Verfahren zur InsektenbekÏmpfung.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Insektenbekämpfung. Es ist gekennzeichnet durch die Verwendung von Verbindungen der allgemeinen Formel
EMI1.1
Ri und R2 aliphatische Reste, Ar einen mindestens einen Substituenten tra genden aromatischen Rest und Yj, Y 2, Y3, Y, ein Element der Gruppe VIb des periodisehen Systems, z. B.-0-oder -S-, bedeuten.
Verbindungen, welche dieser Formel entsprechen, sind mehr oder weniger viskose Flüssigkeiten, welche beispielsweise nach den im Schweizer Patent Nr. 257649 beschriebenen Arbeitsweisen hergestellt werden können. Besonders erwähnt seien Verbindungen obiger Formel, in denen Y1, Y2, Y3 und Y4 Sauerstoff bzw. Y1, Y2, Y4 Sauerstoff und Y3 Schwefel bedeuten und gleichzeitig im Arylrest eine Nitrogruppe als Substituent vorhanden ist.
Diese Verbindungen wirken rasch und schon in sehr geringen Konzentrationen, z. B. mit 0,1 g pro Liter Spritzbrühe, insekten totend. Sie sind ausserdem sehr wenig flüchtig, praktisch geruchlos und in Anwendungs- brühen tagelang haltbar. Sie können in f r die Insektenbekämpfung üblicher Weise angewendet werden, z. B. in Form von Emul- sionen, Suspensionen, Losungen, Streupulvern usw. und in Kombination mit andern In sektiziden.
Beispiel 1:
Gleiche Teile Diäthyl-p-nitrophenyl-phos- phat und feinst gemahlener Kieselgur werden mit 11 Teilen Talkum in einer Kugelmühle aufs innigste vermischt und verarbeitet. Diese Mischung wird in der gleichen Apparatur noch mit 88 Teilen Talkum verd nnt. Man erhält so ein lockeres homogenes Stäubepulver, das sich zur Vernichtung vieler Haus-und GaWeninsekten eignet. Das Pulver kann auch als Streumittel verwendet werden.
Beispiel 2 :
Gleiche Teile Diäthyl-p-nitrophenyl-phos- phat und eines Kokosfettsäureesters eines Polyglykoläthers mit 9 Äthenoxygruppen wer- den ineinander gelost. Man erhält ein klares, flüssiges s 61, das beim Eingiessen in Wasser eine beständige Emulsion liefert. Derartige verdünnte wässerige Spritzemulsionen eignen sich vorzüglich zur Bekämpfung von Pflanzenschadlingen, z. B. Koloradokäfern und deren Larven, Blattläusen, Erdflohen und vielen andern. Die Anwendungskonzentration dieses Mittels kann je nach Schädling stark variieren, z. B. von 0,5 g pro Liter bis 0,05 g pro Liter.
An Stelle des genannten Emulgators kann auch ein Polyglykoläther des Sorbitmonoöl- säureesters verwendet werden.
An Stelle von Diäthyl-p-nit-rophenyl-phos- phat lassen sich auch andere Aktivstoffe zu ähnlichen Mitteln verarbeiten, z. B. Diäthyl- 2-4-dinitrophenyl-phosphat, DiÏthy1-2-nitro phenyl-phosphat, Diäthyl-2, 4-dichlorphenyl- phosphat, Diäthyl-4-chlorphenyl-phosphat.
Diese Mittel ergeben, in 0,3prozentigen Emulsionen gegen Periplanete angewendet, gute Resultate.
Die zur SchÏdlingsbekÏmpfung notwendige Anwendungskonzentration dieser so hergestellten Mittel kann stark variieren, je nach dem zu bekämpfenden Schädling und je nach dem venarendeten Aktivstoff.
