Uhr, insbesondere für Navigationszwecke. Die vorliegende Erfindung betrifft eine Uhr, insbesondere für Navigationszwecke, [iiit einem Zeiger, der sich über eine Skala bewegt, deren Graduierung einer Ge- chwindigkeit entsprechend verändert wer den kann, um die von einem gewissen Zeit punkte an mit der eingestellten Geschwin digkeit zurückgelegte Strecke anzuzeigen. Eine Uhr dieser Art ist im Schweizer Pa tent Nr. 228989 beschrieben.
Die Skala der in jenem Patent beschrie benen Uhr wies eine Lenkeranordnung auf, mit welcher der angestrebte Z\veck zwar gut erreicht wurde, deren Herstellung aber Schwierigkeiten verursachte. Die vorlie gende Erfindung bezweckt, diese Konstruk tionsschwierigkeiten zu vermeiden. Die er findungsgemässe Uhr zeichnet sich dadurch aus, dass die Längsriehtung der Skala durch eine Bezugslinie angegeben ist, während ihre Cxraduierung durch die Schnittpunkte dieser Bezugslinie mit konvergierenden Linien ge bildet wird, wobei diese Linien sich auf einem in bezug auf die erwähnte Bezugs linie einstellbaren Glied befinden.
In der nachstehenden Beschreibung wird eine in der Zeichnung dargestellte, beispiels weise Ausführungsform der erfindungsge mässen Uhr beschrieben.
In den beiliegenden Zeichnungen zeigt: Fig. 1 eine Vorderansicht einer Arm banduhr, wobei einzelne Teile weggebrochen sind, in vergrössertem Massstabe. Fig. 2 ist .ein teilweiser Schnitt, nach der Linie 2-2 der Fig. 1.
Fig. 3 ist ein Schnitt nach der Linie 3-3 der F'ig. 1.
Fig. 4 ist eine Ansicht eines. mit einem Schlitz versehenen Zifferblattes.
Fig. 5 ist eine der Fig. 1 ähnliche An sieht mit einer verschiedenen Einstellung. F'ig. 6 ist eine Ansicht der linierten Scheibe, welche mit dem Schlitz des Ziffer blattes zusammenarbeitet und damit eine Skala mit einer Graduierung bildet, deren Teilstriche verschieden weit voneinander liegen.
F'ig. 7 und 8 stellen Diagramme dar. Das Prinzip, nach dem die Graduierung der Skala verändert werden kann, lässt sich in besonders einfacher Form an Hand der Fig. 7 erläutern. In dieser Figur bezeichnet AB eine Bezugslinie, die auf irgendeine Weise bestimmt sein kann, die z. B. auf ein durchsichtiges Zifferblatt gezeichnet ist, oder die als schmaler Schlitz in einem undurch sichtigen Blatt ausgebildet ist.
C bezeichnet eine Platte oder einen Schlitten, der in bezug auf die Linie<I>AB</I> einstellbar ist, und kon vergierende, in diesem Falle gerade Linien <I>D</I> trägt, welche die Linie<I>AB</I> in Punkten schneiden, welche gleich weit voneinander liegen. Die Form und Anordnung der Li lien<I>D</I> in bezug auf die Linie<I>AB</I> und die Richtung der gegenseitigen Bewegung sind derart, dass die Abstände der Schnittpunkte sich entsprechend der Stellung der Platte C verändern. Im Diagramm verläuft die Linie <I>AB</I> geradlinig und ist eine geradlinige Be wegung der Platte C in einer Richtung senkrecht zur Linie<I>AB</I> vorgesehen.
Die Li nie<I>AB</I> (oder der Teil derselben zwischen den seitlichen Kanten der Platte C) gibt die Längsrichtung einer Skala an, deren Graduie rung durch die Schnittpunkte der Linie<I>AB</I> mit den Linien D gebildet wird. Durch Ver stellung der Platte C wird der Zwischenraum zwischen diesen Schnittpunkten gleichför mig verändert. Wenn sich die Platte C bei spielsweise in der in vollen Linien darge- stellten Lage befindet, teilen die Schnitt punkte e die Skala<I>AB</I> in zehn gleiche Ab schnitte.
