen, die auf die erste Seite des Trägerkörpers fallen und anschließend auf die Mikriprismen mit der Luftgrenzfläche fal len, von diesen rückgestrahlt werden, während solche Lichtstrah len, die auf die Mikroprismen mit dem Beschichtungsmaterial darauf fallen, mit der Färbung derselben bei Tageslicht und diffusem Licht gebrochen werden.
18. Verfahren nach Anspruch 17, bei dem das gefärbte, nicht
reflektierende Material von klebender Natur ist und das Rücken
element daran angeklebt ist.
19. Verfahren nach Anspruch 17, bei dem die Beschichtung in einem
Gittermuster aufgebracht wird.
20. Verfahren nach Anspruch 17, bei dem der Trägerkörper und das
Rückenelement aus Kunstharz hergestellt werden und ein rückstrah
lendes Material bilden, das relativ flexibel ist.
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