Fernmeldeamtsanlage. Die Erfindung bezieht sich auf eine Fernmeldeamtsanlage, und zwar auf die Un terbringung der Amtsleitungsausrüstung und deren Verbindung mit der Aussenanlage.
In Fernmeldeamtsanlagen ist es üblich, einen sogenannten Hauptverteiler vorzusehen, der gewöhnlich auf der einen .Seite, der so genannten Vertikal- oder Leitungsseite, ver tikale Reihen von glemmenblöcken aufweist, denen die Leitungssicherungseinrichtungen beigeordnet sein könneA und an denen die Aussenleitungen angeschlossen sind, und der auf der andern Seite, der sogenannten Hori zontal- oder Amtsiseite, horizontale Reihen von Klemmenblöcken,
denen Prüfklinken sätze beigeordnet sein können und an denen die nach der Amtsleitungsausrüstung führen den Innenkabel angeschlossen sind, aufweist. Die Verdrahtung auf der Vertikalseite des Hauptverteilers richtet sich zweckmässiger weise nach der Art der Verteilung der Aüssenleitungseinrichtungen auf die verschie denen Aussenkabel, während die Verdrahtung auf der. Horizontalseite in der Reihenfolge der Anrufnummern der nach dem Amt ge- führten; Leitungen angeschlossen ist..
Die Schaltdrähte verlaufen zwischen den Hori zontal- und Vertikalseiten und verbinden die Amtsleitungsausrüstung einer jeden im Be trieb befindlichen Leitung mit dem entspre chenden Kabel-Aderpaar der Aussenkablie- rung. Eine solche Anordnung ist beispiels weise im Handbuch "Praetical Telephone Handbook" von J. Poole, 6. Ausgabe, Seiten 33b-344, beschrieben. .
In den meisten Fällen ist die Amtslei- tungsausrüstung, das heisst die Anruf- und Trennrelais und die zugehörige Ausrüstung getrennt vom Hauptverteiler montiert. In gewissen Fällen, von denen Fig.273, Seite 249, und Fig. 343, Seite 347, des. genannten Handbuches ein Beispiel zeigen, ist die Lei tungsausrüstung auf einem besonderen, 'Re- laisgestell in der Nähe eines Zwischenvertei lers angebracht und durch Schrankkabel mit der Amtsseite dieses Verteilers verbunden.
In andern Fällen .sind die Anruf- und Trennrelais in den Anrufsucherbuchten an geordnet und durch Verdrahtung Zn der Buchtkabelform mit dem Leitungswählerviel- fach und den am obern Ende der Bucht be findlichen glemmenstreifen verbunden.
Gegen alle diese Anordnungen lassen sich die folgenden Einwände erheben: a) Sie erfordern eine mehr oder weniger umfangreiche Verdrahtung bezw. gablierung für den Anschluss der Amtsleitungsaus- rüstung und daher eine verhältnismässig grosse Anzahl von Lötverbindungen für jeden Leitungsstromkreis.
b) Durch das Vorhandensein von Anruf relaisgestellen, die erheblich Bodenfläche be anspruchen, oder durch die Inanspruchnahme. eines erheblichen Teils des Einbauraumes der Anrufsucher- oder sonstigen Buchten des Zentralenraumes, wird die Bodenflächenbele- gung der automatischen Zentralenausrüstung erhöht.
c) Um an gewissen- Leitungen besondere betriebliche Massnahmen treffen; zu können,, müssen manchmal besondere Einrichtungen an .diese Leitungen angeschlossen werden, oder es müssen die. Anschlüsse des Leitungs- stromkreises anders angeordnet werden.
In solchen Fällen ist es wünschenswert, dass eine solche Änderung nur an einer einzigen Stelle vorgenommen werden muss, da andern falls bei in verschiedenen Räumen vorzuneh menden Änderungen leicht Irrtümer oder Unterlassungen vorkommen können. Die Trennung der Leitungsausrüstung vom Hauptverteiler erfüllt diesen Wunsch nicht.
d) Ebenso lässt sich auch der Wunsch, derartige Änderungen: nicht in der automati schen Ausrüstung, sondern ausschliesslich in den- für diesen Zweck besser geeigneten Ver teilern, vornehmen<B>zu</B> können, bei einer Tren- nurig der Leitungsausrüstung von den Ver teilern nicht erfüllen.