Wenn sich die Platte C in der in gestrichelten Linien dargestellten Lage be findet, teilen die Schnittpunkte o die Linien <I>AB</I> in vier gleich grosse Abschnitte. Mit a. W. ist die Graduierung o 21/2'mal grösser als die Graduierung e. Wenn die Bezugslinien AB durch einen Schlitz in einer opaken Platte bestimmt wird, welche über der Platte C liegt, kommen die Graduierungen (e, o, usw.), dadurch zustande, dass kurze Stücke der Linien D durch den Schlitz sichtbar sind.
Wenn nun angenommen wird, dass die Graduierungen e und o Distanzen darstellen, wobei diese Graduierungen verschiedenen Geschwindigkeiten zugeordnet sind, und wenn ein Zeiger in Längsrichtung Über die Linie AB bewegt wird, und zwar mit einer Ge schwindigkeit, die der verstrichenen Zeit pro portional ist, so zeigt dieser Zeiger auf der Skala AB die mit der eingestellten Ge schwindigkeit zurückgelegte Strecke an, selbstverständlich von dem Zeitpunkte an, in dem die Bewegung des Zeigers über der Skala angefangen hat.
Bei der in den Fig. 1-6 dargestellten Ausführungsform ist ein Uhrgehäuse 15 vor gesehen, dessen Vorderseite in üblicher Weise durch das Uhrenglas 16 abgedeckt ist, das durch den Ring 17 getragen wird. Innerhalb des Gehäuses 15 ist eine Grundplatte 18 vorgesehen, unter welcher das übliche in der Zeichnung nicht dargestellte Uhrwerk unter gebracht ist. Durch die Grundplatte 18 hin- durch erstreckt sich eine hohle Säule 19, welche das Zifferblatt 20 trägt.
Dasselbe ist an der mit einem Flansch versehenen Büchse 21 gesichert, die fest auf der erwähnten Säule 19 angeordnet ist. Das Zifferblatt 20 weist an seinem Umfang die übliche Stundeneintei lung auf, welche mit dem üblichen Stunden zeiger zusammenspielt. Ebenfalls über dem Zifferblatt 20, aber über dasselbe hinaus ragend, ist der Minutenzeiger 23 beweglich. Die Achsen des Stunden- und des Minuten zeigers sind konzentrisch innerhalb der Säule 19 angeordnet und in der üblichen Weise mit dem Uhrwerk verbunden.
Bei der dargestellten Konstruktion ist. der Minutenzeiger 28 relativ lang. Er wirkt mit einer Minutenskala 24 zusammen, deren Gra duierung auf einem Ring angebracht ist, der innerhalb der äussern Kante des Gehäuses 15 angeordnet und beispielsweise durch einen andern Ring 17 gehalten ist. Das den Zeiger 23 betätigende und in der Zeichnung nicht dargestellte Triebwerk ist so ausgebildet, dass der Zeiger 23 mit einer Geschwindigkeit be wegt wird, welche der Graduierung auf der Skala 24 entspricht.
Beim dargestellten Aus führungsbeispiel ist die Skala 24 so einge teilt, dass ihr Umfang zwei Stunden entspricht, welche in Minuten unterteilt sind. Die Be wegung des Zeigers 23 ist so geregelt, da.ss er in zwei Stunden sich um 3,60 dreht und da mit einmal die Skala 24 vollständig durch läuft. Wenn gewünscht, kann zusätzlich zu dem Minutenzeiger 23 ein gewöhnlicher Mi- nutenzeiger vorgesehen sein, der mit einer üblichen Minuteneinteilung auf dem Ziffer blatt 20' zusammenwirkt.
Im allgemeinen ge nügen aber die Minutenangaben des Zeigers 23, auf der Skala 24 vollkommen.
