CH240464A - Verfahren zur Herstellung eines leichten Werkstoffes aus Holzspänen. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines leichten Werkstoffes aus Holzspänen.

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CH240464A
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Dynamit-Actien-Gesellschaft Co
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Dynamit Nobel Ag
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L97/00Compositions of lignin-containing materials
    • C08L97/02Lignocellulosic material, e.g. wood, straw or bagasse

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Description


      Terfahren    zur Herstellung eines leichten     Werkstoffes    aus Holzspänen.    Die Erfindung bezieht sich auf ein Ver  fahren zur Herstellung eines leichten Werk  stoffes aus Holzspänen, wie z. B. Hobelspä  nen, Sägespänen, Drehspänen,     Frässpänen     oder dergleichen.  



  Es ist schon vorgeschlagen worden, Werk  stoffe aus Holzabfällen so herzustellen, dass  man dieselben nass zerfasert, den     Faserbrei     auf durchlässigen Unterlagen sich     absetzen     lässt und den     verfilzten    nassen     Faserformling     durch Erhitzung mit oder ohne     Auspressung     vom Wasser befreit. Bei diesen bekannten  Verfahren wird der Werkstoff durch die Ver  filzung der Fasern untereinander gebildet.

    Dabei können auch zusätzliche     Bindemittel     beliebiger Art     beigegeben    werden, durch  welche gewisse Werkstoffeigenschaften zu  verbessern     bezw.    gewisse besondere Eigen  schaften zu erzielen     sind.     



  Es ist auch bekannt,     unzerfaserte    Holz  abfälle, wie Holzspäne der     verschiedensten       Art, durch     Bindemittel    zu einem Werkstoff in  Form von Platten oder dergleichen zu binden.  Bei diesen Verfahren erspart man die     Zerfase-          rung,    wodurch die Herstellungsweise     fabrika-          torisch    bedeutend einfacher wird. Da beim  Herstellen des Werkstoffverbandes mangels  Faserstruktur des Stoffes keine Verfilzung  erfolgt, ist die Anwendung von     Bindemitteln     unbedingt notwendig, um     einen    Zusammen  hang der Einzelteile zum Werkstoffverband  zu erzielen.

   Als Bindemittel sind bei den be  kannten Verfahren die verschiedensten Stoffe  vorgeschlagen worden, wie z. B. natürliche  und     künstliche    Leime,     Kunstharze,    anorga  nische     Bindemittel,    wie Gips, Zement, Ma  gnesialaugen und dergleichen. Alle bisher  vorgeschlagenen Bindemittel besitzen jedoch  erhebliche Nachteile. Diejenigen auf organi  scher Basis, wie z. B. die     Leime    und Kunst  harze, erhöhen durch     ihren    Preis die Kosten  der Endprodukte erheblich und machen damit      das Verfahren unwirtschaftlich, die anorgani  schen Produkte ergeben zu schwere End  erzeugnisse.

   Die Anwendung aller bisherigen  Bindemittel hat zur Folge, dass der Grund  stoff nach der Überführung in das Endpro  dukt seinen holzartigen Charakter, wie leich  tes Gewicht, gute     Verarbeitbarkeit    und hohes       Wäinneisoliervermgen,    zum Teil oder ganz  verloren hat. Die     bisher    angewandten Binde  mittel zur     Verklebung        unzerfaserter    Holz  späne befriedigen also in keiner Weise.  



  Es wurde nun gefunden, dass man     einen     sehr     vorteilhaften    leichten     'Werkstoff    aus  Holzspänen erhält, in welchem der stoffliche  Charakter des     Grundmaterials,    die Holzeigen  sehaften, in weitgehendem Masse erhalten ge  blieben sind, wenn man einen arteigenen Stoff  als Bindemittel verwendet.

   Das Verfahren  zur Herstellung eines leichten     Werkstoffes     aus Holzspänen, wie Sägespänen, Hobelspä  nen, Drehspänen,     Frässpänen    oder dergleichen,  ist dadurch gekennzeichnet, dass man diesen  Spänen, ohne jede weitere     Zerfaserung    der  selben zu einem     verfilzbaren    Produkt,     wässri-          gen    Faserschleim, wie z. B.     Holzfaserschleim     oder     Papierfaserschleim,    als Bindemittel zu  setzt, die Masse formt und dann trocknet.  