Die Erfindung bezweckt nun die Schaf fung einer Anordnung für den Einbau und den Anschluss der- Amtsleitungsausrüstung von Fernmeldeamtsanlagen, durch die die oben genannten Nachteile beseitigt werden.
Die erfindungsgemässe Fernmeldeamts anlage, in welcher ein Hauptverteiler ver wendet wird, in welchem die Verbindung zwischen der Aussenanlage und der Amts- leitungsausrüstung durch Schaltdrähte her gestellt ist, ist dadurch gekennzeichnet, dass die Leitungsausrüstung, auf der Horizontal seite des Hauptverteilers montiert ist.
Dabei kann die Leitungsausrüstung in Stöpseln untergebracht werden, wobei der für eine Leitung vorgesehene Stöpsel in einen auf der Horizontalseite des Hauptverteilers angeordneten Klinkensatz gesteckt werden kann. Weiter können verschiedene Stöpsel verwendet werden, die für die Leitungsaus rüstung verschiedener Leitungsklassen ver schieden bemessene Bauelemente, oder die für Leitungen,
die zu Spezialdienstzwecken mit einer Hilfseinrichtung. verbunden werden müssen, die dazu erforderlichen Bauelemente enthalten.
Die Klinken, in die diese Stecker gesteckt werden können, können so ausgebildet sein, dass eine Anzahl derselben zu einem prüf klinkenähnlichen Gebilde vereinigt werden können, das mit den erforderlichen Lötlappen versehen ist, so dass es gleichzeitig als Klem- menstreifen für den Anschluss der nach der Schalteinrichtung führenden Schrankkabel wie auch für den Anschluss der nach der Vertikalseite des Hauptverteilers -führenden Schaltdrähte,
und in gewissen Fällen nach Klemmenstreifen zur Verbindung mit Hilfs einrichtungen verwendet werden kann.
Die Erfindung ist nachstehend an Fand eines in der Zeichnung schematisch darge- stellten Ausführungsbeispiels näher beschrie- ben.
In der Zeichnung zeigen: die Fig. l die Amteileitungsausrüstung für einen Teilnehmer eines automatischen Amtes, die Fig.2 die Anordnung und die Ver- drahtung der in der Fig.l gezeigten Lei- tungsausrüstung, die Fig.3 die Teilnhemer-Amtsleitungs- ausrüstung eines Teilnehmeranschlusses,
der von einem Dienstbeobachtungspult aus einer Dienstbeobachtung unterworfen werden kann, und die Fig. 4 unter anderem die Anordnung und die Verdrahtung der in der FZg.3 ge zeigten Leitungsausrüstung. Dabei ist der in den Fig. 1 bis 3 ebenfalls dargestellte Ge sprächszähler nicht als Bestandteil der Amts leitungsausrüstung zu betrachten.
Die Fig. 1 stellt eine Teilnehmer-Amts- leitungsausrüstung dar. Diese Ausrüstung weist einen Widerstand x von beispielsweise 15 000 Ohm auf, der einerseits mit Erde und anderseits mit dem Leiter a verbunden ist, ferner einen gleich grossen Widerstand -xl zwischen den Leitern b und c, einen Wider stand y von 30 000 Ohm zwischen Batterie und dem Leiter c und einen Widerstand z,
der einerseits mit dem Leiter d und ander seits entweder mit Erde oder Batterie ver bunden ist. Dieser Widerstand z kann für verschiedene Leitungsklassen beispielsweise die folgenden Werte besitzen und mit dem andern Ende wie folgt angeschlossen sein: Einzelleitung oder Zwischenleitung eines Mehrfachanschlusses: 19 000 Ohm, Erde, Erste Leitung eines Mehrfachanschlusses: 4300 Ohm, Erde, Leitung im Zustand für abwesende Teil nehmer: 0 Ohm, Erde, Leitung mit abgeänderter Nummer: 10 000 Ohm, Batterie.
Ferner weist die Ausrüstung einen Gleichrichter R, auf, der am Verbindungs punkt zwischen den Widerständen x, und y angeschlossen und mit der gemeinsamen Stelle DT verbunden ist, die ihrerseits mit einer fünfzig Leitungen gemeinsamen An ruf-Detektorvorrichtung verbunden ist.