Auf der Säule 19 oder, genauer ausge drückt, auf der Büchse 21 sitzt drehbar ein zusätzliches Zifferblatt 25. Das Zifferblatt 20 ist verhältnismässig klein, während das, zusätzliche Zifferblatt 25 in seiner Ausdeh nung ungefähr der offenen Vorderseite des Uhrgehäuses entspricht, @so dass ausserhalb des Randes des Zifferblattes 20 eine verhält nismässig grosse Fläche des Zifferblattes 25 sichtbar ist. Dieses letztere ist einerseits an dem Flansch der Büchse 21 und an einem Ring 26 abgestützt, der in das Uhrgehäuse eingeschraubt ist.
Anderseits ist das Ziffer blatt 25 durch eine noch zu beschreibende Scheibe 27 gehalten, die zwischen dem erste ren und der Grundplatte 18 angeordnet ist.
Das zusätzliche Zifferblatt 25 weist längs seines Umfanges unmittelbar innerhalb der Skala 24 eine Graduierung auf, welche der jenigen der Skala 24 entspricht und eine zweite Skala 24a bildet. Das Zifferblatt 25 ist drehbar, so d.ass :ein Nullpunkt der Skala 24a auf den Zeiger 23, und zwar bei jeder Stellung des letzteren, einge stellt werden kann.
Zu diesem Zwecke ist in der Wand des Uhrgehäuses eine Einstell achse 28 gelagert, die an ihrem äussern Ende mit einem Fingerrad oder Knopf 29 ver sehen ist, während ihr inneres Ende ein Ritzel 30 trägt, welches mit einem Zahn kranz 31 des Zifferblattes 25 zusammen wirkt. Vorzugsweise ist die Achse 28 in Längsrichtung verschiebbar, um das Ritzel 30 in und ausser Eingriff mit der Zahnung 31 zu bringen. Federn 32, die am Gehäuse 15 befestigt sind, können vorgesehen sein, um das Zifferblatt in der eingestellten Lage zu halten.
Die Scheibe 27 ist ebenfalls um die Säule 19 drehbar. Wie dargestellt, umfasst die La gerung der .Scheibe 27 eine Büchse 320, wel che in eine Öffnung 33 der Grundplatte 18 eintritt. Die erwähnte Büchse 320 ist inner halb einer Öffnung 34 der .Scheibe 27 ange ordnet und mit einem Gewinde versehen, in welches die Mutter 35 eingeschraubt werden kann. An ihrem äussern Ende weist die Büchse 320 einen ringförmigen Flansch 3,6 auf, der in eine entsprechend geformte Vertiefung eintritt, die rund um die Öffnung 34 ange ordnet ist.
Die Scheibe 27 kann vermittels der Einstellachse 37 verstellt werden, wobei die Betätigung in ähnlicher Weise wie bei der Welle 28 durch einen Knopf 50 und ein Ritzel 38 erfolgt, welch letzteres mit einem Zahnkranz 39 auf der Scheibe 27 zusammen wirkt. Um die Scheibe in der eingestellten Lage zuhalten, können Federn 40 vorgesehen sein, die in gleicher Weise wie die Federn 32 wirken.
Das Zifferblatt 25 wird durch Federn 32 gegen den Ring 26 gedrückt, und die Scheibe 27 wird durch Federn 40 gegen den Flansch 36 gedrückt. Durch Einstellung des Ringes 26 kann ein genügender Zwischenraum zwi schen Zifferblatt 25 und Scheibe 27 gesichert werden.
Derjenige Teil des Zifferblattes 25, der zwischen der .Scheibe 20 und der -Skala 24a liegt, ist mit einem nach einer Kurve ver laufenden -Schlitz 41 versehen. Wie ersicht lich, besitzt dieser Schlitz die Form einer im Gegenuhrzeigersinn verlaufende Spirale, d. h. einer :Spirale, welche sich im Gegenuhr zeigersinne erweitert und sich somit in der Drehriehtung des Zeigers 23 nach innen schliesst.
