CH243932A - Strahlenquelle mit einem lumineszierenden Stoff und Verfahren zur Herstellung einer solchen Strahlenquelle. - Google Patents

Strahlenquelle mit einem lumineszierenden Stoff und Verfahren zur Herstellung einer solchen Strahlenquelle.

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CH243932A
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Gloeilampenfabrieken N Philips
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    • C09K11/00Luminescent, e.g. electroluminescent, chemiluminescent materials
    • C09K11/08Luminescent, e.g. electroluminescent, chemiluminescent materials containing inorganic luminescent materials
    • C09K11/77Luminescent, e.g. electroluminescent, chemiluminescent materials containing inorganic luminescent materials containing rare earth metals
    • C09K11/7715Luminescent, e.g. electroluminescent, chemiluminescent materials containing inorganic luminescent materials containing rare earth metals containing cerium
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Description


  Strahlenquelle mit einem     lumineszierenden        Stoff    und Verfahren zur Herstellung  einer solchen Strahlenquelle.    Die Erfindung betrifft eine Strahlen  quelle, die einen lumineszierenden Stoff ent  hält, das heisst einen Stoff, der durch     Strahlung     von einer gewissen Wellenlänge angeregt  werden kann und infolgedessen     Strahlen    von  einer andern Wellenlänge aussendet. Ferner  betrifft die Erfindung ein Verfahren zur  Herstellung     einer    solchen Strahlenquelle.  



  Die Strahlenquelle nach der     Erfindung     weist eine elektrische     Gasentladungsröhre,     insbesondere eine     @Quecksilberdampfentla-          dungsröhre,    und einen     lumineszierenden    Stoff  auf, der     Siliziumdioxyd,    das Oxyd des drei  wertigen     Ceriums,    und mindestens ein Oxyd  eines der     zweiten        Gruppe    des periodischen  Systems zugehörigen Elementes mit einer  Ordnungszahl von 20 bis 56, z. B.     Calcium-,     Zink-,     Strontium-,    Cadmium- oder Barium  oxyd, gegebenenfalls noch Aluminiumoxyd,  enthält.  



  In einem solchen Stoff ist die gesamte, in  Grammolekül ausgedrückte     Ceriumoxyd-          menge    zweckmässig geringer als die Summe    der     Siliziumdioxydmenge    und der     Alumi-          niumoxydmenge;    minimal kann sie 0,01       Grammolekülprozent    dieser     Summe    betra  gen. Vorzugsweise enthält der Stoff 1 bis 5       Grammolekülprozente,    -da sich mittels dieser       Ceriumoxydmenge    die höchste Lichtausbeute  ergibt.

      Eine Steigerung der     Ceriumoxydmenge     über den obengenannten Wert ist schädlich  in bezug auf die gesamte     Lichtausbeute    des       lumineszierenden    Stoffes.    Bei der Verwendung dieser     Strahlenquelle     erweist es sich als möglich, eine lumineszie  rende Strahlung     in    dem langwelligen ultra  violetten und dem an ihn     anschliessenden    Teil  des sichtbaren Spektrums zu erhalten; die  Grenzen     dieses    Gebietes liegen bei     annähernd     3000 A und bei 6000 A.

   Bei den meisten in       einer    Strahlenquelle nach der     Erfindung    ver  wendeten Stoffen liegt der Höchstbetrag  der ausgesandten Strahlung annähernd bei  4200 A.      Der     lumineszierende    Stoff kann durch  ultraviolette Strahlen sowohl im kurzwelligen  als auch im     langwelligen    Gebiet     angeregt     werden. Bei der Verwendung einer     Queck-          silberdampfentladungsröhre    ergibt sich als  dann eine sehr starke Strahlung des lumines  zierenden Stoffes, da bekanntlich das Queck  silberspektrum bei 2537 A und 3650 A sehr  intensive 'Linien enthält.  



  Die Verwendung des     Ceriums    als Aktiva  tor ist aus einer Beschreibung von Unter  suchungen bekannt, in der die Frage behan  delt     wird,    ob das     Cerium    in dreiwertigem       Zustande    oder in     vierwertigem    Zustande zu  der     Lumineszenz    Anlass gibt. Fast ohne Aus  nahme ist das Ergebnis dieser Untersuchun  gen, dass das     Ceriumion    in dreiwertiger     Form     vorhanden sein muss, soll Fluoreszenz auftre  ten können.

