Elektrischer Motorantrieb an Nähmaschinen. Diese Erfindung bezieht sich auf einen elektrischen Motorantrieb an Nähmaschinen.
Mit der Erfindung wird bezweckt, den hin- und Ausbau des Elektromotors in das beziehungsweise aus dem Haschinengehäuse möglichst einfach zu gestalten.
Fig. 1 der Zeichnung zeigt zum Teil in Vorderansicht, zum Teil im Längsschnitt. ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegen standes.
Fig. 2 ist in grösserem Massstab ein Schnitt gemäss der Linie 2-2 in Fig. 1.
Fig.3 zeigt, ebenfalls in grösserem Mass stab, eine Teilansicht von unten der in Fig. 1 gezeigten Nähmaschine, wobei der Boden deckel weggenommen ist.
Fig.4 zeigt, in grösserem Massstab, einen teilweisen Schnitt gemäss der Linie 4-4 in Fig.1.
Fig. 5 zeigt einen teilweisen Schnitt gemäss der Linie 5-5 in Fig. 2.
Die gezeichnete Nähmaschine weist ein rechteckiges Maschinenbett 11 auf, dessen Oberseite die Stoffauflageplatte bildet und dessen Unterseite mit mehreren längs- und querverlaufenden Verstärkungsrippen 12 und abwärtsgerichteten Seitenwänden 13 und Stirnwänden 14 versehen ist, wodurch ein Kasten gebildet wird, der unten mit einem Bodendeckel 16 geschlossen ist, der vermittels der Unterlagscheibe 17 und der Mutter 18 gehalten wird; letztere ist auf einen vom Bett 11 nach unten vorstehenden Bolzen 19 aufge schraubt.
Auf dem Bett 11 ist ein vertikaler, hohler Ständer 21 befestigt, der den obern Arm 22 trägt, welcher in einem hohlen Kopf 23 endet, in welchem die Nadelstange 24 und die Press- stange 26 gelagert sind. Der Arm 22 ist oben durch einen Deckel 27 abgeschlossen, der durch Schrauben 28 gehalten wird. Eine Armwelle 29, die horizontal in Längsrichtung im obern Arm 22 angeordnet ist, ist in La gern gelagert, wovon eines bei 31 gezeigt ist. Das hintere Ende der Welle 29 weist eine durch eine Schraube 33 befestigte Hülse 32 auf. Die Nabe 34 des Handrades 36 ist auf dieser Hülse 32 drehbar gelagert..
Ein Schneckenrad 37 aus geschichtetem, imprä gniertem Gewebe ist frei drehbar auf der Nabe 34 montiert und wird gegen eine Längs verschiebung durch einen offenen Federring 38 und einen Flansch 39 auf der Nabe 34 gehalten. Das Schneckenrad 37 wird durch ein Paar Ringe 41 seitlich gefasst, die durch Nieten 42 zusammengehalten sind. Das Schneckenrad 37 weist einen Stift auf (nicht gezeichnet), der von einer Seitenfläche vor steht. Dieser Stift ist über eine Ringfeder 43 mit einem Stift 44 verbunden, der durch den Flansch 39 gehalten wird. Die Hülse 32 weist eine Schulter 46 auf, gegen welche ein Ende der Nabe 34 vermittels der von Hand betätig- baren Kupplungsschraube 47 geklemmt wird.
Die Kupplungsschraube ist in das äussere Ende der Hülse 32 eingeschraubt und ver bindet mit Hilfe der Unterlagscheibe 48, die in Verriegelungsnuten der Hülse eintretende Zungen aufweist, die Welle 29 mit dem Hand rad 36.
Die Armwelle 29 treibt in bekannter Weise die im Kopf 23 gelagerte Nadelstange 24. Eine untere, horizontale Welle, die Greifer betätigungswelle 52, die im Bett 11 gelagert ist, wird durch die Armwelle 29 über die Kegelräder 53 und 54, die vertikale Welle 56 und die Kegelräder 57 und 58 angetrieben. Das Zahnrad 53 weist zwei Betätigungsexzen ter 61 und 62 auf - und wird durch die Schraube 63 auf der Welle 29 gehalten.