  Zweckmässig erfolgt die Herstellung der  als Bindemittel verwendeten Faserschleim  stoffe durch     Mahlung    mit vorzugsweise       Quetschwirkung    der betreffenden Fasern,  z. B. zwischen geglätteten Steinen in einem  Holländer. Als Ausgangsstoff für die  Schleime können alle möglichen     cellulosehal-          tigen    Produkte dienen, wie z. B. das Holz  selbst, die verschiedensten     Zellstoffe,    aber  auch .Schilfrohr und alle sonstigen Grund  stoffe, welche     Cellulose    in mehr oder weniger  reiner Form enthalten.  



  Mit dem Faserschleim können zusätzlich  andere Substanzen in das Endprodukt ein  gebracht werden. Hierbei ist z. B. an feuer  hemmende Salze gedacht, wie     Ammonphos-          phat,    die in dem Faserschleim gelöst oder mit  ihm     gemischt    werden. Zweckmässig erfolgt  die Herstellung des Werkstoffes in der    Weise, dass man die Holzspäne, die gegebe  nenfalls nach Korngrösse sortiert angewandt  werden, mit. dem     Faserschleim    vermischt, die  gut     durchmischte    Masse in beliebig gestaltete  Formen einfüllt und darin trocknen lässt.

   Das  entstehende     Produkt    hat nach dem Trocknen  ein     Raumgewicht    von weniger als 500     kglni'.     Es lässt sich leicht sägen und     sonstwie        bear-          beiten.    Durch die Menge des Zusatzes an  Faserschleim, der z. B. in einer Menge von       .@    bis etwa 20     %    des     Spänetrockengewichtea     angewandt wird, lassen sich die Eigenschaf  ten     der    erzielten Produkte noch in gewissen  Grenzen variieren, wobei z. B. mit steigender       3l:enge    an Faserschleim die Härte erhöht  wird.  



  Der erzielte billige Werkstoff eignet sich  für zahlreiche Anwendungen. Er besitzt ein  gutes     Isoliervermögen,    kann also als Füll  material aufgebracht     bezw.        angewandt    wer  den. Er eignet sich ferner als Mittelschicht       zurrt    Aufkleben von Oberflächenveredelun  gen, wie z. B. zum     Auffurnieren    von Holz  oder ähnlichen     Schieliten.    Er ist gut     verleim-          bar    und kann     auch    durch     Lackierung    und  Imprägnierung weiter veredelt werden.  



  Mit dem Verfahren gemäss der Erfindung       wurde    eine Methode gefunden, die es gestat  tet, auch in kleinstem Rahmen, also in Klein  betrieben anfallende Holzspäne auf billigste  und     apparativ    einfachste Weise wieder zu  brauchbaren Werkstoffen umzusetzen. Durch  den neuen     'Werkstoff    ist es ermöglicht, dass       praktisch    kein Holz verloren zu gehen braucht,  sondern alle Abfälle wieder, z. B. in Form  von Platten als Kernlagen und dergleichen,       verwendet    werden können.

   Es ist einleuch  tend, dass das     erfindungsgemässe    Verfahren  bei der heutigen Holzknappheit eine enorme       wirtschaftliche        Bedeutung    besitzt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: '''erfahren zur Herstellung eines leichten Werkstoffes aus Holzspänen, dadurch ge kennzeichnet, da.ss man den Holzspänen, ohne jede weitere Zerfaserung derselben zu einem verfilzba-i-en Produkt, wässerigen Faser- Sehleim als Bindemittel zusetzt, die Masse formt und dann trocknet. UNTERANSPRÜCHE: 1. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass als Faserschleim Ifolzfaserschleim verwendet wird. 2.
    Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass als Faserschleim Papierfaserschleim verwendet wird.
CH240464D 1943-06-25 1944-04-20 Verfahren zur Herstellung eines leichten Werkstoffes aus Holzspänen. CH240464A (de)

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