Geleiseanlage für Modelleisenbahnen oder auf Schienen fahrende Modell. Die Erfindung betrifft eine Geleiseanlage für Modelleisenbahnen oder auf Schienen fahrende Modelle, welche Schienen aufweist, die z. B. in der allgemein üblichen Weise durch Traversen oder Schwellen miteinander verbunden sind, um die Spurweite zu sichern, wobei die Ausbildung derart ist, dass in Kur ven liegende Geleiseteile durch Biegen gera der Geleiseteile hergestellt werden können.
Um bei Geleisen die richtige Spurweite auch in Geleisekurven aufrecht erhalten zu können, ist es notwendig, die Schwellen radial zur Kurve anzuordnen. Im britischen Patent Nr. 542521 ist dargelegt, dass zu die sem Zwecke alle Schwellen eines selbstän digen Geleiseabsehnittes dauernd fest mit einer Schiene, nicht notwendigerweise mit der gleichen Schiene, verbunden sind, und dass alle Schwellen so mit der andern Schiene- oder Schienen verbunden sind, dass die da selbst befindlichen Schwellenteile eine Längs bewegung in Richtung der Schienen ausfüh ren können, mit Ausnahme bei einer Schwelle des Geleiseabschnittes, im allgemeinen der mittleren Schwelle des Abschnittes.
welche dauernd fest mit beiden oder allen Schienen so verbunden ist, dass sie als Verankerung dient und eine Längsverschiebung der auf dieser Schwelle liegenden Schienenteile ver hindert.
In Geleisekurven liegen die Enden gleich langer Sehienenabsehnitte nebeneinander lie gender Schienen nicht auf radialen Linien, da die äussere Schiene nach einer Kurve mit grösserem Krümmungsradius verläuft als die innere, und es ist Zweck vorliegender Erfin dung, diese Schwierigkeit, die beim Biegen gerader Geleiseabschnitte mit unter sich gleichlangen Schienen auftritt, zu beheben.
Dementsprechend ist die Erfindung da durch gekennzeichnet, dass mindestens eine Schiene eines Geleiseabschnittes an wenig stens einer Stelle aufgeteilt ist, wobei die an dieser Stelle befindlichen Enden der anein andergrenzenden Schienenteile sich über lappen und in der Längsrichtung der Schiene in bezug aufeinander verschiebbar, sowie durch Verbindungsmittel aneinander gehalten Bind, das Ganze derart, dass diese Schiene des Geleiseabschnittes, wenn der Geleisea:bschnitt gebogen wird, ihre Länge ändert.
Diese Ausbildung mindestens einer Schiene eines Geleiseabschnittes ermöglicht, dass die nebeneinanderliegenden Enden der Schienen eines geraden Geleiseabschnittes nach dem Biegen des Abschnittes zu einem Kurvenstück auf einer radialen Linie sich befinden.
Die so gebildete Verschiebungseinrich- tung kann in der Breitenrichtung zur Hälfte weggeschnittene oder zugeschärfte, einander überlappende Schienenenden auf weisen mit einem oder mehreren Verbin dungselementen zum Aufrechterhalten der Verbindung. Zweckmässigerweise weist die Verschie bungseinrichtung mindestens ein nachgie biges Verbindungsglied auf, das gegen den Steg der an der Fuge der Verschiebungs einrichtung zusammentreffenden Schienen enden anliegt, um die Fuge, welche bei Bie gen der Schienen sich vergrössert, zu über brücken.
Dieses Verbindungsglied kann Verbindungselemente zum Verbinden der zusammentreffenden Schienenenden aufwei sen. Alle kön nen Klammern aufweisen, welche den den Fuss der Schiene bildenden Flansch umfas sen, und diese Klammern können an den Schienen und/oder an den Schwellen und/oder am Verbindungsglied vorgesehen sein.
Ausführungsbeispiele des Erfindungs gegenstandes sind auf beiliegender Zeich nung dargestellt; in dieser veranschaulichen: Fig. 1 und 2 in Seitenansicht bzw. Draufsicht eine Verschiebungseinrichtung mit in der Breiterrichtung zur Hälfte weg geschnittenen und einander überlappenden Schienenenden mit einem Verbindungsglied, Fig. 3, 4 und 5 Querschnitte nach den Linien A-A, B-B bzw.