Der spiralförmige Schlitz ertreckt sich über 360 , und sein inneres sowie sein äusseres Ende liegen praktisch radial gegen über den Nullpunkten der Skala auf dem Zifferblatt 25 (siehe insbesondere F'ig. 4). Gegenüber dem andern Nullpunkt, d. h. dem Punkt, der einer Bewegung des Zeigers 23 während einer Stunde entspricht, ist das Zifferblatt 25 mit einer Marke 42 versehen.
Die Anordnung des Schlitzes 41 in bezug auf die Richtung der Winkelbewegung des Zeigers 23 ist so, dass der genannte Zeiger sich über den Schlitz in einer Richtung be wegt, die vom äussern Ende des .Schlitzes gegen sein inneres Ende zu verläuft. Der Schlitz 41 definiert und bestimmt eine Be zugslinie, welche hinsichtlich ihrer Funktion der Linie A13 der Fig. 7 entspricht, d. h. sie gibt die Längsrichtung :einer Skala an.
Die Scheibe 2.7 entspricht hinsichtlich ihrer Funktion dem :Schieber C der Fig. 7 und trägt gebogene Linien 43@, die je einen spiralförmigen Teil haben und hinsichtlich ihrer Funktionen den Linien D der Fig. 7 entsprechen. Diese Linien 43 schneiden den Schlitz 4f, wobei jeweils durch -denselben ein kurzes Stück derselben sichtbar ist, und zwar in Abständen, die von der Winkelstel lung der Scheibe 27 in bezug auf das Ziffer- Matt 25 abhängen.
Um das Ablesen zu er- leichtern, sind einzelne der Linien 45 be- sonders: gefärbt. Z. B. ist jede zehnte Linie 43.a oder derjenige Teil derselben, der (wie später erläutert) 100-Meilenintervalle auf weist, rot gefärbt.
Die dazwischen befind lichen fünften Linien 43b, welche beispiels weise Intervalle von 50 Meilen aufweisen, sind grün gefärbt. Die Linien können auf die Scheiben 27 eingraviert oder eingeätzt und mit einem geeigneten Farbstoff nachgezogen sein.
In Fig. 6 ist die Form und Anordnung der Linien 43 auf der Scheibe 27 in Detail gezeigt. Der Abstand der gefärbten Linien 43a-und 43b ist in bezug auf die verbleiben den Linien 43 etwas übertriebest dargestellt.
Durch Verwendung von Linien 43, die, wie gezeigt, zum Teil spiralförmig verlaufen, in Verbindung mit einem -spiralförmigen Ziffer- blattschlitz 41 (und von entgegengesetzter Krümmung, indem die spiralförmigen Teile der Kurven 43 im Uhrzeigersinn und die Spi rale 41, wie oben erwähnt, im Gegenuhrzeiger sinn verläuft) ist es möglich,
das Zifferblatt 25 und die Scheibe 27 koaxial anzuordnen und den Zwischenraum der Schnittpunkte der erwähnten Linien mit dem Schlitz durch Ver drehung der Scheibe 27 und des Zifferblattes 25 um die gemeinsame Achse zu verändern. In Fig. 6 sind in 'strichpunktierten Linien mehrere Stellungen E, F,<I>G, H, I</I> des Ziffer blattschlitzes 41 in bezug auf die Linie 43 dargestellt.
Obwohl in dieser Figur übersicht- lichkeitshalber nur eine Stellung der Scheibe 27 mit ihren Linien 43, dagegen mehrere Stellungen des Schlitzes 41 dargestellt sind, ist es klar, dass beim Einstellen der Geschwin digkeit in Wirklichkeit die Scheibe in bezug auf das Zifferblatt verdreht wird, nachdem der Nullpunkt des letzteren auf den Minuten zeiger eingestellt worden ist.
Infolge der spiralförmigen Form des Schlitzes 41 und der infolgedessen sich ver ändernden Distanz vom Zentrum bis zu den verschiedenen Punkten längs der Kurve lie gen die Schnittpunkte mit aufeinanderfolgen- den Linien 43, nicht in gleichmässigem Ab- stand voneinander, in Längsrichtung gemes sen, dagegen liegen sie um denselben Winkel auseinander.
