CH266640A - Verfahren zum Hydrolysieren von Fetten oder Ölen und Spaltungsturm zur Ausführung desselben. - Google Patents

Verfahren zum Hydrolysieren von Fetten oder Ölen und Spaltungsturm zur Ausführung desselben.

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CH266640A
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    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11CFATTY ACIDS FROM FATS, OILS OR WAXES; CANDLES; FATS, OILS OR FATTY ACIDS BY CHEMICAL MODIFICATION OF FATS, OILS, OR FATTY ACIDS OBTAINED THEREFROM
    • C11C1/00Preparation of fatty acids from fats, fatty oils, or waxes; Refining the fatty acids
    • C11C1/02Preparation of fatty acids from fats, fatty oils, or waxes; Refining the fatty acids from fats or fatty oils
    • C11C1/04Preparation of fatty acids from fats, fatty oils, or waxes; Refining the fatty acids from fats or fatty oils by hydrolysis

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Description


  Verfahren zum Hydrolysieren von Fetten oder Ölen und Spaltungsturm  zur Ausführung desselben.    Vorliegende Erfindung betrifft ein Ver  fahren zum Hydrolysieren von Fetten oder  Ölen, wie z. B. Schmierfettabfall, Rindstalg,  Palmöl, Kokosöl und andere, tierische und  pflanzliche Öle oder Mischungen derselben.  Das Verfahren eignet sich zur Ausführung  unter ausschliesslicher Benützung von Wasser  als Hydrolysiermittel, obwohl     gewünsehten-          falls    auch bekannte Katalysatoren benützt  werden können.  



  Das erfindungsgemässe Verfahren ist da  durch gekennzeichnet, dass man Fette oder  Öle im Gegenstrom durch einen zur     Hydroly-          sierung    geeigneten Wasserstrom hindurch  führt, den auf diese Weise erzeugten Gegen  strom zwischen seinen beiden Enden     erwärmt,     die Fettsäuren am einen Ende des Gegenstro  mes bei einer Temperatur, welche über jener  des eingeleiteten Wassers liegt, entfernt und  am andern Ende des Gegenstromes Glyzerin  wasser bei einer Temperatur, welche über je  ner des zugeführten Fettes oder Öls liegt, ent  fernt.

   Zweckmässig lässt man feinverteiltes  Wasser durch eine aufrechte Säule von Fett  von einer Temperatur von 180  C oder dar  über heruntertropfen, und zwar ist die obere  Temperaturgrenze jene, bei welcher das Fett  oder Öl durch die Wärme nachteilig beein  flusst wird oder sich zwei getrennte Phasen  bilden. Diese Temperatur liegt bei vielen Fet  ten und Ölen um 285 bis 300  C. Der Druck  muss hierbei so gewählt werden, dass das Was-         ser    bei der gewählten Temperatur in flüssigem  Zustand bleibt.  



  Es ist schon vorgeschlagen worden, das Öl  und das Wasser unter den erforderlichen  Drücken auf die gewünschten Temperaturen  zu erwärmen, bevor die beiden im Gegenstrom  miteinander in Berührung gebracht werden.  



  Der vorliegenden Erfindung liegt der Ge  danke zu Grunde, das Wasser auf eine Tem  peratur innerhalb des Spaltungsbereiches zu  erwärmen und dem gewünschten Arbeits  bereich durch direkte Berührung mit der bei  der Hydrolyse anfallenden warmen Fettsäure  anzunähern, und     umgekehrt    das Fett mittels  des bei der Hydrolyse anfallenden Glyzerin  wassers auf einen entsprechenden Grad zu er  wärmen, wobei alles dies zweckmässig in einem  einzigen     Abspaltturm    geschieht.

   In dieser  Weise muss bei     Einfühi-Ling    des Fettes und  Wassers in einem Verhältnis, welches im we  sentlichen den spezifischen Wärmen der bei  den Substanzen entspricht, nur verhältnis  mässig     wenig    Wärme zugeführt werden, nach  dem die Temperatur     erst.    einmal auf die Be  triebsdauer gebracht worden ist.  



  Nasser besitzt eine spezifische Wärme von  1,0 und Fett eine solche von ungefähr 0,6.  Wenn also 10 Teile Fett auf 6 Teile Nasser in  die Apparatur eingeführt     werden,    ist. die  Wärme des Wassers ausreichend, um das kalte  Fett auf die gewünschte Temperatur zu er  wärmen und umgekehrt. Bei Verwendung      eines senkrechten Turmes zur Ausführung des       Verfahrens    wird, nachdem die Apparatur auf  die Betriebstemperatur gebracht ist, die vom  Fett und Wasser aufgenommene Wärme     wie-          des    und wieder benützt, und die heisse Fett  säure gibt ihre Wärme an das einströmende  Wasser oben in der Kolonne ab, während das  heisse Glyzerinwasser seine Wärme an das ver  hältnismässig kühle Fett unten in der Säule  abgibt.

   Da das Verhältnis der zu behandeln  den Materialien     umgekehrt    ist wie ihre spe  zifische Wärme, muss nur jene Wärme beige  fügt werden, welche zur Ergänzung von     Strah-          lungsverlusten    und ungenügender Wärme  übertragung erforderlich ist. Dieses Verhält  nis ist auch geeignet, um die chemische Reak  tion im wesentlichen zu Ende zu führen und  gleichzeitig ein verhältnismässig konzentriertes  Glyzerinwässer zu erzielen.  



  Nach der beschriebenen Arbeitsweise er  hält man sowohl das Glyzerinwasser als auch  die     Fettsäure    in einem verhältnismässig küh  len Zustand, was den praktischen Vorteil bie  tet, dass das kalte     Glyzerinwasser    weniger ab  sorbiertes Fett oder Fettsäuren enthält als  heisses, und eine verhältnismässig kühle Fett  säure enthält weniger Feuchtigkeit als eine  warme. In dieser Weise wird praktisch das  gesamte in die Apparatur eingeführte Was  ser am Boden des Turmes zurückgewonnen,  anstatt dass ein Teil desselben mit der heissen  Fettsäure oben ausgeschieden wird.  



  In Anbetracht dessen, dass sowohl das öl  als auch das Wasser auf die gewünschte Ar  beitstemperatur erwärmt werden muss und  jedes derselben nach der Behandlung durch  irgendein Mittel abgekühlt werden muss, und  da die Hydrolyse bei Temperaturen unter  dem benützten Maximum vor sich geht, wenn  auch weniger rasch, bezweckt die vorliegende  Erfindung die Benützung der Erwärmungs  perioden für einen Teil der Spaltung. Hier  durch wird das Verfahren nicht nur     besehleu-          nigt    und wirksamer, sondern es würde hier  durch auch der Betrag an erforderlicher  Hochtemperaturerwärmung auf ein Minimum  reduziert.

   Auf diese Weise wird die Wasser  erwärmungszone oben in der Kolonne benützt    zur Vollendung der gewünschten Spaltung,  und die Fetterwärmungszone unten in der  Kolonne wird zur Einleitung der     Spaltung     benützt, obwohl die in diesen Zonen unter  haltenen Temperaturen unter den für die Er  zeugung der maximalen Spaltung als er  wünscht betrachteten Temperaturen liegen.  



  Es hat sich gezeigt, dass Mischungen von  neutralen Fetten mit Fettsäuren oder     Mono-          glyzeriden    oder Diglyzeriden oder Verbin  dungen derselben die Mischung für die Spal  tung unter Hochdruck empfindlicher gestal  ten als neutrales Fett. Infolgedessen bildet die  durch die Wärmeübertragung in der untern  Zone auftretende Spaltung eine Vorbehand  lung des Materials für seine Hydrolysierung  bei maximaler Temperatur, oder es wird mit  andern Worten durch die Wärmeübertragung  der Spaltungszone ein modifiziertes Fett zu  geführt, welches     leichter    aufgespalten werden  kann als das Ausgangsmaterial.  



  Ein weiterer Vorteil der besehriebenen Ar  beitsweise besteht darin, dass nicht nur die  Spaltung, sondern auch der Wärmeaustausch  im Raume eines einzigen Turmes vor sich geht.  Bei Anwendung von Druck zur Fettspaltung  ist es vorteilhaft, die Wärmerückgewinnung  aus dem heiss ablaufenden Glyzerinwasser und  den abgespaltenen Fettsäuren dar     chzuführen,     solange dieselben unter     Druek    stehen; denn  wenn die Durchführung der     WärinerüciL-          gewinnung    unter geringeren Drücken als jene  für die Aufspaltung erfolgt, wird infolge des       Austretens    von Dampf aus den heissen Flüs  sigkeiten eine bedeutend     grössere    Wärme  menge verloren.