Falls die Leitung eine Leitung mit beschränkter Verkehrsmöglichkeit ist, so enthält die Aus rüstung ferner noch einen Gleichrichter Bz zwischen dem Leiter c und den Widerstän den x, und y, wobei die direkte Verbindung des Widerstandes x,, mit dem Leiter c an der Stelle 5 natürlich unterbrochen sein muss.
Im Falle einer Leitung mit abgeänderter Nummer sind die Widerstände<I>x, x,</I> und<I>y</I> und die Gleichrichter B, und R2 abgeschal tet, und im Falle einer unbenützten Leitung ist ausserdem noch der Widerstand c abge schaltet.
Die vier Leiter<I>a, b,</I> c und d sind mit den Kontaktbankreihen a1, b,, c, und dl aller Anrufsucher und den Kontaktbankreihen a2, b2, c2 und d2 aller Leitungswähler, die zur Bedienung der Leitung L dienen, vielfach geschaltet.
Ausserdem ist im Leitungswähler- vielfach ein fünfter Leiter e2 vorhanden, der mit einer Wechseletromquelle verbunden ist und zur Steuerung der Einstellung- des Lei tungswählers .dient, während mit den Anruf sucherkontaktbänken ein fünfter Leiter e, vielfachgeschaltet ist, an dem ein Gesprächs zähler angeschlossen ist.
Um einer Teilnehmerleitung den Dienst für abwesende Teilnehmer geben zu können, kann der Leiter d durch Verbinden der Klemmen 3 und 4 mit.dem Kontakt g2 eines Relais Gr (Fug. 1A) verbunden werden. Dieses Relais, ist jeder einen solchen Dienst wün- sehenden Leitung einzeln zugeordnet.
Die Kontakte 1 und 2 (Fig.lA) erhalten über einen Wahlschalter Zugang zu einem Ar beitsplatz für abwesende- Teilnehmer.
Die Fig. 2 zeigt in schematischer Darstel lung, in welcher Weise die Ausrüstung und die Verdrahtung eines Leitungsstromkreises gemäss Fig. 1 angeordnet und angeschlossen ist. In dieser Figur sind A die Klemmen der Vertikalseite des Hauptverteilers, an die- die Aussenleitung angeschlossen ist. Bei B ist die Horizontalseite mit einem für eine Leitung vorgesehenen Teil eines kombinierten Klin ken- und Klemmenstreifens dargestellt, wäh rend C, D, E und F verschiedene Stöpsel mit den. für die verschiedenen Leitungsklassen erforderlichen Bauelementen sind.
Bei G ist das Vielfach einer Anrufsucher- und Lei- tungswählerbucht, durch die diese Leitung bedient wird, dargestellt, wobei die obere Hälfte die Anrufsucher As und die untere Hälfte die Leitungswähler<I>LW</I> zeigt.
Bei H ist der auf einem Gesprächszählergestell an geordnete Gesprächszähler SM der Leitung gezeigt, während bei J (Fug. 2A) ein von der Telephonistin ein- und ausschaltbares Relais Gr dargestellt ist, von dem ein Kontakt zum genannten Zweck, einen Teilnehmer als ab wesend zu kennzeichnen, mit der Leitung verdrahtet werden kann.
Der bei B dargestellte Teil weist fünf Lötlappen a bis<I>d</I> und s auf, die für eine Anzahl Leitungen, beispielsweise zwanzig, zusammen in einem gemeinsamen Klemmen streifen montiert sind, der sich zur Montage auf der Horizontalseite des Hauptverteilers eignet. Alle fünf Lötlappen ragen auf der Oberseite des Klemmenstreifens heraus, da gegen ragen nur vier, a bis<I>d,</I> auf seiner Un terseite heraus.
Ferner sind an der Stelle B für jede Teilnehmerleitung sieben Steckbuchsen vor handen, welche sich nach der Vorderseite des Klemmenstreifens öffnen und mit 1 bis 7 be zeichnet sind.