@Verden radiale Linien<I>J,</I> K, <I>L</I> durch die Schnittpunkte a, <I>b,</I> c von a.ufein- anderfolgenden Linien 43 mit der Linie H nahe dem äussern Ende der letzteren und wei terhin radialen Linien M, N, 0 durch die Schnittpunkte<I>f, g,</I> da von aufeinanderfolgen den Linien 43 mit der Linie H nahe dem innern Ende derselben gezogen, so ist ersicht lich, dass die Punkte <I>f,</I> g, la näher beieinander liegen als die Punkte a, <I>b, c,
</I> obwohl die MVin- kel <I>i,</I> j zwischen den Radien<I>J, h, L</I> und die Winkel 1c, l zwischen den Radien M, N,<I>0</I> alle einander gleich sind. Bei der gleichförmi gen. Bewegung des Zeigers 43 über den Schlitz 41 bewegt sich der Zeiger pro Zeit einheit über Skalenteile von gleichem Wert. und zwar bei allen Winkelstellungen.
Die Linien 43 konvergieren auf der Scheibe 27 in bezug auf die Linie oder den Schlitz 41 spiralförmig nach aussen gegen den durch den Nullpunkt des Schlitzes gehen den greis, wobei natürlich jeweils nur ein endliches Kurvenstück gezeichnet sein kann. Die Abstände der Schnittpunkte von aufein- anderfolgenden Linien 43 mit der Linie 41 nehmen daher mit zunehmender Entfernung vom Zentrum ab. So sind z.
B. die Schnitt punkte b, c von aufeinanderfolgenden Linien Q, R mit der Linie H näher beieinander als die Schnittpunkte<I>m,</I> n derselben Linien Q, R mit der Linie I, da die letzteren Schnittpunkte näher beim Zentrum liegen als die Schnitt punkte b, c. Es ist ein Unterschied im linearen Abstand und im Winkelabstand vorhanden.
Es ist nämlich ersichtlich, da.ss der Winkel p zwischen den Radien X und Y, die durch die Punkte<B>n</B><I>a</I> und n gezogen werden, grösser ist als der Winkel j zwischen den Radien K und <I>L</I> durch die Punkte<I>b</I> und c. Diese Unter schiede sind am besten nahe dem äussern Ende der Scheibe ersichtlich, was auf der spiralförmigen Ausbildung des Schlitzes 41 beruht.
Wenn die Scheibe 27 im Uhrzeiger sinn, z. B, aus der Stellung, in welcher der Schlitz die Lage F hat, nacheinander durch die Stiellungen E, H und<B>1</B> bewegt wird, so nimmt der Winkelabstand der Schnittpunkte allmählich von einem 11Tinimum an zu. Wenn die Scheibe aus, der Stellung F im Gegenuhr zeigersinn durch die Stellungen<I>G, I</I> und 1I bewegt wird, nehmen die Winkelabstände progressiv von einem Maximum an ab.
Die Linien 43 werden auf empirischem Wege in bezug auf die Linie bezw. den Schlitz 41 festgelegt, um das gewünschte Re sultat zu erhalten. Sind sie einmal entworfen worden, so können sie auf bekannte Weise auf andere Scheiben übertragen und auf den selben reproduziert werden. Ein Verfahren, um Form und Lage der Linien 43 festzulegen, ist in Fig. 8 erläutert.
In dieser Figur ist lediglich das Entwerfen von zwei Linien dar gestellt, nämlich der Linie S, deren äusserer Teil am nächsten bei der äusseren kante der Scheibe liegt und die Linie Q, welche der Linie Q der Fig. 6 entspricht, deren äusserer Teil unmittelbar innerhalb des äussern Teils der Linie S liegt. Es ist aber ohne weiteres klar, däss die übrigen Linien nach einem ähn lichen Verfahren erhalten werden können.