   Wenn anderseits der     Wä.rme-          austausch    in einem Gefäss getrennt vom Spal  tungsturm ohne Druckverringerung     durchge-          führt    wird, ist eine grosse Anzahl Hochdruck  verbindungen     zwischen    den Gefässen erforder  lich, welche bei der beschriebenen Arbeits  weise erspart werden.  



  Zweckmässig weist der     vervendete    Turm  drei Zonen auf, und zwar 1. die obere Wärme  austauschzone, in welcher Tröge unterge  bracht sind und in     @veleher    das verhältnis  mässig kühle Wasser     dureli    die verhältnis  mässig heisse Fettsäure auf eine der gewünscli-      ten Betriebstemperatur angenäherte Tempera  tur erwärmt wird; 2. die untere Wärmeaus  tauschzone, in welcher das verhältnismässig  heisse Glyzerinwasser zur Erwärmung des ein  geführten, verhältnismässig kühlen Fettes be  nützt wird, und 3. eine zentrale Zone, in wel  cher die maximale Betriebstemperatur, z. B.  240 oder 260  C, mittels Wärme aufrechterhal  ten wird, die hauptsächlich an den Enden der  Spaltungszone zugeführt wird.

   Da hierbei ein  Perkolieren des Wassers durch das Fett, das  heisst ein Herunterfallen einer dispersen     Was-          serplcase    infolge Schwerkraft durch eine kon  tinuierlich aufsteigende Fettphase erfolgt,  wobei beide Phasen sich auf erhöhter Tem  peratur, wie z. B. 240 oder 260  C, befinden,  bildet die Wärmeübertragung auf das einlau  fende kühle Wasser und kühle Fett für beide  innerhalb des Spaltungsturmes selbst ein be  sonderes Problem. Die Schwierigkeit des Pro  blems ergibt sich aus der Erwägung, dass bei  der Arbeitstemperatur das spezifische Ge  wicht des dispersen Wassers, welches herun  terfallen soll, geringer ist als jenes des kalten  Fettes, welches am Grunde des Turmes ein  geführt wird, oder der kälteren Fettsäure  oben im Turm, welche beide ansteigen sollen.

    Mit andern Worten muss das spezifische Ge  wicht des Turminhaltes sowohl von oben als  auch vom Boden her gegen die Mitte des Tur  mes hin abnehmen, und trotzdem muss in je  der Höhenlage ein Gegenstrom bestehen.  



  In der obern Wärmeaustauschzone, das  heisst der Partie des Turmes zwischen dessen  oberem Ende und der Zone maximaler Spal  tungstemperatur haben die Fettsäure und das  Wasser die Tendenz, sich zu vermischen und  unter Wirbelbildung sieh miteinander zu  emulgieren. Die Wirbelbildung, welche die  Emulgierung bei der Vermischung herbeizu  führen sucht, ist auf den Umstand zurückzu  führen, dass die den Turm     verlassende    Fett  säure schwerer ist als die Fettsäure oder das  erwärmte Wasser darunter, da Wasser von  250  C leichter ist als Fettsäure bei Tempera  turen unter 100 bis 175  C. Deshalb müssen  die Fettsäure oder das Wasser oder beide in  der obern Wärmeaustauschzone mindestens im    erforderlichen Grad durch Kanäle geleitet  werden, um die Emulgierung bewirkende oder  temperaturausgleichende Strömungen zu ver  hindern.

   In der Zeichnung sind verschiedene,  wirksame Kanalisierungsarten dargestellt,  welche indessen alle das gleiche gemeinsam  haben, nämlich, dass der allgemeine Gegen  strom der Fettsäure in bezug auf das Wasser  trotz kleinerer Wirbelungen im einen oder  beiden aufrechterhalten wird. In der untern  Wärmeaustauschzone, das heisst der Zone zwi- heisst der Zone zwi  schen dem Boden der Kolonne und der Stelle,  an welcher Wärme dem Inhalt der Kolonne  zugeführt wird, ist das am Boden eingeführte  Fett schwerer als das oben in dieser Zone ein  laufende Glyzerinwasser.

   Tatsächlich müsste  das Fett auf 125 bis 150  C erwärmt werden,  bevor es leichter wäre als das Glyzerinwasser  bei 250  C, und eine solche Wärme wäre     na-          türlieh    verhängnisvoll für die Ausscheidung  v an     Glyzerinwasser    bei einer geringeren Tem  peratur. Das eintretende Fett. steigt durch das  herunterfallende     Glyzerinwasser    nicht auf  wärts, ehe dasselbe     Wärine    aus dem Glyzerin  wasser aufgenommen hat, und die Tendenz  des Fettes, zu steigen,     sowie    die Tendenz des  Wassers, zu fallen, werden durch den Wärme  austausch zwischen denselben noch erhöht. .  



  Es hat sich gezeigt, dass es infolge dieser  Erscheinung unnötig ist, das Fett und das       Glvzerinwasser    unten am Boden durch Kanäle  zuleiten, da es     unnötig    ist, die schwerere Sub  stanz der leichteren zu überlagern, wie dies  in der obern     Wärmeaustauschzone        erforder-          liell    ist.

   Der     Wärmeaustausch    kann in der  untern Zone bewerkstelligt werden, indem man  entweder das Wasser aus der     Aufspaltzone    in  die untere     Wärineaustauschzone        perkolieren     lässt oder indem man das kalte Fett in     disper-          ser    Phase unter der Zwischenfläche des     Gly-          zerinwassersumpfes    am Grunde des Turmes  einführt, und der erwünschte Wärmeaus  tausch kann bewirkt werden, indem man ein  faeli das eine Material. durch einen ständigen  Strom des andern     hindurchtropfen    lässt.

   Es  hat sich auch gezeigt, dass der durch die Ver  mischung einer     dispersen    Phase des einen Ma  terials mit einem ständigen Strom eines an-      dern Materials bewirkte Wärmeaustausch in  der untern Wärmeaustauschzone so wirksam  ist, dass hierfür nur ein kleiner Teil der  Grundpartie des Turmes benötigt wird.  



  Die Geschwindigkeit des Durchganges  eines Partikels einer Flüssigkeit durch die  andere wird direkt durch ihren Gewichts  unterschied bestimmt, und diese Unterschiede  hängen ihrerseits von dem Masse ab, mit wel  chem die Wärme übertragen worden ist, so  dass der gesamte Wärmeaustausch automatisch  vor sich geht. Wenn zum Beispiel ein Wasser  tropfen     durch    eine aufsteigende Fettsäule  herunterfällt und bestrebt sein sollte, auf  einer     kurzen    Strecke so rasch zu fallen, dass er  nicht die Zeit finden würde, seine Wärme auf  das Fett zu übertragen, würde er sich einem  Zustand nähern, in welchem er leichter würde  als das Fett, so dass seine Fallgeschwindigkeit  abnehmen würde, wodurch er Wärme abgeben  könnte und schwerer würde und auf diese  Weise sein Herunterfallen fortsetzen könnte.  



  Natürlich können die obere und die untere  Wärmeaustauschzone eine gewünschte Länge  besitzen. Wenn zum Beispiel genau in der  Mitte der Säule eine hohe Temperatur ange  wandt wird, wird die Temperatur gegen jedes  Ende hin abfallen, und obgleich die Spaltung  in jeder Wärmeaustauschzone, das heisst so  wohl über als auch unter der Mitte der Säule,  fortschreiten wird, wird doch die optimale  Spaltungstemperatur nur in einem kleinen  Prozentsatz der totalen Höhe der Kolonne  herrschen. Die grösste Wirksamkeit im Sinne  des Durchganges in bezug auf die Höhe der  Kolonne wird erzielt     durch    Verwendung der  optimalen Spaltungstemperatur über den       grösstmöglichsten    Teil des Turmes und in  folgedessen durch Reduktion der linearen Ab  messungen der Wärmeaustauschzonen in  grösstmöglichstem Masse.