Von diesen sieben Buchsenkon- takten sind fünf, - nämlich die Kontakte 1., 2, 3, 4 und 6, mittels Metallstreifen mit den Lötlappen s, c7 <I>b, a, d</I> verbunden. Die Metall- ,streifen sind rechtwinklig zu den Lötlappen angeordnet und liegen in einer parallel dazu verlaufenden Ebene, wobei dafür Sorge ge tragen ist,
dass eine Verbindung nur zwi schen einem Streifen und einem Lötlappen besteht. Die Metallstreifen für drei Kontakt buchsen, nämlich die Buchsen 1, 5 und 7, sind hinter den Klemmenstreifen weiter- geführt, und es sind Mittel vorhanden, um die verschiedenen gleich bezeichneten Strei fen einer Anzahl von Leitungen hinter dem Klemmenstreifen untereinander zu verbin den,
was beispielsweise mittels eines Steges öder sonstwie gemacht werden kann. Auf diese Weise können die Buchsen 1, 5 und 7 für je fünfzig Leitungen zusammengeschaltet und mit der dieser Gruppe gemeinsam zu geordneten Anruf-Detektorvorrichtung bezw. Erde bezw. über eine Sicherung, die für fünfzig Leitungen vorgesehen ist, mit der Batterie verbunden werden.
Diese Buchsenkontakte können von ir gendwelcher passender Gestalt sein. Bei spielsweise können sie aus Metallhülsen be stehen, die im Isoliermaterial des glemmen- atreifens eingebettet sind, oder sie können in irgendeiner Weise kombiniert sein, so dass sie zwei oder drei Klinken bilden.
Die Lötlappen auf der Oberseite des Klemmenstreifens dienen zur Herstellung der Schaltdrahtverbindungen. In Fig:
2 ist nur eine solche Verbindung dargestellt, die von den Klenunen -a und b nach der bei .A auf der Vertikalseite des Hauptverteilers an geschlossenen Aussenleitung führt. Für einen abwesenden Teilnehmer kann die Klemme 8 (Fig.-2A) durch einen Schaltdraht mit dein Lötlappen d der Leitung verbunden werden.
Der Unterteil des Klemmenatreifens dient für den Anschluss des nach dem bei G dar- gestellten Anrufsucher- und Leitungswähler vielfach führenden Schrankkabels.
Solange keiner der Stöpsel C, D, E und F in eine Leitungsklinke eingeführt ist, be findet sich diese Leitung ausser Betrieb und damit im Zustand einer unbenützten Leitung.
Es ist ersichtlich, dass in diesem Zustand das Vielfach des Leiters d offen ist, und daher wird, falls ein Anruf nach einer solchen Leitung weitergeleitet wird, die automatische Schalteinrichtung diesen Anruf nach einem Arbeitsplatz umleiten oder ein besonderes Tonfrequenzzeichen an den anrufenden Teil nehmer abgeben.
Eine Leitung kann durch Stöpseln der entsprechenden Leitungsklinke durch einen der Stöpsel C, D oder E in Betrieb genom men werden.
C zeigt einen Stöpsel für eine Leitung ohne Betriebseinschränkung. Die Bauelemente sind im Innern des Stöpsels angeordnet ünd gleich bezeichnet wie in. Fig. 1. Es ist er sichtlich, da.ss, wenn der Stöpsel gestöpselt ist, die Verbindungen denjenigen einer Lei tung ohne Betriebseinschränkung entspre chen.
Der Wert; des Widerstandes z kann, je nachdem es sich um eine Einzelleitung oder eine Zwischenleitung eines Mehrfach anschlusses einer ersten Leitung eines Mehr- fachanschlusses oder einer letzten Leitung eines Mehrfachanschlusses handelt, verschie den sein. Dementsprechend sind drei verchie- dene Stöpsel von der Art des Stöpsels C möglich, von denen beim betrachteten Bei spiel der eine einen.
Widerstand z von <B>19000</B> Ohm, der andere einen vom Werte 4300 Ohm und der dritte einen vom Werte 1000 Ohm besitzt. Durch eine entsprechende farbige Marke lassen sich die verschiedenen Stöpselsorten leicht voneinander unterschei den, so da13 augenblicklich ersichtlich ist, um was für eine Leitung es sich handelt.
Der bei D gezeigte Stöpsel unterscheidet sich vom Stöpsel C durch das Vorhandensein des Gleichrichters .R, Wenn. dieser ,Stöpsel verwendet wird, so wird die gestöpselte. Lei tung in den Zustand einer Leitung mit be schränkter Verkehrsmöglichkeit versetzt.