C-C in Fig. 1, Fig. 6 einen Schnitt durch eine andere Ausführungsform des Verbindungsgliedes, Fig. 7 einen Horizontalschnitt durch eine Verschiebungseinrichtung mit einem Verbindungsglied, Fig. 8 eine perspektivische Ansicht der zwei an einer Verschiebungseinrichtung aneinanderliegenden Schienenenden und eines Doppelverbindungsgliedes, welches letztere sich in der Bereitschaftsstellung zur Aufnahme der Schienenenden befindet, Fig. 9 eine perspektivische Ansicht eines Doppelverbindungsgliedes mit bieg samer Klammer, Fig. 10 eine perspektivische Ansicht von zwei zugeschärften Schienenenden einer an dern Ausführungsform der Verschiebungs einrichtung, Fig. 11 den Grundruss einer Verschie bungseinrichtung nach Fig. 10, Fig.
12 den Grundriss eines geraden Zweischienen-Geleiseabschnittes, Fig. 13 eine perspektivische Ansicht einer Klammer zur Verbindung von Geleise abschnitten, Fig. 14 und 15 Grundrisse von Geleise- a-nlageteilen mit Weichenstücken bzw. Über brückungsstücken.
Bei derAusführungsform nach den Fig.1 bis 5 sind die Enden 1, 2 der Schienen 3, 4 in einer überlappenden Verbindung zur Bildung der Verschiebungseinrichtung ge halten und die obern, die Schienenköpfe bil denden Flanschen 5, 6 sind unterhalb ihrer obern Kopfteile auf einer Seite und über eine Strecke, welche vom gewünschten mög lichen Verschiebungsweg abhängt, abge schnitten.
Ein Verbindungsglied 7 aus bieg samem Material liegt gegen die Stege der Schienenenden unterhalb der weggeschnitte nen Flanschteile an und wird in seiner Lage durch Verbindungselemente in Form von Klammern 8 gehalten, die mit dem Verbin dungsglied aus einem Stück bestehen oder an demselben befestigt sind und welche die die Schienenfüsse bildenden untern Flan schen 9, 10 der Schienenenden umfassen. Die Schienenenden können frei in den beiden Klammern. gleiten, oder die Klammer am Schienenfuss 9 kann an demselben festge halten sein, wobei beide Schienenenden in .,
der Klammer am Schienenfuss 10 gleiten können. Das Verbindungsglied 7 ist von einer solchen Dicke, dass seine äussere Sei tenfläche (in bezug auf die Schiene) in einer Flucht mit den Seitenflächen der die Schienenköpfe bildenden Flansche 5, 6 liegt, wobei die Bandage eines Fahrzeugrades 11, welches über die Verschiebungsfuge der Verschiebungseinrichtung fährt, durch min destens die Hälfte des Schienenkopfes einer Schiene unterstützt ist, während der Rad flansch von einer Seitenfläche des Schie nenkopfes nach dem Verbindungsglied 7 und dann zum andern Schienenkopf über geht. Dez Verbindungsglied ist auf der Innenseite der Schiene angeordnet;
es könn ten aber auch zwei Verbindungsglieder, eines auf der Innen- und eines auf der Au ssenseite der Verschiebungseinrichtung, vor- gese hen sein, da auf diese Weise eine gleieh- mässigere Kurve beim Biegen eines Geleise- a bsehnittes erhalten wird.
Ferner kann irgendeine gewünschte Zahl von Klann- mern 8 vorgesehen sein und einige oder alle denselben können vom Glied 7 getrennt sein, d. h. sie können Teile der Schienen oder der gewöhnlichen Traversen oder der Schwel len bilden oder an diesen Organen befestigt oder aber sie können als selbständige Klammern ausgebildet sein.
Falls gewünscht, kann das Verbindungs- glie d 7 mit einem Flansch 7a versehen sein, wie in Fig. 6 gezeigt ist, und zwar so, dass eine Fläche vorgesehen ist, die sich über die Stosslûcke erstreckt, die sieh an der innern Fläche des Schienenkopfes bildet, und wel ehe den Radflansch über die Stosslücke führt.
Anstatt ein Verbindungsglied 7 mit einem Flansch 7a vorzusehen, kann der mittlere Teil hiervon, der die Stosslücke an der innern Fläche des Schienenkopfes über- hrüekt, ersetzt sein durch ein aussen an der Schiene angeordnetes Füllstück 7b, wie in Fig. 7 gezeigt ist, derart, dass die innere Flä- ehe des obern Teils des besagten Mittelteils eine Fortsetzung der innern Fläche des Schienenkopfes bildet. Das Füllstück 7b kann auch weggelassen werden, wenn das Verbindungsglied 7 passend gebogen ist.