Wie ersichtlich, besitzt Schlitz 41 ange nähert die Form einer logarithmischen Spi rale. Wie oben erwähnt, Wird der Zeiger 23 beim hier angenommenen Beispiel so ange trieben, dass er in zwei Stunden eine voll ständige Umdrehung um 360 ausführt. Die Anordnung ist so getroffen, dass sie Ge schwindigkeit in einem Bereiche von 40 Mei len pro Stunde bis 200 Meilen pro Stunde an zeigt. Unter diesen Annahmen können die Li nien 43 wie folgt erhalten werden: Ein äusserer Grundkreis T, welcher der Ort des äussern Endes des Schlitzes 41 ist, ist in 16 Abschnitte unterteilt, die logarithmisch im Gegenuhrzeigersinn von einem Minimum an zunehmen, entsprechend der Richtung, in welcher sich der spiralförmige Schlitz 41 er weitert.
Die Teilpunkte q2 , q l9, q l' <B>...</B> q--'li:ön- nen mit 200 Meilen pro Stunde, 190 Meilen pro Stunde usw. bezeichnet werden, wobei der 40 Meilen pro Stunde bezeichnende Punkt mit dem 200-Meilen pro Stunde-Punkt zu- sarnmenfällt. Die spiralförmige Linie F ent- spricht hinsichtlich ihrer Form dem Schlitz 41 und auch der Begrenzungslinie F gemäss Fig. 6. Die Linie F endet im Punkt q2 , d. h.
demjenigen Punkt der die Geschwindigkeit 200 Meilen pro Stunde - 40 Meilen pro Stunde bezeichnet. Ähnliche spiralförmige Linien U", Uls <I>. . .</I> U' haben ihre äussern Enden in den Punkten q", q1$ . . .
q'. Diese spiralförmigen Linien können zweckmässig mit Hilfe einer Schablone gezeichnet werden, deren eine Kante der Form des Schlitzes 41 entspricht und die sich nacheinander in ver schiedenen Winkelstellungen einstellen lä.sst. Es werden 40 Radien V1, V2, T"<B>...</B> V4 ge zeichnet, welche die spiralförmige Linie F an den Stellen r', r2, -r' <B>...</B> r"" schneiden,
wo bei die erwähnten Radien im gleichen Win kelabstand voneinander angeordnet sind. Die Punkte r1, <I>r\,</I> r' <I>. . .</I> r" können zweckmässig die Bezeichnung 10, 20, 30...400 Meilen pro Stunde aufweisen, da bei 200 Meilen pro Stunde der Zeiger 23 bei Ausführung einer vollständigen Umdrehung um 360 in zwei Stunden eine zurückgelegte Distanz von 400 Meilen anzeigt.
Die Spirale U1 wird an ver schiedenen Punkten s l, s2 <B>USW.</B> geschnitten, welche ebenfalls Punkte darstellen, die um 10 Meilen auseinanderliegen, und zwar indem man 38 Radien zeichnet, die im gleichen Ab stand voneinander angeordnet sind; denn bei 190 Meilen pro Stunde zeigt der Zeiger durch eine vollständige Umdrehung eine Distanz von 380 Meilen an. Die Spirale U<B>'</B> wird an Punkten t1, t usw. durch 36 im gleichen Winkel voneinander angeordnete Radien ge schnitten usw.
Die Linie S, die im Punkt r1 beginnt und sich im Gegenuhrzeigersinn er streckt, wird durch die Punkte s', t1 gezogen, d. h. die 10-111eilenpunkte der aufeinander folgenden Spiralen werden miteinander ver bunden, bis die letzte Spirale gekreuzt wird.
Dann werden die 50-Meilenpunkte der Spirale F und hierauf die 50-Meilenpunkte der übri gen Spiralen miteinander verbunden, bis wie derum die letzte Spirale gekreuzt worden ist. Hierauf werden die 250-Meilenpunkte der Spirale F und die 250-Meilenpunkte der fol genden Spirale miteinander verbunden, bis die gezogene Kurve mit ihrem innern Ende den Kreis W erreicht, welcher der Ort des innern Endes des Schlitzes 41 ist.