Es,sind ebenfalls drei verschiedene Stöp sel von der Art des Stöpsels D möglich, vo:a denen der eine Einzelleitungen oder Zwi schenleitungen von Mehrfachanschlüssen, ein anderer ersten und ein dritter letzten Leitun gen von Mehrfachanschlüssen entspricht. In gleicher Weise wie beim Stöpsel C lassen sich die verschiedenen Arten des Stöpsels D durch verschiedenfarbige Marken voneinander unterscheiden, wobei eine gleiche Farben unterscheidung verwendet werden kann,
wie beim Stöpsel C, während zur Unterscheidung von Leitungen mit unbeschränktem und sol chem mit beschränktem Verkehr verschiedene Gradierungen verwendet werden können.
Der .Stöpsel E wird verwendet, falls eine Leitung während längerer Zeit in den Zu stand für abwesende Teilnehmer versetzt werden muss. In diesem Falle fällt der Wi derstand @z weg, so dass der Leiter d der Teil , nehmerleitung direkt an Erde liegt.
Um Leitungen, die sich im Zustand für abwesende Teilnehmer befinden, erkennen zu können, wird der Stöpsel E mit einer sol- eben Kennmarke oder Kenpifarbe versehen, dass er sich leicht von den andern Stöpseln unterscheiden lässt.
Es ist aus dem Vorangehenden ohne wei teres ersichtlich, dass es auf diese Weise leicht möglich ist, eine Leitung in den Zu stand für abwesende Teilnehmer zu verset zen, da es lediglich erforderlich ist, den nor malen Stöpsel am Anfang der Abwesenheits periode durch einen Stöpsel E zu ersetzen und am Ende dieser Periode diesen Stöpsel wieder durch den normalen Stöpsel zu er setzen. Eine solche Anordnung ist dann be sonders zweckmässig, wenn Teilnehmer für eine verhältnismässig lange Zeit für diesen Dienst geschaltet werden sollen.
Falls jedoch die Leitung in verhältnismässig rascher Folge für diesen Dienst eingeschaltet und wieder ausgeschaltet werden soll, wie beispielsweise im Falle eines Arztes, dessen Leitung im Verlaufe eines Tages ein oder mehrere Male in den Zustand eines abwesenden Teilneh mers versetzt werden soll, dann wird vorteil haft die in Fig. 2A dargestellte Anordnung verwendet.
In diesem Falle bleibt der nor male Leitungsstöpsel, beispielsweise ein Stöpsel C oder D, gestöpselt; hingegen ist ein Kontakt eines Relais Gr über die Klemme 8 mit der Klemme d der Teilnehmerleitung verbunden. Wenn nun das Relais Gr vom Arbeitsplatz für abwesende Teilnehmer aus betätigt wird, so wird der Leiter d der Teil nehmerleitung parallel zum Widerstand z di rekt an Erde gelegt, wodurch der Zustand für abwesende Teilnehmer hergestellt wird.
Das Relais Gr kann bei seiner Betätigung er regt oder aberregt werden, indem ein Anruf nach den mit 9 und 10 bezeichneten Klem men geleitet wird, wobei zwecks Erregung des Relais der Klemme 9 oder zwecks Ab-' erregung des Relais der Klemme 10 eine Erde angelegt wird.
Der Stöpsel F wird verwendet, wenn ein Teilnehmer eine andere Teilnehmernummer erhält, so dass diese Leitung während-einiger- Zeit ausser Betrieb- bleibt und Anrufe nach einer Beamtin geleitet werden müssen. Falls dieser Stöpsel gesteckt wird, wird der Zu stand für eine geänderte Leitungsnummer geschaffen. Wie im Falle des. Stöpsels E kann auch der Stöpsel F so gekennzeichnet sein, dass er sich leicht von den andern Stöp seln unterscheiden lässt.
Die Fig. $ zeigt, wie 2n einer Anlage mit Leistungsstromkreisen nach den Fig. 1 und 2 eine Teilnehmerleitung für besondere Fälle geschaltet werden kann. Solche Fälle sind' beispielsweise die Teilnehmerleitung8beob- achtung, das Anbringen einer Nebenstellen speisebrücke, Drahtründspruchdienst, Ab stecken am Störungsplatz, ,Sicherung gegen böswillige Anrufe und Leitungen mit starker Ableitung.
Die Figur zeigt in schematischer Darstellung wie eine Teilnehmerleitung -bei spielsweise für die Beobachtung mit einem Beobachtungsplatz verbunden werden kann.