    



  Bei einer bevorzugten     Ausführungsform     der erfindungsgemässen Vorrichtung erstreckt  sich jede W ärmeaustauschzone im wesentlichen  über 10 % der totalen Höhe der Kolonne, und  jede Wärmeaustauschzone sollte ungefähr 5  bis 10 % der totalen Höhe der Kolonne betra  gen. Es hat sich gezeigt, dass die Höhe der    untern Wärmeaustauschzone für jede gege  bene Temperaturverringerung des     Glyzerin-          wassers    relativ konstant sein kann, ganz  gleichgültig, welches der Durchgang von Fett  und Glyzerinwasser sei, dies natürlich inner  halb der Arbeitsgrenzen zur     Aufreehterhal-          tung    des Gegenstromes.  



  Die genaue Länge der Zonen wird vom be  triebstechnischen     Standpunkt    aus auf Grund  des Verhältnisses zwischen den Erstellungs  kosten der Einrichtung und der Arbeits  ersparnis gewählt. In Anbetracht dessen, dass  das Wasser später aus dem abgehenden     Gly-          zerinwasser    abgedampft werden muss, besteht  wenig Ursache zur Verringerung seiner Tem  peratur unter jene, bei welcher die Verdamp  fung     durchgeführt    wird, z. B. unter den  Siedepunkt des Wassers.

   In gleicher Weise  wird die aus dem Turm abgeschiedene Fett  säure gewöhnlich destilliert oder in anderer  Weise behandelt, und infolgedessen ist es sel  ten vorteilhaft, dieselbe unter einen Punkt  abzukühlen zu versuchen, welcher in     bezub    auf  die nachfolgende Behandlung geeignet ist.  Allgemein gesagt, empfiehlt es sich, die Fett  säure auf eine Temperatur unter     15011    C und  vorzugsweise bis in die Nähe von 1000 C abzu  kühlen, wobei der genaue Grad der Abküh  lung zum Teil von der Temperatur, bei     wel-          eher    geeignetes Speisewasser zur Verfügung  steht, und zum Teil von den andern bespro  chenen     Faktoren    abhängt.  



  Wie bereits angegeben, mass der zentralen  Spaltungszone Wärme zugeführt werden, und  zwar nicht nur für den Ausgleich der Strah  lungsverluste, sondern auch zum Ausgleich  der gewählten und bestimmten     Begrenzungen     der     Wärmeaustauschzone.    Natürlich kann  ohne Benützung einer Kolonne von unendlich  grosser Länge der Wärmeaustausch keinen       Wirkungsgrad    von 100     I    besitzen, und, -wie  gesagt.,     unterliegt    die Stelle, an welcher der  Wärmeaustausch unterbrochen wird, einer  Wahl auf Grund der technischen Erfahrun  gen, wenn auch die besprochene, allgemeine       Dimensionierung    der Kolonne als ein     Kom-          promiss,

      der sich für einen grossen, praktischen  Arbeitsbereich eignet, zu empfehlen ist.      Zur Beibehaltung der Turmhöhe müssen  die Übergänge zwischen der zentralen Spal  tungszone und den     Wärmeaustausch-End-          zonen    so scharf als möglich gehalten sein. Mit  andern Worten, nachdem die Wärmeaus  tauschwirkung sowohl oben als auch unten  bis zum gewählten Grad erfüllt worden ist,  muss die Temperatur von Fett und Wasser auf  das Optimum für eine möglichst rasche Spal  tung erhöht werden. Die mittlere Partie der  Kolonne kann mit einem Dampfmantel oder  mit elektrischen Heizkörpern versehen sein,  oder es können Heizelemente in die Kolonne  eingeführt werden.

   Indessen hängen diese  Faktoren davon ab, dass sich in der der Er  wärmung ausgesetzten Oberflächenzone kein  plötzlieher Temperaturanstieg ergibt. Über  dies gibt es eine Temperaturgrenze, bis zu  welcher zusätzliche Wärme eingeführt werden  kann, insofern es unerwünscht ist, an irgend  einem Punkt der Kolonne eine Temperatur zu  haben, bei welcher die Fettsubstanz und das  Wasser eine einzige Phase bilden. Im allge  meinen ist es für die meisten Fettsubstanzen  praktisch nicht empfehlenswert, über eine  Temperatur von 285  C hinauszugehen.

   Bei  einer bevorzugten Ausführungsform des Ver  fahrens und der Einrichtung wird die Tem  peratur des aus der obern Wärmeaustausch  zone herabströmenden Wassers und des aus  der untern Wärmeaustauschzone aufsteigen  den Fettes nebst der Fettsäure plötzlich er  höht durch die Einführung von offenem Heiss  dampf in die Kolonne, dessen Menge begrenzt  ist, so dass er sich nach der Berührung mit  dem kühleren Inhalt der Kolonne abkühlt  und kondensiert und auf diese Weise seine  eigene latente Kondensationswärme in die un  mittelbare Einführungszone abgibt.

   Eine auf  diese Weise in die Kolonne eingeführte gege  bene Dampfmenge ist viel rascher wirksam  bei der Erhöhung der Temperatur des Inhal  tes der Kolonne als die gleiche     Dampfmenge,          wenn    sie in eine innerhalb der Säule liegende  geschlossene Rohrschlange oder in einen rings  um die Säule angebrachten Heizmantel ein  geführt wird. Durch die Verwendung dieser  Anordnung wird die funktionelle Abgrenzung    jeder Zone noch verschärft, der Wirkungs  grad der Spaltzone nähert sich dem Optimum,  und die erforderliche Gesamthöhe des Turmes  wird auf ein Minimum reduziert.  



  Bei Ausführung sowohl der Spaltung als  auch des Wärmeaustausches innerhalb eines  einzigen Hochdruckspaltungsturmes wird die  Verwendung komplizierter und kostspieliger  äusserer Vorwärmer oder Wärmeaustauscher  oder beider verhütet und die an     -und    für sich  teuerste Wärme von hoher Temperatur, wel  che für die Durchführung der Spaltung und  die Ersetzung der     Strahlungsverluste    erfor  derlich ist, zum grössten Teil immer wieder  verwendet.     Kurzum,    durch die Erhöhung der       CTesamthöhe    des Turmes     nun    einen Betrag,  welcher 25     J    der sonst benötigten Höhe nicht ;

    übersteigt, wird die Notwendigkeit einer  äussern Ausrüstung völlig beseitigt und ein  thermischer Wirkungsgrad erreicht, welches  durch die Verwendung einer äussern Aus  rüstung nicht erzielt werden kann. Auf diese  Weise gestaltet sich das vorliegende Verfah  ren praktisch wirtschaftlich sowohl vom       Standpunkt    der Anlageinvestierungen als  auch des Betriebes aus.  



       Ausführungsbeispiele    des     erfindungsge-          mässen    Apparates sind in der Zeichnung dar  gestellt, und zwar zeigt:       Fig.    1 einen     senkrechten    Schnitt durch  einen     Hochdruckspaltungsturm    nach einer er  sten Ausführungsform,       Fig.    2 einen senkrechten Schnitt eines Tur  mes nach einer zweiten Ausführungsform.       Fig.    3 zeigt in kleinerem Massstab eine Sei  tenansicht des in     Fig.    2 dargestellten Turmes  mit schematischer Darstellung der Einrich  tung für die Rückgewinnung und den erneu  ten Umlauf des Wassers.  



       Fig.    4 zeigt in grösserem     Massstab    einen  senkrechten Schnitt. durch den untern Teil des  in     Fig.        \_'    dargestellten Turmes und       Fig.    5 einen senkrechten Schnitt durch den  obern Teil des in     Fig.    2 dargestellten Turmes.

         Fig.    6 zeigt in grösserem Massstab einen       Schnitt    durch eine Stütze für die Schikanen  im     obern    Teil des Turmes,      Fig. 7 eine Draufsicht der im untern Teil  des Turmes nach Fig.2 angeordneten Rohr  schlangen für die Einführung von Fett in den  Turm und  Fig. 8 einen Schnitt durch die Rohr  schlange nach der Mittellinie in Fig. 7 mit in  Ansicht gezeichnetem Zuleitungsrohr.  



  Fig. 9 zeigt einen waagrechten Schnitt  nach der Linie 9-9 in Fig. 5 mit Blick auf  die oberste Platte,  Fig. 10 einen Schnitt nach Linie 10-10  in Fig. 5 mit Blick auf die unmittelbar unter  der obersten befindliche Platte,  Fig. 11 einen Schnitt nach Linie 11-11 in  Fig. 5 mit Blick auf die darunter befindliche  Platte,  Fig. 12 einen Schnitt nach Linie 12-12 in  Fig. 5 mit Draufsicht auf die unterste Platte  in der obern Wärmeaustauschzone und  Fig. 13 einen Schnitt nach Linie 13-13  in Fig. 5 mit Draufsicht der durchlochten  Platte für die Einführung von Wasser in die  mittlere Spaltungszone.  