Bei der in Fig. 8 veranschaulichten Aus führungsform ist das Verbindungsglied 12 als Doppelverbindungsglied ausgebildet, um auf beiden Seiten der Verschiebungseinrich tung an der Schiene anzuliegen, und seine beiden flachen Teile sind durch eine mittlere Klammer 8a und mit Klammern 8 an den Enden der an der Fuge zusammenstossenden Schienenteile verbunden. Diese Ausführung erleichtert das Zusammenhalten der Schie nenteile, in der Verschiebungseinrichtung und erlaubt trotzdem die gewünschte Bewe gungsfreiheit und ist eigentlich nur eine Kombination von zwei Verbindungsglie dern 7 nach den Fig. 1 bis 6.
Falls es erwünscht ist, eine lange Klam mer oder ein langes Verbindungsglied zur Ermöglichung einer grösseren Längenände rung der Schienen vorzusehen, so reicht diese Klammer auch bis: und eventuell über Stel len, wo die Schienen mit den Sehwellen ver bunden sind. Da eine gleitende Befestigung der Schwelle an den Schienen, um die Spur weite aufrecht zu erhalten, notwendig ist, muss auch die Klammer in den Verbindungs organen von Schiene und Schwelle gleiten können. In einem solchen Falle kann die Ausführungsform eines Verbindungsgliedes nach Fig. 9 angewendet werden, welches als Doppelverbindungsglied mit zwei Laschen- teilen ausgebildet ist.
Die beiden Laschen teile des Gliedes 12 sind durch eine lange Klammer 8b miteinander verbunden, welche durch Einschnitte in kleine Teile unterteilt ist, so dass die ganze Klammer biegsam ist und trotzdem in einem Verbindungsorgan von Schiene und Schwelle, z. B. einer Klam mer, auf einer Schwelle gleiten kann.
Bei .der in den Fig. 10 und 11 gezeigten Ausführungsform der Versehiebungs,ein- richtung laufen die Enden 1 und 2 der Schienen zu einem Keil mit senkrechter Schneidekante, aus und sind an ihren Füssen mit Klammern 8 versehen, um die Verbin dung der Schienenenden aufrecht zu erhal ten und die benötigte relative Gleitbewe gung zu ermöglichen.
Eine der Klammern 8 kann unabhängig vom Schienenfuss sein und erst angebracht werden, nachdem die Verbindung hergestellt ist, und eine dritte Klammer 8c kann mit einer Sehwelle 13, welche die Spurweite des Geleises aufrecht erhält, aus einem Stück bestehen oder an der Schwelle befestigt sein. Die Länge der Zu schärfung der Schienenenden wird je nach dem benötigten maximalen Verschiebungs weg gewählt, sowie je nach der zulässigen Grösse der durch die relative Verschiebung der Schienenenden bedingten Änderung der Spurweite.
Pro Geleiseabschnitt kann irgendeine geeignete Anzahl dieser Verschiebungsein richtungen vorgesehen sein, gleichgültig. ob derselbe zwei Schienen aufweist, wie in Fig. 12 gezeigt, oder drei oder vier oder mehr Schienen. Bei einem Zweischienen- Geleiseabschnitt kann die eine Schiene an den Schwellen unverschiebbar zu diesen befestigt sein und die Teile 3, 4 der andern Schiene können an den Schwellen gleitbar befestigt und mit einer Verschiebungseinrichtung ver sehen sein, welche die Längung oder Ver kürzung jener Schiene je nach der Seite, nach welcher das Geleise gebogen ist, gestattet.
Die Enden der Geleiseabscbnitte können auf irgendeine bekannte Art miteinander verbunden werden, indem die Schienen und/oder Schwellen oder andere Teile ver bunden werden; in der Zeichnung ist jede Endschwelle 13a mit einer Klammer 14 (Fig. 13) versehen, welche schwenkbar mit einer Schwelle durch den Bolzen 15 verbun den ist, so dass sie eine zur Schwelle 13a benachbarte Schwelle am anstossenden Ende des benachbarten Geleiseabschnittes über greifen und die beiden Schwellen zusammen halten kann. Der Bolzen. 15 tritt durch beide Schwellen hindurch und dient dazu, die aneinanderstossenden Schienenenden ausge richtet zu halten.