An Stelle der Widerstände x, x, und y der Fig. 1 enthält die Leitungsausrüstung im ge zeigten Falle ein Anrufrelais Lr und ein Trennrelais Cor, wobei diese Relais ausser den üblichen Kontakten noch mit Kontakten versehen sind,
mittels deren der jeweilige Betriebszustand der zu beobachtenden Lei tung getrennt für auf der Leitung eingelei-= tete und für auf der Leitung endigende Ver bindungen nach dem Beobachtungsplatz ge meldet werden kann.
Der Beobachtungsplatz ist ferner mit einer -Klinke .0J versehen, mit tels der die Beobachtungsbeamtin.- das Ge spräch anhören kann und an die beispiels weise auch eine Aufzeichnungseinrichtung zur Aufzeichnung der gewählten Nummern usw. angeschlossen werden kann. Bei Leitun gen ohne Verkehrseinschränkung sind die Klemmen 1 und 3 untereinander verbunden, bei Leitungen: mit Verkehrseinschränkung dagegen die Klemmen 1 und 2.
Die Fig. 4 zeigt die Verdrahtung der Teile der Fig. 3 mit dem Hauptverteiler. Bei A ist die Aussenleitung auf der Vertikalseite des Hauptverteilers angeschlossen. Die Klem men A sind mittels Schaltdrähten mit an der Stelle B auf der Horizontalseite des Haupt verteilers liegenden kombinierten Klemmen und Klinkenstreifen verbunden.
Bei C (Fig. 4A)<B>-</B>ist ein Dienstbeobachtungsstrom- kreis aus einer Anzahl von solchen Strom kreisen, die gemeinsam vorgesehen sind und an irgendeine Teilnehmerleitung angeschlos sen werden können, dargestellt. Dieser Dienst- beobachtungsstromkreis ist über ein Schrank kabel mit einem auf der Horizontalseite des Hauptverteilers liegenden kombinierten, bei D dargestellten Klemmen- und Klinkenstrei- fen verbunden.
Die Verbindung zwischen den bei B liegenden Teilnehmerleitungsklem- men .und dem Klinkenstreifen bei D kann auf verschiedene Arten ausgeführt sein. Bei der auf der rechten .Seite gezeigten Art ist der Beobachtungsstromkreis mittels .einer vieradrigen fliegenden .Schnur mit der Teil nehmerleitung verbunden. Diese Schnur en digt beidseitig in Steckern, mittels deren die Klinkenkontakte 1, 2, 3 und 4 gesteckt wer den können.
Bei der auf der linken Seite Ze- zeigten Art -führen Schaltdrähte von den Lötlappen an der Oberseite des Teilnehmer leitungsklemmenstreifens nach den obern Löt- lappen, des Beobachtungsklemmenstreifens. Die erstgenannte Art wird vorzugsweise dann angewendet, wenn sich die Beobachtung über eine verhältnismässig kurze Periode erstreckt, die zweite Art dagegen bei einer sich über eine lange Periode erstreckenden Beobach- timg. Um zu- vermeiden, dass lange fliegende Schnüre verwendet werden müssen,
die über eine beträchtliche Länge des Hauptverteilers verlaufen und den, einlaufenden Schaltdräh ten im Wege stehen könnten, kann jeder kombinierte Klemmen- und Klinkenstreifen für zwanzig Teilnehmer der Horizontalseite des Hauptverteilers mit eiuer einundzwanzig- sten Position versehen werden, die der bei D gezeigten gleicht, jedoch auf der Oberseite keine Lötlappen trägt.
Die vier Klemmen einer jeden einundzwanzigsten Position kön- neu durch Schrankkabel mit einem gleichen Teil einer Anzahl von kombinierten Klem men- und Klinkenstreifen verbunden werden, auf denen die Verbindungen aller einund zwanzigsten Positionen zusammengelegt sind. In nächster Nähe dieser Streifen können Klemmstreifen von der bei D gezeigten Art angebracht werden, mit denen die verschie denen Spezialleitungsstromkreise verkabelt sein können.
Auf diese Weise ist es unter Verwendung zweier kurzer, fliegender Schnüre, von denen die erste zwischen einer Teilnehmerleitung und der nächsten freien einundzwanzigsten Position verläuft und diese Leitung mit dem zentralisierten kom binierten Klemmen- und Klinkenstreifen ver bindet, und die zweite zwischen der entspre chenden Position des zentralisierten Streifens und dem bei D gezeigten Streifen verläuft, möglich, eine Verbindung zwischen irgend-. einer Teilnehmerleitung und irgendeiner bei D angeschlossenen Leitung zu erhalten.