  Fig.14 zeigt in grösserem Massstab Einzel  heiten der in Fig. 5 dargestellten Platten.  Fig. 15 zeigt einen senkrechten Schnitt  durch eine Variante des obern Teils des Tur  mes.  



  Fig. 16 zeigt einen schematischen, senk  rechten Schnitt durch eine weitere Variante  des obern Teils des Turmes     und     Fig.17 einen senkrechten Schnitt durch  eine dritte Variante des Turmes.  



  In Fig. 1 bezeichnet 10 einen aus rostsiche  rem Stahl oder einem andern Material, wel  ches der Korrosion durch Fettsäuren wider  stehen und die gewünschten Temperaturen  und Drücke aushalten kann, hergestellten  Turm. Durch eine Leitung 11 wird Wasser in  den obern Teil des Turmes eingeleitet. Das bei  12 sich ansammelnde Glyzerinwasser wird  durch die Leitung 13 aus dem untern Teil des  Turmes weggeleitet. Fett oder Öl wird unten  in den Turm durch eine Leitung 14 einge  führt, und die abgespaltene Fettsäure wird  oben aus dem Turm     durch    eine Leitung 17  abgeleitet.    In der Nähe des Bodens des Turmes 10  und oberhalb des Spiegels des Glyzerinwas  sers 12 ist eine Dampfrohrschlange 18 zur  Aufrechterhaltung der gewünschten Tempera  tur in der Mitte des Turmes angeordnet.

   Eine  ähnliche     Dampfrohrsehlan;e    19 ist, im     obern     Teil des Turmes angeordnet. Es könnten aber  entweder an Stelle der angegebenen Dampf  rohrschlangen oder     zusätzlich    zu diesen     ge-          wünschtenfalls    andere Mittel vorgesehen sein,  um die Temperatur des Mittelteils des Turmes  auf das gewünschte Maximum zu bringen,  z. B. äussere     Heizmäntel    oder geschlossene Er  wärmungsrohrsehlangen oder elektrische     Heiz-          v        orrichtungen.     



  Ein Schauglas 21 ist nahe dem Boden der  Säule ungefähr auf der Höhe des Glyzerin  wasserspiegels 12 vorgesehen, um dessen be  stimmte Höhe     festzustellen    und regulieren     züi     können, z. B. durch Regelung des     Glyzer    in  wasserablaufes.  



  Eine Anzahl Tröge oder Schikanen 22 ist  im obern Teil des Turmes angeordnet     zur     Verbesserung des     Wirkungsgrades    des     Wärme-          austausches    zwischen der Fettsäure     Lund    dem  eintretenden Kühlwasser und zur     Verhütung     von Leitungsströmungen in der     obern    Wärme  austauschzone. Diese Tröge oder Schikanen  sind     zwar    nicht unbedingt erforderlich; es  empfiehlt sich aber, dieselben zu verwenden.

    Insofern die Fettsäure in der     obern    Wärme  austauschzone gekühlt wird, wird sich ein Zu  stand einstellen, in     welchem    die kühlere Fett  säure eine grössere Dichte besitzt als die wär  mere Fettsäure unter derselben. Bei diesem  Zustand würden sich, abgesehen von den Schi  kanen oder andern Mitteln zum Lenken des       Kühlwasserflusses    und der verhältnismässig  heissen Fettsäure, Schwingungen oder starke  Leitungsströme ergeben,     welche    den Inhalt des  obern Teils des Turmes, nämlich Fettsäure       und    Wasser, auf eine     praktisch    ausgeglichene  Temperatur bringen würden.

   Der     auf    diese  Weise erzielte     Wärmeüustauseh    würde gerin  ger sein als möglich und erwünscht.  



  Aus diesem Grunde ist es vorteilhafter,  eine Anzahl Tröge oder Schikanen 22 zu ver  wenden, über welche das eintretende Wasser      strömt. Jeder Trog ist mit einem Durchfluss  rohr 23 versehen, durch welchen die Fett  säure nach oben abströmen kann, sowie mit  einem Überlaufrohr 24, dessen oberes Ende  entsprechend der Tiefe des Wassers über dem  Trog oberhalb dessen Boden angeordnet ist.  Das untere Ende jedes Überlaufrohres ragt  abwärts bis in die Nähe der nächstuntern  Trogplatte, und auf diese Weise strömt das  teilweise oder gänzlich gespaltene Fett auf  wärts durch die Rohre 23 und das Wasser von  Trog zu Trog abwärts durch die Überlaufröh  ren 24.  



  Unterhalb der untersten Trogplatte ist eine  gelochte Verteilungsplatte 26 eingesetzt, durch  welche das Wasser in den mittleren Spaltungs  abschnitt des Turmes strömt. Durch die Mitte  der gelochten Platte geht ein Rohr 27, durch  welches hindurch die Fettsäure oder Fett und  Fettsäure nach oben in die Tröge fliessen.  Wie aus Fig. 1 ersichtlich, sitzt über der ge  lochten Verteilplatte eine ringförmige Mulde  28, und im Ringraum ist die Dampfrohr  schlange 19 eingesetzt.

   Die in der Trogplatte  unmittelbar über der gelochten Platte sitzen  den Überlaufröhren leiten das Wasser in den  Ringraum     zwischen    der gelochten Platte und  der darüberliegenden Platte, und das Wasser  wird vor seinem Durchtritt durch die gelochte  Platte 26 durch die Dampfheizschlange er  wärmt, um durch den mittleren Spaltungs  abschnitt des Turmes zu perkolieren, und  dank der eingesetzten, ringförmigen Mulde 28  ist die offene Dampfheizschlange 19 immer  mit Wasser bedeckt, ganz gleichgültig, welches  die Tiefe des Wassers oberhalb der gelochten  Platte mit den betriebsbedingten     Schwarkun-          gen    sein mag.  



  Fig. 1 zeigt eine Ausführungsform der Er  findung, gegenüber welcher sich die Ausfüh  rung nach Fig. 2 als zweckmässiger erwiesen  hat. In Fig.2 bezeichnet 30 den Spaltungs  turm. Das Wasser wird durch eine Leitung 31  oben in den Turm eingeführt und am Boden  des Turmes das Glyzerinwasser durch eine  Leitung 32 abgeleitet. Das Fett wird durch  eine Anzahl Rohrschlangen 33 in die Kolonne  eingeleitet, die abgespaltenen Fettsäuren wer-    den oben im Turm durch einen Trichter 34  aufgefangen und durch eine an diesen am un  tern Ende angesetzte Leitung 35 weggeführt.  



  Der Dampf wird an zwei von den Enden  entfernten Punkten in den Turm 30     einge-          führt.,    und zwar durch eine erste, vom Boden  der Säule entfernte Rohrschlange 36 und  durch eine zweite, von der Spitze des Turmes       entfernte    Schlange 37.  



  Die     Verwendung    einer ringförmigen Mulde  bei der obern     Dampfrohrschlange    wie bei       Fig.    1 ist hier nicht nötig. Beim kontinuier  lichen Betrieb des Apparates wird ein be  stimmter Wasserspiegel über der gelochten  Platte konstant und selbsttätig aufrechterhal  ten, indem die Platte mit einer entsprechen  den Anzahl Löcher von passender Grösse ver  sehen ist, um den Wasserspiegel stets über der  Rohrschlange zu halten.  



  Bei der in     Fig.2    dargestellten Ausfüh  rungsform wird der     Glyzerinwasserspiegel    auf  der Höhe 38 gehalten, welche entweder     ummit-          telbar    über oder unter der untern Dampf  schlange 36 liegen kann. Eine Anzahl     Abzapf-          hahnen    39 ist an der Seite der Säule in der  Nähe des     Glyzerinwasserspiegels    angebracht,  um Proben des Turminhaltes entnehmen zu  können, sowie zur     Abscheidung    von Schmutz  und Fremdkörpern, welche sich an der Ober  fläche des     Glyzerinwassers    in der Fettschicht  ansammeln.

   Ferner sammeln sich auch  Schmutz und Fremdkörper am Grunde des  Turmes 30 und werden in einer unterhalb der       Glyzerinableitung    32 befindlichen Mulde 41  aufgefangen.  