In gleicher Weise wird die Linie Q, beginnend mit dem Punkt r\, s2, t2 usw., d. h. durch die 20-Mei- lenpunkte von aufeinanderfolgenden Spiralen gezogen, bis auch die letzte gekreuzt worden ist. Hierauf werden die 100-Meilenpunkte der Spirale F und der folgenden Spiralen bis zum Kreis W miteinander verbunden, wobei die Verbindungslinie die Spirale F kein zweites Mal kreuzt.
Die übrigen Linien 43 werden in gleicher Weise gezogen, was sich ohne wei teres aus den Fig. 6 und 8 und aus der vor stehenden Beschreibung ergibt. Es ist ersicht lich, dass nach dem Kreuzen der Linie F, wobei man sozusagen von der 40-Meilen-pro- Stunde-Zone in eine 200-Meilen-pro-Stunde- Zone gelangt, jede Linie über Meilenpunkte passiert wird, die fünfmal dem Wert der ursprünglich passierten Meilenpunkte entspre chen,
indem eine Geschwindigkeit von 200 Meilen pro Stunde fünfmal grösser ist als eine Geschwindigkeit von 40 Meilen pro Stande. Die Linie F stellt somit eine Grenz- lage des Schlitzes zwischen zwei Gebieten mit verschiedener Teilung dar.
Die Verwendung der oben beschriebenen Uhr erfolgt in ähnlicher Weise wie diejenige der im Patent Nr. 228989 beschriebenen Uhr. So wird z. B. bei der Abfahrteines Flugzeuges das Zifferblatt 25 vermittels der Einstellwelle 28 so verstellt, .dass ihr Nullpunkt, der gegen über dem äussern Ende des Schlitzas 41 liegt, auf dem Zeiger 23 eingestellt wird (siehe Fig. 1).
Nachdem die Grundgeschwindigkeit in Meilen pro Stunde geschätzt worden ist, -wird die Scheibe 27 mittels der Einstellwelle 37 so verdreht, dass eine dieser Geschwindig, keit entsprechende Graduierung an dem Schlitz 41 eingestellt wird. Dazu mass durch Vordrehen der Scheibe 27 mit den Linien 43 die in einer Stunde zurückgelegte Strecke auf die Indexmarke 42 eingestellt werden.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich und wie bei H in Fig. 6 dargestellt, ist die Scheibe für eine Grundgeschwindigkeit von 100 Meilen pro Stunde eingestellt. Wenn sich hierauf der Zei- ger 23 im Uhrzeigersinn über das Zifferblatt 25 und die Distanzskala 41, 43 bewegt, wird auf der genannten Skala in jedem Moment die seit dem Ausgangspunkt zurückgelegte Distanz angezeigt, vorausgesetzt, dass die ur sprünglich geschätzte Grundgeschwindigkeit, für welche die Scheibe 27 eingestellt wurde, richtig war.
Diese Grundgeschwindigkeit kann jedoch kontrolliert und die Einstellung der Uhr in dieser Hinsicht während des Flu ges berichtigt werden, indem gut erkennbare Landschaftspunkte, deren Entfernung vom Ausgangspunkt bekannt ist, beobachtet und diese Entfernungen auf einer Landkarte ge messen werden. Wenn z.
B., wie in Fig. 5 dargestellt (siehe auch I in Fig. 6), der Pilot nach einem Flug von 30 Minuten feststellt, dass er sich über einem Geländepunkt befin det, von welchem er weiss, da.ss er 40 Meilen vom Ausgangspunkt entfernt ist, wird die Scheibe 27 erneut eingestellt, und zwar so, da.ss die Graduierung 43, welche der Distanz von 40 Meilen entspricht, gegenüber dem Zei ger 23 zu liegen kommt. Hierauf wird die Wirkliche Grundgeschwindigkeit durch die Graduierung 43 gegenüber der Indexmarke 42 angezeigt.
Wie aus Fig. 5 ersichtlich, be findet sich die Graduierung 43, welche einer Entfernung von 80 Meilen entspricht, gegen über der Indexmarke 42, womit angezeigt wird, dass die effektive Grundgeschwindig keit 80 Meilen pro Stunde beträgt.