Vorrichtung zum Mischen und Mahlen von Material.
Vorliegende h i.finduiig bezieht sich auf eine zum Alisehen tuid Mahlen dienende Vor richtung, die sowohl auf dem Gebiete der Chemie als auch zur Behandlung von Materialien benützt werden kann, bei welchen eine Temperaturregelung während des Misehens erwünscht ist.
Unter den Anforderungen des vergangenen Krieges und der ständig zunehmenden Nachfrage nach Produkten, welche die Mischwung verschiedener Materialien in bestimmten Atmosphären erforderten, hat sich die Notwendigkeit eines verbesserten Mischers ergeben, welcher sich für die Mischung und Behandlung chemischer Materialien zwecks Erzeugung von hochexplosiblen Sprengstoffen und dergleichen eignet. Es hat sich auch ein Mischer als notwendig erwiesen, welcher sich auch für die Rückgewinnung und Wiederbehandlung irgendwelcher neuer oder verbrauchter Materialien eignet, wie z. B.
Gie ssereisand, welcher gewöhnlich in warmem Zustande anfällt, so dass es für die Nachbehand- lung von solchem Giessereimaterial sowohl als auch für das Vormischen chemischer Materialien erwünscht ist, dass dieselben in einem Bereich stattfinden, in welchem die Temperatur je nach dem zu behandelnden Gemisch entweder verringert oder erhöht werden kann.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt:
Fig. 1 eine Vorderansicht eines Misehers,
Fig. 2 eine Draufsicht des Mischers mit einigen weggebrochenen Teilen,
Fig. 3 einen senkrechten Längsschnitt nach der Linie III-III in Fig. 2 mit einigen Teilen in Ansieht,
Fig. 4 einen Querschnitt nach der Linie IV-IV in Fig. 2 mit einigen weggelassenen Teilen,
Fig. 5 in grösserem Massstab Einzelheiten des äussern Abstreifermechanismus in Ansieht und
Fig. 6, ebenfalls in grösserem Massstab, Einzelheiten des innern Abstreifermechanis- mus in Ansicht.
Die in der Zeichnung dargestellte Mishch- maschine der Vorrichtung besitzt einen Stützrahmen 1 mit einem Antriebsgehäuse 2, in welchem die Antriebseinheit der Maschine eingeschlossen ist. Das Antriebsgehäuse 2 hat einen Boden 3 mit einem Lagerkörper 4, in welchem das untere Ende der senkrechten Hauptantriebswelle 5 mittels eines Rollenlagers 6 gelagert ist. Die Welle 5 ist ausserdem mittels eines im Gehäuse 2 eingesetzten Rollenlagers 7 gelagert, wie aus Fig. 3 ersichtlich.
Auf dein untern Teil der senkrech- ten Antriebswelle 5 ist ein Schneckenrad 8 verkeilt, welches in einer Kammer 9 angeordnet ist. Xylit dem Sehneekenrad 8 steht eine Antriebsschnecke 10 im Eingriff, welche auf der Antriebswelle 11 befestigt ist, die aus dem Getriebegehäuse 2 herausragt und auf deren heransragendem Ende eine Riemenscheibe 12 befestigt ist, auf welcher ein Treibriemen 13 läuft. Dieser Treibriemen 13 läuft ausserdem über eine kleine Riemenscheibe 14, welche auf der Welle eines Antriebsmotors 15 befestigt ist, von welchem die Hauptantriebs- welle 5 angetrieben wird.
Die Welle 5, welche im Rollenlager 7 geführt ist, ragt mit ihrem obern Ende ans dem Getriebegehäuse 2 durch eine gegossene Stütze 17 heraus, welche starr im Getriebegehäuse 2 befestigt ist, wie aus Fig. 3 ersichtlich.
Der obere Teil der senkrechten Hauptantriebswelle 5 ragt nach oben in die Misch-, Erwärmungs- und Behandllmgseinheit hinein, welche über dem Getriebegehäuse 2 und dem Tragstück 17 im Rahmen 1 gelagert ist.