Die Exzenter betätigen über die Lenker 64 und 65 Schwingwellen 67 und 68, die dem Stoff rücker 69 die üblichen Vorschubbewegungen erteilen. Der untere Teil des hohlen Ständers 21 ist breiter als der obere. Der Rückteil 71 des Ständers weist einen vorstehenden Teil 72 auf (Fug. 2, 4), so dass im Unterteil des Stän ders Platz für die Aufnahme eines vertikal angeordneten Elektromotors 73 vorhanden ist.
Die rechte Seite 74 (Fig.1) des Ständers 21 ist mit einer Öffnung 76 versehen zur Aufnahme eines Steckers 77 mit drei in einer Linie angeordneten Stiften. Ein elektrisches Zweileiterkabel 78 verbindet die beiden hin tern Stifte des Steckers 77 mit einem Lam penträger 79, der einen Schalter 80 und eine Glühbirne 81 aufweist; letztere ist durch einen Schild 82 geschützt.
Zwei elektrische Leiter 83, die vollständig im Maschinengehäuse un tergebracht sind, verbinden den mittleren und den vordern Stift des Steckers 77 mit einem Paar Kontakte 84 am Motor 73. Beide Mo torkontakte 84 sind mit Isoliermuttern 86 überdeckt.
Das Gehäuse des Elektromotors 73 hat einen untern Abschlussteil 93, bestehend aus einem elektrisch nicht leitenden Kunststoff, während ein oberer Absehlussteil 94 aus Ahi- minium besteht; die beiden Teile sind längs der mit 96 bezeichneten, horizontalen Trenn fläche verbunden. Beide Teile haben abge flachte Seiten 97 und 98, wodurch es möglich wird, den Motor in einem engen Raum unter- bringen zu können.
Der untere Teil 93 weist einen Vorsprung 99 auf., der die nach unten gerichteten Kontakte 84 trägt. Der obere Teil 94 hat einen Ansatz 101 (Fig.2), der mit einem parallel zur Motorachse verlaufenden Gewindeloch 100 versehen ist. Der obere Teil 94 weist ferner einen vierarmigen Bügel 102 auf, der in einen aufrechtstehenden, hoh len, rohrförmigen Fortsatz 103 übergeht, durch welchen sich die verlängerte Motor welle 104 erstreckt, die darin noch gelagert ist (Lager nicht gezeichnet).
Der Fortsatz 103 (Fig.2) ist abgesetzt, um einen untern zylindrischen Teil 106, der eine zylindrische Isolierbüchse 107 trägt, einen mittleren, dün neren und nach oben verjüngten Teil 108 und einen obern, noch dünneren Teil 109 zu bil den, der eine zylindrisehe Isolierbüchse 111 trägt, deren Durchmesser ein wenig kleiner ist als der äussere Durchmesser der untern Büchse 107.
Auf der Welle 104 ist im Motor gehäuse ein Anker 110 drehbar gelagert, wäh rend am obern Ende der Welle eine durch die Stellschraube 113 befestigte Schnecke 112 vorgesehen ist. Es ist ersichtlich, dass die Achse der Motorwelle 104 ausserhalb der die Achsen der horizontalen Wellen 29 und 52 enthaltenden Ebene angeordnet ist.
Im Innern des Ständers 21 ist mit Hilfe einer Zwischenwand 115 ein Flohlraum 114 gebildet. Dieser Hohlraum weist eine obere zylindrische Fläche 116, eine mittlere zylin drische Fläche 117 von etwas grösserem Durchmesser und eine untere zylindrische Fläche 118 von noch grösserem Durchmesser auf. Die untere und die obere zylindrische Fläche sind koaxial angeordnet und von sol chem Durchmesser, dass sie als Sitzflächen für die untern und die oberes zylindrischen,
durch den Fortsatz 103 getragenen Büchsen 111 -und 107 dienen. Da die untere Büchse 107 einen grösseren Durchmesser aufweist als die obere Büchse 111, kann der Fortsatz 103 des Mo tors leicht von unten eingeführt und nach unten herausgenommen werden.