   In dieser Veröffentlichung ist  auch ein Verfahren beschrieben, durch das  leuchtendes     Siliziumdioxyd    durch Nieder  schlagen aus einer Lösung von     Äthylsilikat     und     Ceriumchlorid    mittels Ammoniaks erhal  ten wird. Der erhaltene Niederschlag wird  getrocknet und bei hoher Temperatur in einer       reduzierenden    Atmosphäre erhitzt. Der so er  haltene     Stoff    luminesziert bei der Bestrah  lung mit der Linie des     Quecksilberspektrums     von<B>2537</B> A mit einer blauen Farbe.  



  Gegenüber den vorstehend erwähnten  Stoffen hat     ein    in einer Strahlenquelle nach  der     Erfindung    verwendeter Stoff den Vorteil  einer sehr grossen Lichtausbeute. Ferner be  steht die Möglichkeit, gleichzeitig mit dieser  grossen Lichtausbeute das Verhältnis der Be  standteile des fluoreszierenden Stoffes derart  zu     wählen,    dass zuvor     gestellte    Anforderun  gen erfüllt werden können. Es ist beispiels  weise möglich, die Farbe     innerhalb    der be  reits gesetzten Grenzen zu ändern, ohne dass  infolgedessen die Lichtausbeute vermindert  wird.  



  Ein dritter, ganz bedeutender Vorteil der  Erfindung liegt in der Tatsache, dass der in  einer Strahlenquelle nach der Erfindung ver  wendete Stoff eine erheblich geringere  Temperaturabhängigkeit aufweisen kann als  die bisher bekannten, für den hier in Frage    kommenden Anwendungsbereich verwendeten  Stoffe. Diese bekannten Stoffe, beispielsweise  mittels Silbers aktiviertes Zinksulfid, weisen  mitunter zwar bei     Zimmertemperatur    eine  hohe Lichtausbeute auf, aber bei der Stei  gung der Temperatur f     ällt    diese     sostark    ab,     dass     sie für manche Zwecke nicht brauchbar sind.

    Die     Temperaturabhänbigkeit    ist deshalb wich  tig, weil die Stoffe öfters an einer solchen  Stelle gegenüber der primären Strahlenquelle  angewendet werden müssen, dass sie eine er  hebliche Temperaturerhöhung erfahren. Es  ist beispielsweise gefunden worden, dass ein  gemäss der Erfindung aus     Calciumoxyd,        Si-          liziumdioxyd    und     Ceriumoxyd    in dreiwerti  ger Form zusammengebauter, lumineszieren  der Stoff zwischen 20 und 200  C nur 18 %  in der Lichtausbeute zurückgeht. Gegenüber  blauleuchtendem Zinksulfid     ist    die Verbesse  rung sehr erheblich, da die Lichtausbeute des  Zinksulfides bei l50  C nur noch 15 % der  Lichtausbeute bei Zimmertemperatur beträgt.

    <B>In</B> den Beispielen am Ende der Beschreibung  ist für einige der dort     angegebenen,    Stoffe  die     Verminderung    der Lichtausbeute bei ver  schiedenen Temperaturen angegeben.  



  Beim Verfahren zur Herstellung einer  Strahlenquelle gemäss der Erfindung kann  der lumineszierende Stoff durch Erhitzen  eines Gemisches der Oxyde des     Ceriums,    des  Siliziums und mindestens eines der zweiten  Gruppe des periodischen Systems zugehöri  gen Elementes mit einer     Ordnungszahl    von  20 bis 56, gegebenenfalls gemeinsam mit  Aluminiumoxyd oder einem Stoff, aus dem  dieses Oxyd durch Erhitzung entsteht, in  einer nicht oxydierenden Atmosphäre, zweck  mässig in einer reduzierenden Atmosphäre,  erhalten werden.

   Zur Herstellung kristalli  nischer Erzeugnisse wird die Erhitzung  zweckmässig     bis    nahe unter den Schmelz  punkt des Stoffes vorgenommen, während  zur Herstellung eines     glasartigen    Stoffes bis  über den Schmelzpunkt erhitzt wird.  



  Der lumineszierende Stoff kann in Form       einer    Schicht auf die Innenseite der Wand  der Entladungsröhre aufgebracht werden. Es  ist jedoch auch möglich, ihn an einer andern      Stelle anzubringen. Es kann z. B. die eigent  liche Entladungsröhre aus Quarz oder einem  andern Stoff bestehen, der für ultraviolette  Strahlen leicht durchlässig     ist,    wobei der lu  mineszierende Stoff in diesem Falle auf die       Innenseite    einer die eigentliche Entladungs  röhre umgebenden     Aussenröhre    aufgebracht  werden kann.