Die Misch- und Behandlangseinheit ist mittels Bolzen 18. in ihrer Lage gehalten. Als Mischeinheit dient ein Behälter mit einer Grundplatte 19 und einer zylindrischen Behälterwand 20, an deren oberem Ende ein nach aussen ragender Flansch 21 sitzt, auf welchen in manchen Fällen ein zum Teil gestrichelt gezeichneter Materialaufgabebehälter dicht aufgesetzt sein kann zur Beschickung des Behälters mit Material. Zentral im Behälter ist auf dessen Grundplatte 19 ein mit dieser fest verbundener, z. B. durch Schwei ssen, nach oben ragender Aufsatz 22 aufgesetzt, durch welchen die senkrechte Hauptantriebswelle 5 nach oben hindurchgeht. Fest mit diesem Aufsatz 22 verbunden (z.
B. durch Schweissung) ist eine denselben umgebende Verschleissplatte 23, welche im Abstand über der Grundplatte 19 liegt und die obere Wand einer Temperaturregulierkammer 24 bildet, wie aus Fig. 3 ersichtlich. Der äussere Umfangsrand der Verschleissplatte 23 ist mit der Behälterwand 20 verschweisst.
Auf dem obern, aus dem Aufsatz 22 herausragenden Ende der Hauptantriebswelle 5 ist über dem Kugellager 25 ein Triebkopf 26 verkeilt. Der Triebkopf 26 weist zwei gegen überliegende, radiale Tragarme 27 und 34 auf, an welchen mittels Einstellvorrichtungen zwei Misehorgane und eine Mahlwalze angebracht sind. Der Tragarm 27 ist gekrümmt und trägt am äussern Ende einen Führungskopf 28. Der Führungskopf 28 hat eine senkrechte Führungsnut, in welcher das obere Ende eines Misehorganhalters 29 verschiebbar eingesetzt ist und in der richtigen Einstellungslage durch eine Klemmplatte 30 gehalten wird, welche mittels Sehraubenbolzen 31 be fesügt ist.
Am untern Ende des Mischorgan- halters 29 ist mittels Schrauben 32 ein Mischorgan 33 starr befestigt, wie im einzelnen ans Fig. 6 ersichtlich, welche am innern Ende 35a eine Abstreifkante besitzt, die aussen am Aufsatz 22 läuft, während die Kante 35 des Mischorganes 33 auf der Oberseite der Verschleissplatte 23 läuft, sobald der Triebkopf 26 durch die Welle 5 in Umdrehung versetzt wird.
Dem Tragarm 27 gegenüber sitzt am Triebkopf 26 ein zweiter Tragarm 34 mit einem rechtwinklig zu Welle 5 liegendem Lagerkörper 35. Das äussere Ende des Tragarmes 34 trägt einen einstellbaren Führungsarm 36 mit einem Führungsschlitz 37, durch welchen Klemmschrauben 39 hindurchgehen.
Die Klemmschrauben 39 sitzen am Tragarm 34 und gehen durch Öffnungen in einer Klemmplatte 38 hindurch, welche in einer Vertiefung an der obern Seite des Armes 36 liegt, um in einer eingestellten Lage am Tragarm 34 festgeklemmt werden zu können.
Am äussern Ende des Führungsarmes 36 sitzt ein aus einem Stück mit ihm bestehender Führungskopf 40, welcher eine senkrechte Führungsnut aufweist. Das obere Ende eines Misehorganhalters 41 ist verstellbar im Püh- rungskopf 40 eingesetzt und in demselben in der eingestellten Lage mittels einer Klemm- platte 42 gehalten, die mittels Schraubenbolzen 43 festgeklemmt ist. Das untere Ende des Mischorganhaliers 41 ist mit Schlitzen versehen, durch welche Klemmsehrauben 44 hindurchgehen. Die Klemmschrauben 44 sitzen in Öffnungen eines Mischorganes 45, dessen Unterkante 46 auf der Oberfläche der Verschleissplatte 23 läuft.
Das Mischorgan 45 hat ausserdem eine senkrechte Abstreifkante 47, welche, wie aus Fig. 2 ersichtlich, an der Innenfläche der untern Partie der zylindrischen Behälterwand 20 läuft, wenn der Mischmecha- nismus in Betrieb ist.