Anstatt Schienen, welche stumpf zusammenstossen, zu verwenden, kann am Ende einer oder beider Schienen eines Geleisestückes eine Überlappungs verbindung vorgesehen sein, um eine homogenere Kurve Seite sich zusammenziehen. Diese zu erzielen als bei stumpf zusammenstossenden Schienen. Auch in diesem Falle halten Klam mern eine solche Verbindung aufrecht.
Wenn beide Schienen in sich verschiebbare Verbin dungen (Verschiebungseinrichtungen) haben und gleitbar auf den Schwellen gelagert sind, dann werden die Schwellen zweckmässiger weise durch eine weitere Schiene 16 mitein ander verbunden, welch letztere den einen elektrischen Pol bei Geleisen für elektrische Bahnen bilden kann, und bei der Herstel lung von Kurven werden dien in sich verschieb baren Verbindungen (Verschiebungseinrich tungen) des einen Schienenstranges sieh län- gen, während diejenigen auf der andern braucht nicht zwischen den zwei Fahrschienen, noch auf den Schwellen ange ordnet zu sein und kann an den Enden des Geleisestückes eine Überlappungsverbindung aufweisen.
Überdies können die in sich ver- schiebbaren Verbindungen dazu dienen, die Enden von Schienenlängen der Geleise abschnitte miteinander zu verbinden und anstatt solchen oder zusätzlich zu solchen, welche zwischen den Enden von Schienen längen des Geleiseabschnittes liegen, vorge sehen sein. Das Glied 12 isst für diesen Zweck sehr geeignet und kann permanent mit einer Schiene verbunden sein.
Die Spur weite kann an der Stelle irgendeiner der in sich verschiebbaren Verbindungen durch die Anordnung von einer oder mehreren Kläm- mern auf den Schwellen zur Aufnahme der gleitenden Schienen und/oder der Verbin dungsglieder aufrecht erhalten werden.
Ferner können Geleiseanlagen mit Kreu- zungs- oder Weichen-Geleiseabschnitten, wie in Fig. 14 gezeigt, konstruiert werden, bei welchen in sich verschiebbare Verbindungen an den Stellen 17 vorgesehen sind, welche eine Einstellungsmöglichkeit für die Schie nen der Abzweigungsgeleise 18 und 19 gewährleisten, wenn dieselben nach einer gewünschten Kurve gebogen werden, und für das Verteilgeleise 20, wenn dasselbe von einem Geleise nach dem andern bewegt wird.
Das Geleise 20 ist mit einer Gleitstange 21, die im Träger 22 geführt ist, mittels Bol zen 23 verbunden, die in einem gekrümmten Schlitz 24 gleiten. Die Stange 21 ist an ein drehbares Betätigungsglied 25 - angelenkt, durch welches das Verteilgeleise 20 bewegt wird.
Für Überbrückungen bei parallelen Geleiseabschnitten (Fig. 15) kann eine ähn liche Anordnung, wie in Fi.g. 14 gezeigt, angewendet werden, wobei jedoch .die beiden Schienen der beiden Geleiseahschnitte in der Längsmittellinie des Trägers 22 getrennt sind und stumpfe Stossverbindungen gebildet sind. Ferner sind zwei Stangen 21 gelenkig mit je einem in bezug auf den Träger 22 auf ungleichen Seiten und auf entgegen- gesetzten Seiten in bezug auf die Mittellinie der beiden Geleiseabschnitte liegenden Teil der Geleise verbunden.
Die, Schlitze 24 sind gerade gezeigt (sie könnten gekrümmt sein), und das Glied 25 zieht beim Drehen die eine Stange 21 und stösst die andere, um die beiden Geleiseteile in die gewünschte Rich tung zu bewegen. Bei dieser Anordnung würde das Verbindungsglied 12 nach Fig. 9 ehr geeignet sein, um die gewünschte Ver schiebe- und Biegebewegung in den Schienen der Geleisestücke, welche die Ü berbritekung bilden, zu ermöglichen.
Um eine geeignete Verbindung zu erhal ten, ist die Distanz zwischen den Klammern, ini welchen die Schienen gleiten, so gewählt, dass dieselben sich ausser Bereich der Fu gen 17 befinden, wenn die verstellbaren Schienenteile in irgendeiner Lage sind. Es können auch Anschläge auf den Schienen vorgesehen sein, um die Bewegung auf ein Maximum in irgendeiner Richtung zu beschränken.
Bei den vorgeschriebenen Ausführungs beispielen wurden Schienen mit dem Stan dardquerschnitt gezeigt und beschrieben; es können aber Schienen irgendeines Quer- zchnittes verwendet werden.