CH243879A - Verfahren und Vorrichtung zum Entzinnen von Metallen. - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Entzinnen von Metallen.

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CH243879A
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Kaesermann Paul
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Kaesermann Paul
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25CPROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC PRODUCTION, RECOVERY OR REFINING OF METALS; APPARATUS THEREFOR
    • C25C1/00Electrolytic production, recovery or refining of metals by electrolysis of solutions
    • C25C1/14Electrolytic production, recovery or refining of metals by electrolysis of solutions of tin

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Description


  Verfahren und Vorrichtung zum     Entzinnen    von Metallen.    Gegenstand der vorliegenden Erfindung  ist     ein    Verfahren und eine     Vorrichtung    zum       Entzinnen    von     Metallen    unter Anwendung  der     Elektrolyse.     



  Ein bekanntes     Verfahren.    zum     Entzinnen     von     Weissbleehabfällen    besteht darin, dass  Chlor unter nicht     konstantem    Drucke, insbe  sondere unter     steigendem    Drucke auf die  Blechabfälle zur Einwirkung gebracht wird.

    Chlor ist aber     ein        äusserst    giftiges Gas und  hat     ausserdem    den Nachteil,     dass    es in Ver  bindung mit     Feuchtigkeit    die Eisenteile der  Apparaturen stark     angreift.        Dass    an den       Weissblechabfällen    anhaftende Zinn wird     in     Form von     SnCl,    gewonnen, welches     direkten     Absatz fand.     SnC14        ist    nun durch     billigere     Ersatzstoffe weitgehend verdrängt worden.  



  Ein     weiteres    bekanntes     Entzinnungs-          verfahren    besteht in der Anwendung der  Elektrolyse in offenen     Bädern,    das wegen       seinen    Nachteilen praktisch nicht mehr ange  wendet wird. Diese Nachteile bestehen in un  genügender     Entzinnung,    so dass die Ver-         hüttung    des anfallenden     Eisenschrottes    mit  Schwierigkeiten verbunden ist. Die     Weiss-          blechabfälle    durften nur locker in die An  odenkörbe gepackt werden.

   Für den Elektro  lyten schwer zugängliche Stellen, zu welchen  die schwach     aufeinanderliegenden    Bleche und  die Falze der Konservenbüchsen gehören,  wurden nicht     entzinnt.    Den gleichen Nach  teil hat auch das,     Chlorentzinnverfahren.    Dem  zufolge benötigte man pro Gewichtseinheit  des zu     entzinnenden    Weissbleches     einen    ver  hältnismässig grossen     Raum    und zwangsläufig  eine grosse Menge Natronlauge.  



  Das     Auswechseln    der vielen     Anodenkörbe          sowie    das     Sammeln    des Zinnschwammes von       ebensovielen    Kathodenblechen     ,erforderte          einen    grossen Zeitaufwand.  



  Die     Oberfläche    der offenen Bäder     konnte     nur ungenügend     wärmeisoliert    werden. Zu  dem wurde bei der normalen Elektrolyt  temperatur (zirka 80 ) mit einer Verdun  stung von zirka 5 % gerechnet. Die Arbeits  räume waren daher stark mit Feuchtigkeit      gesättigt. Die Kohlensäure der Luft kam mit  dem Elektrolyten direkt in Berührung und       reagierte    mit diesem sehr begierig, wodurch  die Wirksamkeit der Natronlauge stark ver  mindert wurde.  



  Demgegenüber können     diese    Nachteile  beim     erfindungsgemässen    Verfahren vermie  den werden, was dadurch erreicht wird, dass  das zu Paketen     gepresste,    zu     entzinnende     Material in als Anoden dienenden Körben in  dem     in        einem    verschliessbaren Behälter be  findlichen Elektrolyten zum Einsatz kommt  und dass die Elektrolyse unter Druck durch  geführt wird, zum Zwecke, eine Verbesserung  des     Entzinnungsgmades    zu erreichen.

   Dabei  können die gleichen Vorteile wie beim Chlor  verfahren unter Druck     erreicht    \und sogar       übertroffen    werden, weil durch die     Elektro,-          lyse    die     Sn-Ionen    aus den wenig     zugäng-          liehen    Stellen zwangsläufig an die Kathode  wandern.  



  Die     Vorrichtung    zur Durchführung dieses       erfindungsgemässen        Verfahrens:    ist dadurch       gekennzeichnet,    dass diese     einen        Autoklaven     für die Aufnahme des Elektrolyten und der  Anodenkörbe mit dem zu     entzinnenden    Ma  terial aufweist, dessen     Innenwandung    als  Kathode vorgesehen ist und der einen als  neutrale Zone ausgebildeten Sammelbehälter  zur     Aufnahme    des sich während der Elek  trolyse an der Kathode ansetzenden und  beim     Einsatzwechsel    zu entfernenden Zinn  schwammes aufweist.

           Ausführungsbeispiel:     Das zu     entzinnende    Material,     beispiels-          weise    verzinntes Messing, Kupfer, Weiss_       blecb.    oder Abfälle verzinnter Metalle, wird  zu Paketen von 1-2     kg/dm@    zusammen  gepresst und in einen vorzugsweise     .runden     Korb gepackt, welcher im anschliessenden  elektrolytischen Verfahren die Anode bildet.