   Anstatt auf der Aussenröhre  kann der     lumineszierende    Stoff auch auf  einen Reflektor aufgebracht werden, welcher  derart angeordnet ist, dass er von den     in    der       Entladungsröhre    erzeugten Strahlen getrof  fen wird. Zur Vermeidung unerwünschter  Strahlen mit kleiner Wellenlänge lassen sich  Filter verwenden. Im allgemeinen wählt man  die     Absorption    und     Durchlässigkeitseigen-          schaften    der verschiedenen Einzelteile der  Strahlenquelle nach Massgabe der Strahlung,  die man wünscht. Es müssen z.

   B. ultra  violette Strahlen     absorbierende    Stoffe ge  wählt werden,     wenn        ausschliesslich    eine  Quelle sichtbarer Strahlen erwünscht wird.  



  Da ein in einer Strahlenquelle nach der       Erfindung    zu     verwendender    Stoff durch  Strahlen von sehr     auseinanderlaufender     Wellenlänge angeregt werden kann, lässt sich  sowohl eine     Tiefdruckquecksilberdampfent-          ladungsröhre    als auch eine     Hochdruckqueck-          silberdampfentladungsröhre        verwenden.    Da  bei ist unter der zuletzt erwähnten eine Röhre  zu verstehen, bei welcher der Dampfdruck  im Betrieb so hoch ist, dass die Entladung       eingeschnürt    ist.

       In        gewissen    Fällen kann  man auch     Entladungsröhren    mit     einer    Fül  lung aus Edelgasen oder aus Dampf des  Zinks, Kadmiums, Arsens oder aus Mischun  gen derselben verwenden.  



  Der in einer Strahlenquelle nach der Er  findung zu verwendende Stoff kann mit       einen.    andern     lumineszierenden    Stoff zwecks  Erzielung     einer        gewissen    spektralen Vertei  lung der ausgesandten Strahlen kombiniert  werden. Die Stoffe     können    dabei sowohl kri  stallinisch als auch glasartig sein.  



  Zur     Erläuterung    des Verfahrens nach der  Erfindung und der mittels der erhaltenen  Stoffe zu erzielenden Ergebnisse werden  nachfolgend     vier    Beispiele gegeben.    <I>Beispiel 1:</I>  Ein     Gemisch    wird aus.:  90 g     präzipitiertem        Caleiumkarbönat,     36,6 g     präzipitiertem        Siliziumdioxyd,     5 g     Cerokarbonat     hergestellt. Das Gemisch wird während an  derthalb Stunden in     einerreduzierenden    Atmo  sphäre auf einer Temperatur von 1400  C  erhitzt.

   Der erhaltene Stoff ergibt bei der  Bestrahlung mit ultravioletten     Strahlen    einer       Quecksilberdampfentladung    eine starke blaue  Emission (Wellenlänge 3600 A mit einem       Höchstwert    bei 4250 A).  



  Die Zusammensetzung des erhaltenen  Stoffes kann durch     3;00        Ca0    : 2,00     Si02     0,03     Cej#03    dargestellt werden.  



  Die     Temperaturabhängigkeit        ergibt    sieh  aus nachfolgender Tabelle:  
EMI0003.0049     
  
    Temperatur <SEP> in <SEP>   <SEP> C <SEP> Lichtausbeute <SEP> in
<tb>  0 <SEP> 100
<tb>  100 <SEP> 93
<tb>  . <SEP> 200 <SEP> 82
<tb>  300 <SEP> 60
<tb>  400 <SEP> 40       <I>Beispiel 2:</I>  Ein Gemisch wird aus:  67 g     Calciumkarbonat,     34 g     Aluminiumoxyd,     20 g     Siliziumdioxyd,     5,5 g     Cerokarbonat       hergestellt. Das- Gemisch wird     während    an  derthalb     Stunden    in     einer    reduzierenden Atmo  sphäre auf 1470  C erhitzt.

   Der erhaltene  Stoff ergibt bei der Bestrahlung mit ultra  violetten Strahlen einer Quecksilberdampf  entladung eine starke blaue Emission (Wel  lenlänge 3600     bis    6000 A mit einem     Höchst-          wert    bei 4200 A). Der Stoff leuchtet nach  dem Aufhören der     Bestrahlung    minuten  lang nach.  