Falls eine Teilnehmerleitung mit einem Spezialleittungsstromkreio in der bei C und D gezeigten Art mittels fliegender Schnüre oder Schaltdrähten verbunden ist, so muss ein zusätzlicher, kleiner Stecker in die Kon taktbuchsen 5, 6 und 7 des Teilnebmerklin- kenstreifens gesteckt .werden. Ein Stöpsel dieser Art ist bei G dargestellt und weist nur den Widerstand r auf, dessen Wert für die verschiedenen Fälle bereits im voran gehenden angegeben worden ist.
Daraus folgt, dass entsprechend den drei verschie denen Werten des Widerstandes z drei ver- sehiedene Stöpsel möglich sind, die entspre- chend gekennzeichnet sein können. Vorzugs weise können Stöpsel mit sechs verschiedenen Kennzeichnungen vorgesehen werden, die jenen der bei C und D der Fig. 2 gezeigten Stöpsel entsprechen.
Unter diesen Umständen ist es möglich, die dort gezeigten Stöpsel einer Teilnehmerleitung, die mit einem Spe zialleitungsstromkreis zu verbinden ist; durch einen kleinen Stöpsel von der bei G (Fug. 4) gezeigten Art zu ersetzen, der die gleiche Kennzeichnung trägt, 'wodurch die Markie rung der Leitungsklasse beibehalten wird, so däss, wenn die Leitung in den ursprünglichen Zustand zurückversetzt werden soll, die rich tige Leitungsklasse unmittelbar festgestellt -erden kann.
- Die Fig. 413 zeigt ferner bei E einen Ab steck-Leitungsstromkreis, welcher mit einem bei F gezeigten kombinierten Klemmen- und Klinkenstreifen auf der-Horizontalseite des Hauptverteilers verkabelt ist. - Wie gezeigt, wird im Falle einer zeitweilig .Störungen un- tnrworfenen Leitung ein Absteek-Leitungs- stromkreis verwendet,
um den Augenblick des Wiederauftretens der Störung anzuzei gen. Nach der üblichen Praxis bestehen Ab steck-Leitungsstromkreise aus zwei Teilen, von denen der eine zum Zwecke der Aufdek- kung der zeitweilig auftretenden Störung mit der Aussenleitung und der andere mit der innern Amtseinrichtung der Leitung ver bunden ist, um der Beamtin die direkte Be antwortung von nach dieser Leitung gerich teten Anrufen zu ermöglichen.
Zu diesem Zwecke ist es erforderlich, den Absteck- Leitungsstromkreis mit der Teilnehmerlei- tungsausrüstung zu verbinden, und zwar der art, dass eine Auftrennung zwischen dem Aussen- und dem Innenteil bewirkt wird. Mit der dargestellten Anordnung wird eine solche Auftrennung vermieden, und der Ab steck-Leitungsstromkreis enthält nur einen der obengenannten beiden Teile, nämlich jenen, der mit-der Aussenleitung verbunden ist.
Gleichzeitig bietet diese Anordnung die naehfolgend benannten Vorteile.
Wenn eine Leitung im Verdachte vor übergehender Störungen steht, dann wird der normale Leitungsstecker von der in Fig. 2 bei C und D gezeigten Art herausgezogen und die Leitung mittels der bei H (Fug. 4) gezeigten fliegenden Schnur mit dem bei E (Fug. 0) und F (Fug. 4) gezeigten Leitungs> Stromkreis verbunden.
Ferner wird einer der bei H, J oder K gezeigten kleinen Stöpsel in die mit 5, 6 und 7 bezeichneten Klinkenkon takte gesteckt. Der Stöpsel H wird im Falle einer Einzelleitung oder einer Zwischenlei tung eines Mehrfachanschlusses verwendet, der Stöpsel J im Falle einer ersten Leitung eines Mehrfachanschlusses der Stöpsel und g im Falle einer letzten Leitung eines Mehr fachanschlusses.