Beispiel 3 :
5 Teile Diäthyl-p-nitrophenyl-phosphat und 85 Teile einer 50prozentigen Mischung von Yarmor Pine Oil und einem geeigneten hoehraffinierten Paraffinöl der Dichte etwa 0,879 und 10 Teile eines Polyglycoläthers des Sorbitmonoölsäureesters werden zusammenge- mischt. Man erhält so ein klares, gelbes 61, das sich in Wasser leicht emulgiert. Emul- sionen dieses Mittels zeigen nach dem Verspritzen schon in kleinen Konzentrationen eine hohe Wirksamkeit gegen Pflanzenläuse.
Beispiel 4:
Durch Vermischen von 98 Teilen Honig mit 2 Teilen des 50prozentigen Mittels, das nach Beispiel 2 hergestellt wurde, erhält man ein Ködermittel, welches eine hohe Toxizität gegen Ameisen besitzt.
Beispiel 5 :
0,5 Teile Diäthyl-p-nitrophenyl-phosphat werden in 99,5 Teilen eines geeigneten hochraffinierten, geruchschwachen Petrolöls, z. B. vom Siedebereich 200 bis 240 C gelöst. Man erhält ein klares, helles Öl, das als fein zer stäubter Nebel zum Vertilgen von Fliegen und Müeken angewendet werden kann.
Beispiel :
Durch Vermischen von 3 Teilen Diäthyl- p-nitrophenyl-phosphat mit 77 Teilen feinst gemahlenem Kaolin in einer Kugelmühle wird eine homogene Pulvermischung erhalten. Als Emulgator werden z. B. 15 Teile trockenes Sulfitzellstoffablaugepulver vmd als Netzmittel 2, 5 Teile eines Fettalkoholsulfonates zugesetzt. Das erhaltene feine Pulvergemisch löst sich in Wasser leicht zu einer feinen Suspension. Anwendungsbrühen von 0,5 bis 1% des so erhaltenen Mittels in Wasser eignen sich gut zur Bekämpfung von Insekten im Obst-und Gartenbau.
Beispiel 7 :
1 Gewichtsteil Diäthyl-p-nitrophenyl-phos- phat wird mit 2 Gewichtsteilen eines Kokosfettsäureesters eines Polyglykoläthers mit 9 Athenoxygruppen gemischt. Man erhält ein klares, gelbes 61, das sich in Wasser zu einer gelben Emulsion l¯st. Derartige verdünnte wässerige Spritzbrühen eignen sich zum Schutz von Pflanzen gegen schädliche Insek ten.
An Stelle des genannten Kokosfettsäure- esters kann mit ähnlichem Erfolg der ent sprechende Olsäureester des gleichen Polygly koläthers verwendet werden.
Beispiel 8 :
10 Gewichtsteile Diäthyl-p-nitrophenyl- phosphat werden mit 5 Gewichtsteilen eines Polyvinylalkohols der Esterzahl etwa l und der Viskosität a 5%20 = etwa 70 c. p. homogen verarbeitet und die erhaltene Paste mit 85 Gewichtsteilen Glaubersalz vermahlen.
Man erhält ein gelbes homogenes Pulver, das sich in Wasser klar l¯st. Derartige Lösungen eignen sich als Spritzbrühen zur Insektenbe kämpfung.
Beispiel 9 :
Ein ähnliches Pulver kann auch erhalten werden durch Verarbeiten desselben Aktiv- stoffes, wie er in Beispiel 8 besehrieben ist, mit 9 Gewichtsteilen des Natriumsalzes einer kondensierten Naphthalinsulfosäure. Das Mit- tel löst sich in Wasser sehr rasch auf und eignet sich als Spritzmittel zur Vernichtung von Insekten.
Beispiet 10 :
Gleiche Teile Diäthyl-p-nitrophenyl-phos- phat und Alkylphenylpolyglykoläther werden gemischt. Das erhaltene klare 61 ist in Wasser leieht löslieh und ergibt eine gut verwend- bare Spritzbrühe zum Behandeln von Pflan zen gegen Insektenfrass.