CH254798A - Verfahren zur Veresterung von Fettsäuren mit niedrigmolekularen einwertigen Alkoholen. - Google Patents
Verfahren zur Veresterung von Fettsäuren mit niedrigmolekularen einwertigen Alkoholen.Info
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Description
Verfahren zur Veresterung von Fettsäuren mit niedrigmolekularen einwertigen Alkoholen. Man hat bereits Carbonsäuren mit niedrig molekularen, einwertigen Alkoholen in Ge genwart geringer Mengen aromatischer Sul- \ fonsäuren verestert. Man ging dabei derart vor, dass man entweder die Sulfonsäuren dem Carbonsäure-Alkohol-Gemisch zufügte und sodann unter Rückfluss kochte, oder dass man das Gemisch von Carbonsäure und Alkohol auf höher erhitzte Sulfosäuren einwirken liess. Im ersteren Falle benötigte man längere Reaktionszeiten und einen grossen Alkohol überschuss, während im andern Falle grosse Mengen Sulfonsäure - etwa, die gleichen Gewichtsteile wie Carbonsäure - verwendet werden. Der Alkohol muss bei dieser Arbeits weise in möglichst hochprozentiger Form verwendet werden. Das Verfahren gemäss der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass man aroma tische Sulfonsäuren mit wenigstens einer Sulfogruppe, die im aromatischen gern durch mindestens einen Substituenten, der die katalytische Wirkung fördert, substi tuiert sind, in kleiner Menge als Vereste- rungskatalysatoren verwendet, und dass man die Veresterung bei Temperaturen durch führt, die über dem Siedepunkt des niedrig molekularen, einwertigen Alkohols, aber un ter dem Siedepunkt des herzustellenden Esters liegen. Zweckmässig wird die Veresterung mit verdünnten Alkoholen ausgeführt. Man kann die Veresterung aber auch zum Teil mit verdünnten Alkoholen, zum Teil mit hochprozentigen Alkoholen durch führen. Als Substituenten der Sulfonsäure, wel che die katalytische Wirkung fördern, haben sich Alkyl-, Aryl-, Amino-, Hydroxyl-, Carboxylgruppen oder Halogene erwiesen. Gute Resultate werden mit diesen substi tuierten Sulfonsäuren nicht nur bei der Ver- esterung mit verdünntem Alkohol erzielt, sondern, wenn man den Alkohol dem erhitz ten Gemisch der übrigen Stoffe zuführt, auch bei Verwendung hochprozentiger Al kohole. Man kann beispielsweise, falls die Aus gangsprodukte und das Endprodukt geeig nete Siedepunkte besitzen, wie folgt verfah ren, um eine praktische vollkommene Ver- esterung der Fettsäuren in einfacher Weise zu erreichen: Die Sulfonsäure wird in der zu verestern- den Fettsäure gelöst, diese Lösung über den Siedepunkt des Alkohols erhitzt, und der Al kohol wird langsam in flüssiger oder gasför miger Form hindurchgeleitet. Der nicht ver brauchte Alkohol und das Reaktionswasser destillieren dabei ab. Die hierbei benötigte Menge an Sulfonsä,ure ist sehr gering; sie be trägt durchschnittlich 0;1 bis<B>0,5%</B> der Menge der verwendeten Fettsäure. Das Ver fahren lässt sich auch kontinuierlich nach dem Gegenstromprinzip durchführen. Als Sulfonsäuren können zum Beispiel verwendet werden: substituierte Benzolsul- fonsäuren, wie Anilinsulfonsäuren, insbeson dere Sulfanilsäure, p-Toluolsulfonsäure, Di- phenyl-4,4'-disulfonsäure, Sulfosalicylsäuren, substituierte a- und ss Naphthalinsulfonsäu- ren und Naphthalindisulfonsäuren, wie a- Chlor-naphthalinsulfonsäure, 1-Naphthol-4- sulfonsäure und 1-Naphthol-3,8-disulfon- säure. Die jeweils verwendete Sulfonsäure lässt sich durch Waschen mit Wasser aus dem Re aktionsprodukt entfernen. Beispiel 1: In 100 Teile Rübölfettsäuren, die 0,5 Teile p-Toluolsulfonsäure gelöst enthalten und auf 130 erhitzt sind, werden unter Rühren durch ein Zuführungsrohr, das bis auf den Boden des Reaktionsgefässes reicht. langsam 60 Teile Äthylalkohol von 94,8 Ge wichtsprozent eingetragen. Der überschüssige Alkohol destilliert mit dem Reaktionswasser ab. Nach dem Auswaschen mit Wasser er hält man ein Reaktionsprodukt, das zu mehr als 98% aus Rübölfettsäureäthyläther be steht und nur weniger als 2 % nicht ver- esterte Fettsäuren enthält. Beispiel 2: In der gleichen Weise wie in Beispiel 1 beschrieben, werden 100 Teile Erdnussölfett säuren mit Äthylalkohol verestert und dabei als Katalysator 0,5 Teile Diphenyl-4,4'-di- sulfonsäure verwendet. Beispiel 3: In 150 Teilen Rübölfettsäure werden 0,75 Teile eines Gemisches gelöst, das zu gleichen Teilen aus a- und ss-Chlor-naphthalinsulfon- säure besteht, und hierauf unter Rühren bei 130 zuerst 135 Teile 50gewichtsprozentigen Äthylalkohols und anschliessend noch 45 Teile Äthylalkohol von 94,8 Gewichtspro zent eingetragen. Das Reaktionsprodukt wird zur Entfernung der