Die Mahlwalze des Mischers ist mittels einer Einstellvorriehtung ebenfalls am Tragarm 34 des Triebkopfes 26 angebracht und weist einen Wellenstumpf 48 auf, welcher im Lagerkörper 35 drehbar gelagert ist. Auf dem vorstehenden Ende der Achse 48 ist die Nabe 49. eines Kurbel armes 50 befestigt, an dessen freiem Ende ein Kopf 51 sitzt. Am Kopf 51 des Kurbelarmes sitzt eine Winkelstütze 52, in welcher eine Stellschraube 53 eingeschraubt ist, deren unteres, herausragendes Ende auf einer Anschlagschulter 54 (Fig. 4) aufsitzt, wodurch sich eine Hubbegrenzung für die Abwärtsverschwenkung des Kurbelarmes 50 ergibt. Dank dieser Einstellvorrichtung kann die Lage der Mahlwalze in bezug auf die Verschleissplatte 23 eingestellt werden.
Im Kopf 51 des Kurbelarmes ist mittels eines Schraubenbolzens das eine Ende der Mahlwalzenachse 55 befestigt, auf deren äusserem Ende eine Mahlwalze 56 drehbar gelagert ist, deren Art und Gewicht nach Belieben gewählt werden kann und welche mit ihrem Umfang auf den auf der Verschleissplatte 23 liegenden Materialien im Misch- behälter läuft.
Es ergibt sich hieraus, dass der im Mischbehälter angeordnete Miseh- und Mahlmeeha- nismus durch die Drehung des Triebkopfes 26 betätigt wird, welcher seinerseits mit der senkrechten Antriebswelle 5 durch das mit dem Antriebsmotor 15 verbundene Schnekkengetriebe in Umdrehung gesetzt wird.
Die Halter des innern und äussern Mischorganes 33 und 45 sind einstellbar angebracht, so dass sie sehr genau eingestellt werden können.
Beim vorliegenden Mischer ist es von Wichtigkeit, dass derselbe mit einem einheitlichen Misehbehälter versehen ist, der in seinem untern Teil eine Temperaturregulier- kammer aufweist, wobei die obere Wand dieser Regulierkammer als Verschleissplatte für den Mischbehälter dient. Die Temperaturregulierkammer 24 kann zur Kühlung dienen, indem man ein Kühlmittel, wie z. B. Wasser, in die Regulierkammer 24 durch einen Ein lassstutzen 57 einströmen lässt, an dessen äusserem Ende ein Zuführungsschlauch für das Kühlmittel angeschlossen ist.
Um das Kühlmittel zu zwingen, in einem Kreislauf durch die Kammer 24 unter der T'erschleissplatte 23 des Misehbehälters hindurchzuströmen, ist die Kammer 24 mit einer Anzahl radial gerichteter Flügel 58 und 59 labyrinthförmig unterteilt. Die Richtflügel 58 sind mit ihren äussern Enden an der Behälterwand 20 der Kammer 24 befestigt und ragen bis nahe an den Aufsatz 22 einwärts.
Die Richtflügel 59 ragen vom Aufsatz 22 radial nach aussen bis nahe an die Behälterwand 20 der Kammer 24, wie in Fig. 2 gestrichelt dargestellt. Die Richtflügel 58 und 59 reichen von der Bodenplatte 19 des Behälters zur Verschleissplatte 23, und zwar sind die Flügel 58 und 59 gegeneinander versetzt oder erstrekken sich wechselweise radial in entgegengesetzten Richtungen innerhalb der Kammer 24, so dass das durch den Stutzen 57 eintretende Kühlwasser nach einwärts und rund um das innere Ende des Richtflügels 58 in das zweite Abteil der Kammer und dann auswärts rings um das äussere Ende des nächstfolgenden Richtflügels 59 und so weiter durch den gesamten Bereich der Kammer strömt, bis es das letzte Abteil erreicht hat,
aus welehem das Kühlwasser durch einen Auslassstutzen 60 abströmt.