  Die Zusammensetzung des erhaltenen       Stoffes    kann durch 2     Ca0    : 1     Si02    : 1     A1,03     0,03     Ce203    dargestellt werden.  



  Die Temperaturabhängigkeit ergibt sich  aus der nachfolgenden Tabelle:    
EMI0004.0001     
  
    Temperatur <SEP> in <SEP>  C <SEP> Lichtausbeute <SEP> in
<tb>  20 <SEP> 100
<tb>  100 <SEP> 72
<tb>  200 <SEP> 41
<tb>  300 <SEP> 20       <I>Beispiel 3:</I>  Ein Gemisch wird aus:  49 g     Strontiumkarbonat,     34 g     Aluminiumoxyd,     40 g     Siliziumdioxyd,     9 g     Cerokarbonat       hergestellt. Das     Gemisch    wird während     21i     Stunden in einer reduzierenden Atmosphäre  auf 1360  C erhitzt.

   Der erhaltene Stoff er  gibt bei der Bestrahlung mit ultravioletten  Strahlen einer     Quecksilberdampfentladung     eine weissblaue Emission von 3000 bis 6000 A       mit        Höchstwerten    bei 3500     und    4300 A.  



  Die     Zusammensetzung    des erhaltenen  Stoffes ist 1     Sr0    : 1 A103 : 2     Si02    : 0,05       Ce.03.     



  <I>Beispiel</I>  Ein Gemisch wird aus:  30 g     Calciumkarbonat,     18 g     Siliziumdioxyd,     20 g     Aluminiumoxyd,     3,3 g     Cerokarbonat     hergestellt. Das Gemisch wird in einer redu  zierenden Atmosphäre bei 1500  C geschmol  zen. Bei der     Abkühlung        entsteht    ein klares  Glas, das bei der Bestrahlung mit ultra  violetten Strahlen einer Quecksilberdampf  entladung stark hellblau luminesziert (Wel  lenlänge 3500. bis 6000 A).

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: I. Strahlenquelle, die eine elektrische Gasentladungsröhre, insbesondere eine Queck- silberdampfentladungsröhre, und einen Stoff aufweist, der durch in der Entladung der Röhre erzeugte Strahlen zur Lumineszenz ge bracht wird, dadurch gekennzeichnet, dass .dieser Stoff Siliziumdioxyd,
    das Oxyd des dreiwertigen Ceriums und mindestens ein Oxyd eines der zweiten Gruppe des periodi- sehen zugehörigen Elementes mit einer Ord nungszahl von 20 bis 56 enthält.
    II. Verfahren zur Herstellung einer Strahlenquelle nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass der lumineszie rende Stoff durch Erhitzen .eines Gemisches der Oxyde des Ceriums, des Siliziums und mindestens eines der zweiten Gruppe des periodischen Systems zugehörigen Elementes mit einer Ordnungszahl von 20 bis 56 in einer nicht oxydierenden Atmosphäre erhalten wird. UNTERAN SPR'C CHE 1. Strahlenquelle nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass der lumineszie rende Stoff noch Aluminiumoxyd enthält. 2.
    Strahlenquelle nach Patentanspruch I und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeich net, dass der Ceriumoxydgehalt zwischen 0,01 und 100 Grammolekülprozenten, auf die Summe der Mengen von Siliziumdioxyd und Aluminiumoxyd berechnet, liegt. 3. Strahlenquelle nach Patentanspruch I und den Unteransprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Ceriumoxydmenge zwischen 1 und 5 Grammolekülprozenten, auf die Summe der Mengen von Siliziumdioxyd und Aluminiumoxyd berechnet, liegt. 4. Verfahren nach Patentanspruch II, da durch gekennzeichnet, dass mit dem Gemisch Aluminiumoxyd erhitzt wird. 5.
    Verfahren nach Patentanspruch II, da durch gekennzeichnet, dass mit dem Gemisch ein Stoff, der bei seiner Erhitzung "Alumi niumoxyd abgibt, erhitzt wird. 6. Verfahren nach Patentanspruch II, da durch gekennzeichnet, dass das Erhitzen in reduzierender Atmosphäre vorgenommen wird. 7. Verfahren nach Patentanspruch II, da durch gekennzeichnet, dass die Erhitzung bis nahe dem Schmelzpunkt des lumineszieren den Stoffes vorgenommen wird.
CH243932D 1942-07-22 1943-07-20 Strahlenquelle mit einem lumineszierenden Stoff und Verfahren zur Herstellung einer solchen Strahlenquelle. CH243932A (de)

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