  Der obere Teil des Turmes 30 enthält eine  Anzahl     Schikanen    43, welche in     Fig.    2 sche  matisch dargestellt sind. Die konstruktive  Ausbildung dieser     Schikanen    43     ist    in     Fig.    5  genauer dargestellt und wird im nachstehen  den in allen Einzelheiten beschrieben. Jede  der Schikanen 43 enthält mindestens ein       Durchflussrohr    44, durch welches die Fett  säure nach aufwärts strömen kann, und min  destens ein     Überlaufrohr    46, durch welches  das Wasser nach unten in den Turm strömt.  



  In     Fig.    3 ist der gesamte Spaltungsvor  gang schematisch dargestellt.. Wie aus     Fig.3         ersichtlich, ist die Kolonne sehr hoch und die  Wärmeaustauschzone nimmt oben und unten  in der Kolonne nur eine verhältnismässig ge  ringe Länge ein. Der Rest der Kolonne zwi  schen den beiden Wärmeaustauschzonen ist  offen und das Wasser     perkoliert    in einer     di-          spersen    Phase als Tröpfchen durch eine kon  tinuierlich nach oben steigende Fettsäule nach  unten. Das Glyzerinwasser wird am Grunde  des Turmes durch eine Leitung 32 abgeleitet  und gelangt zu einem Behandlungsbehälter 48,  in welchem das Glyzerinwasser mit Lehm oder  Alaun behandelt werden kann, um die Ver  unreinigungen zu koagulieren.

   Die     Behand-          lungschemikalienwerden    in den Behandlungs  behälter 48 eingefüllt, und das gefällte Mate  rial wird aus dem Glyzerinwasser in üblicher  Weise bei 50 abgezogen. Aus dem Behand  lungsbehälter wird das Wasser durch eine Lei  tung 51 zu einem schematisch dargestellten  Verdampfer 52 geleitet, in welchem das Was  ser     abdestilliert    und das in üblicher Weise  rückgewonnene Glyzerin bei 53 abgezogen  wird. Das destillierte Wasser wird aus dem  Verdampfer durch eine Leitung 54     zu    einem  Wasserbehälter 55 geleitet, von wo aus es mit  tels einer Pumpe 56 oben in den Hochdruck  spaltungsturm 30 eingeleitet wird.

   Eine kleine  Menge Wasser muss aus dem Wasserbehälter  55 bei 57 abgelassen und zum Ablauf geleitet  werden, da bei der Verdampfung von Glyze  rinwasser mehr Wasser zurückgewonnen wird  als die Speisewassermenge, welche für die  Druckspaltung erforderlich ist.  



  Einzelheiten des untern Teils der Kolonne  sind in Fig. 4, 7 und 8 dargestellt. Wie bereits  ausgeführt, wird das Fett durch eine Anzahl  Rohrschlangen 33 (Fig. 2) in die Kolonne ein  geführt.  



  Die Schlange 33 für die Einführung des  Fettes besteht, wie in Fig.7 dargestellt, aus  drei konzentrischen Ringen von     verschiedenen     Durchmessern. Jeder dieser Ringe enthält eine  Anzahl Löcher 58, durch welche das Fett  direkt in das im untern Teil des Turmes 30  (Fig.2) befindliche Glyzerinwasser eingelei  tet wird. Wie aus Fig. 7 klar ersichtlich, sind  die Ringe durch Verbindungsstangen 59 mit-    einander verbunden, welche die Ringe starr  zusammenhalten. Zur Erleichterung des     Ma-          nipulierens    der Rohrschlangen sind dieselben  mit Verbindungsflanschen 60 versehen,     und     die Rohrschlangen können bei diesen Verbin  dungsflanschen in eine linke und eine rechte  Hälfte zerlegt werden.

   Das Fett wird in die  Rohrschlangen durch einen Anschlussstutzen  63 eingeführt, welcher von der Aussenseite der  Säule 30 (Fig.7 und 8) ausgeht. Die Rohr  schlangen sind in der Säule durch den An  sehlussstutzen 63 und eine Anzahl seitlich in  der Säule befestigte Stützen 64 gehalten.  



  Das Glyzerinwasser wird am Boden des  Turmes durch die Leitung 32 abgezogen,  deren offenes Ende im obern Teil der Mulde  41 liegt, wie aus Fig. 4 ersichtlich. Die Mulde  41 dient als Schmutzsammler für jeglichen  Schmutz, welcher zu schwer ist, um sich an  der Zwischenfläche 38 zwischen Glyzerinwas  ser und Fett anzusammeln. Der Schmutz sam  melt sich unter dem offenen Ende der Lei  tung 32. Der untere Teil der Mulde 41 wird  durch eine Platte 66 gebildet, welche mittels  starker Schraubenbolzen 67 mit dem unterm  Teil des Turmes 30     verschraubt    ist. In der  Mitte der Platte 66 ist ein Stopfen 68 einge  setzt, durch welchen der in der     Mulde    41 an  gesammelte Schmutz     abgelassen    werden kann.  



  Die     Ausbildung    der mit Schikanen     ver-          sehenen    obern     Wärmeaustauschzone    ist in       Fig.    5 dargestellt. Dieselbe zeigt eine Anzahl  horizontaler     Schikaneriplatten@43.    Einzelhei  ten sind nur für eine kleine Anzahl Platten  am obern und untern Ende der obern Aus  tauschzone dargestellt, weil die Zwischenplat  ten von gleicher Konstruktion sind wie die  obern Platten, wie im nachstehenden näher er  klärt ist.  



  Die Anzahl     Sehikanenpla.tten    hängt von  dein Betrag des erforderlichen     Wärmeaustau-          sches    und der Ausbildung der Platten ab. Die       vorzugsweise    Ausbildung der     einzelnen    Plat  ten ist in den     Fig.    9 bis 13 dargestellt. Die  oberste Platte 69 ist in     Fig.    9 dargestellt; sie  trägt. eine Anzahl hoher Rohre 71     (Fig.5),     welche von der obern     Wärmeaustauschzone    zu      einer Stelle über einer Wassereinlassrohr  schlange 72 führen.

   Die Platte 69 weist eben  falls eine Anzahl Durchflussrohre 46 auf, wel  che nur wenig über die Platte 69 herausragen  und abwärts fast bis zur nächstuntern Platte  74 herunterragen. Die nächstuntere Platte 74  ist, wie in Fig. 10 dargestellt, konstruiert und  weist eine Anzahl Überlaufrohre 44 sowie Ab  laufrohre 46 auf. Indessen sind die Überlauf  rohre 44 der Platte 74 nicht so hoch wie jene  der Platte 69 und erstrecken sich bis fast an  die Unterfläche der Platte 69, wobei die Über  laufrohre und Durchflussrohre der Platte 74  horizontal gegenüber jenen der darunter- und  darüberliegenden Platte verschoben sind. Di  rekt unter der Platte 74 befindet sich eine  Platte 78, welche, wie aus Fig. 11 ersichtlich,  ausgebildet ist.

   Die Überlauf- und Durchfluss  rohre der Platte 78 haben die gleichen Abmes  sungen wie jene der Platte 74, sind aber wie  derum horizontal gegenüber den Überlauf  und Durchflussrohren der Platte 74 versetzt.  Unter der Platte 78 liegt eine Reihe Platten,  welche abwechselnd wie in Fig. 10 und 11 aus  gebildet sind.  



  In Fig. 14 ist. ein Teil von drei Platten im  Schnitt in grösserem Massstab dargestellt zur  Veranschaulichung der Flüssigkeitsstände  über diesen Platten. Der Wasserspiegel auf  jeder Platte ist abgetönt dargestellt, während  der Fettsäurespiegel unabgetönt dargestellt  ist. Die Durchflussrohre 46 ragen wenig über  jede Platte heraus und bis in den Wasserspie  gel der nächstuntein Platte herunter, und die  Überlaufrohre 44 gehen von jeder Platte aus  bis in den Fettspiegel über der Platte. Auf  diese Weise fliesst das Wasser auf einer Platte  abwärts durch die Durchflussrohre in das  Wasser auf der nächstuntern Platte, und die  Fettsäure strömt aufwärts durch die Über  laufrohre in die Fettsäure über der     nächst-          obern    Platte.

   An keiner einzigen Stelle in der  obern Wärmeaustauschzone vermischt sich die  Fettsäure mit dem Wasser, aber ununterbro  chene Fettsäure- und     Wasserschichten    werden  für den     Wärmeaustausch    zusammengebracht  und bei ihrem Nebeneinander-Vorbeiströmen  geschlossen weitergeleitet.    81 ist die unterste Platte der mit Schi  kanen versehenen Wärmeaustauschzone und  wie in Fig. 12 ausgebildet. Diese Platte unter  scheidet sich von den andern Platten dadurch,  dass sie drei lange Durchflussrohre aufweist,  welche bis in die Nähe der gelochten Platte  83 heranreichen an Stelle der bei den andern  Platten vorgesehenen grösseren Anzahl Durch  flussrohre.