Um die einander gegenüberliegenden Seiten der Temperaturregulierkammer so voneinander zu trennen, dass das Wasser längs einer gewundenen Bahn umläuft, ist in der Kammer 24 eine feste Trennwand 61 vorgesehen, welche vom Aufsatz 22 radial auswärts bis zu einer U-förmigen Abschlusswand 62 geht, die sich rings um drei Seiten einer Tür öffnung 63 erstreckt, welche in der Grundplatte 19 (Fig. 3) vorgesehen ist. Die Öffnung 63 bildet zusammen mit dem durch die U-förmige Wand 62 gebildeten anschliessenden Kanal 64 und einem Teil der Behälterwand 20 einen Durchgang für den Behälterentleerungsmeehanismus, welcher ein Abschlussorgan aufweist, das an einer von der Aussen seite des Behälters entfernten Stelle abgestützt ist.
Zwecks Entleerens des Materials, welches innerhalb des Misehbehälters 20 gemischt und gemahlen oder behandelt worden ist, ist die Verschleissplatte 23 mit einer Auslassöffnung 65 versehen. Die Auslassöffnung 65 in der Verschleissplatte 23 kann mittels eines Türmechanismus abgeschlossen werden, der eine Türplatte 66 aus Metall aufweist, welche genau in die Auslassöffnung 65 der Ver sc.hleissplatte 23 eingepasst ist. An der untern Seite der Türplatte 66 ist eine mit Öffnung versehene Dichtungsplatte 67 aus nachgiebigem, zusaiirniendrückbarem Material angelegt. Die Diehtungsplatte 67 sitzt auf einer mit Öffnung versehenen Türtragplatte 68.
Durch die Türtragplatte 68 und die Dichtung 67 hindurchgehende Schraubenbolzen 69 sind in die Türplatte 66 eingeschraubt, um die Türplatte samt der Dichtung fest aufeinander in ihrer Stellung auf der Türtragplatte 68 zu halten.
Auf der obern Fläche der Türtragplatte 68 ist eine Anzahl Anschlagstifte 70 befestigt, welche in die zusammendrüekbare Verschlussdichtung 67 eingelassen und kürzer sind als die Dicke der letzteren, so dass bei geschlossener Tür, wie in Fig. 3 dargestellt, die Dich tungsplatte um einen gewissen Betrag zu sammengedrückt werden kann, ehe die obern Enden der Anschlagstifte an die Türplatte 66 anstossen, um das Zusammendrücken der Dichtungsplatte zu begrenzen. Die Dichtungsplatte ist breiter als die Tragplatte 68 und auch breiter als die Türplatte 66, so dass sich die äussere Randpartie der Dichtungsplatte an die Bodenfläche der Verschleissplatte 23 innerhalb des Durchlasses 64, durch welchen sich die Tür bewegt, anlegt.
Die Türtragplatte 68 sitzt an den Enden eines Paares U-förmiger Türscharnierarme 71.
Die Tragenden der Türseharnierarme 71 sind mit Büchsen 72 versehen, welche auf einem Türscharnierbolzen 73 aufgesetzt sind, auf welchem sie mittels Stelischrauben 74 befestigt sind. Der Scharnierbolzen 73 ist in Lagern 75 gelagert, welche an den Aussenseiten eines obern Füllrumpfes 76 angebracht sind, welcher die Form eines rechteckigen Rahmens besitzt.
Das untere Ende des obern lRüll- rumpfes 76 hat einen mit Bohrungen versehenen Flansch 77, um den obern Füllrumpf mittels Schraubenbolzen 78 fest und dicht auf dem obern Flansch 79 eines untern Ent leerungsrumpfes 80 befestigen zu können, welcher grösser ist als der obere Füllrumpf 76 und bis unter die Gnmdplatte 19 herunterragt, wie aus Fig. 3 ersichtlich, so dass ein Teil der Öffnung im obern Teil des untern Rumpfes 80 so gelegen ist, dass er in Überein- stimmung steht mit der Öffnung 63 der Grundplatte 19.