    Dieser Korb mit dem zu     entzinnenden    Mate  rial wird hierauf     in        einen        Autoklaven    ein  gesetzt, der den Elektrolyten enthält und  dessen     Innenwandung    die Kathode bildet.  Die beiden     Elektroden,    Anode und Kathode,       werden    mit einer     Stromquelle    verbunden.    Als. zweckmässig hat sich eine Spannung von  maximal 1,5 V und     eine    Stromdichte, die  sich nach der     Ionenkonzentration    richtet, von  etwa 100 Alm\ erwiesen.

   Die Elektrolyse  wird unter Druck im geschlossenen     Behälter     durchgeführt., mit dem Ergebnis, dass der  Elektrolyt auch an die unzugänglicheren  Stellen gepresst wird, wodurch ein hoher     Ent-          zinnungsgra.d    erreicht wird. Mittels Analy  sen konnte festgestellt werden, dass     bei    der       Entzinnung    von     Weissblechabfällen    das Zinn  bis auf 0,02ö entfernt werden konnte.

    Ähnliche Resultate ergaben sich beim     Ent-          zinnen    von Kupfer und Messing, und es       konnte    das nach der Durchführung der Elek  trolyse, ausser den     Cu.#Sn-    und     Cu"Sn-Ver-          bindungen,    nur noch Spuren von Zinn auf  weisende Material ohne weitere Nachbehand  lung wieder     verhüttet    werden. Selbst beim       Entzinnen    von gebrauchten Konservenbüchsen  wurde ein gutes Ergebnis festgestellt und er  mittelt, dass sogar in den Falzen, wo das Ma  terial stark     aufeinandergepresst    ist, eine prak  tisch ausreichende     Entzinnung    stattfindet.  



  Es hat sich weiter als zweckmässig erwie  sen, den     Autoklaven        derart    auszubilden, dass  er eine     neutrale    Zone in     Form    eines Sammel  behälters zur Aufnahme des     Zinnschwammes     aufweist.

   Beim Auswechseln der Anoden  körbe nach der     Entzinnung    eines Einsatzes  wird der jeweils an der Kathode, das     heisst     an der Innenwandung des     Autoklaven    haf  tende     Zinnschwamm    abgekratzt, der dann in  den im Unterteil des     Autoklaven        befindlichen          Sammelbehälter    fällt,     weleh    letzterer von  Zeit zu Zeit     entleert    wird.

   Die Schaffung  eines Sammelbehälters, dessen Aufnahme  fähigkeit     etwa    der aus vier Einsätzen an  fallenden     Zinnmenge    entspricht, beeinflusst  die Leistungsfähigkeit der Anlage durch     Ver-          minderung    der zur Entfernung des     Zinnes          notwendigen        Stillegungszeit.     



  Das Verfahren lässt sieh auch anwenden  zum     Entzinnen    von Kupfer und     Messing,     welches mit Lötzinn verzinnt worden war.  Zurückgewonnen wird     Rein-    oder Lötzinn,       daa    wieder als solches     verwendet    werden      kann, während die     entzinnten    Metalle eben  falls wieder     gebraucht    werden können.  



  Die     Ausführung    des     Verfahrens    in einem  geschlossenen     Autoklaven    bringt gegenüber  einem solchen in offenen Behältern noch wei  tere,     wesentliche    Vorteile     mit    sieh.

   Als solche  sind zu nennen: die vollständige Freihaltung  der Luft     in    den Arbeitsräumen von Dämpfen  oder Gasen, die     Abschliessung    des Elektro  lyten von der Luft, wodurch dessen     Wir-          kungsdauer    gemäss den Versuchen bedeutend  erhöht wird, und die Möglichkeit der     Wärme-          isolierung    der     Apparatur,    womit die Auf  wendung von     Heizstrom    für den Elektrolyten  reduziert werden kann.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRüCHE I. Elektrolytisches Verfahren zum Ent- zinnen von Metallen, dadurch gekennzeichnet, dass das zu Paketen gepresste, zu entzinnende Material in als Anoden dienenden Körben in dem in einem verschliessbaren Behälter be findlichen Elektrolyten zum Einsatz kommt und dass die Elektrolyse unter Druck durch geführt wird, zum Zwecke, eine Verbesserung des Entzinnungsgrades zu erreichen.
    II. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass diese einen Autoklaven für die Aufnahme des Elektrolyten und der Anodenkörbe mit dem zu entzinnenden Ma terial aufweist,
    dessen Innenwandung als Kathode vorgesehen ist und der einen als neutrale Zone ausgebildeten Sammelbehälter zur Aufnahme de sich während der Elek trolyse an der Kathode- ansetzenden und beim Einsatzwechsel zu entfernenden Zinn schwammes aufweist.
CH243879D 1945-03-12 1945-03-12 Verfahren und Vorrichtung zum Entzinnen von Metallen. CH243879A (de)

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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1146262B (de) * 1960-06-23 1963-03-28 Gustav Knippers Vorrichtung zum elektrolytischen Entzinnen von lackierten oder unlackierten Weissblechabfaellen
DE1148756B (de) * 1961-01-28 1963-05-16 Gustav Knippers Verfahren und Vorrichtung zum Entzinnen von Weissblech durch Elektrolyse
DE1176875B (de) * 1961-08-05 1964-08-27 Johann Christian Groeber Dr Re Verfahren und Vorrichtung zur elektrolytischen Entzinnung von Weissblechabfaellen
FR2372911A1 (fr) * 1976-12-02 1978-06-30 Ivat Color Sas Accusani Becchi Procede et dispositif pour l'elimination des revetements en etain de pieces en fer

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