Der gezeigte Stöpsel H ver bindet die Batterie über einen Widerstand wl von beispielsweise "10 000 Ohm mit dem -Lei- ter d der Teilnehmerleitung und bewirkt die automatische Umleitung eines jeden nach der Teilnehmerleitung gerichteten Anrufes nach der Beamtin für abgeänderte Nummern; die weiss, dass die Leiturig abgesteckt ist, und den anrufenden Teilnehmer dementsprechend un terrichten kann.
Im Falle einer ersten Leitung - eines Mehrfachanschlusses wird ein Stöpsel von der Art des Stöpsels J mit zwei Widerstän den zag von 4300 Ohm und avg von 5700 Ohm verwendet, wodurch dem Leiter d eine- Spannung angelegt wird, die diese Leitung als besetzt erscheinen lässt.
Wenn dement sprechend ein Anruf nach dieser Leitung geleitet wird, dann erscheint der automati= sehen Ausrüstung bei der Wahl der ersten Leitung eines Mehrfachanschlusses diese als besetzt, und die Freiwahl nach einer freien Leitung in der Gruppe wird eingeleitet. In einem solchen Falle wird daher der Anruf nicht nach einer Beamtin umgeleitet.
Falls eine letzte Leitung eines Mehrfach anschlusses mit dem Absteck-Leitungsstrom- kreis verbunden ist, so wird der Stöpsel K verwendet, der :einen Widerstand w3 von bei spielsweise 1000 Ohm und dazu den Wider stand w4 von 5700 Ohm verwendet.
Dadurch wird am Leiter d der'Teilnehmerleitung eine Spannung angelegt, die einer besetzten Lei tung eines Mehrfachanschlusses entspricht. Daher wird ein Leitungswähler, nachdem er entweder alle vorangehenden Leitungen der Gruppe ohne Erfolg abgesucht hat oder di rekt auf diese Leitung eingestellt worden ,ist, diese Leitung als .letzte Leitung eines Mehrfachanschlusses und als besetzt erken nen, wodurch die Freiwahl beendigt und dem anrufenden Teilnehmer ein Besetztton abge geben wird.
Auch in diesem Falle wird daher der Anruf nicht nach einer Beamtin um geleitet.
Die Stöpsel H, J und JX können ebenfalls in der oben beschriebenen Weise gekenn zeichnet werden, sei es durch eine Farb- marke oder sonst ein Erkennungszeichen.
Die Auftrennung zwischen dem Aussen teil und dem Innenteil der Leitungsverdrah tung im Hauptverteiler fällt bei dieser An ordnung weg, da ein Anruf, der nach einer in der oben beschriebenen Weise mit dem Absteck-Leitungsstromkreis verbundenen Lei tung gerichtet ist, niemals Zugang zu den Leitern<I>a</I> und<I>b</I> der Teilnehmerleitung erhal ten kann, das heisst, es kann kein Rufstrom ausgesendet und keine Sprechverbindung nach dieser Leitung erhalten werden.
Dies ergibt den zusätzlichen Vorteil, dass der Ab steck-Leitungsstromkreis, falls er angeschal tet ist, nicht nur vorübergehend in Erschei nung tretende Störungen im Aussenteil der Leitung, sondern auch im Amtsteil der Lei tungsführung, das heisst in dem zwischen dem Hauptverteiler und der Anrufsucher und Leitungswählerbucht verlaufenden Viel fachkabel sowie im Vielfach dieser Bucht feststellen kann.
Die in den Fig.3 und 4 gezeigten Bei spiele zeigen nur einige mögliche Ausfüh rungsformen, und es ist klar, dass zum Zwecke der Anschaltung von andern Spezial dienststromkreisen, die Art der Anschaltung von Fall zu Fall von derjenigen bei den zwei zuletzt beschriebenen Beispielen sowie von dem bei J in Fig. 2A gezeigten Beispiel leicht verschieden sein kann.
Aus dem Obigen ist ersichtlich, dass die Kablierung oder Verdrahtung der Amtslei- tungsausrüstung vollständig wegfällt, ferner da.ss die Bodenflächenbeanspruchung durch das Fortfallen irgendwelcher besonderer Leä- tungsausrüstungegestelle oder die Raumbean spruchung im Raum der automatischen Aus- rüstung erheblich herabgesetzt wird,
und dass alle Änderungen in den Anschlüssen der Lei tungsstromkreise in einfacher Weise und ge ringstem Arbeitsaufwand am Hauptverteiler durchgeführt werden können.