   Ausserdem liegt die Platte 81 in  einem grösseren Abstand von der nächst  höheren Platte als der Abstand der andern  Platten und besitzt Überlaufrohre 84, welche  höher sind als die Überlaufrohre der andern  Platten.  



  Die gelochte Platte 83 liegt unter der  Rohrschlange 37 und ist, wie aus Fig. 13 er  sichtlich, mit einer     Anzahl    langer Überlauf  rohre 85 versehen, durch welche die abgespal  tene Fettsäure in die obere Wärmeaustausch  zone aufsteigt, sowie mit einer grossen Anzahl  Löchern 86, durch welche das Wasser die  obere     Wärineaustausclizone    verlässt und ver  teilt durch die Fettsäule in die mittlere Spal  tungszone herunterfällt. Eine seitlich an der  Säule 30 befestigte Stütze 87 trägt die Dampf  rohrschlange 37 oberhalb der gelochten Platte.  



  Die Platten sind an einer Reihe Zugstan  gen 88     (Fig.    5) aufgehängt. Eine Reihe     ring-          föriniger        Abstandshalter    89 mit einem etwas  geringeren Durchmesser als der Innendurch  inesser des Turmes 30 und eine Reihe kleiner  ringförmiger     Abstandshalter    90 auf der mitt  leren Zugstange 91 halten die Platten im Ab  stand voneinander.

   Die oberste Platte 69 trägt  einen Flansch 92     (Fig.    6 und 9), an welchem  die     obern    Enden der Zugstangen mittels je  einer     Unterlagssclteibe    93 und einer     Mutter     94, wie aus     Fig.    6     ersichtlich,    befestigt sind.  Der Flansch 92 ist, wie aus     Fig.    5 ersichtlich,  seitlich an der Kolonne 30 mittels Schrauben  bolzen 95 befestigt., und die Kolonne 30 ist  für die Aufnahme der Bolzen 95 seitlich bei  97 verstärkt.

   Die Zugstangen gehen durch in  die Platten gebohrte Löcher hindurch, wie bei  98 in     Fig.    9 bis 13 dargestellt, und die untern  Enden der     Zugstangen    sind an der     untersten     Platte 81 mittels     Muttern    99 befestigt, wie in       Fig.5    dargestellt. Einzelne der Zugstangen      sind am obern Ende mit Tragösen 101 ver  sehen, und der gesamte Plattenzusammenbau  kann mittels an den Tragösen 101 eingehäng  ter Haken herausgehoben werden.  



  Die gelochte Platte 83 ist seitlich an der  Kolonne 30 mittels eines Flansches 102 be  festigt und von dem übrigen Plattenzusam  menbau getrennt.  



  Als obern Abschluss der Kolonne sind  zwei verschiedene     Vorrichtungen    dargestellt.  Auf der rechten Seite der Fig. 5 ist eine     kup-          pelförmige    Haube 104 dargestellt, welche an  der Kolonne mittels Schraubenbolzen 105 be  festigt ist. Auf der linken Seite der Fig. 5 ist  eine flache Deckelplatte 106 dargestellt, wel  che an Stelle der Haube 104 verwendet wer  den kann und mittels einer Reihe Schrauben  bolzen 107 gehalten ist.  



  In geringem Abstand unter dem obern  Ende der Kolonne 30 ist der     Fettsäuresam-          meltrichter    34 angeordnet, in welchen die  Fettsäure hineinläuft     und    durch die Leitung  35 teerausgeleitet wird. Der Trichter 34 ist  auf einem seitlich an der Kolonne 30 mittels  Schraubenbolzen 109 befestigten Träger an  gebracht, welcher ausserdem die     Wasserein-          führungsschlange    72 hält, durch welche das  Speisewasser in die Kolonne eingeführt wird.  Eine Leitung 112 führt das Wasser der Rohr  schlange 72 zu.  



  In den Fig. 15, 16 und 17 sind schematisch  verschiedene Varianten von     Vorrichtungen     für die Herbeiführung des Wärmeaustausches  in der obern Partie des Turmes dargestellt.  Fig.15 zeigt eine Reihe perforierter Platten  117, von welchen jede ein Überlaufrohr 118  trägt     und    welche dazu dienen, Wasser und  Fettsäuren durch die obere Wärmeaustausch  zone zu leiten. Eine zusätzliche gelochte Platte  119 am Grunde der Wärmeaustauschzone  dient zur Verteilung des Wassers beim Ver  lassen der obern Wärmeaustauschzone, von wo  aus dasselbe in die mittlere     Spaltungszone    der  Kolonne eintritt.

   Das Wasser wird durch eine  Rohrschlange 120 über der obersten gelochten  Platte eingeführt, die abgespaltenen Fettsäu  ren werden oben an der Kolonne durch die  Leitung 121 entnommen und der Dampf wird    unten in der Wärmeaustauschzone durch eine  Rohrschlange 122 in die Kolonne geleitet.  



  In Fig.16 ist an Stelle der Plattenstruk  tur der Fig. 2 eine Füllmasse im obern Teil  der Kolonne eingesetzt. Eine gekörnte Füll  masse 123 ruht auf der gelochten Platte 124.  Unter der gelochten Platte 124 ist im Abstand  von derselben eine gelochte Verteilplatte 125  mit einem Überlaufrohr 126 eingesetzt. Die  Platte 125 arbeitet in der gleichen Weise wie  die bereits beschriebenen Verteilplatten. Das  Wasser wird oben in der Kolonne durch eine  Rohrschlange 128 eingeführt, die Fettsäuren  werden von oben aus dem Turm durch eine  Leitung 129 entnommen und der Dampf wird  durch eine Rohrschlange 130, wie bei den vor  hergehenden Ausführungen beschrieben, ein  geleitet. Bei der Variante nach Fig. 17 ist an  Stelle der Reihe Schikanenplatten der Fig. 2  eine hohe, enge Säule vorgesehen.

   Eine per  forierte Platte 131 mit einem Überlaufrohr  132 wirkt in der gleichen Weise wie die be  reits beschriebenen gelochten Verteilplatten.  Über der Verteilplatte 131 sitzt eine hohe  Säule von verringertem Durchmesser 133,  durch welche Wasser und Säure in freiem  Gegenstrom aneinander vorbeifliessen. Das  Wasser wird durch eine Rohrschlange 134 ein  geführt, die Fettsäuren werden durch eine  Leitung 135 entnommen und der Dampf wird  wie bei Fig. 14 und 15 mittels einer Rohr  schlange 136 eingeleitet.  



  Die Wirkungsweise der bevorzugten Aus  führungsform nach     Fig.    2 ist wie folgt.     Beün     Dauerbetrieb des Turmes ist derselbe     ständi-          mit    den aufeinander wirkenden Flüssigkeiten  unter     Druclz    völlig gefüllt. Der untere Teil    des Turmes 3  enthält, eine ununterbrochene  Phase     G1yzerinwasser    mit dem obersten Flüs  sigkeitsstand bei 38. Das Fett wird ständig  durch die Rohrschlange 33 in das     Gly        zerin-          wasser    eingeführt. Bei der Temperatur, mit.  welcher das Fett eingeführt wird, hat es ein  höheres spei.

   Gewicht als das Glyzerin      -assen     am     Zwischenspiegel    38. Das Fett nimmt indes  sen     allmählieli        Wärine        vom        Glyzerinwasser     auf, wird leichter und steigt.     infolgedessen     ununterbrochen durch das     Gly        zerinwasser         hindurch bis zum Zwischenspiegel 38. In der  Zwischenzeit vermischt sich das herunter  gefallene Glyzerinwasser mit, dem aufsteigen  den Fett, gibt seine Wärme an das Fett ab  und wird ständig durch die Leitung 32 ent  nommen.  



  Der Mittelteil des Turmes zwischen der  Dampfschlange 36 und der Dampfschlange 37  wird auf Spaltungstemperatur gehalten, und  es fallen ständig Wassertröpfchen in dieser  Spaltungszone durch die kontinuierlich auf  steigende Fettsäule. Die abgespaltenen Fett  säuren     verlassen    die mittlere Spaltungszone  durch die Überlaufrohre 85 der gelochten  Platte 83. Die Temperatur in der Spaltungs  zone wird durch den durch die Rohrschlan  gen 36 und 37 eingeführten Dampf aufrecht  erhalten.  