Der Trichter 80 ist starr im Rahmen 1 gelagert, und sein unteres verjüngtes Ende hat einen nach aussen vorspringenden Flanseh 81, an dessen Unterseite mittels Schrauben 82 ein Dichtungsring 83 befestigt ist, der von einem zusammendrückbaren Dichtungskranz 84 umgeben ist. Der Dichtungskranz 84 dient zur Bildung eines dichten Abschlusses zwischen dem Entleerungstriehter 80 und dem Rand eines zum Teil gestrichelt dargestellten Aufnahmebehälters, welcher so ausgebildet ist, dass er fest an den Dichtungskranz 84 angedrückt gehalten wird, um ein Herausfallen des im ZIischbehälter behandelten Materials zu verhüten, wenn das Material durch den Entleerungsrumpf entleert wird, sobald die Behältertür nach der Vollendung des Mischvorganges im Behälter geöffnet wird.
Für das Öffnen der Behältertür 66 ist auf dem vorspringenden Ende des Scharnierbolzens 73 der Tür ein Zahnritzel 85 aufgekeilt, welches im Eingriff mit einem Zahnsegment 86 steht. Das Zahnsegment 86 ist drehbar auf einer Segmentwelle 87 gelagert, welche durch den obern Rumpf 76 und durch Führimgs- büchsen an den Seitenwänden des obern Rumpfes hindurchgeht. Das eine Ende der Welle 87 ragt auf einer Seite des obern Rumpfes 76 heraus, so dass das Zahnsegment 86 darauf in einer Ebene mit dem Zahnrad 85 befestigt ist. Das Zahnritzel 85 und das Zahnsegment 86 sind von einem Schutzdeckel 88 umgeben. Der Schutzdeckel 88 ist auf einem Tragstück 89 befestigt, welches an der Seite les untern Trichters 76 fest angeschraubt ist.
Das Zahnseffment 86, welches das Öffnen und Schliessen der Behältertür bewirkt, wird durch einen Kniehebelmechanismus betätigt, der seinerseits durch einen Luftdruekmecha- nismus angetrieben wird. Aus einem Stück mit dem Zahnsegment 86 sitzt an diesem in der Flucht der Mittellinie des Zahnsegmentes ein Arm 90. Durch das äussere Ende des Ar eines 90 geht ein Gelenkbolzen 91 hindurch, auf dessen Enden auf einander gegenüberlie wenden Seiten des Armes 90 die obern Enden eines Knielenkerpaares 92 schwenkbar gelagert sind. Die entgegengesetzten Enden des Paares paralleler Knielenker 92 sind verschwenkbar auf einem Gelenkbolzen 93 be íestigt, welcher als Dreiwegverbindung dient.
II:henfalls verschwenkbar ist auf dem Gelenk Bolzen 93 das eine Ende eines einstellbaren Kniehebels 94 gelagert, dessen anderes Ende verschwenkbar an einen Gelenkbolzen 95 gelagert ist, welcher in einem Paar voneinander ahliegenden Platten 96 gehalten ist, die einen Bestandteil eines Kniehebelstüekarmes 97 bilden, der am Tragstück 89 sitzt, wie aus Fig. 1 ersichtlich. Am untern Teil des Kniehebelstützarmes 97 ist eine verstellbare Anschlag- schraube 98 eingesetzt, gegen welche ein Teil des einstellbaren Kniehebels 94 anliegt, um die Verschwenkung des Kniehebels nach unten zu begrenzen.
Ferner ist am Arm 97 eine obere Anschlagsehraube 99 angebracht, gegen welche der obere Teil des Kniehebels 94 anliegt, um die Verschwenkung des letzteren nach aussen zu begrenzen.
Für die Betätigung des Kniehebelmechanismus zum Antrieb, des Zahnsegmentes 86 und des Zahnritzels 85 zwecks Öffnens und Schliessens der Bebälierenileerungstür ist ein Luftantriebsmeehanismus mit dem Gelenkbolzen 93 durch eine Schubstange 100 verbunden, deren gegabeltes Ende am Bolzen 93 angreift, während sein anderes Ende mit einem Gewindeansatz versehen ist, an welchem das äussere Ende einer Druekluftkolbenstange 101 angeschraubt ist.
Die Kolbenstange 101 ragt verschiebbar in das eine Ende eines, wie aus Fig. 1 ersichtlich, in geneigter Stellung angeordneten Druckluftzylinders 102 hinein und ist mit einem Bundring versehen, welcher in Berührung mit einem Zylinderansehlag 103 an der Aussenseite des untern Trichters 80 kommen kann, um die Abwärtsverschwenkung des Druckluftzylinders 102 zu begrenzen.