Der vorstehende Teil 72 des Ständers 21 ist mit einer Ausnehmung 122 versehen (Fig.2 und 4) zur Aufnahme eines Isolier- einsatzes 123 mit einem vertikal angeordneten Loch 124. Der Boden der Ausnehmung 122 ist mit einem grösseren Loch 126 versehen und, wenn der Nähmaschinenmotor montiert ist, reicht eine einzelne Schraube<B>127</B> durch die Löcher 124, 126 und ein Loch in einer Isolierscheibe 128, wobei die Schraube in das Gewindeloch 100 des Abschlussteils 94 ge schraubt ist.
Innerhalb bestimmter Grenzen kann die Stellung der Schnecke 112 in verti kaler Richtung bezüglich des Schneekenrades 37 ohne Beeinträchtigung der Wirkungsweise variieren. Die Stellung des Motors 73 in axialer Richtung häng . unter anderem von der Dicke der Isolierscheibe 128 ab. Der beschriebene Motorantrieb kann im Nähmaschinengehäuse rasch eingebaut und ausgebaut. werden mit einem Minimum an Aufwand. Um den Motor 73 aus dem Näh maschinengehäuse herauszunehmen, wird die Mutter 18 und der Bodendeckel 16 wegge nommen. Dann werden die Leiter 83 von den Kontakten 84 gelöst; dann wird die Schraube 127 gelöst.
Wenn die Schraube 127 vollstän dig aus dem Loch 100 im obern Teil 94 ent fernt ist, ist der Motor ganz frei und kann als Ganzes mit der Schnecke 112 aus dem Nähmaschinengehäuse nach unten herausge nommen werden, ohne die Treibverbindung zwischen der Armwelle 29 und der Greifer welle 52 unterbrechen zu müssen.
Es ist ersichtlich, dass der Motor 73 vom Nähmaschinengehäuse vollständig isoliert ist.. Die beiden Isolierbüchsen 107 und 111 isolie ren den Fortsatz 103 des Motorgehäuses vom Ständer, und die metallische Schnecke 112 ist vom Nähmaschinengehäuse durch das Isolierschneckenrad 37 isoliert. Ferner isolie ren der Isoliereinsatz 123, die Isolierscheibe 128 zusammen mit. dem Spiel zwischen Schraube 127 und Wandung des Loches 126 den Motor von dem Nähmaschinengehäuse an der Stelle, wo die beiden Teile durch die Schraube 127 zusammengehalten werden.
Da die untere Endkappe 93 aus Isoliermaterial hergestellt ist, besteht. keine Gefahr, dass je tnand vom Motor her einen elektrischen Schlag erhält, selbst wenn bei eingebautem Motor der untere Deckel 16 entfernt ist zum Zwecke einer Kontrolle oder Reparatur an derer Teile des Nähmaschinenmechanismus.
Wie durch den Pfeil 132 in Fig.2 ange geben, treibt die Schnecke 112 das Schnecken rad 37 im Gegenuhrzeigersinn. Das Schnecken rad übt somit auf die Schnecke 112 und die Welle 104 eine abwärtsgerichtete Kraft aus. Diese Kraft und das Gewicht der Motorwelle 104, der Schnecke 112 und des Ankers 110 summieren sich zu einem abwärtsgerichteten Druck auf das im Motorgehäuse eingebaute, nicht gezeichnete Axiallager der Ii'elle 104. Da alle diese Kräfte gleichgerichtet sind, ist die Möglichkeit einer Auf- und Abbewegung der Welle 104 ausgeschlossen.