  Eine kontinuierliche Wasserphase wird  über der gelochten Platte 83 aufrechterhalten,  und die aus den     Rohren    85 aufsteigenden  Fettsäuren sammeln sieh über der über der  gelochten Platte 83 aufrechterhaltenen Was  serschicht an. In der obern Wärmeaustausch  zone strömen die Fettsäuren im Gegenstrom  zum herunterfliessenden Wasser durch die  obere Wärmeaustauschzone aufwärts. Sowohl  von den Fettsäuren als auch vom Wasser wer  den über jeder Platte kontinuierliche Phasen  aufrechterhalten, und über jeder Platte befin  den sich zwei Flüssigkeitsspiegel, nämlich eine  Fettschicht und unter dieser eine Wasser  schicht. Die Überlaufrohre 44 verbinden die  Fettschichten mit den Schichten auf den  obern Platten, während die Durchflussrohre  46 die Wasserschichten mit jenen auf den un  tern Platten verbinden.

   Im ununterbrochenen  Betrieb des Turmes sind sämtliche Überlauf  rohre stets mit aufsteigendem Fett gefüllt.  Anderseits überläuft das Wasser von den  Platten in die Durchflussrohre und wird durch  dieselben in die Wasserschichten auf den un  tern Platten geleitet, und es kann deshalb  durch diese Durchflussrohre sowohl herunter  fallendes Wasser als auch Fett fliessen. Über  der obersten Schikanenplatte wird das Wasser  eingeführt, und die durch Spaltung erhal-    tenen Fettsäuren werden dort dem Turm ent  nommen.  



  Mit dem Fett eingeführter Schmutz und       Fremdstoffe    sammeln sieh unten im Turm  und in der Fettschicht am Zwischenspiegel 38  zwischen dem Glyzerinwasser und dem Fett.  Die Abnahme von Schmutz am Grunde  des Turmes ist bereits beschrieben worden.  Am Zwischenspiegel 38 sich ansammelnder  Schmutz kann durch Öffnen eines oder meh  rerer der Anzapfhahnen 39 aus dem Turm ab  gelassen werden.  



  Ein wirtschaftlicher arbeitender Turm  kann eine Höhe von ungefähr 16 bis 22 m und  einen Durchmesser von 46 bis 92 cm haben,  wobei die Proportionen der Wahl des Tech  nikers auf     Grund    empirischer Werte überlas  sen bleiben. Zur Vermeidung von Strahlungs  verlusten kann der Turm aussen durch eine  Isolierung geschützt sein, und gewünschten  falls können elektrische oder andere Heizele  mente in die Isolierung eingebaut werden.  



  Als Fette und Öle kommen die han  delsüblichen Fettglyzeride von beliebigem  Schmelzpunkt sowie vegetabilische und Ma  rineöle sowie tierische Fette, Schwerfett, Kno  chen- und Klauenöle verschiedener Arten und  hydrierte Glyzeride in Betracht. Das im Ver  fahren benützte Wasser kann destilliertes  Wasser oder Leitungswasser in seiner natür  lichen Beschaffenheit sein, was von der spä  teren Behandlung und dem Verwendungs  zweck der erzeugten Fettsäuren abhängt. Beim  Verfahren können auch     die    üblichen     Fettspal-          tungskatalysatoren,    wie Zink-,     Calcium-    und       lIagnesiuniolyde    und Seifen, verwendet. wer  den.

   Bei der Beschreibung des Verfahrens und  des Turmes ist indessen die Verwendung sol  cher     Iiatalvsatoren    nicht besonders berück  sichtigt worden.  



  Die Einführungstemperatur des Fettes soll  im allgemeinen 1000 C nicht, wesentlich über  steigen und kann jede gewählte Temperatur  zwischen jener sein, bei.     welcher    das Fett flüs  sig genug ist, um dasselbe     weiterpumpen    zu  können, und einer     Temperatur    in der Nähe  jener des austretenden     CTlyzerlnwaSSerS.    Die       Temperatur    von 800 C ist zum Beispiel geeig-           net    für die Behandlung eines Fettes von  Rindstalgkonsistenz.  



  Die Temperatur des eingeführten Wassers  soll im allgemeinen 100  C nicht übersteigen,  kann aber jede Temperatur zwischen jener des  Leitungswassers und einer Temperatur nahe  jener der abgehenden Fettsäuren sein. Bei  spielsweise ist eine Temperatur von 40  C ge  eignet, wenn das aus dem Glyzerinwasser ab  gedampfte Wasser im Verfahren wieder ver  wendet wird.  



  Die Temperatur des abgehenden Glyzerin  wassers hängt von jener des     eingeführten     Fettes und der Güte der Wärmeübertragung  ab. Die dem Glyzerinwasser nicht entnommene  Wärme ist insofern verloren, als sie bei der  Abdampfung des Wassers aus dem Glyzerin  nicht verwendet werden kann. Für die mei  sten Fälle ist es zu empfehlen, das Glyzerin  wasser aus dem Turm bei einer Temperatur  zwischen 100 bis 150  C, z. B. 110  C, abzu  leiten.  



  Ebenso empfiehlt es sich die Fettsäuren  durch das eingeleitete Wasser zu kühlen oder  das eingeleitete Wasser durch die Fettsäuren  zu erwärmen, um die Temperatur der Fett  säuren ungefähr auf 100 bis 160  C zu ver  ringern. Die Fettsäuren können dem Turm  zum Beispiel mit einer Temperatur von 110  C  entnommen werden.  



  Da die Hydrolyse in beschleunigtem  Masse bei einer allgemeinen Temperatur über  185  C eintritt lind die Spaltung bei hoher  Temperatur rascher vor sich geht, empfiehlt  es sich, eine Maximaltemperatur von 240 bis  260  C in der Mittelpartie der Kolonne anzu  wenden. Da die Wärmeaustauschzonen der  Gesamtlänge der Kolonne hinzuzurechnen  sind und somit deren Erstellungskosten sich  entsprechend erhöhen, empfiehlt es sich, die  selben dazu zu     verwenden,    wenigstens die  Wärmemenge, die bei der Abkühlung der der  Kolonne entnommenen Materialien um 100 bis  150  C frei wird, zu ersparen, was praktisch  leicht durchführbar ist.

   Natürlich kann ent  weder nur die untere oder die obere Wärme  austauschzone allein     benützt    werden,     um    einen  Teil der Wärme     zurückzugewinnen,    wenn bei    dem auf die Spaltung folgenden Arbeitsvor  gang eines der Abgangsprodukte der Hydro  lyse bei erhöhter Temperatur benützt wird.  Auch kann das aus dem Turm abgehende Ma  terial an jedem Ende unter 100  C gekühlt  werden, wenn die niedrigere Temperatur für  die Regulierung des Verfahrens notwendig ist.  



  Bei einem typischen Arbeitsvorgang wird  das Fett am Boden des Turmes mit einer Tem  peratur von ungefähr 80  C eingeleitet. Das  Wasser wird oben in den Turm von der     Gly-          zerinrückgewinnungseinrichtung    aus vorzugs  weise mit einer Temperatur von ungefähr  400 C     ,eingeführt.    Die Temperatur im Mittel  teil des Turmes wird durch die Einführung  von Dampf durch die Anschlüsse an den En  den der Zone maximaler Spaltung auf unge  fähr 2600 C gehalten. Das     Gly        zerinwasser    so  wie die Fettsäuren werden bei einer Tempera  tur von etwa 1100 C abgezogen.

   Der durch die  Anschlüsse eingeleitete Dampf hat eine Tem  peratur von ungefähr 2700 C und einen Druck  von     ungefähr    3,6 bis 7,1 atü über jenem, wel  cher erforderlich ist, um das Wasser in der  Kolonne flüssig     zu    halten.  



  Obwohl es empfehlenswert, ist, Fett     und     Wasser im umgekehrten Verhältnis ihrer     spez.     Wärme einzuführen, kann die relative     Menge     jedes dem Turm zugeführten Stoffes im Hin  blick auf die gewünschten Förderungstem  peraturen, Abgangstemperaturen und die ge  wünschte     Glyzerinwasserkonzentration    einge  stellt werden.  