Das untere Ende des Druckluftzylinders 102 hat einen Sockel 104 mit einem Fortsatz, durch welchen ein Schwenkbolzen 105 hindurchgeht. Der Schwenkbolzen 105 ist in einem Tragstück 106 gelagert, welches fest an einem Teil des Rahmens 1 des Mischers angeschraubt ist. In Verbindung mit dem Zylinder 02 ist an dessen unterem Ende ein Krümmer 107 angeschlossen, dessen anderes Ende mit einem Luftschlauch 108 verbunden ist. Der Luftschlauch 108 ist ausserdem mit dem untern Ende eines Regulierventils 109 verbunden, dessen oberes Ende mit einem Krümmer 110 verbunden ist. An den Krümmer 110 ist ausserdem das eine Ende eines Luftschlauches 111 angeschlossen. Das zweite Ende des Luftschlauches 111 ist mit einem Luftsteuerventil 112 verbunden.
Der Krüm mer 11.0 ist an der Unterseite eines Rohrleitungsträgers 113 befestigt, welcher fest mit einem an der Unterseite des obern Rumpfes 76 befestigten Tragarm 114 verschraubt ist.
Das Einströmen von Luft in das obere Ende des Luftzylinders 102 erfolgt durch einen Krümmer 115, an dessen äusserem Ende das eine Ende eines Luftschlauehes 116 angeschlossen ist. Das zweite Ende des Luftschlau ches 116 ist unten an einem Regulierventil 117 befestigt, an dessen oberem Ende das eine Ende eines Krümmers 118 angeschlossen ist.
Mit dem zweiten Ende des Krümmers 118 ist das eine Ende eines Luftschlauches 119 ver blinden. Der Luftschlauch 119 ist ausserdem mit dem Luftsteuerventil 112 verbunden. Das Luftsteuerventil 112 ist mit einem Steuerhebel 120 versehen, welcher von Hand bedient wird zur Betätigung eines Vierweg Doppelkanalventils normaler Konstruktion innerhalb des Steuerventilgehäuses 112, um Druckluft aus einer Druckluftzuleitungsröhre 121 entweder in den Luftschlauch 1.11 oder in den Luftschlauch 119 einströmen und zil gleicher Zeit den Luftdruck aus der andern der genannten Schlauchverbindungen ausströmen zu lassen, so dass die Luft in den Luftzylinder 102 auf die eine Seite des Kol bens eingelassen werden kann,
während dieselbe auf der entgegengesetzten Seite des Kolhens ausströmen kann.
Durch Betätigung des Luftsteuerventilhebels 120 kann also die Luft in den Luftzylinder 102 auf jede Seite des Kolbens eingelassen werden, um eine Betätigung der Kolbenstange sowie des Kniehebelmechanismus zai bewirken, welcher die Betätigullg des Zahnsegmentes 86 steuert, das wiederum durch Drehung des Zahnritzels 85 ein Öffnen oder Schliessen der Behältertür 66 bewirkt.
Wenn sich die Teile des Türsteuergetriebes nnd des Kniehebelmechanismus in der in Fig. 1 vollausgezogenen Stellung befinden, wird die Behältertür 66 in die in Fig. 3 gestrichelt gezeichnete Lage verschwenkt, so dass die eigentliche Tür vollständig aus der Bahn des aus dem Behälter in den untern Rumpf 80 herausfallenden Materials herausbewegt ist. Wenn nun der Luftventilsteuerhebel 120 betätigt wird, um Luft unter den Kolben in den Luftzylinder 102 einzulassen, wird die Kolbenstange zur Betätigtmg des Kniehebelmechanismus nach aussen getrieben und bewirkt eine Bewegung des Kniehebels 94 sowie des Kniehebels 92 über die Totpunktstellung hinaus, so dass die Tür durch das Zahnsegment 56 und das Zahnritzel 85 in die in Fig. 3 voll ausgezogen gezeichnete, dichte Abschlussstellung bewegt wird.