Naphthalinsulfonsäure mit Wasser gewaschen; es bestellt zu 98 aus Rübölfettsäüreäthylester. Beispiel 4: In ein Gemisch aus 100 Teilen Erdnuss ölfettsäuren und 0,5 Teilen ss-Chlor-naphtha- linsulfonsäure werden bei 130 unter Rühren langsam 150 Teile 85gewichtsprozentiger Al kohol eingetragen. Dass mit Wasser ge waschene Reaktionsprodukt enthält 98o Drdnussölfettsäureäthylester. Beispiel s: In 100 Teilen Rübölfettsäuren werden 0,5 Teile Anilinsulfonsäure oder 0,5 Teile Sulfosalieylsäure gelöst und bei 120 in der in Beispiel 1 angegebenen Weise langsam 60 Teile Äthylalkohol eingetragen. Beispiel 6: 100 Teile Rübölfettsäuren werden mit 0,5 Teilen einer Chlor-naphthalindisulfon- säure, die durch Sulfonieren von 1 Teil Chlor naphthalin mit 5 Teilen konzentrierter Schwe felsäure bei 160 erhalten wurde, versetzt und bei 130 in der in Beispiel 1 beschrie benen Weise langsam 60 Teile Äthylalkohol von 94,8 Gewichtsprozent eingetragen. Beispiel 7: 100 Teile Rübölfettsäuren werden mit 0.5 Teilen a-Chlor-naphthalinsulfonsäure, die durch Sulfonieren von 1 Teil α-Chlor-naph- thalin mit 2 Teilen konzentrierter Schwefel säure bei 100 hergestellt wurde, versetzt und bei 130 in der in Beispiel 1 angegebenen Weise langsam 60 Teile Äthylalkohol von 94,8 Gewichtsprozent eingetragen. Beispiel 8: Nach der in Beispiel 1 angeführten Ar beitsweise werden in 100 Teilen Rübölfett säuren 0,5 Teile 1-Naphthol-4-sulfonsäure oder 0,5 Teile 1-Naphthol-3,8-disulfonsäure und bei 130 <B>100</B> Teile Äthylalkohol von 94,8 Gewichtsprozent eingetragen. An Stelle von Äthylalkohol können ebenso andere niedrigmolekulare, .einwertige Alkohole, wie z. B, Methylalkohol, n-Propyl- alkohol, Isopropylalkohol, Butylalkohol und Isobutylalkohol, verwendet werden.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Veresterung von Fettsäu ren mit niedrigmolekularen, einwertigen Al koholen in Gegenwart aromatischer Sulfon- säuren, dadurch gekennzeichnet, dass man aromatische Sulfonsäuren mit wenigstens einer Sulfogruppe, die im aromatischen gern durch mindestens einen Substituenten, der die katalytische Wirkung fördert, substi tuiert sind, in kleiner Menge als Vereste- rungskatalysatoren verwendet, und dass man die Veresterung bei Temperaturen durch führt, die über dem Siedepunkt des Alko hols, aber unter dem Siedepunkt des herzu stellenden Esters liegen. UNTERANSPRÜCHE 1.Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass man die Vereste- rung mit verdünntem Alkohol durchführt. 2. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass man die Vereste- rung zum Teil mit verdünntem Alkohol, zum Teil mit hochprozentigem Alkohol durchführt. 3. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass man als Kataly- satoren im aromatischen Kern durch Halo genatome substituierte Sulfosäuren verwen det. 4. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass man als Kataly satoren im aromatischen gern durch Alkyl gruppen substituierte Sulfosäuren verwendet. 5.Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass man als Kataly satoren im aromatischen gern durch Aryl- gruppen substituierte Sulfosäuren verwendet. 6. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass man als Kataly satoren im aromatischen gern durch Amino- gruppen substituierte Sulfosäuren verwendet. 7. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass man als Kataly satoren im aromatischen gern durch Hy- droxylgruppen substituierte Sulfosäuren ver wendet.8. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass man als Kataly satoren im aromatischen gern durch Carb- oxylgruppen substituierte Sulfosäuren ver wendet.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE254798X | 1942-12-11 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
CH254798A true CH254798A (de) | 1948-05-31 |
Family
ID=5960171
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
CH254798D CH254798A (de) | 1942-12-11 | 1943-11-02 | Verfahren zur Veresterung von Fettsäuren mit niedrigmolekularen einwertigen Alkoholen. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH254798A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2012054946A1 (de) * | 2010-10-28 | 2012-05-03 | Theodor Wimmer | Verfahren zur herstellung von fettsäureestern niederer alkohole |
-
1943
- 1943-11-02 CH CH254798D patent/CH254798A/de unknown
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2012054946A1 (de) * | 2010-10-28 | 2012-05-03 | Theodor Wimmer | Verfahren zur herstellung von fettsäureestern niederer alkohole |
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