  Dank dein erfindungsgemässen Verfahren  müssen Fett und Wasser vor dem Beginn der  Hydrolyse nicht auf hohe Temperatur vor  erwärmt werden, bevor dieselben in den Spal  tungsturm eingeführt werden, und eine hohe  Temperatur kann dank dem     Wärmeaustausch     innerhalb der gesamten Kolonne aufrecht  erhalten werden.  



  Natürlich kann der direkte Berührungs  wärmeaustausch auch in gesonderten, mit der  Spaltungskolonne     verbundenen    Druckbehäl  tern erzielt werden, aber eine solche Abwei  chung von der konstruktiven     Einheitlielikeit     ist. für die üblichen industriellen     Fettspal-          tungsvorgänge    nicht erwünscht,

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE I. Verfahren zum Hydrolysieren von Fet ten oder Ölen, dadurch gekennzeichnet, dass man dieselben im Gegenstrom durch einen zur Hydrolysierung geeigneten Wasserstrom hin durchführt, den auf diese Weise erzeugten Gegenstrom zwischen seinen beiden Enden er wärmt, die Fettsäuren am einen Ende des Gegenstromes bei einer Temperatur, welche über jener des eingeleiteten Wassers liegt, ent fernt und am andern Ende des Gegenstromes Glyzerinwasser bei einer Temperatur, welche über jener des zugeführten Fettes oder Öls liegt, entfernt. II.
    Spaltungsturm zur Durchführung des Verfahrens nach Patentanspruch I, gekenn zeichnet durch einen an beiden Enden geschlossenen vertikalen Zylinder, durch Wärmeaustausehzonen nahe jedem Ende des selben und durch Dampfeinlassleitungen zum Erwärmen des mittleren Teils des Turmes ohne direkte Beheizung der Wärmeaustausch zonen. UNTERANSPRÜCHE: 1. Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass zwischen dem ein geleiteten Wasser und den abgehenden Fett säuren ein Wärmeaustausch erfolgt, wobei die Fettsäuren durch Kanäle geleitet werden, welche vom Wasser umspült werden. 2.
    Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass der Wärmeaus tausch zwischen dem eingeleiteten Fett oder Öl und dem abgehenden Glyzerinwasser da durch bewirkt wird, dass das Fett oder Öl und das Glyzerinwasser vermischt und durch Schwerkraft das Fett oder Öl und das Gly zerinwasser getrennt werden. 3. Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass man kaltes Fett oder Öl in der Nähe des Bodens eines Turmes einführt, heisses Wasser abwärts durch den Turm perkolieren lässt und kaltes Glyzerin wasser am Boden des Turmes abzieht. 4.
    Verfahren nach Patentanspruch I und Unteranspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass man dem Inhalt des Turmes an einer vom Boden entfernten Stelle Wärme zuführt, wo- bei die eingeführte Wärme dazu dient, die Temperatur des Fettes oder Öls auf einen sol chen Punkt zu erhöhen, dass das spezifische Gewicht des durch jenes hindurchfallenden Glyzerinwassers geringer ist als das spezifische Gewicht des in den Turm eintretenden Fettes oder Öls. 5.
    Verfahren nach Patentanspruch I und Unteransprüchen 1 bis 4, dadurch gekenn zeichnet, dass die Temperaturen des einge führten Fettes oder Öls und des eingeführten Wassers praktisch 100 C nicht übersteigen, dass man das Fett oder Öl und das Wasser bei ihrem Fliessen im Gegenstrom einer über 180 C liegenden Temperatur aussetzt, wäh rend der Druck genügend hoch gehalten wird, um eine Verdampfung des Wassers zu ver hüten, wodurch das Fett oder Öl hydrolysiert wird, und dass man, während man gleichzei tig die gegenläufige Strömung der Materia lien aufrechterhält, das eintretende kalte Fett oder Öl mit. heissem Wasser und dem bei der Hydrolyse des Fettes oder Öls freigewordenen Glyzerin vermischt und die heisse, freigewor dene Fettsäure dem einlaufenden kalten Was ser aussetzt.
    6. Verfahren nach Patentanspruch I und Unteransprüchen 1 bis 5, dadurch gekenn zeichnet, dass das Verhältnis von Wasser zu Fett. oder Öl ungefähr 6 :10 beträgt. i. Verfahren nach Patentanspruch I und Unteransprüchen 1 bis 6, dadurch gekenn zeichnet, dass man die Temperatur von über 1800 C durch Dampfeinspritzung erzeugt. B. Verfahren nach Patentanspimch I und Unteranspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass man das Wasser durch den Turm bei einer Temperatur von 240 bis 2600 C abwärts perkolieren lässt. 9.
    Verfahren nach Patentansprueh I und Unteranspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass man das Glyzerinwasser am Boden des Turmes auf 100 bis 1500 C abkühlt, indem man es mit dem eintretenden kalten Fett oder Öl vermischt und die Fettsäure an der Spitze des Turmes auf 100 bis 1500 C abkühlt, indem man sie durch Kanäle leitet, die von einem abwärts gerichteten Kaltwasserstrom umspült werden. 10. Verfahren nach Patentanspruch I und Unteranspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass man das Wasser bei einer Temperatur von ungefähr 40 C an einer Stelle in der Nähe der Spitze des Turmes einführt. 11.
    Verfahren nach Patentanspruch I und Unteranspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass man im Turm eine in kontinuierlicher Phase aufsteigende Säule aus Fettsubstanz über einer kontinuierlichen Phase Glyzerin wasser herstellt, heisses Wasser durch die Fett substanz perkolieren lässt, um dieselbe im Mit telteil des Turmes aufzuspalten, dass man all von jedem Ende des Turmes entfernten Stel len Wärme in den Turm einführt, das einzu leitende kalte Fett unter der Trennfläche zwi schen den beiden Phasen einführt, um das Glyzerinwasser mit dem Fett zu vermischen und das Glyzerinwasser gleichzeitig unter Er wärmen des Fettes abzukühlen, und dass man die Fettsäure oben im Turm abkühlt, indem man sie durch Kanäle leitet, die von einem abwärts gerichteten Kaltwasserstrom umspült werden. 12.
    Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass man einen Teil des Wassers aus dem Glyzerinwasser abdestilliert und das so abdestillierte Wasser wieder in den Kreislauf bringt. 13. Spaltungsturm nach Patentanspruch II, gekennzeichnet durch Öffnungen zum Ein führen von Fett und Ablassen von Glyzerin- wasser, am Boden des Turmes, durch Öffnun gen zum Entnehmen von Fettsäuren und Ein führen von Wassen am obern Teil des Turmes und durch Tröge zum Abführen der abgespal tenen Fettsäure unterhalb des Wassereinlas ses zwecks Verringerung der Konvektions ströme in der obern Wärmeaustauschzone. 14. Spaltungsturm nach Patentanspruch II, gekennzeichnet durch eine Verteilungs platte zum Verteilen des Wassers, um dasselbe durch unterhalb dieser Platte vorhandenes Fett oder Öl hindurchfallen lassen zu können. 15.
    Spaltungsturm nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass eine Anzahl Schikanen im obern Teil des Turmes zur Ver hütung von Wirbelungen in der Flüssigkeit in diesem obern Teil angeordnet sind und clatl der untere Teil des Turnres zum Erwärmen des Fettes oder Öls und zum Kühlen des Glv- zerinwassers eingerichtet ist. 16.
    Spaltungsturm nach Patentansprueli II und Unteranspruch 15, gekennzeichnet durch eine horizontale Platte im Turm dicht unter der Dampfeinführung, welche Platte eine Anzahl Löcher aufweist, um das Wasser durch den Turm nach unten perkolieren z:i lassen. 17. Spaltungsturm nach Patentanspruch II und Unteransprüchen 15 Lind 16, gekenn.. zeichnet durch eine Vorrichtung zum Erwär men des Inhaltes der Kolonne in gerin-ein Abstand vom Boden der Kolonne.
CH266640D 1946-03-13 1947-03-12 Verfahren zum Hydrolysieren von Fetten oder Ölen und Spaltungsturm zur Ausführung desselben. CH266640A (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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WO1987002378A1 (en) * 1985-10-18 1987-04-23 Henkel Kommanditgesellschaft Auf Aktien Installation for the continuous cracking of fats
FR2634782A1 (fr) * 1988-08-01 1990-02-02 Henkel Kgaa Procede d'hydrolyse de glycerides d'acides gras catalyses par un acide ainsi qu'une unite pour l'hydrolyse en continu de glycerides d'acide gras

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