Wenn die Kniehebel 94 und 92 über die Totpunktstellung hinaus bewegt werden, stösst der Kniehebel 94 gegen den obern Anschlag 99. Wenn nim die Kniehebel 94 und 92 jenseits der Totpunktstellung liegen, wie oben beschrieben, ist die Tür 66 in ihrer Schliessstellung zwangläufig verriegelt und kann durch keine von der Innenseite der Behälterwand 20 auf die Tür einwirkende Kraft geöffnet werden. Die Tür kann nur durch Betätigung des Luftsteuerhebels 120 geöffnet werden, wodurch wieder Luft in den Zylinder 102 über dem Kolben eingelassen wird, um den Kniehebelmechanismus in die in Fig. 1 voll ausgezogen dargestellte Lage zurüekzuziehen, wodurch ein Öffnen der Entladetür bewirkt wird.
Während des Arbeitens des Mischers ist es in manchen Fällen wichtig, die obere Öffnung des obern Rumpfes 76 dicht verschlie ssen zu können, insbesondere beim Miselien und der Behandlung hochexplosibler Verbindungen, deren Behandlung in einer dicht geschlossenen Kammer erfolgen muss, was bein vorliegenden Mischer durch die Verwendung eines Materialbeschiekungsaufsatzes und Dekkels erfolgen kann, welcher genau passend auf das obere Ende des Behälters 20 aufgesetzt werden kann.
Der Boden des Entleerungsrumpfes kann mittelseinesMaterialaufnahme- behälters abgeschlossen werden, welcher so ausgebldet ist, dass er einen dichten Abschluss mit dem Dichtungskranz am untern Ende des Entleerungstrichters 80 bildet.
Zwecks vollständiger Einschliessung des aus dem Mischer zu entleerenden Materials ist der obere Rumpf 76 mit einer Über- wachungstür 122 versehen, welche oben auf dem obern Rumpf 76 mittels Scharnieren 123 und einem Scharnierbolzen 124 gelagert ist.
Zur Sicherung einer dichten Fassung zwischen dem obern Rand des obern Rumpfes 76 und der untern Fläche der Überwachungstür 122 ist in der obern Fläche des obern Rumpfes 76 eine Türabdichtung 125 eingelegt.
Zwecks Verriegelung der Obenvaehungstür 122 in dichtem Abschluss auf der Oberkante des obern Rumpfes 76 ist ein Verriegelungsmechanismus vorgesehen, welcher aus einem Sehwenkbolzen 126 besteht, der in einem Lappen 127 gelagert ist, welcher an der obern Aussenpartie des Rumpfes 76 vorspringt.
Über dem Lappen 127 ist auf dem Drehbolzen 126 ein Drehriegel gelagert, welcher aus einem Handgriff 128 und einem unter einem Winkel an denselben angesetzten kürzeren Riegelfinger 129 besteht, welcher so ausgebildet ist, dass er in Berührung mit einer Reibleiste 130 auf der obern Fläche der Randpartie der Überwachungstür 122 gedreht werden kann. Die Überwachungstür 122 dient nicht nur zum dichten Abschluss des obern Endes des obern Rumpfes 76, sondern bietet auch zugleich Zugang zum Innern des Rumpfes 76 und Trichters 80 sowie zur Behältertür und deren Seharniermechanismus zwecks berwachung und gründlicher Reinigung derselben nach der Behandlung und Entleerung der Produkte aus dem Mischer.
Ans der vorstehenden Beschreibung ergibt sich, dass die Maschine durch Anlassen des Motors 15 in Betrieb gesetzt werden kann, nachdem der Luftsteuerhebel 120 betätigt worden ist, um die Türe 66 in die in Fig. 3 dargestellte Sehliessstellung zu verbringen. Je nach der Benützung des Misehers kann ein Materialbeschiekungsaufsatz dicht abschlie sscnd auf den obern Flansch 21 der Behälterwand 20 aufgesetzt werden, um die versehiedenen miteinander zu mischenden Bestandteile in den Behälter 20 einfüllen zu können.
Sobald der Motor angelassen ist, werden die Misch- und Mablvorriehtungen im Behälter durch die I)rehung des Triebkopfes 26 in Tätigkeit gesetzt. Durch das innere und äussere Mischorgan werden die Bestandteile wechselweise nach auswärts und einwärts in die Bewegungsbahn der Mahlwalze geführt und gewendet, so dass die Bestandteile gründlich gemischt und gemahlen werden, um die gewünschten Produkte zu erzielen. Während der Behandlung der Materialien im Behälter 20 wird durch den Einlassstutzen 57 ein Kühlmittel in die Kühlkammer 24 eingelassen, und dieses durchströmt infolge der Anordnung der radialen Richtflügel längs einer gewundenen Bahn die Kammer 24.
Auf diese Weise kühlt die umlaufende Flüssigkeit die Verschleissplatte 23 und fliesst dann durch den Auslassstutzen 60 ah.
Nachdem die Bestandteile für die Herstellung des gewünschten Produktes, wie z. B. ciner Sprcngstoffmisehung, welche während des Mischens und der Behandlung eine Kühlung erfordert, gründlich gemischt und gemahlen worden sind, ist das sich ergebende Produkt zum Entleeren aus dem Behälter bereit. Vor der Entleerung einer behandelten Materialmasse ist es wichtig, dass die über wachungstür 122 dicht verschlossen ist und dass ein Aufnahmebehälter dicht gegen den dichtungskranz 84 am untern Ende des untern Entleerungstrichters 80 angepresst wird.
Nun wird die Behältertür 66 geöffnet, was einfach dadurch erfolgt, dass man den Luftsteuerhebel 120 betätigt zum Einlassen von Druckluft in das obere Ende des Luftzylinders 102, um den Kolben in demselben ab abwärts zn drücken, so dass der Kniehebelmechanismus aus der gestrichelt gezeiehneten Stellung in Fig. 1 in die voll ausgezogene Stellung. bewegt wird, um das Türsteuergetriebe und den Türscharnierbolzen 73 derart zu betätigen, dass der Türmechanismus aus der in Fig. 3 voll ausgezogenen Stellung in die gestrichelt gezeichnete Stellung abwärts bewegt wird, so dass die Tür 66 vollständig aus der Bahn des zu entleerenden Materials herausbewegt wird und das Mater plosion im Innern des zugedeckten Behälters die Tür nicht durch die Explosionskraft aufgerissen werden kann.
Dies wird durch die Verriegelungsstellung des Bniehebel-und Zahnradantriebsmeehanismus der Türe bewirkt, welcher nur durch die zwangläufige Betätigung des Luftsteuermechanismus freigegeben werden kann.
Es ist ferner von Wichtigkeit, dass die Behälterwand, der liühlmantel, die Versehleissplatte und der Aufsatz sämtlich aus einem Stück bestehen oder miteinander zu einem einheitlichen Körper verbunden sind, welcher sich zum Misehen und Behandeln von Materialien in einem Bereich mit geregelter Temperatur eignet.
Obzwar in der vorstehenden Besehreibung angegeben worden ist, dass durch den Behälter eine Kühlflüs- sigkeit längs einer gewundenen Bahn durch die Kammer unter der Verschleissplatte zwecks liühllmg dieser Platte irnd der darauf zu behandelnden Materialien durchgeleitet werden kann, ist es klar, dass ebenso eine warme Plüssigkeit durch die Plüssigkeits- kammer geleitet werden kann, um eine Erwärmung der Verschleissplatte und des darauf zu misehenden Materials zu bewirken, wenn es sich um die Erzeugung eines Materials handelt, welches eine Temperaturerhö himg erfordert.
Die Temperatur der Flüssig keitskammer kann auch so gewählt werden, dass Dampf als Erwärmungsmittel hindurchgeleitet werden kann. Perner ist es klar, dass zur S : ühlung der im Behälter zu mischenden Materialien jede andere Kühlflüssigkeit anstatt kaltes Wasser durch die Temperaturregulierkammer Zlindurchgeleitet werden kann.
Die beschriebene Vorrichtung ist insbesondere gut verwendbar für die Erzeugung ehemischer Gemische, hoehexplosibler Sprengstoffe und anderer Produkte, welche eine sorgfältige imd geschickte Behandlung in Bereichen mit Temperaturregulienuig erfordern; indessen kann die Vorriehtimg auch bequem für die Rückgewinnung und Wiederaufarbeitung von Giessereisand und derglei chen benützt werden.